Gesellschaft für Augenheilkunde: Blaues Licht von Bildschirmen für die Augen keinerlei Gefahr

Viele Hersteller von Smartphones, Notebooks, Monitoren und auch Fernsehgeräten werben mit der Augenfreundlichkeit ihrer Geräte. Meistens wird darauf Bezug genommen, dass die Anteile blauen Lichts reduziert werden. Dafür sichert man sich dann im Zweifelsfall auch allerlei Zertifizierungen. Laut der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) / Gesellschaft für Augenheilkunde, sei das aber in erster Linie geschicktes Marketing. LED-Displays und sogenanntes Blaulicht seien keine Gefahr für die menschlichen Augen oder den Schlaf.

Es sei zwar grundsätzlich richtig, dass blaues Licht sich durch Energiereichtum auszeichne. Allerdings sei die Lichtstärke bei der Nutzung üblicher elektronischer Geräte viel zu gering, um Schäden an der Netzhaut hervorzurufen. Als Beispiel nennt man, dass ein bedeckter Winterhimmel bei uns ca. auf 5.000 lux komme. Bei Sonne seien es bis zu 100.000 lux. Selbst ein sehr hell eingestellter Computerbildschirm erreiche bei 50 cm Abstand vielleicht 500 Lux.

Lange Bildschirmzeiten könnten durchaus für die Augen ungünstig sein, am blauen Licht werde dies aber nach Meinung der DOG nicht liegen. Aktuelle Studien hätten etwa gezeigt, dass spezielle Kontaktlinsen, die Blaulicht blockieren, auch nicht besser vor der Ermüdung der Augen schützten, als Standardlinsen. Auch Schlafstörungen würden nicht durch das blaue Licht ausgelöst. Derartige Annahmen seien ebenfalls mittlerweile durch eine Studie widerlegt. Sinnvoll sei es lediglich, sehr hohe Helligkeitseinstellungen zu vermeiden.

DOG-Präsident Hagen Thieme erklärt, es sei wichtig, dass diese Ergebnisse in die breite Öffentlichkeit gelangen. Zu oft würden die Verbraucher mit irreführender Werbung und Falschmeldungen verunsichert, die rein kommerziellen Interessen dienen.

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43 Kommentare

  1. Sehr gut das auch mal wissenschaftlich geprüft zu hören.

    Mein Augenarzt hat bei Bildschirmarbeit hat bei Bildschirmarbeit auch immer nur von der Austrocknung der Augen „gewarnt“

    • Wolfgang D. says:

      Typischer Fall von wunschergebnisorientierter Veröffentlichung.

      Die Kasper von dieser GfA haben bei der Energie natürlich völlig recht, aber knapp daneben ist auch vorbei. Natürlich hat Blaulichtanteil keine Wirkung auf die Ermüdung der Augen, die werden von was anderem geschädigt. Aber auf den Schlafrhytmus.

      Im Prinzip geht es bei Handy und anderer Bildschirmarbeit zuallererst um Überanstrengung der Augenmuskulatur durch das stundenlange Nahfeldstarren, und Schädigung der Linsenhaut durch Austrocknung wegen zu wenig Blinzeln. Überanstrengte Augen machen müde, und Kopfschmerzen. Das Blaulicht hat nach einigen Tests jedenfalls hormonelle und psychische Wirkung.
      Dauerndes Nahbereichsglotzen (wie auch Lesen) ohne ausreichend Entspannung durch Bewegung draußen und Fermblick produziert dazu jede Menge Brillenträger, was ebenfalls belegt ist. Seitdem gibt es WIMRE zumindest in TW schulische Zwangspausen, und das machen die sicher nicht aus Spaß.

      • Nein, die Entwarnung betrifft nicht nur die Augen, sondern auch den Schlaf. Aus dem oben verlinkten neuen Originalartikel im Ärzteblatt:

        „Entwarnung gibt DOG-Experte auch in Bezug auf mögliche Schlafstörungen, die das Blaulicht durch abendliches Lesen an elektronischen Geräten verursachen könnte. Auch diese Annahme sei inzwischen durch eine Studie widerlegt (Sleep Health 2021; DOI: 10.1016/j.sleh.2021.03.005). Bach empfiehlt daher, beim Lesen auf einem elektronischen Gerät vor dem Einschlafen lediglich eine maximale Helligkeit des Displays zu vermeiden.“

        • Wolfgang D. says:

          @Hiro
          Man sieht hier wieder nur schön, wie Legenden aufgebaut werden.

