Google Fotos: Am PC und unter Android als Progressive Web App verfügbar

Progressive Web Apps sollen es vielen Nutzern einfacher machen. Keine dicke App mehr installieren müssen, ein schlankes Etwas, welches viele Web-Komponenten verwendet, aber dennoch Dinge wie Offline-Support, Benachrichtigungen und Co beherrscht. Finde ich persönlich immer etwas quatschig, Progressive Web Apps als den ultimativen Heilsbringer zu verkaufen, da ordentlich angepasste Apps halt doch mächtiger sind als eine Progressive Web App. Google selber hat jetzt erst einmal dafür gesorgt, dass ihr Google Fotos als Progressive Web App testen könnt. Aber ich sage gleich vorab: Man hat erst das Grundgerüst erstellt, Benachrichtigungen und so sucht man vergebens.

Wer Google Fotos im Chrome-Browser unter Android aufruft, der kann über  das Menü wählen: „Zum Startbildschirm hinzufügen“. Im Falle von Google Fotos wird keine bloße Verknüpfung erstellt, sondern eben eine Progressive Web App. Sieht aus wie eine echte App vom Shortcut her, zeigt aber auch nur die Webseite ohne Rahmen an, da Google die typischen Mehrwertfunktionen der PWA noch einpflegen muss. Ist jetzt nur als Hinweis, falls man rahmenlosen Zugriff auf Google Fotos haben will – ohne die App zu installieren. Wie eingangs erwähnt: Ergibt bei halbwegs ausgestatteten Geräten nicht unbedingt Sinn und ist auch nicht die beste Nutzererfahrung.

Und am Desktop? Kann man das auch machen. Erfordert die aktuelle Chrome-Version und das manuelle Aktivieren des Flags #enable-desktop-pwas.

Gebt in der Adressleiste chrome:flags ein und bestätigt mit Enter. Sucht #enable-desktop-pwas und aktiviert das Flag. Danach muss Chrome neugestartet werden. Besucht dann Google Fotos und wählt aus dem Chrome-Menü „Google Fotos installieren“ aus. In Folge dessen installiert euch Chrome eine Progressive Web App, die dann Google Fotos als eigenständige App öffnet.

Danke Kenneth

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Kann mir da mal jemand weiterhelfen?

    Wenn ich das mache, dann habe ich eine „App“, die zeigt das gleiche wie Chrome, nur mit weniger von Chrome drumherum. Ich habe also weniger statt vorher, es kommt nix neues hinzu, es wird mir was weggenommen. Wo ist denn da jetzt der Vorteil, wenn man statt „alles im Browser“ plötzlich wieder eine Photos-App, eine GMail-App, eine Maps-App,… hat?

    • Für mich: keinen.

      Zudem finde ich es auch ziemlich bescheiden von Google, hierfür die Funktion „zum Startbildschirm hinzufügen“ zu missbrauchen. Bei der Funktion möchte ich ein Bookmark auf den Startbildschirm setzen – nicht mehr, nicht weniger. Genau das geht hier aber nicht mehr: die „App“ wird mir in den App-Drawer gepflanzt und kann sie dann auf den Startbildschirm legen – und hab sie dann auch noch in den Apps drin, denn wenn man die entfernt, verschwindet auch die Verknüpfung auf dem Startbildschirm wieder, was ja der eigentliche Sinn dieser Funktion ist.

      Und das ist mir auch schon bei anderen Seiten aufgefallen dieses Verhalten. Und dann gibt es noch Seiten, die sich wirklich nur auf den Startbildschirm setzen – aber in einem extra Fenster geöffnet werden als pseudo-App; gefangen in Chrome, ohne die Seite wechseln zu können oder zB die Einstellungen öffnen zu können. Ziemlich misslungen, meiner Meinung nach.

  2. Vielleicht einfach erstmal lesen was eine PWA ist (Google ist dein Freund) bevor man sich aufregt. Eine App für Google Photos wäre imho eine prima Sache auf dem Desktop.

    • 1. Ich rege mich nicht auf, ich frage freundlich.

      2. +PWAs ist praktisch ein reiner Marketingbegriff.
      Normale „Websites“ wie z.B. GoogleDocs nutzen bereits jetzt die selben Offline-Funktionalitäten, PWA ist nur eine andere lokale Darstellung („Homescreen“, Browserfenster ohne BrowserGUI).

      Es handelt sich also nur um aktuelles HTML+CSS+JS, das gleiche könnte man auch als lokale HTML-Datei in den Browser ziehen.

      Ich sehe als keinen Mehrwert, sondern einen Minderwert, verglichen mit der Site.

      Im Falle von Photos kommt noch „verschärfend“ hinzu, dass das Ganze, im Gegensatz zu z.B. Google Docs, Offline kaum Sinn ergibt, weil die Fotos ja nur Online erreichbar sind.

      Ich sehe einfach keinen Sinn und keinen Vorteil.

      Könnte das Ding lokale Fotos anzeigen, das wäre was anderes — aber selbst dann stellt sich mir die Frage, warum das so aussehen soll, statt einfach den Chrome drumherum zu behalten.

      • Web Apps können für wenig genutzte „Programme“ nützlich sein, da so einiger Ballast erst einmal nicht auf dem heimischen Computer oder Smartphone/Tablet liegt. Auch muss, meines Wissens, nicht für jede Plattform eine eigene App entwickelt werden.
        Für mich als Anwender ergibt sich eine bessere Sortierbarkeit auf Desktops oder Verzeichnissen. In Zukunft werden sicherlich auch komplexere Anwendungen „gestreamt“ werden. Bei Spielen funktioniert es ja schon ganz gut, wie NVIDIA in den SHIELD Geräten zeigt. Für Anbieter ergeben sich so neue Vertriebswege und für den Anwender die Möglichkeit ein Programm nur dann, z.B. gegen Gebühr, zu nutzen, wenn ich es wirklich brauche. Ein Beispiel für mich wäre der Videoschnitt von Urlaubsclips.

