Google Chrome könnte bei schweren Seiten warnen

Nutzer der Canary-Version von Google Chrome sind die ersten, die gewisse Dinge ausprobieren und zu sehen bekommen – zum Beispiel das neue Design. Aber es gibt auch etwas, was dabei helfen will, Daten zu sparen.

Im heimischen WLAN ist das vielleicht egal, nicht aber, wenn etwas volumenbasiert abläuft. Zwar verfügt Chrome über einen (optionalen) Data Saver, mit Page Caping stoppt man aber große Webseiten, die das Feature unterstützen, vor dem Laden. Chrome analysiert dabei die Seite und kann – je nach Einstellung – das Laden beenden und erst auf Nutzerzuruf alles herunterladen.

Zu finden ist das Ganze hinter dem Flag chrome://flags/#enable-heavy-page-capping. Setzt man den Status auf Low, so warnt Google Chrome davor, wenn eine Seite größer als 1 Megabyte ist. Die Funktion wird unter Windows, Mac, Linux, Chrome OS und Android verfügbar sein, sofern sich Google entschließt, das Experiment durchzuziehen und es in den Regelbetrieb zu versetzen.

Für Leute mit beschränkten Volumenplänen oder bei schlechter Verbindung sicher prima, denn während Webseiten eigentlich nicht extrem schwergewichtig sind, so kann es vorkommen, dass ein Beitrag viele Bilder oder GIFs enthält, die geladen werden müssten.

via Chromestory

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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22 Kommentare

  1. Thomas Baumann says:

    Denn schlägt der ja bei sehr vielen Seiten an. Laut GTmetrix ist die durchschnittliche Seitengröße bei 3MB…

  2. „so kann es vorkommen, dass ein Beitrag viele Bilder oder GIFs enthält, die geladen werden müssten.“
    Wohl eher der ganze WERBEDRECK incl. selbststartender Videos, der von „Drittseiten“ nachgeladen wird und dessen Volumen nicht selten das Mehrfache der initialen Webseite, beträgt…gelle?

    • DerMudder says:

      Google sorgt dank neuer Algorithmen zwar schon dafür, dass Programmierer und SEO-Spezis die Seiten stark optimieren aber Werbung dürfte bei den meisten Seiten wirklich ein Killer werden. Doch diese Masche spielt gleichzeitig wieder Google in die Hände, denn AdSense ist das größte Werbenetzwerk und Google wird ihr eigene Werbequelle kaum sanktionieren. Fremdwerbung lässt sich damit aber wunderbar als „zu volumig“ deklarieren.

  3. Wenn man einen Werbeblocker einsetzt hat sich ein Großteil dieser Thematik schon von Anfang an erledigt.

  4. Klaus Mehdorn Travolta says:

    Große Datenmenge wird jetzt in Gewicht angegegben? Schwere Seite lässt mich zuerst an viel Scriptgedöns denken, also diese Seite wird dann nicht so schnell ’strammstehen‘ … klingt hier manchmal wie Computerbild der 90er..

  5. BTW, bitte, kann bei Chrome nun der zwangsweise Download sogenannter “Nachrichten“ deaktiviert werden? Vielen Dank.

  6. Was ist denn ein beschränkter Volumenplan?

    • Thomas Baumann says:

      Mobiles Internet. Jeder Vertrag in DE und vielen anderen Ländern.
      Da hast du nur beispielsweise 500MB pro Monat, danach wirst du entweder auf unter ISDN Geschwindigkeit gedrosselt oder musst teuer nachbezahlen.

      • Und seit wann nennt man das Plan? Ich habe von meinem Anbieter einen Tarif, schönes arabisches Fremdwort. Ich hab nix gegen Anglizismen, aber das englische Wort zu wählen, wenn es im deutschen eine komplett andere Bedeutung hat, finde ich schon sehr bescheuert.

        • Ja, das fällt hier öfter auf. Liegt wohl daran, dass die meisten Artikel hier von englischen Meldungen abgeschrieben werden.

        • Der volontäre Wächter der deutschen Sprache hat gesprochen!

  7. Paddy0174 says:

    @Kritiker
    Welche meinst Du? Diese Vorschläge in Android, unterhalb? Die kann man abstellen, unter chrome://flags. Dort die Suche benutzen und nach „server-side tile suggestion“ schauen (geht auch in Windows usw)

    @kOOk
    500 MB Freivolumen im Monat sind zB eine Beschränkung…..