          Vor allem wenn man die erste Schlussfolgerung sieht, die schon voll in die falsche Richtung gehen. Wenn ich ungeschützt in die Sonne schaue, werde ich sicher nicht vom Blaulicht blind…

          Ein Abschreiber, der den Artikel bei Caschy wenigstens als Quelle nennt, macht aus den erwähnten blaulichtfilternden Kontaktlinsen dann auch gleich „Fake-Hardware“, ohne dass die Methoden der Erhebung überhaupt geprüft sind.

          Wurden die Melatonin/Serotonin Gehalte gemessen? Oder haben die tatsächlich ihre Probanden nur nach Müdigkeit/Wachheit befragt, wie es dort steht? Von daher, ist die Meldung im Ärzteblatt zuallererst als Futter der Industrie für leichtgläubige Verschwörungsanhänger anzusehen.

          Funktioniert doch, wie man sieht, die Fangirlz der alternativen Realitäten fühlen sich bestätigt. Was interessieren schon die nachprüfbaren Ergebnisse von Medizinern (sucht selber).

          • Jens Hagen Wegner says:

            Dieser Artikel im Ärzteblatt scheint der reinste Schwachsinn zu sein. Natürlich ist es erwiesen, dass Melatonin in der Produktion blockiert wird. Für mich geht ohne Blaufilter-Brille am Abend nichts, ohne schlechten Schlaf zu haben, das ist auch durch zahlreiche Studien belegt.

  2. Danke für den Artikel. D.h. ich kann in Zukunft auf den Blaulichtfilter in meiner Arbeitsplatzbrille verzichten und das Geld anderweitig verpulvern 😉

  3. Aber es ist sehr viel angenehmer. Wer einmal mit Apples “True Tone” und “Night Shift” in Berührung gekommen ist, will nie mehr etwas anderes – egal, ob am Mac, am iPhone oder iPad. Alles andere sind kaputte Displays.

    • Wer einmal diesen Nachtmodus bei Amazon Fire HD Tablets ausprobiert hat, möchte dringend etwas anderes! 🙂

    • Die eingebaute Blaulichtfilter Funktion in der Brille gibt mir auch diesen Eindruck. Manchmal merke ich echt extrem stark wie gut es tut.

    • Seh ich genauso. Wissenschaft hin oder her, ich finde es auch wesentlich angenehmer für die Augen

    • Wenn Apple sagt, das ist für dich angenehmer, dann ist das für dich angenehmer. Punkt.

      Das ist wie bei „Retina“. Mit so was fühlt sich ein Apple-Fan einfach besser, obwohl schon die ersten „Retina“-Displays in iPhones in Wirklichkeit von Samsung kamen.

      • Haha, genau so ist es.

        Scheinbar sind Apple-Fans besonders anfällig für den Placebo-Effekt.

        • So ist es. Und wenn man als Wissenschaftler nicht auf den Placeboeffekt reinfallen möchte, dann dürfen die Probanden halt nicht erfahren, ob der Filter an ist oder nicht. Am besten Doppelblindstudie.

          Dabei wird dann belegt, dass zumindest der Apple-Filter zur Schlafverbesserung völlig unwirksam ist:

          https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2352721821000607

          Das Apple-Placebo ist reine Homöopathie. Das Realitätsverzerrungsfeld (Zitat: Steve Jobs) wirkt bei vielen immer noch.

    • Bitte nicht verallgemeinern. Ich kann mit diesen Einstellungen absolut nichts anfangen.

    • >Alles andere sind kaputte Displays.

      True Tone gibts bei anderen Herstellern auch. Samsung zum Beispiel mit Adaptive Display. Xiaomi nennt es sogar auch True Tone. An Desktop-Monitoren kann man schon seit Jahrzehnten die Farben kalibrieren. Und Night Shift ist voll übel, wenn man Abends im Urlaub seine Familienfotos bearbeitet. Die sehen am nächsten Tag ganz anders aus…

    • Ich finde diesen Gelbstich nicht angenehm und deaktiviere es immer.

      • Yep, und mir hat mal so ein Filter, den ich vergessen hatte, die abendliche Bildbearbeitung einer ganzen Fotoserie versaut.

  4. Dann bringen wohl auch die Bildschirmarbitsbrillen mit Blaufilter nicht wirklich was, oder?

  5. Gut, dass ich auf den Blaufilter in der Brille verzichtet habe

  6. Während man in Deutschland das „Phänomen“ begegnet, dass Nutzer 24/7 einen Darkmode benutzen. Kenne im Digitalen nichts was mehr „typisch Deutsch“ ist.

