Google erweitert digitalen Werkzeugkasten zur Bundestagswahl 2017

Google hat seinen digitalen Werkzeugkasten für die Bundestagswahl 2017 bereits vor einigen Wochen vorgestellt. Erst jetzt wird das ganze Ding aber so richtig interessant, denn ihr könnt nun zwei wichtige Funktionen nutzen: Zum einen ist es nun möglich über die Eingabe eurer Postleitzahl Informationen zu den Direktkandidaten sowie den Parteien in eurem Wahlkreis zu erhalten. Ihr könnt den gewünschten Wahlkreis aber auch über eine Landkarte auswählen. Möglich ist das alles auf Googles dedizierter Website zur Wahl.

Ein weiterer Reiter zeigt euch alle bundesweiten Spitzenkandidaten der Parteien. Google gibt an, dass die Daten direkt von den Bundeswahlleitern und der Landeswahlleitern stammen. Das ist aber nur das eine, neue Feature. Als zweites Feature bietet Google für alle zur Wahl stehenden Kandidaten bzw. Kandidatinnen Such-Infokästen an. Jene füllt der Suchmaschinenanbieter aber nicht selbst, sondern es sind eigenhändig die Kandidaten. Sie wurden in den vergangenen Wochen informiert und hatten die Chance ihren politischen Standpunkt sowie ihre drei wichtigsten Prioritäten dort wiederzugeben. Ihr seht ja selbst, wer das Angebot in Anspruch genommen hat, wenn ihr mal reinschaut.

Oben seht ihr, wie der Infokasten beim SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz aussieht. Letzteren sah man am Wochenende ja auch im TV-Duell mit Angela Merkel von der CDU.

Man merkt, dass Google mit der Aktion natürlich auch ein wenig die Politikverdrossenen erreichen möchte. Zählt ihr euch dazu, wisst ihr schon wen ihr wählen wollt oder bekennt ihr euch als Nichtwähler?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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7 Kommentare

  1. Nichtwählen kommt nicht in Frage. Leicht ist dieses Mal die Entscheidung, welche Parteien nicht wählbar sind.
    Interessant wird auch das Dilemma der AfD-Wähler: Wenn die AfD nicht gerade 51% der Sitze erreicht, dann wird sie jede andere Mehrheit außer eine großen Koalition verhindern – und genau die wollen sie doch eigentlich bekämpfen.

  2. Hm schon mal interessant … aber ehrlich gesagt bin ich mittlerweile so Politikverdrossen (is doch alles für’n Kasper…), dass ich da nicht mehr viel Energie reinstecke. Also wird der wahlomat angeschmissen, da hab ich grob nen Überblick wies so steht, gewählt wird dann aber eher nach Sympatie. Und da sprechen mich sowieso eher die neuen kleineren Parteien an.

    Das mag vlt. im großen erstmal nicht viel bringen, aber besser als nicht-wählen allemal und die kleinen haben ne Chance verdient (die Ihnen ja erstmal die Wähler geben müssen) – ihr Glück ist dass sie noch nicht so viel verbocken konnten. ^^

    Aber wenn’s bei den großen bleibt, ob nu CDU, SPD oder Grüne, selbst linke – effektiv kommt da hinten doch das selbe raus, sind eben alles nur Kasperle der (Welt-)Konzerne.

    BGE wär was feines – das hätte glaub ich, richtig umgesetzt – die Macht vieles zum guten zu wenden (für den kleinen Mann zumindest…).

    Aber nochmal BTT: Find ich gut, dass Google solche Themen mit aufnimmt. Schön Übersichtlich. 🙂

  3. Gulag und bei Wahlen helfen oder doch eher lenken? Da mangelt es beim Mediendoktor direkt mal an Medienkompetenz. Wer glaub das solche Tools oder der Wahlomat informieren sollen und nicht Wahlen lenken, der glaub auch daran das sich mit einer Wahl was ändert. Und beim Meinungsfirmungstool mit Namen wahlomat sind allein die Fragen eine suggestive und manipulative Frechheit.Lol

  4. „(…) Zählt ihr euch dazu, wisst ihr schon wen ihr wählen wollt oder bekennt ihr euch als Nichtwähler?“

    Ich bin ein engagierter, Politik-interessierter Piratenpartei-Wähler (und Mitglied). 🙂

  5. André Westphal says:

    @ Srogn

    Herrlich wie du anderen Leuten mangelnde Medienkompetenz unterstellst und dann mit Stammtischparolen reinpolterst: „Eh alles kacke und es wird sich nie was ändern“. Das ist natürlich sehr konstruktiv :-).

    @ Snapper

    Mit Abstrichen geht es mir ähnlich – SPD, CDU, Grüne und Co. sind für mich nicht wählbar, ich wähle aber auch sicher keine Parteien wie Linke, AfD und Co. Vermutlich werde ich meine Stimme der FDP geben, die hier in Schleswig-Holstein noch ganz gut aufgestellt ist. Rundum zufrieden bin ich da aber auch nicht.

  6. @André AfD und die ganzen anderen (neuen) rechten gehen natürlich gar nicht! (ok ist eben leider nicht natürlich, deswegen schreib ich das wohl noch mal) 😉

    PS: Ich hab mir diesmal mal die Zeit genommen und beim Wahlomat auch die Antworten der großen zu Gemüte geführt. Unglaublich wie präzise die CDU jede zweite Frage einfach mal ÜBERHAUPT NICHT beantwortet (dafür meistens am meisten Text produziert) und die SPD ein unhaltbares/utopisches Versprechen nach Schema „wir werden genau DAS oder tun oder SOVIEL umsetzen“ nach dem anderen abgibt. …. Hätte ich jetzt überhaupt nicht erwartet *augenroll* – hat sich also nix geändert -.-

  7. André Westphal says:

    @ Snapper

    Ne, also las ich aus deinem Kommentar auch nicht raus, wollte das eher für mich selbst sagen :-). Die Ergebnisse aus dem Wahlomat sind bei mir übrigens auch total unbrauchbar, weil ich sehr unterschiedliche Urteile abgebe. Manche Themen sehe ich eher „konservativ“, andere wohl ziemlich liberal. Damit kann das Tool dann nicht sinnig umgehen.

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