  8. Wolfgang D. says:

    Scheint so, die dämlichen Werbefuzzis haben Leute mit >20Mbit Festnetzleitungen als Zielpublikum.

    Außerdem, wie seinerzeit beim Übergang vom 56k Modem zu DSL, verlieren die Webgestalter sämtliche Hemmungen und ballern auf sogenannten (wegen nervigem Endlosscroll) „für Mobilgeräte“ gedachten Seiten alles mit fetten Bildern zu. Internet macht schon länger keinen richtigen Spaß mehr, ohne Werbe- Bilder- Videoblocker.

    Ob jetzt Google bei seiner Lösung die eigenen, aber wenigstens optimierten Einspielungen, bevorzugt, ist mir tatsächlich egal solange es hilft. Soll die übrige Werbemafia doch bitte endlich mal den Hintern bewegen…

  9. Schwere Seiten – und dazu das McDonald’s Bild.

    Weckt falsche Vorstellungen.

  10. Google könnte stattdessen auch diese „schweren“ Seiten beim Suchmaschinenranking berücksichtigen. Das würde vermutlich bei vielen Anbietern sehr viel größere Wirkung zeigen.
    Wie oben schon angesprochen scheint es tatsächlich so, als würden die Anbieter davon ausgehen, dass die Internetnutzer sowieso immer die schnellste Leitung zur Verfügung haben, die es gibt. Das war aber auch schon zu früheren Zeiten so. Und es ist nicht nur Werbung, auch die Webseiten selbst haben in aller Regel noch Potenzial zur Optimierung, was aber in aller Regel auch nicht (mehr) genutzt wird.

  11. Chrome läuft bei mir mobil sowieso im Datensparmodus, und der Werbemüll wird von Adguard weggefiltert. Braucht nur einen Bruchteil der Daten.

  12. Was machen jetzt die ganzen Hipster Programmierer die bis jetzt nie einen Gedanken an optimierten Javascript Code hatten ?
    Lieber noch eine JS lib und noch eine und noch eine – desto besser wird die Webseite.

  13. Sorry fürs Meckern, aber diese dooooofen Anglizismen nerven, unnötig noch dazu. Im Deutschen heißt es nunmal nicht schwere Seiten und auch nicht Datenplan. Was spricht gegen „große Seiten“ oder „datenhungrige Seiten“? Ebenfalls ist „Datenvolumen“ oder „Datentarif“ doch bei uns viel besser als Datenplan. Bitte.

  14. Andreas Va says:

    Irgendwie wirken auf mich all diese „Neuerungen“ wie Workarounds, als Ersatz für früher vorhandene einfachere Möglichkeiten. Besonders in Erinnerung sei da der alte Opera (Presto) Browser bis zur Version 12.x. In den Schnelleinstellungen war es möglich spontan das Laden von Bildern zu (de)aktivieren. Ebenso bestand diese Wahlmöglichkeit auch für Javascript. So konnten „schwere“ Webseiten ohne Javascript oder Bilder geladen werden. Wollte man dann den kompletten Umfang der Webseite laden, war es einfach via Schnelleinstellungen möglich die genannten Funktionen mit wenigen Klicks zu aktivieren und die betreffende Seite einfach zu aktualsieren. Außer bei den alten Opera (Presto) Versionen funktionierte dies ebenso bei Firefox bis einschließlich Version 22.x. Heute dominiert leider die (Un)Sitte jene Einstellungen manuell (ohne Hilfe von Browsererweiterungen) aus den aktuellen Browsern zu entfernen. Momentan beherrschen diese Funktionen noch die Broser-Suite „SeaMonkey“ (dessen Zukunft aktuell ungewiss zu sein scheint) und der „Otter-Browser“, der zwar hervorragend funktioniert aber offiziell nur Alpha- und Beta-Versionen existieren. Würden die Browserentwickler wieder die betreffenden Einstellungen leicht zugänglich ermöglichen, wären solche „neuen“ Funktionen und Hinweise betreffend „schwerer Seiten“ nicht unbedingt notwendig.

    • Bilder nicht laden kann auch der Vivaldi https://vivaldi.com/

      bzgl Topic:
      die Funktion find ich jetzt nicht besonders interessant, wer hat denn derart knappe Tarife? Wenigsurfer surfen wenig, Vielsurfer haben schwere (haha) Kontingente, die ausreichend sind

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