Google Home Max Test: Was taugt der Große?

Nach seinem Start in anderen Ländern ist der Google Home Max nun auch in Deutschland angekommen. Der Google Home Max kann ab sofort im Google Store und bei Partnern für 399 Euro gekauft werden. Für mich stellte sich natürlich die Frage? Was taugt der große Google Home Max? Was kann er denn nun mehr? Das hört sich nach vielen Worten an, aber die müssen es nicht sein.

Die Intelligenz dahinter

Wie auch der Google Home und der Google Home Mini ist der Google Home Max an den Google Assistant angebunden. Ihr bekommt also die identischen Antworten auf Fragen, wie sie auch vom Google Assistant oder von den anderen Geräten kommen würden. Der Google Assistant lässt sich zahlreich verzahnen, beispielsweise mit Streamingdiensten in Sachen Audio und Video, aber natürlich auch mit Smart Home-Lösungen wie Lampen, Staubsauger, Thermostate und vieles mehr. Dies alles zu erklären, werde ich mir sparen, dazu hatten wir hier sehr viel in der Vergangenheit, des Weiteren haben wir ein sehr belesenen Publikum, welches da sicher im Thema ist.

Der Nutzen dahinter

Der Google Home Max beschallt auf Wunsch also eure Wohnung und ist zudem ein smarter Assistent. Und mit dem Feature Voice Match ist es sogar möglich, dass mehrere Nutzer daheim das Gerät benutzen. Der Google Home Max erkennt also, wer spricht und dudelt dann die personalisierten Playlists in Sachen Musik.

Der smarte Sound

Der Google Home Max bietet auch eine Funktion namens Smart Sound. Das funktioniert wie beim Apple HomePod automatisch. Der Google Home Max erkennt, wo er aufgestellt ist und versucht auf diesem Wege den besten Sound für eure Ohren zu liefern. Mit Smart Sound nutzt Google Home Max die maschinelle Lernfunktion, um die Equalizer-Einstellungen automatisch an die Akustik des Raumes anzupassen. Auf diese Weise soll der Nutzer ausgewogenen Klang erhalten. Bässe und Höhen lassen sich natürlich auch separat regeln, auch in der Software des Google Home Max.

Gute Figur im Stehen oder Liegen

Der Google Home Max kann im Stehen oder Liegen betrieben werden, auch hier greift Smart Sound und richtet den Sound entsprechend aus. Im Lieferumfang befindet sich eine magnetisch am Home Max haftende Gummiunterlage, die dazu dient, den Max vertikal oder horizontal zu nutzen.

Google Home Max sucht Anschluss

Der Google Home Max kann natürlich von eurem Smartphone oder via Stimme zum Abspielen von Musik verdonnert werden, er hat aber auch einen Aux-Anschluss für andere Zuspieler (vielleicht ja euren TV?). Alternativ lassen sich in der App auch mehrere Google Home-Geräte in Gruppen zusammenschließen, sodass man Multiroom hat. Der USB-C-Anschluss auf der Rückseite? Schließt das passende Kabel an und ihr habt eine wunderbare Auflademöglichkeit für euer Smartphone. Die Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite, dort finden Nutzer auch einen Schalter um das Mikrofon des Google Home Max stummzuschalten.

Google Home Max ist empfindlich

Allerdings nicht so, wie man es denken kann. Der Google Home Max lässt sich nicht nur per Sprache oder Smartphone bedienen, auf der Oberseite befindet sich noch ein Touch-Bedienfeld, welches per Tap Musik pausieren oder starten kann, alternativ kann man die Lautstärke  durch Wischen nach links oder rechts regeln.

Google Home Max: Der Klang

Klangempfinden ist sehr subjektiv, dennoch versuche ich euch einmal, meine Erfahrungen mitzuteilen.Im Innern beherbergt der Google Home Max nicht nur Mikrofone mit Fernfeldspracherkennung, sondern auch zwei 4,5 Zoll große Doppelschwingspulen-Woofer (22mm Auslenkung) sowie zwei 18mm Hochtöner. Auf mich macht der Google Home Max klangtechnisch einen guten Eindruck.

Die Tracks, die ich aus verschiedenen Genres abspielte, kamen sehr platziert an, auch in höheren Lautstärkeregionen. Allerdings habe ich bei Rap ein bisschen den Bass nachregeln müssen, um das entsprechende Klangbild, welches ich erwartete, zu haben.

Würde ich so aus direkt den Richterspruch basstechnisch fällen müssen, dann liegt der Google Home Max klanglich natürlich über jedem Echo, aber auch über der Play:3, aber nicht direkt über dem HomePod. Ich vergleiche immer ganz gerne, da ich die Lautsprecher alle im Test hatte, pauschal kann man aber auch nicht die ultimative Empfehlung aussprechen.

Der Play:5 von Sonos ist einiges teurer und hat derzeit so direkt keinen Assistant in petto – klingt aber besser. Will man dagegen den anderen Fall sehen, den Apple HomePod, dann ist es wie folgt: Der HomePod ist 50 Euro günstiger, Google hat aber den clevereren Assistenten auf seiner Seite, wobei die Aussprache englischer Musiktitel eher ganz schlecht ist.

Dafür muss man beim Home Max von Google auch ein wenig mehr Standfläche einplanen (336,6 x 190 x 154,4 mm, 5,3 Kilo), der Apple HomePod ist wesentlich kompakter, der Max erinnert eher an den Play:5 von Sonos.

