GEEKOM Mini IT8: Mini-PC mit Windows 11 Pro im Test

Caschy hat sich vor kurzem hier im Blog den Mini-PC Beelink GTR5 angeschaut. Nicht das erste Modell des Herstellers, das wir hier besprochen haben. Nun habe ich mir ein Konkurrenzgerät zur Brust genommen: den GEEKOM Mini IT8. Es handelt sich hier um einen kompakten Rechner mit Windows 11, der sich bei Interessenten um einen Platz im Home-Office bewerben will.

Um so eine Bewerbung entsprechend zu bearbeiten, muss man einen Blick in die Referenzen werfen:

Technische Daten des GEEKOM Mini IT8

  • Betriebssystem: Windows 11 Pro
  • Prozessor: Intel Core i5-8259U
  • Integrierte GPU: Iris Plus 655
  • RAM: 16 GByte DDR4
  • Speicherplatz: M.2-SSD mit 512 GByte
  • Anschlüsse vorne: USB-A (3.2 Gen 2), USB-C, 3,5-mm-Audio
  • Anschlüsse hinten: Strom, Mini-DisplayPort, Ethernet, zweimal USB-A (3.2 Gen 2), USB-C, HDMI
  • Anschlüsse seitlich: SD-Kartenslot, Kensington Lock
  • Sonstiges: Wi-Fi 5, Bluetooth 4.2
  • Maße: 117 x 112 x 48 mm
  • Gewicht: ca. 570 g
  • Preis: 500 Euro
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Der Prozessor stammt somit aus dem Jahr 2018 und hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Die Leistung reicht freilich aber noch für den Arbeitsalltag aus. Allerdings ist die Effizienz dieser alten Intel-Chips natürlich deutlich niedriger als bei aktuelleren CPUs.

Ausstattung und Verarbeitung

Zusätzlich zum Mini-PC an sich findet ihr im Lieferumfang eine Stofftasche für den Transport, eine Halterung mit den entsprechenden Schrauben, um den Mini-PC etwa an einem Monitor zu befestigen, das Netzteil mit Verbindungskabel, eine Kurzanleitung sowie ein kurzes HDMI-Kabel. Das ist schon ordentlich, denn ein Monitorkabel liegt solchen Geräten oftmals nicht bei.

Der GEEKOM Mini IT8 selbst nutzt sowohl Plastik als auch Metall: Die Unterseite sowie die Lüftungsauslässe bestehen aus Metall, der Rest des Gehäuses aus Plastik. Letztere ist empfindlich für Fingerabdrücke. Das gilt insbesondere für die Hochglanz-Oberseite. Nutzt ihr diesen kompakten Rechner also ab und zu an unterschiedlichen Standorten, dann könnt ihr direkt ein Mikrofasertuch mit in der Tasche verstauen.

Eine LED links zeigt, ob das System etwas zu tun hat.

Ansonsten ist dieser Mini-PC ein recht schlichtes Gerät. An die elegante Ästhetik eines Apple Mac mini reicht man freilich nicht heran, da gibt es aber auch einen gewissen Preisunterschied.

Praxistest

Den Lüfter des GEEKOM Mini IT8 werdet ihr ab Werk bei der Nutzung im Grunde permanent hören. Selbst beim Arbeiten in wenig rechenintensiven Anwendungen wie Chrome, Telegram und Todoist rotierte der verbaute Lüfter stets im Hintergrund vor sich hin. Da bin ich persönlich durch meinen Mac mini sehr verwöhnt, denn dessen Arbeiten habe ich schlichtweg noch nie etwas gehört. Während meines Testzeitraums hat GEEKOM mir allerdings ein BIOS-Update nachgereicht, welches das Lüfterverhalten optimiert hat. Dadurch war dann in der Tat ein leiserer Betrieb als zuvor möglich.

Mit Benchmarks, leichtem Gaming oder aber parallel laufenden Updates bringt man den Lüfter freilich dennoch zum Hochfahren. Da macht sich bemerkbar, dass hier eben ein alter und weniger effizienter Chip verbaut ist, der eine größere Abwärme entwickelt als nachfolgende Generationen. Wünscht ihr euch also einen nahezu passiv laufenden Mini-PC, dann muss ich vom GEEKOM Mini IT8 abraten. Seine Ehre rettet dieses Modell dennoch: Das Lüfterrauschen ist sonor und es kommt zu keinem störenden Brummen, Vibrationen oder einem hochfrequenten Surren. Ich gewöhnte mich daher nach einer Weile an das Hintergrundgeräusch und konnte es für mich ausblenden.

Die Performance ist trotz des vier alten Jahre Chips zum Arbeiten vollkommen ausreichend. Dazu muss ich sagen, dass mir das Modell mit 16 GByte RAM vorgelegen hat, also auch Multitasking locker funktionierte. Es gibt den GEEKOM Mini IT8 jedoch auch in Ausführungen mit nur 8 GByte RAM und auch halbiertem Speicherplatz von 256 GByte. Sollte euch der Speicherplatz nicht ausreichen, könnt ihr das System öffnen und noch eine zusätzliche SATA-SSD verbauen. Ich selbst habe derlei Basteleien jedoch unterlassen.

Spielen? Für Indie-Games ist der Mini-PC ausreichend gerüstet, aber anderweitige 3D-Titel würde ich hier meiden. GEEKOM weiß, warum das Gerät für Home-Office- und Multimedia-Zwecke beworben wird. Spannend ist, dass tatsächlich ein aktivierbares Windows 11 Pro vorinstalliert gewesen ist. Da hat reibungslos bei mir alles funktioniert. Es gibt auch keinerlei Kompatibilitätsprobleme zu dem neuesten OS aus Redmond. Zusätzliche Bloatware hat der GEEKOM glücklicherweise nicht auf das SSD geschoben.