  7. Es kann doch einfach trotzdem (obwohl es ja nicht schaedlich ist) angenehmer sein.
    Das ist ja kein Widerspruch.

    https://michaelbach.de/2020/04/07/blauer-bloedsinn.html

  8. Und ich habe mir am Donnerstag eine neue Arbeitsbrille, natürlich mit Blaulichtfilter machen lassen. Ok, war dann wohl die Letzte.

  9. Bei der Funktion geht’s ja auch nicht um Augengesundheit, sondern Hormonproduktion und Schlaf-Wach-Rhythmus.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7065627/

  10. Die Frage ist wie immer:
    Wer hat die Studie bezahlt, dass blaues Licht nicht schadet.

    Es gibt zig Studien über alles.
    Meistens (wie bei der Krankheit namens eines schlechten mex. Bieres) sind diese von denen bezahlt, die damit ihre Interessen umsetzen.

    Also würde ich das erst nochmal im Detail nachlesen bevor ich es glaube.
    Es gibt bei keinem Thema Konsens. Es werden immer diejenigen mundtot gemacht, die gegen die Interessen der Mächtigen berichten

    • Die Frage sollte doch eher lauten: Wer hat die Studie bezahlt das blaues Licht schädlich ist?
      Alle Hersteller haben in der Folge Blaufilter und Nachtmodus eingebaut und damit geworben und nun stellt sich raus, war alles nur Marketing.
      Ist in etwa so wie: Du musst täglich 10.000 Schritte laufen, du darfst nur zwei Tassen Kaffee trinken etc. PP

      • Aber ist es nicht so, dass wer „heilt“ recht hat? In diesem Sinne meine ich, wenn mir der Dark Mode gut tut oder der Blauchlichfilter und ich mich damit besser fühle, warum dann nicht nutzen? Ich persönlich werde den Dark Mode weiter gerne nutzen aber den Blaulichtfilter wohl zukünftig weglassen.

        • Wolfgang D. says:

          @Tockmock „dass wer „heilt“ recht hat“
          Und am Ende tanzen wir alle um’s magische Feuer und rufen Hosianna, gegen die Pest?

          Nee, man will (als vernünftiger Mensch) schon die Ursache für eine Wirkung wissen, statt Hokuspokus und Glauben. Man kann gelbweiss dennoch mögen und nutzen.

      • Da hat niemand eine Studie bezahlt, um blaues Licht als schädlich zu deklarieren.
        Wälz mal ein paar Bücher in der Neurobiologie. Lichtspektren haben natürlich Auswirkungen auf den Körper. Auch der Blauanteil. Jedoch wurden die falschen Rückschlüsse gezogen und so kam es dann zu den Blaufiltern (die ich persönlich abends aber dennoch als angenehm entfinde und nicht mehr missen will.)
        Das Eigentliche, was den Augen schadet, ist das starren und das zu wenig blinzeln. Desweiteren haben Bildwiederholfrequenzen Auswirkungen auf unsere Konzentrationsfähigkeit, weil unser Hirn Informationen in unterschiedlichen Arealen verarbeitet Buch!=Bildschirm. Aber das ist eine andere Geschichte.

  11. Kerzenlicht oder das Licht von Petroleumlampen oder eben den guten alten Glühbirnen – ich habe hier immmer noch welche auf Vorrat – wird ja wegen seines Farbspektrum und dem nicht – oder wenig-flimmern auch als angenehmer empfunden . Obwohl lesen bei kerzenlicht objektiv gesehen vielleicht nicht gerade augenfreundlich ist. eine Leuchtstoffröhre oder eben die neuen angeblich so umweltfreundlichen und uns verordneten „Energiespra-“ und „LED-„-leuchtmittel werden als anstengend, kalt, steril empfunden. Ob das nun augenärztlich nachvollziehbar medizinische Volgen für das Sehvermögen und dessen Bewahrung hat sei dahingestellt. Aber das faktische Verbot der Glühlampe als leuchtmittel war ein den menschlichen Wohlfühlfaktor völlig völlig ingnorierender Fehler der von Ökos und Grünfröschen vor sich hingetriebenen , nur noch reflexhaft „CO2“ denkenden Bürokratie. Aus meiner sicht also erster Schritt zurück zur Seh-Gesundheit und zum Wohlfühl-Licht: Glühlampe als Leuchtmittel zurückholen, ebenfalls ernsthaft übeerleegen z. B. Gaslampen wieder als leuchtmittel für Straßenbeleuchtung einzuführen – wer das mal mit den leuchtstoffröhrenpeitschen vergleicht weiß auch wie angenehm, ja fast „heimelig“ Straßenbeleuchtung sein kann. Ich kenne aus meiner Jugend übrigens noch das Szenario, daß z. B. bei der S-Bahn Wagen mit glühlampenlicht und neuere mit Leuchtstoffröhren im Verband fuhren , die Fenster der „moderner“ beleuchteten Wagen sahen einfach , verglichen mit denen der Glühlampenerleuchteten, überhaupt nicht einladend aus- ich fror da schon beim hingucken.

