Google erinnert: Ab 15. Februar wird bestimmte Werbung geblockt

Dass Google einige Werbeformen blocken wird, darüber berichteten wir schon. Nun wird man konkret und teilt mit, dass man auch den Seiten ans Leder geht, die dauerhaft mit plärrenden Werbevideos nerven oder Popups einblenden, bei denen man das Schließen-Symbol nicht findet. Diese Anzeigen seien so konzipiert, dass sie störend wirken und oft Nutzer daran hindern, ihren Browser für den beabsichtigten Zweck zu verwenden.

Es ist klar, dass lästige Werbung das verschlechtert, was wir alle am Web lieben, so Google. Aus diesem Grund wird Chrome ab dem 15. Februar keine Anzeigen mehr auf Websites anzeigen, die diese störendsten Anzeigen wiederholt anzeigen, nachdem sie markiert wurden – in diesem Fall wird der Betreiber ja informiert und hat die Möglichkeit, dagegen vorzugehen.

Google: Um festzustellen, welche Anzeigen nicht angezeigt werden sollen, verlassen wir uns auf die Better Ads Standards der Coalition for Better Ads, einer Industriegruppe, die sich der Verbesserung der Erfahrung der Anzeigen, die wir im Web sehen, verschrieben hat. Es ist wichtig zu beachten, dass einige Websites, die von dieser Änderung betroffen sind, auch Google-Anzeigen enthalten können. Für uns hat Ihre Erfahrung im Web eine höhere Priorität als das Geld, das diese lästigen Anzeigen generieren können – auch für uns.

In einer früheren Nachricht nannte Google schon Formate, die primär als störend eingestuft werden könnten: Pop-up-Anzeigen, Auto-Play-Video-Anzeigen mit Ton, Vorab-Anzeigen mit Countdown und große Sticky-Anzeigen. Für die mobile Web-Umgebung fällt folgendes flach: Pop-up-Anzeigen, Vorab-Anzeigen, Anzeigen mit einer Abdeckung von mehr als 30%, blinkende animierte Anzeigen, Auto-Play-Video-Anzeigen mit Ton, Poststitial-Anzeigen mit Countdown, Full-Screen-Scrollover-Anzeigen und große Sticky-Anzeigen.

Ist natürlich die Frage: Infovideos zu Themen sind keine Werbung – sie stören uns Nutzer aber dennoch massiv. Aber hier kann man als Nutzer ja eingreifen, Videos auf Seiten generell sperren, zumindest aber den Ton abstellen. Und Benachrichtigungen kann man ja auch blocken.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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27 Kommentare

  1. Willie Math says:

    das Problem ist doch hauptsächlich das Erstellen von Profilen und das Tracken der User, und nicht das Blinken eines banners. Da macht google aber natürlich nichts dagegen.

  2. Bartenwetzer says:

    Schlimm sind die Werbungen bei Tageszeitungen bei denen man das Kreuz kaum sieht. Oder Anzeigen nur klein und in normaler Schrift mitten zwischen aktuellen Nachrichten versteckt sind.

    Beispiel: Titelseiten der HNA

  3. Letztens kam eine Bekannte an und meinte ihr Rechner wäre von einem Virus befallen, der des Desktop komplett sperrt und keinen Zugang mehr gewährt.

    Ich ging schon vom schlimmsten aus, Verschlüssellungstrojaner; es war aber nur ein Vollbild-Browser-Popup mit entsprechender Meldung, die sich aber auch nur mit Strg+Shift+ESC loswerden ließ.