        • Das können aber normale Websites auch schon. Beispielsweise GoogleDocs hat einen Offline-Modus, man kann ganz regulär weiterarbeiten, bis man wieder Online ist.

          Der einzige Unterschied, den ich hier erkenne, ist, dass ich für GoogleDocs einmal online gehen muss, um die Seite zu „kriegen“, danach kann ich Offline schalten. Die PWA hingegen ist lokal im „Cache“, damit kann ich auch Offline starten.

          Aber ehrlich gesagt, ich will ja eigentlich gar keine Apps mehr haben. Ich habe zwar noch z.B. ein echtes Mailprogramm, weil mir die Weboberflächen zu simpel sind, aber ich habe mich immer gesperrt gegen die „ver-App-ung“ von Websites: Ständig soll ich eine Spiegel-App installieren, eine NDR-App, eine Tagesschau-App, eine dies-App und das-App, und genau das will ich nicht. Browser und fertig.

      • Auch die Website kann keine lokalen Bilder anzeigen. Google Photos in jeder Form ist
        eigentlich primäre für Bilder die man hochgeladen hat.
        Für lokale Bilder verwende ich übrigens das klassische IrfanView…IMO in punkto
        Geschwindigkeit und Komfort jeder Store-App haushoch überlegen.

  3. Mal ne wahrscheinlich blöde Frage. Aber was ist jetzt hier der Unterschied zu zum Beispiel WhatsApp in der Windows Desktop Version? Das sieht auch aus wie eine eigenständige App in der Windows Taskleiste.
    Ich vermute aber mal, dass hier auch nur die Web Version in einem eigenem Fenster dargestellt wird.

    Für andere Messenger z. B. Signal gibt es auch Browser Add Ons die ebenfalls schon seit Jahren das selbe bieten.

    Ist das besondere, dass hier Chrome vorausgesetzt wird? Oder bringen die Apps einen eigenen Minimal Browser mit sich? Soll es einfach nur ein neuer Standard sein, damit nicht jeder Entwickler seine eigene Lösung bastelt?

    • PWA’s sind vereinfacht ausgedrückt „erweiterte Verknüpfungen“ die man auf dem
      Desktop/Startbildschirm ablegt. Für die Offline-Nutzung stehen sog „Service-Worker“-
      Dienste zur Verfügung. Ein vollwertiger Ersatz für native Apps ist das aber trotzdem nicht
      und es können auch nicht alle Browser damit umgehen. .
      Ich selbst kenne nur den Chrome und Edge die PWA’s können. Safari,…da kenne ich den
      aktuellen Stand nicht. Firefox wird wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen.

      Damit wäre die Sache eigentlich plattformunabhängig…wenn da nicht MS wieder
      querschiessen würde.Denn MS versucht PWA’s in Edge mal wieder mit seinem
      eigenen Nicht-Standardkonformen und OS-gebundenen Kram zu erweitern.

      • Wie gesagt es gibt schon lange eine Reihe webbasierter Apps.

        Meine Frage ist, was an pwa so weltbewegend neues ist gegenüber den bisherigen Lösungen.

  4. Über PWA’s kann man durchaus geteilter Meinung sein. Für manche ist es nur eine erweiterte
    Verknüpfung. Ein vollwertiger Ersatz für Apps sind PWA’s jedenfalls nicht…und sollen es auch gar
    nicht sein. Was ich bisher dazu gesehen habe, war für mich auch noch nicht so wirklich überzeugend.

    Trotzdem werde ich mir die Google-Photos-PWA noch ein bisschen angucken. Denn mein subjektiver
    Eindruck ist, dass sie auf dem Desktop etwas schneller zu sein scheint, als die Website.

  5. Super Sache, endlich Google Fotos als App auf dem Mac etc! 1000 Dank für die Anleitung!

    • Absolut genial! Genau die Lösung die ich für meine Oma gesucht habe… für die war das nämlich immer nichts mit dem Browser (und Tabs schon gar nicht). So hat sie nun eine eigene „App“ wo sie wie bisher mit Apples Fotos/Windows Fotogalerie ihre Fotos komfortabel und schnell betrachten kann!

      Vielleicht nicht immer vom IT-Pro ausgehen, sondern auch mal an die Menschen denken, die das einfach „nur“ nutzen wollen.

      Eine richtige App wäre natürlich noch schöner, aber nach der Einstellung von Picasa glaube ich da nicht so recht dran…

  6. Welchen Sinn soll die Progressive App auf Android haben? Da gibt’s doch schon die native Android-App und die läuft perfekt.

    • …dass Du irgendwann NUR noch die PWA hast. Wie schon erwähnt, ist das ganze kaum mehr als ein Browser ohne Bedienelemente mit einer „Kopie der Website drin“.
      Somit hast Du irgendwann als Anbieter die gleiche App im Netz, auf macOS, Windows, Android, iPhone, ChromeOS, Fuchsia,… alles, wo dein Browser läuft, da läuft auch die App. Und, aus Anbietersicht Hurra, NUR auf DEINEM Browser.

      Davon kannst Du dir jetzt unendlich viele Vorteile ableiten. Und wenn Du die PWA-App mit besseren Features ausstattest als die Android-App, dann wollen die Anwender das auch. Ausser natürlich diejenigen, die sich die eine oder andere Sorge über die Zukunft machen.

  7. Am PC gut, am Mac wird leider automatisch Chrome mitgestartet, sodass dann 2 Fenster offen sind… Läuft gefühlt etwas flüssiger als direkt im Browser!

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