    • Wow. Einfach nur wow.
      Sie wären bestimmt der absolute Renner. Auf einer Wahlkampfveranstaltung der Rentnerpartei.

  12. War zu erwarten. Wer bis spät in die Nacht vor Handy, Tablet oder PC hängt und deshalb wenig Schlaf findet, braucht kein Blaulicht als Ausrede.

    Interessant auch, dass die Diskussion ums blaue Licht gerne am Arbeitsplatz mit mickrigen 24-Zoll-Monitoren geführt wird, wärend später zu Hause dann stundenlang die neuesten Serien über den 75-Zoll-Fernseher flimmern, natürlich ohne Blaufilterbrille und ohne jeglichen Nachtmodus, soll ja alles schön brillant und knackig aussehen, am besten noch in HDR mit Leuchtdichten, wie sie der gescholtene Büromonitor gar nicht erst schafft…

  13. Schon merkwürdig, warum immer der Vergleich genommen wird, dass die Sonne doch sehr viel energiereicheres blaues Licht ausstrahlt, als solch ein einfaches hintergrundbeleuchtetes Display und dementsprechend keinerlei Gefahr von diesen Displays ausgehen kann. Das ist doch überhaupt nicht der Punkt bei dem Ganzen. Es geht darum, dass wenn wir auf ein hintergrundbeleuchtetes Display schauen, mit unseren Augen direkt in eine Lichtquelle hineinschauen, um etwas sehen zu können – und das auch noch jeden Tag, fast rund um die Uhr. Wenn wir rausgehen und unsere Umgebung visuell wahrnehmen wollen, schauen wir dann auch in unsere Lichtquelle – in dem Fall die Sonne – hinein, um etwas erkennen zu können? Nein. Die Lichtstrahlen der Sonne werden von der Umgebung reflektiert und diese treffen dann zum Schluss in unsere Augen, damit wir etwas erkennen können. Daran sind unsere Augen angepasst. Wenn wir nun hingehen würden und mit unseren Augen für längere Zeit direkt in die Sonne hineinschauen würden, wären wir in kürzester Zeit erblindet. Das ist denke ich allen klar. Dass wir von dem künstlichen Licht von unseren Displays jetzt nicht gleich erblinden werden, ist denke ich auch klar, eben weil die Beleuchtungsstärke nicht so hoch ist. Aber da wir es eben andauernd tun, wird es früher oder später auf Dauer garantiert Langzeitschäden geben, wenn wir nichts dagegen unternehmen, weil unsere Augen nicht dafür gemacht sind, in eine Lichtquelle zu schauen. Ein spanischer Forscher, Dr. Celia Sanchez Ramos, hat es meines Erachtens schön auf den Punkt gebracht und dem stimme ich voll und ganz zu. “Eyes are not designed to look directly at light — they are designed to see with light.”

    • Hallo Christian,
      das ist ein sehr interessanter Gedanke – und vielleicht der Grund warum für e-Book-Reader e-Ink-Reader mit Auflicht statt Hintergrundbeleuchtung von vielen als „papierähnlicher“ beim lesen empfunden werden. Die Frage ist ob man das für eine ganz neue Art von TV umsetzen könnte: ein Bild im museum wird ja auch beleuchtet und leuchtet nicht von sich aus. e-Paper in Plakatgröße, natürlich farbig , und dann von einer lichtquelle beleuchtet anstatt selber zu leuchten? Würde Fernsehen auch bei Tageslicht ganz neu definieren: Vorhang auf statt Vorhang zu, und dennoch kein Problem mit helligkeit . Die „sich bewegenden Bilder“ – wohlgemerkt auf papier oder in Bilderrahmen aus harry Potter , die eben nicht selber leuchten sondern wie ihre „nicht-magischen“ pendants beleuchtet werden – wäre mal eine interessante Unteersuchung , ob das Augen- und auch hirn-/Psyche-freudlicher wäre. Die von Dir zitierten Ausführungen des Augenarztes ließen das ja vermuten – wäre schön wenn es da mal wissenschaftliche Untersuchungen gäbe – und dann vielleicht ganz neue TV-Geräte … smile
      Ein TV „Plakat“ in einem schweren Goldrahmen … das hätte doch was !

