Google Maps: Kalibrierung der Richtungsbestimmung lässt sich mittels Live View in AR durchführen

Gut ein Jahr ist die AR-Navigation für Google Maps nun auch hierzulande – zumindest im offenen Beta-Status – verfügbar. Und sie gehört definitiv zu den spannendsten Maps-Features der letzten Jahre. Kurz erklärt: Neben der GPS-Ortung findet sich Google Maps mittels Abgleich der Street-View-Aufnahmen und dem Blick durch die Smartphone-Kamera zurecht und kann so genau die Richtung bestimmen, in die ihr unterwegs seid. In AR-Manier werden Navigationsanweisungen direkt im „Sichtfeld“ von Live View, also über dem aktuellen Kamera-Bild auf euer Smartphone eingeblendet. Insbesondere in Stadtgebieten mit schlechtem GPS-Empfang dürfte man sich dann signifikant besser zurechtfinden.

Seit jeher lässt sich der Kompass des Smartphones und somit die Richtungsbestimmung in Google Maps durch die Bewegung in Form einer „Acht“ kalibrieren. Da fuchtelt man dann wie wild mit dem Smartphone durch die Gegend und teilweise funktioniert das auch nicht so recht – zumindest wenn es nach dem Willen von Google Maps geht.

Daher hat man nun eine Alternative parat: Durch „Mit Live View kalibrieren“ lässt sich nun auch die Richtungsinformation aus dem Kamera-Bild zur Kalibrierung der aktuellen Position und Richtung benutzen. Umso schmaler der Strahl, umso genauer die Kalibrierung:

Wie auch die Kalibrierung des Kompasses, so verbirgt sich auch die Live-View-Kalibrierung hinter einem Druck auf den blauen Punkt in Maps, also euren aktuellen Standort:

Ein mehrsekündiges Schwenken mit der Kamera sollte ausreichen, um die Kalibrierung erfolgreich abzuschließen. Verfügbar ist die Kalibrierung mittels Live View auf Android-Geräten, mit ARCore. In der aktuellen Beta-Version im Google Play Store funktionierte die Funktion für mich bereits – soll wohl aber auch für Nutzer der aktuellen, stabilen Version zur Verfügung stehen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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10 Kommentare

  1. Viel wichtiger ist doch die Frage: Warum ist der Kompass bei Android eigentlich so schlecht, dass man den ständig kalibrieren muss? Von Leuten mit iOS kenn ich solche Probleme im Freundeskreis nicht.

    • Es gibt nicht einen Kompass, jedes Gerät verbaut da unterschiedliche Chips. Die können gut oder auch nicht gut sein und ein nach Kalibrieren benötigen.

      • Möglich, aber bisher bei wirklich sämtlichen Android Herstellern, mit den zu dem damaligen Zeitpunkt Flagship Geräten, hatte ich diese Erfahrung gemacht (Galaxy S4, Galaxy S7, Xiaomi Mi Mix 2s, Xiaomi Mi 9, Huawei P30 Pro) und noch vielen weiteren Android Geräten aus dem Freundeskreis. Da muss doch irgendwo was nicht stimmten in der Android Implementierung oder sonst wo.

    • Irgendwo muss man Abstriche machen, um auf den Preis zu kommen.

    • Der Verlust der Kalibrierung ist teilweise Funktion. Bei Bewegung wird der Kompass via GPS kalibriert damit auch bei etwas schiefer Autohalterung der Kompass in die richtige Richtung zeigt.

    • Apple logt halt seine Nutzer besser.

  2. Verstehe ich auch nicht, muss meinen ebenfalls regelmäßig kalibrieren.

  3. Ich benutze auf Android die App „GPS Status & Toolbox“ von EclipSim. Im Vordergrund kann man damit unter vielem anderen auch den Kompass kalibrieren. Im Hintergrund kümmert sich die App um A-GPS, wodurch innerhalb von wenigen Sekunden der eigene Standort sehr genau bestimmt wird. Daa funktioniert oft auch in Gebäuden.

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