    • Und den Rechner aus und wieder anmachen kam ihr nicht in den Sinn? Ich dachte das sei die Standardreaktion wenn etwas nicht mehr funktioniert 😉

  4. Am PC geht es noch, am schlimmsten finde ich es auf Mobilen Webseiten, wo die ganze Seite überlagert wird und man nichts mehr von der eigentlichen Seite sieht. Auch habe ich das Gefühl, das einige Seite selber gar nicht wissen was sie da eigentlich für Werbung geschaltet haben, die binden teils Werbefenster auf ihre Seiten ein, die die Werbung selbst bestimmen können, ein falscher klick und es öffnet sich gleich eine falsche Seite die man nicht richtig weg bekommt und schließen muss, einfach nur nervig. Ich hasse Werbung im Netz, ich bin mittlerweile schon so drauf, wenn ich ein Video sehe und mir vorher erstmal 45 Sek Werbung eingeblendet wird, dass ich das Video sofort wieder schließe und mir sage scheiß drauf, den Rest schaue ich mir dann auch gar nicht weiter an, dann such ich im Netz weiter nach anderen Quellen, oder lasse es bleiben.

    Aber ich tue mir im Netz definitiv keine unnötige Werbung mehr an.
    Wenn ich Werbung haben möchte, önnte ich auch AssiTV gucken.

  5. Ist es für Testzwecke möglich, das Feature jetzt schon zu aktivieren?

  6. Heißt das dann, daß ich diesen Blog hier auch wieder auf dem Handy ohne Werbeblocker ansehen kann? Im normalen Browser wird mir nämlich vor öffnen des angeklickten Artikels eine Vollbildwerbung angezeigt, die man erst wegklicken muß.

  7. Popups die ohne Bestätigung aufgehen (mit oder ohne Kreuz) gehören verboten. Gibt nichts nervigeres.
    Gab es nicht mal die Funktion „Nachfragen bei Popups“? Erst wenn man mit ja bestätigte gingen die auf.

  8. Generell finde ich solche Maßnahmen von Firmen denen ihr Geschäftsmodell auf Werbung beruht sehr fragwürdig. Damit stärken Sie wohlmöglich ihre Marktmacht. Entweder man zahlt an Google für Werbung oder man wird geblockt. Die werden wohl kaum ihre Werbepartner blocken.

  9. „Vorab-Anzeigen mit Countdown“? Soll das heißen, dass wir künftig auch von diesen pre-Video-Ads verschont werden?

  10. Auf der einen Seite verstehe ich, warum gewisse Werbeformen geblockt werden sollten. Google möchte die User-Experience auf einem hohen Niveau halten und spamartige Werbung gehört nicht dazu.
    Jedoch weiß ich nicht, wo man hier den Schnitt setzt.

  11. Nein, da wird nichts „geblockt“, da wird etwas blockiert. Selbst Facebook verwendet da ganz korrekte deutsche Sprache – das sollte doch auch bei Euch möglich sein.

    • Das ist Partizip Perfekt und zulässig, du „Experte“.

      • Sehr witzig.
        Dieses blödsinnige und völlig unnötige Denglisch geht mir auf den Senkel. Blocken bedeutet etwas völlig anderes – frag mal deine Mutter, die kann’s dir vermutlich sagen.

        • https://www.duden.de/rechtschreibung/blocken
          „(EDV) unterdrücken, blockieren“
          „Partizip II: geblockt“

          Wenn schon oberschlau spielen, dann bitte richtig, ansonsten einfach mal gepfleg die Fresse halten!

          • Dann hat es dieser Schwachsinn jetzt also in den Duden geschafft. Armes Deutsch (-land). Ihr Umgangston, Richard Rosner – ist das hier auch so üblich?

            • Bei solch uninformiertem Schwachsinn auf jeden Fall.
              Nur mal so als Randnotiz: „blocken“ gibt es offenbar schon sehr lange in der deutschen Sprache: https://www.dwds.de/r/plot?q=blocken
              Also bevor du hier weiter solch Scheiß von wegen „völlig unnötige Denglisch“ von dir gibst, solltest du dir sicher sein, dass dem auch so ist. In diesem Fall trifft es offensichtlich nicht zu. Und hättest du in der Schule nicht nur gepennt solltest du schon ohne nachzuschlagen erkennen dass es eindeutig kein Denglisch ist.

