Global Privacy Control: DuckDuckGo aktiviert die Privatsphäreeinstellungen ab sofort standardmäßig

Bei der Global Privacy Control, kurz GPC, handelt es sich um eine Datenschutzinitiative von Unternehmen wie Mozilla Firefox oder auch DuckDuckGo, die eine neue Browserspezifikation beinhaltet. Vom Konzept her funktioniert die Idee von GPC dabei ähnlich wie bei „Do Not Track“. Bei der von der GPC definierten Spezifikation sendet der Browser, beziehungsweise eine Erweiterung, ein Signal an angesteuerte Webseiten, dass die Nutzer der Weitergabe oder dem Verkauf persönlicher Daten widersprechen. Dies entspricht den Vorgaben, die unter anderem auch in der DSGVO festgehalten sind.

Zu den Verlagen, die sich der Initiative anschließen, gehören unter anderem die New York Times, aber auch die Washington Post sowie die Financial Times. Bisher hat es die Initiative aber nicht unbedingt leicht, auf große Akzeptanz zu stoßen, obwohl ihre Ideen durchaus zu befürworten sind. Es fehle vielen Verbrauchern, vor allem aber Publishern, der kommerzielle Anreiz dahinter.

Wie man bei DuckDuckGo nun aber mitteilt, wird man zumindest dort fortan dafür sorgen, dass die GPC-Browsereinstellungen schon von Beginn an aktiviert sind, sprich: Ihr seid bei Verwendung des aktuellen DuckDuckGo-Browsers für Android und iOS, aber auch bei Verwendung der Browsererweiterungen (ab Version 2021.1.8) für Chrome, Firefox, Brave und Edge zukünftig per Default mit den Einstellungen unterwegs, die der GPC-Spezifikation zugrundeliegen.

Es ist also ein bißchen zu betrachten wie seinerzeit die Einstellungen bei Google+ im Vergleich zu Facebook. Auch hier musste man bei Google+ erst einmal die nötigen Einstellungen aktivieren, um mehr Nutzern einen Einblick in das persönliche Leben zu gewähren – anders als bei Facebook, wo man sich eigentlich direkt nach Erstanmeldung mit den Sicherheits- und Privatsphäreeinstellungen auseinandersetzen sollte, um nicht sofort gläsern für alle zu sein.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Was soll der sinnlose Vergleich mit Facebook und Google+ es handelt sich doch um etwas gänzlich anderes. Verstehe schon die Idee, aber der ist weder angebracht noch richtig in diesem Bereich.

  2. DDG ist bestimmt schon 2 Jahre nun meine standard-Suchmaschine. Bisher wurde ich nie enttäuscht. Weiter so!

    • Hast Du DDG ‚zufällig‘ gewählt oder wo siehst Du die Vorteile gegenüber startpage.com?

      • Und? Auch Privacy-Projekte müssen irgendwie finanziert werden. Und Investoren sind jetzt nicht per se Privatssphärenvernichter.

        • Das Problem dahinter ist, dass das Unternehmen, welches Startpage gekauft hat, selbst eine Werbemaschine ist und viele befürchten, dass Startpage dadurch Hintertüren eingebaut werden könnten.

  3. nette Idee nur ebenso wie DNT ein zahnloser Tiger, solnage das Ganze nicht rechtlich bindend und Zuwiderhandlungen hohe Strafen nach sich ziehen. Freiwillig hält sich die WerbeMAFIA an nichts!

    Da Regel ich das lieber weiterhin über meinen Skript-/Adblocker selbst. der bleibt überall an und blockt alles weg.
    Pech für die paar Seiten die fair sind, aber die können sich da bei Ihren miesen Kollegen beschweren!
    No Mercy! Wer Wind säht wird Sturm ernten.

    • Da hast Du vollkommen recht! Für faire Seiten gibt es mit den Brave-Rewards allerdings eine Alternative.

      https://brave.com/de/brave-rewards/

      Für viel wichtiger halte ich im Übrigen eine Neuregelung der Cookie-Verwendung, wie sie auch die CSU vorschlägt:

      https://winfuture.de/news,120348.html

      Denn ich halte es für eine Frechheit, dass die Cookie-Zustimmung die Annahme aller Cookies aktuell bevorzugt und dass überhaupt ständig überall Cookie-Abfragen aufpoppen. Es ist technisch problemlos möglich, in den Browsern voreinzustellen, dass man ausschließlich technisch notwendige Cookie oder meinetwegen auch per Standard alle haben will. So habe ich aber den Eindruck, dass alle Seiten die User absichtlich hinters Licht führen. Selbst Seiten, die über Privacy-Themen kritisch berichten machen es so.

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