Google experimentiert mit drei neuen Ansätzen rund ums digitale Wohlbefinden

Diverse Hersteller von Android-Smartphones bieten inzwischen Konzepte rund ums digitale Wohlbefinden an. So hat man bei OnePlus beispielsweise den Zen-Modus, der das Smartphone für eine voreingestellte Zeit für Notrufe und als Kamera degradiert. Und auch bei Google debütierte mit Android 9 die Digital-Wellbeing-App, welche inzwischen auch für zahlreiche andere Android-Geräte nutzbar ist. Eines haben diese Ansätze alle gemeinsam: Sie sollen den Smartphone-Nutzer zu einer gesünderen und ausgeglicheneren Nutzung erziehen.

Google zeigt seine weiteren Experimente rund um das Thema nun in drei Konzept-Apps. Mit den „Activity Bubbles“ und der „Screen Stopwatch“ möchte man dem Nutzer noch mehr seine Verweildauer am Smartphone vor Augen führen. Derzeit ist diese über die Digital-Wellbeing-App einsehbar, die beiden Konzepte bringen Nutzungszeit jedoch in Echtzeit auf den Smartphone-Hintergrund. Während man bei der „Screen Stopwatch“ die Nutzungsdauer als Zahlenwert auf dem Wallpaper anzeigt, stellt „Activity Bubbles“ die Nutzung und Nutzungsdauer grafisch dar. So erscheint mit jedem Unlock-Vorgang eine weitere Blase auf eurem Wallpaper, welche sich mit zunehmender Nutzungsdauer vergrößert. Die beiden Konzepte können bereits über den Google-Play-Store heruntergeladen und ausprobiert werden. Der Code für sämtliche Experimente ist zudem über Github verfügbar.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.digitalwellbeingexperiments.activitybubbles

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.digitalwellbeingexperiments.screenstopwatch

Mit Envelope verfolgt man ein ähnliches Konzept wie OnePlus, in dem man das Smartphone degradiert, jedoch auf eine wesentlich skurrilere und aufwändigere Art. Für die Nutzung muss man ein spezielles PDF-Dokument ausdrucken und den Druck so falten, dass man das Smartphone in den gebastelten Umschlag schieben kann. Nutzbar ist das Smartphone dann nur noch als normales Mobiltelefon: zum Telefonieren. Hierzu nutzt man das Smartphone-Display im Umschlag aus um Dinge auf dem Ausdruck zu Erleuchten. Das Smartphone selbst wird nur noch durch das Papier bedient. Optimiert ist das Ganze zudem für OLED-Displays, in dem man den Untersatz weitgehend in Schwarz hält. Auch dieses Konzept ist im Google-Play-Store zum Experimentieren bereits verfügbar, bislang jedoch nur für das Google Pixel 3a nutzbar.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.specialprojects.experiments.envelopecall

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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4 Kommentare

  1. Nutzt hier so jemand so etwas wirklich? Wieso sollte man sich absichtlich wegen seiner Screentime Druck machen?

    Wenn ich am Rechner sitze schau ich niemals aufs Telefon. Wenn nicht, dann halt immer wenn jemand was schreibt. ..oder um zu lesen.

    Jedenfalls kenn ich auch niemanden, der sowas nutzt.

    Ich hab deshalb ein bisschen den Eindruck, dieser Wellbeing-Kram ist overhyped.

    • Hans-Dieter says:

      Das ist für die Süchtigen, die ihr Leben nicht im Griff haben und alle 20 Sekunden auf Smartphone glotzen und wenn sie mit Freunden unterwegs sind, denen Nachrichten senden anstatt mit ihnen zu quatschen.

      Wer sein Leben und sich selbst Griff hat, benötigt solche Apps nicht.
      Aber das Google Creative Lab hat da schon ein paar witzige Apps zu diesem Thema.

    • Thomas Höllriegl says:

      Verstehe ich auch nicht. Ich habe „Umdrehen aktiviert Pssst“ aktiv und wenn ich meine Ruhe haben will, drehe ich das Ding um. Fertig. Keine Ahnung, wo bei manchen das das Problem liegt. Wre Mal interessant mit Betroffenen zu reden, vielleicht kann man erklren, wie das ist wenn man diesen Drang hat, stndig auf das Smartphone zu blicken.

  2. Ich bin echt froh, dass ich das nicht brauche. Und ich glaube dazu, dass es bei den Leuten die das wirklich brauchen würden auch nicht hilft. Wenn jemand zwanghaftes Verhalten zeigt, also wirklich abhängig (süchtig) ist, dann kann man das in der Regel nicht mit fehlender Selbstbeherrschung abtun, dann braucht es professionelle Hilfe.

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