Google Chrome: Das endgültige Aus für Chrome Apps

2013 stellte Google die „Chrome Apps“ vor. Seitdem hat sich das Web natürlich erheblich verändert, die Möglichkeiten sind andere. Der Fortschritt moderner Browser versetzt das Web in eine gute Position, um die große Mehrheit der Anwendungsfälle zu erledigen – so Google. Und da man kontinuierlich Fortschritte in der Entwicklung macht, will man auch früh Ankündigungen machen. Aus diesem Grunde ende die Unterstützung für „Chrome Apps“ auf allen Betriebssystemen. Dem vorausgegangen ist ja schon die generelle Kommunikation, dass man sich von den Apps verabschiede, nun macht man auch die Schnittstellen dicht.

Google nennt folgenden Zeitplan:

März 2020: Der Chrome Web Store wird keine neuen Chrome-Apps mehr annehmen. Bis Juni 2022 können Entwickler bestehende Chrome-Apps aktualisieren.

Juni 2020: Die Unterstützung für Chrome-Anwendungen unter Windows, Mac und Linux wird eingestellt. Kunden mit einem Chrome Enterprise- und Chrome Education-Upgrade können den Support bis Dezember 2020 verlängern.

Dezember 2020: Ende der Unterstützung für Chrome Anwendungen unter Windows, Mac und Linux.

Juni 2021:
Ende der Unterstützung für NaCl-, PNaCl- und PPAPI-APIs.

Juni 2021: Ende der Unterstützung für Chrome-Anwendungen unter Chrome OS. Kunden mit einem Chrome Enterprise- und Chrome Education-Upgrade haben Zugriff auf eine Richtlinie zur Verlängerung der Unterstützung bis Juni 2022.

Juni 2022: Ende der Unterstützung für Chrome-Anwendungen unter Chrome OS für alle Kunden.

Diese Änderung wirkt sich laut Google nicht auf die Unterstützung von Chrome-Erweiterungen aus. Google wird weiterhin Chrome-Erweiterungen auf allen vorhandenen Plattformen unterstützen und in diese investieren.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

13 Kommentare

  1. Google und cashy, fällt auch diese App darunter?https://chrome.google.com/webstore/detail/text/mmfbcljfglbokpmkimbfghdkjmjhdgbg?hl=de

    Das wäre schade. Wie soll ich dann mal eben schnell einen Text verfassen können?

  2. Wolfgang D. says:

    Was passiert dann mit dem „Programm zur Chromebook-Wiederherstellung“, im Windows Chrome?
    Das brauche ich ab und an, wird es dann in eine Erweiterung umgewandelt, oder welche Alternative hat man für die Erstellung eines Recovery USB Sticks, ohne lauffähiges Chromebook?

  3. Meine Chrome-Apps bestehen aus Docs, Fusion Tables, Google Formulare, Google Notizen, Play Filme & Serien, Google Zeichnungen, Präsentationen und Google Tabellen. Installiert bzw. aktiviert in der Regel nur, wenn dies bei der Nutzung von den entsprechenden Diensten gefordert wurde.

    Ernsthaft und bewusst genutzt habe ich nur Notizen (Keep), auch weil darüber der Einkaufszettel der Familie koordiniert wird. Leider gibt es keine Erweiterung, die diese Anbindung ermöglicht. Google klemmt also damit einen Google-Dienst ab. Schlau…

    Als einzige nicht-Google-Chrome-App habe ich mal die Anbindung an Line genutzt, was damit wohl auch nicht mehr geht und was dann wohl in der Nutzung einer entsprechenden App außerhalb der Chrome-Welt enden wird. Wo da der Sinn sein soll die Nutzer auch hier von der Plattform wegzuschicken, erschließt sich mir nicht. Gerade wenn die Idee ist, immer mehr im Browser zu erledigen. Aber auch das ist typisch Google.

    • Notizen (und Line) ist tatsächlich eine App, der Rest sind nur als App verpackte Bookmarks.

      Für Keep gibts eine Erweiterung, mit der man allerdings nur Notizen anlegen kann. Ansonsten kann man natürlich auch direkt die Website benutzen.;)

      Die Line-App geht schon seit nem Jahr nicht mehr und wurde durch ne Extension ersetzt.

      Der eigentliche Vorteil der Apps war die Offline-Funktionalität und die ist mit HTML5 auch ohne Apps möglich. GMail Offline hat deswegen ja schon das Zeitliche gesegnet. Tschoppa bietet nicht mal fürs Handy eine App an. Das läuft alles im Web und funktioniert auch offline.

    • Andreas Bechtel says:

      spannend wäre auch zu wissen ob die Erweiterung für Keepass nich geht um Passwörter in Anmeldeformulare zu übertragen. Diese Funktion nutze ich echt gerne und erleichtert das Arbeiten mit vielen langen Passwörtern enorm

      • @Andreas: Für Keepass gibt es eine readonly Erweiterung, die Open Source ist und unter der MIT-Lizenz steht.
        https://chrome.google.com/webstore/detail/keepass-tusk-password-acc/fmhmiaejopepamlcjkncpgpdjichnecm

        @Frank: Danke für die Hinweise auch bzgl, Line.
        Der Vorteil der Chrome-App war die Nutzbarkeit auch außerhalb von Chrome als scheinbare eigene App in Windows. Gerade wenn man gerne Tabs ansammelt 😉 dann ist das durchaus hilfreich. Das dürfte dann wohl leider vorbei sein.

        • Im Edge geht das auch. Im Menü ist ein Eintrag „Apps“. Darüber kannst du Webseiten als App installieren und auch wieder aufrufen. Außerdem bekommen sie auch einen Eintrag im Startmenü. Alternativ kann man noch https://chrome.google.com/webstore/detail/apps-launcher-for-chrome/hdmhnhkegdfpajaeijlfopfoallfdiak installieren.

          https://firework.cloud/en/windows ist eine andere Alternative. In der letzten Zeit geht die Entwicklung aber recht schleppend vorwärts. Es gibt mehrere solcher Launcher auf Electron-Basis, der Nachteil ist halt eine meist veraltete und von Sicherheitslücken betroffene Browser-Engine und ein verhältnismäßig großer Resourcenverbrauch.

          Ich ziehe den Ansatz von Edge klar vor. Man muss nur den Browser aktuell halten, mehrere Seiten teilen sich die Resourcen, während mal bei den Electron-Wrappern jeweils ein eigenes Paket startet und oft anfällige Browser und Node Versionen verwendet. Elektron ist zwar etwas flexibler, der Abstand zum Browser wird allerdings zunehmend geringer. Dafür kann man im Browser eigene Extensions verwenden, was in Electron meist nicht geht.

          In Edge fehlen mir eigentlich noch Container, wie es sie in FF gibt. Dann könnte man sich auch mit mehreren Accounts bei einem Anbieter einloggen.

  4. joshuabeny1999 says:

    Die einzige App, die ich aktuell Verwende ist von Google die Secure Shell App: https://chrome.google.com/webstore/detail/secure-shell-app/pnhechapfaindjhompbnflcldabbghjo?hl=de

    Die ist echt toll, da alles gesynct wird zwischen den browsern. Wobei ich aber eh gerade mal einen Test mit Wechsel auf Brave gemacht habe, wie ich damit auskomme. Inwischen ist auch Windows viel weiter und Putty wird nicht mehr benötigt. Müsste mal das neue Windows Terminal installieren und SSH für Windows gibt es ja schon.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.