              • Ja natürlich gibt es das Wort schon lange. Nur bedeutete es etwas völlig anderes. Heute wird es – wie leider so viele Worte – einfach in der Bedeutung vom englischen „to block“ benutzt, das war damals nicht so. Wenn es in Zusammenhang mit Eisenbahnverkehr benutzt wurde, dann stammt das wirklich von dem Substantiv „Block“ her, genau wie das Blocken mit dem Blocker (einem Gerät zur Bodenpflege).

                • Na und? Die deutsche Sprache hat schon immer sehr vieles aus anderen Sprachen übernommen, sei es Latein, Französisch oder eben Englisch. Sich über sowas aufzuregen und sowas wie „Armes Deutsch“ zu behaupten ist schlicht und ergreifend dumm.
                  Es gab schon diverse Versuche, die deutsche Sprache so zu verbiegen, dass sie wie das französische oder das (Spanien) spanische „rein“ ist, aber alle sind sie damit gescheitert. Es ist halt die Natur der deutschen Sprache pragmatisch zu sein und bei bedarf aus anderen Sprachen zu übernehmen.

                • Hey Richard, hättest du mir dazu einen Link? Das klingt hochspannend!

  12. Fällt unter Vorab-Anzeige auch das Angebot, einen Newsletter zu abonnieren?

    Fällt mir immer mehr auf, viele Seiten schieben mir so eine Newsletter-Aufforderung schon am Anfang vor den Text. Sinnwidrig, wer abonniert einen Newsletter, bevor er auf der Seite auch nur eine Zeile gelesen hat? Aber eben auch kaum zu blocken, da man nichts von einem anderen Server einspielen muss.

    Damit zusammenhängend: mir fehlt bei Google eine Funktion, wonach ich in der Suche nur Seiten gezeigt bekomme, die ich auch lesen kann, ohne ein Abo abzuschließen.

    Sowas gibt es bisher nicht, man kann höchstens *einzelne* Seiten ausschließen, von denen man weiß, dass sie hinter einer Paywall sind (Google indiziert die Inhalte aber, also eigentlich Cloaking, aber für Presse-Konzerne scheinen da Sonderregeln zu gelten).

  13. na da werden sich ja einige Seiten freuen, gerade wenn bei den mobilen Versionen anzeigen nur 30% der Seite abgedeckt sein dürfen. Gerade heise ist so ein Beispiel wo so eine Anzeige vor allem anderen geladen wird und locker 70% des rests verdeckt. Hoffentlich greift Google endlich mal gegen den ganzen Dreck durch. Schutz gegen Tab-under, vibrierende Werbung und weiterleitungen etc haben sie ja schonmal implementiert auch wenn ich nicht weiß inwiefern sowas standardmäßig aktiv ist und die wenigsten verlaufen sich in die Flags.
    Allerdings sollte man als nutzer ganz einfach seiten die zu sehr stören (Bild, Chip etc) insgesamt meiden. Leider gibt es nur noch über umwege eine Erweiterung für Desktop-Chrome um Webseiten aus den Suchergebnissen zu verbannen. Wäre schön, wenn man sowas in den Google-Einstellungen regeln könnte…und wenn Google solche Plagen und Fakeseiten nicht mit Bestolatzierungen belohnen würde.

  14. @Mo: wofür?
    (Antworten sind offenbar ab einer gewissen Anzahl nicht mehr möglich)

    • Die Versuche der „Bereinigung“ der deutschen Sprache.

      • Naja, der Bekannteste ist ja wohl Martin Luther. Der war ja quasi maßgeblich dafür verantwortlich dass aus diversen deutschen Dialekten eine deutsche Sprache wurde. Außerdem hat er sich diverse Wortschöpfungen ausgedacht wo es vorher keine deutschen Begriffe gab. Da brauchst du nur nach Martin Luther deutsche Sprache googlen.
        Ansonsten einfach mal nach „Verdeutschung“ suchen, was der Fachbegriff für sowas ist.

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