Und witzigerweise kann ich hier nicht meinen absoluten Klangfavoriten ausmachen, bei manchen Tracks fand ich den HomePod besser (gerade bei Tracks wie Rage Against The Machine – Killing In the Name), andere klangen subjektiv auf dem Google Home Max besser. Ich mag den Klang des HomePod, aber der Google Home Max rockt auch richtig gut, meine Tendenz geht da eher zum Max. In einem Blindtest mit meiner Frau war es so, dass es Tracks gab, die sie besser aus dem HomePod empfand, mehr gute Ergebnisse hatte aber der Home Max auf seiner Seite.

Letzten Endes glaube ich aber auch, dass die Zielgruppe der beiden Lautsprecher wenig Überschneidungen bietet. Kommt immer drauf an, was man machen will und welche Präferenzen man hat. Apple HomePod kaufen? Google Home Max kaufen? Ich könnte ketzerisch sagen, dass man sich für das Geld auch zwei Sonos:One kaufen könnte. Da ist auch Alexa mit bei und bald auch der Google Assistant. Was ich gut finde, gerade, wenn man vielleicht eine kleine Wohnung hat oder so: Der Home Max kann via AUX auch als Lautsprecher für den TV oder den PC dienen, das hat der HomePod so direkt nicht, außer man nutzt zusätzlich den Apple TV oder AirPlay am Mac.

Google Home Max: Eine Empfehlung?

Wenn ihr 400 Euro in die Hand nehmen wollt und der Google Home Max eh in eurem Blickfeld war, dann schlagt zu. Kann was in Sachen Lautstärke und Klang, hat zudem einen sehr smarten Assistant an Bord, der euer Smart Home steuern kann. Und wer eh ein Google-Konto hat, kann echt viel machen. 400 Euro sind aber dennoch eine schöne Stange Geld. Wenn ihr die Möglichkeit habt, den Google Home Max zur Probe zu hören – und das nicht in einem lauten Elektromarkt – dann macht das. Jeder Test ist subjektiv und kann euch nur eine ungefähre Richtung aufweisen.

Habe ich was gefunden, was ich nicht so gut finde? Der Home Max kann sehr laut Musik abspielen, klingt ganz laut aber nicht mehr wirklich toll. Ebenfalls hat der Google Assistant Schwierigkeiten mir zuzuhören, wenn es laut ist. Ich hatte die kreidefarbene Version im Einsatz, die würde ich nicht wählen, da könnte man Probleme haben, wenn man mal das Gerät mit dreckigen Fingern anpackt, das könnte den Stoffbezug verschmutzen.

Ansonsten bleibt abschließend zu sagen: Schön, dass der Google Home Max auch für deutsche Kunden zu haben ist, in Sachen Multiroom und smart hat man nun die Auswahl bei Sonos, Amazon Echo, Apple und Google, vielleicht gehen ja zuletzt genannte Firmen auch den Weg, dass sie weitere Modelle anbieten, quasi: Klein, mittel, groß.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Frank Ingendahl says:

    „Ebenfalls hat der Google Assistant Schwierigkeiten mir zuzuhören, wenn es laut ist.“

    Das ist doch bei jeder Sprachsteuerung so. Das braucht man nicht extra zu erwähnen.

  2. Man kann ja zwei Max zu einem Stereopaar zusammenfassen und dann mit einem Aux Kabel die Musik auf beiden abspielen. Was ich bisher nicht rausgefunden habe ist, ob man dann auch vom Aux Kabel an eine Multiroom Gruppe übertragen kann. Hast du das mal ausprobiert?

    Achso, kleine Anmerkung noch: Der USB-C Port ist wohl für den Einsatz eines Ethernet Adapters vorgesehen 🙂

  3. Toller Artikel, insbesondere weil du dich nicht um den Vergleich mit den Konkurrenten drückst, sondern versuchst das subjektive Empfinden möglichst neutral rüberzubringen. Schönen Dank an die Blind-Date-… äh -Test-Kandidatin 😉 Ist doch immer wieder wertvoll, auf verfügbares Personal zurückgreiden zu können…
    Würdest du bitte noch einen kurzen Test des Stromverbrauchs (wie bei den Konkurrenten schon getan) nachliefern?
    Wie ist es mit dem Gummiring zur Unterlage? Hat der bei dir auch Abdrücke auf dem Tisch hinterlassen, wie man es bisweilen lesen konnte?

    • Ich habe gerade den Stromverbrauch gemessen: 3,7 W im Standby, 4,4 W beim aktiven Zuhören, mindestens 6,7 W wenn der Lautsprecher aktiv ist. Bei höherer Lautstärke kann man schlecht messen, aber ich habe Werte zwischen 10 und 20W gesehen.

  4. Könnte man einen Echo Dot an den Max anschließen? Dann hätte man zwei Systeme zur Verfügung.

  5. Christian Merkle says:

    Kann man den Home Max an einen Fernseher anschließen sozusagen als Soundsystem für den Fernseher verwenden?

  6. Danke für den tollen Test . Bin nach Tests mit Amazon- und Google-Smartspeakern auf Sonos übergegangen. Auch Alexa mit drin (Sonos One) und echtes Stereo. Da kommen One-Box-Lösungen nicht mit . Da ich eher 50er bis 80er Musik höre , keinen Techno oder HipHopp oder dergl., ist für mich Transparenz in den Mitten und Höhen wichtiger als Baßgewalt. Inzwischen im größten Raum meiner Wohnung ein Paar Sonos One gegen zwei Play 5 2. Generation ausgetauscht, da kommen , was Transparenz und Mittenabbildung angeht auch Standboxen der oberen (passiven) Mittelklasse nicht mit.
    Aber wie Du schon schreibst : Klangempfinden ist sehr subjektiv. Mich stört ein zu modern abgestimmter Baß eher …

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