      • „… wäre mal eine interessante Unteersuchung , ob das Augen- und auch hirn-/Psyche-freudlicher wäre.“
        Wurde es bereits. Der Neurobiologe Norman Doidge hat diesbezüglich interessante Bücher veröffentlicht. In dem Buch „The brain that change itself“ in Deutsch erschienen als „Neustart im Kopf“, beschreibt er Studien zu diesem Thema und ordnet diese ein. Sehr gut geschrieben, auch fürs breite Volk. Für mich eine Pflichtlektüre.

        Spoiler-Alert: Ihr habt recht mit euren Vermutungen. Auch die Bildwiederhohlfrequenz spielt eine Rolle.

      • Na dann stell dir halt einen großen Spiegel hin und positioniere diesen so, dass du darin deinen Fernseher sehen kannst. Schon haste dein reflektiertes Licht. Macht zwar keinen Unterschied, aber wer solcherlei Sachen wie oben zu lesen behauptet, hat für sachliche Zusammenhänge ohnehin nicht viel übrig…

    • Mir scheint, da fehlen ein paar technische und physikalische Kenntnisse. Da hilft es auch nicht, irgendwelche Leute zu zitieren, wenn man es selbst nicht versteht und deren Aussagen damit überhaupt nicht selbst beurteilen kann. Es gibt immer irgend einen, der irgend etwas behauptet. Manche davon verkaufen Bücher und leben gut von ihren Behauptungen, ob sie nun stimmen oder nicht…

      Licht, also Photonen, ändern sich nicht alleine dadurch, ob sie direkt emittiert oder reflektiert werden. Es macht für das Auge tatsächlich überhaupt keinen Unterschied. Es kommt alleine auf die Wellenlänge und die Leuchtdichte an.

      Mit Bezug auf Bildschirme bzw. Mobilgeräte kann man sich natürlich Gedanken über einige Sachverhalte machen, die durchaus Einfluss auf den Betrachter haben können, die haben nur eben nichts mit dem Unterschied zwischen direkt emittiertem und reflektiertem Licht und auch mit blauem Licht als solches nichts zu tun:

      Erfolgt die Steuerung des Backlights per Pulsweitenmodulation, wenn ja, mit welcher Frequenz? Oder wird eine Stromregulierung eingesetzt?

      Falls es sich um ein LED-Panel handelt, werden zur Erzeugung des „weissen“ Lichtes, was es so eben gar nicht gibt, sogenannte Pseudo-White-LEDs eingesetzt. Arbeiten diese Pseudo-White-LEDs mit blauem oder UV-Licht? Falls mit UV, wie hoch ist dessen Restemittierung an UV-Licht? Gibt es zusätzliche UV-Filter, falls der Restanteil des UV-Lichtes zu hoch sein sollte?

      Um diese Zusammenhänge verstehen und nachvollziehen zu können eignet sich keine esoterisch-humanistische Herangehensweise (der Mensch ist nicht für höhere Geschwindigkeiten als die eines Pferdes gemacht, die Geschwindigkeit einer Eisenbahn wird schädlich sein…) sondern ein solides Fundament naturwissenschaftlicher Zusammenhänge.

      • Hallo Holger , selbtleuchtende Bilder = additive Mischung , beleuchtete Bilder also Farben die durch Licht“verschucken“ entstehen = subtraktive mischung. Also ist da schon ein Riesenunterschied ob ich ein Fernsehbild oder ein (bewegtes) „Gemälde“ a la e-paper mit Auflicht betrachte . Wenn das Auflicht dann noch aus einer nicht flimmernden Quelle z. B. Glühlampe mit vorgeschalteter gleichrichtung oder Batteriebetrieben kommt hab ich auf einmal eine ganz andere Sehqualität und auch andere Farbästhetik als bei einem selbstleuchtenden Bild. Warum wirkt wohl der papierausdruck eines Dokuments mit farbigen Elementen anders als das Vysiwyg-Bild auf dem Monitor?

  14. „… wäre mal eine interessante Unteersuchung , ob das Augen- und auch hirn-/Psyche-freudlicher wäre.“
    Wurde es bereits. Der Neurobiologe Norman Doidge hat diesbezüglich interessante Bücher veröffentlicht. In dem Buch „The brain that change itself“ in Deutsch erschienen als „Neustart im Kopf“, beschreibt er Studien zu diesem Thema und ordnet diese ein. Sehr gut geschrieben, auch fürs breite Volk. Für mich eine Pflichtlektüre.

    Spoiler-Alert: Ihr habt recht mit euren Vermutungen. Auch die Bildwiederhohlfrequenz spielt eine Rolle.

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