Google Clips in den USA mittlerweile bestellbar, Lieferung aber erst ab März 2018

Google hat seine Kamera namens Google Clips bereits im Oktober 2017 vorgestellt. In Deutschland wird das gute Stück leider nicht auf den Markt kommen. Das könnte auch mit den hiesigen, strengen Gesetzen für Datenschutz und Privatsphäre zusammenhängen. So soll die Kamera, teilweise automatisiert, getreu dem Namen Clips von Kindern, Haustieren oder Besuchern erstellen. Dank maschinellem Lernen pickt sich Google Clips die denkwürdigsten Momente heraus. Das weckt natürlich schnell Skepsis, auch wenn die Kamera durch eine LED kenntlich macht, wenn sie aufzeichnet.

Ob ein Besucher jenes aber nun unbedingt direkt bemerkt? Vermutlich wollte sich Google deswegen in Europa bzw. Deutschland keine Scherereien einhandeln. Allerdings kann es auch sein, dass man unsicher bzgl. des Potentials auf dem Markt ist. Erscheinen soll Google Clips im Übrigen Ende Februar 2018. Mittlerweile ist die Kamera nämlich dann auch mal bestellbar – nur in den USA eben. Die Besteller sollten die Kamera aber erst ab März in Händen halten.

Ob Google Clips die Massen begeistern wird oder als gescheitertes Experiment in die Geschichte des Unternehmens eingehen wird, lässt sich aktuell nur schwer vorhersagen. Vielleicht zeigen sich Familien von der Kamera begeistert, weil sie ohne viel Zutun großartige Aufnahmen von den Sprösslingen erzeugt? Oder es folgen quakende Besucher, welche erst einmal die Entfernung der Kamera fordern, bevor sie das Wohnzimmer von Besitzern betreten?

Eine Hürde könnte der Preis sein: 250 US-Dollar soll Google Clips kosten. Dafür kann man sich auch ein Mittelklasse-Smartphone kaufen. Zumal Clips nur Videos mit maximal sieben Sekunden Länge aufzeichnet, keinen Ton bietet und nur drei Stunden Akkulaufzeit in die Waagschale wirft.

Habt ihr generell Interesse an Google Clips? Oder werde ihr die Kamera hierzulande nicht vermissen. Eine Veröffentlichung in Deutschland ist vielleicht ja nicht völlig ausgeschlossen, sollte Clips in den USA ein Überraschungserfolg werden. Warten wir es mal ab.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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4 Kommentare

  1. Ich hoffe mal, die Formulierung „Quakende Besucher“ war nicht so polemisch gemeint, wie er ist.

    Im Internet gibt es ja immer wieder Menschen, die wenig Verständnis für Kritiker einer industriellen Dauerüberwachung haben. (Interessanterweise gibt es immerhin bei *staatlich* organisierter Überwachung den gegenteiligen Konsens.) Diesen möchte gerne das Buch „The Circle“ von Dave Eggers ans Herz legen.

  2. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Google Clips hört sich extrem nach „The Circle“ an… Dabei ist das Buch deutlich vorher erschienen.

  3. Das Ding wird so brutal scheitern, wie bisher jegliche Social-Media-Plattform-Versuche von Google ebenfalls gescheitert sind.

  4. „… Videos mit maximal sieben Sekunden … keinen Ton … nur drei Stunden Akkulaufzeit …“

    250 Dollar?

    Vielleicht sollte man das Marihuana doch wieder verbieten in Kalifornien?

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