Letzten Endes ist der GEEKOM Mini IT8 also ein unspektakulärer Mini-PC im positiven Sinne: Er tut, was er soll und eignet sich als portable Office-Lösung, wenn euch der stets leicht hörbare Lüfter nicht stört. Die Leistung reicht im Alltag aus und auch die Verbindungsmöglichkeiten passen zu diesem Preis.

Fazit

Der GEEKOM Mini IT8 könnte beim Gehäuse nachbessern, das Fingerabdrücke schneller zeigt als manche Smartphone-Rückseite. Auch wäre ein passiver Betrieb schön gewesen, da funkt aber der ältere Intel-Chip mit seiner Abwärme dazwischen. Dafür läuft Windows 11 Pro hier angenehm flott und im Alltag kann man sehr sauber mit dem Gerät arbeiten. Zum Spielen ist der Rechner allerdings ungeeignet, sieht man von simplen Indie-Titeln ab.

Als Office-Rechner im kompakten Format, den man auch mal transportieren kann, würde ich den GEEKOM Mini IT8 durchaus empfehlen. Mich persönlich würde der Lüfter ab und an stören, da bin ich mittlerweile aber sehr vom Mac mini verwöhnt – der auch in einer höheren Preisklasse unterwegs ist. Hier reduzierte ein BIOS-Update die Lautstärke aber bereits. Alternativen gibt es auch – der von Caschy getestete Beelink GTR5 etwa bringt mehr Leistung, mehr Schnittstellen und sogar einen Fingerabdruckscanner mit – ist laut dem Kollegen aber auch kein Leisetreter.

Sollte der Preis des GEEKOM Mini IT8 also genau euren Vorstellungen entsprechen und ihr nach einem kompakten Office-Rechner suchen, dann dürft ihr hier meiner Meinung nach einen Blick riskieren. Ihr bekommt den Mini IT8 entweder hier über den Amazon Store des Herstellers oder direkt über den Online-Shop von Geekom. Wollt ihr ein Gerät mit mehr Power, kann sich auch das Warten lohnen: Im Juni will GEEKOM den Mini IT11 mit einem Intel Core i7-1165G7 nachreichen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Da ist man am Rsnde der CPUs die von Windows 11 unterstützt wird dann kann man drauf warten das mal ein Update nicht mehr drauf läuft. Nichts neues kaufen was veraltete Chips hat! Dann lieber nen gebrauchten nuc.

  2. Gen 8 für 500 Euro? Wo sind wir nur hingekommen…..

  3. Für 679,- bekommt man einen HM90 mit AMD Ryzen 9 4900H, 16GB RAm, 512GB NVME, 2,5 + 1 GbE LAN – absolut leise und erheblich mehr Performance als ein Core-i5
    Da sind die 500,- im Vergleich schon recht teuer.

    • Da ist aber kein 11 Pro dabei oder hast Du eine Quelle in der Windows 11 für den Preis mitgeliefert wird?

      • Bigman3000 says:

        Das ist doch völlig egal da es einen Windows 11 Pro (OEM) Key bereits ab 13€ auf Amazon gibt, bzw. auf anderen Seiten sogar noch billiger.
        Zumal sich Windows 11 auch mit einen Windows 10 Key Aktivieren lässt!

  4. Keine Ahnung wozu die Welt so etwas braucht. Da reicht auch ein gebrauchtes Notebook. Wozu die Hersteller so etwas auf den Markt bringen, wissen wohl nur die. Gebraucht kriegt man für wenig mehr schon einen Mac mini.

  5. paradoxus says:

    Sieht nach einem stinknormalen & leider langweiligem NUC aus. Wieder mal. Schade, die kleinen Rechner sind echt nett, aber so lange die x86-Prozessoren so viel Wärme verblasen, wird das nichts mit einer Konkurrenz zum Mac Mini.

    • Es ist kein NUC die gibts nur von Intel. Aber ja das war das Ansinnen von Intel mit dem NUC diese Kategorie zu schaffen wie die Ultrabooks – aber doch halt nicht mit so altem geraffel drinnen…

  6. Der Preis ist mMn zu hoch für das gebotene. Vor allem die veraltete CPU fällt auf.

  7. Ich hatte mir letzten September ein Huawei Matebook D16 gekauft und dazu gab es dafür noch Display 23,6. Für dieses kam dann ein gerauchter Mac mini.

    Wer will denn bitte beim Film gucken, die ganze Zeit von einem Lüfter genervt werden. ? Also bei meinem D16 mit AMD hör ich den Lüfter fast nie es sei denn er streamt ein film wandelt dann noch was um und macht noch Windows updates dann hör ich ihn mal kurzzeigt ganz leise.

    Meiner Meinung nach sind die meisten Mini PC´s zuteuer für die verbaute Hardware.

    • Nun ja. Ein lüfterloser Mini PC ist schon ganz nett für einen Router/Firewall oder Serverdienste. Da bedarf es überschaubare CPU Ressourcen.

      • Apple bekommt es auch hin. Der Mac Mini ist schneller als mein Riesen Desktop-PC und gibt keinen pieps von sich. Beim Stromverbrauch will gar nicht erst anfangen.
        Und den Mac Mini kann man auch schon ab 900-1000€ kaufen (Neupreis).

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