Gebrauchte E-Autos: Umweltministerium prüft staatliche Förderung beim Kauf

Wer ein E-Auto kauft, kann bekanntermaßen auch 2026 von staatlicher Förderung profitieren. Klingt erst einmal gut, aber dafür muss man auch zunächst das notwendige Geld auf der hohen Kante haben, um zu einem Neuwagen greifen zu können. Deswegen gibt es auch immer wieder Kritik an solchen Fördermaßnahmen und dass sie vor allem Besserverdienern noch mehr Vorteile verschaffen. Offenbar hat man das auch im Umweltministerium mitbekommen. Dort prüft man inzwischen nämlich auch eine staatliche Förderung für den Kauf gebrauchter E-Autos.

In Stein gemeißelt ist da noch nichts, aber das Bundesumweltministerium erwägt immerhin, auch den Gebrauchtwagenkauf zu fördern. Man räumt jedoch ein, dass der Prozess noch Zeit brauchen werde (via Tagesschau). Darum könne man derzeit generell weder etwas zur möglichen Höhe der Kaufprämien noch dem Zeitpunkt der Einführung sagen Sollte man sich durchringen, wäre es in Deutschland das erste Mal, dass auch Käufer von E-Gebrauchtwagen staatliche Zuschüsse mitnehmen können.

Eine Hürde: Man müsste da eben sicherstellen, dass die Verkäufer die staatlichen Zuschüsse auch tatsächlich an die Käufer weitergeben. Auch würde man die Einkommensgrenzen wohl neu justieren müssen. Generell wird es da dann sicherlich auch viele Ausnahmen geben, etwa bei Privatverkäufen. So schimmert schon durch, dass es vor allem um „junge Gebrauchte“ bzw. sogenannte Jahreswagen aus Firmenbesitz gehen soll, die dann auch von Autohändlern weiterverkauft werden.

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20 Kommentare

  1. P. Schlotter says:

    Macht (rechtlich) keinen Sinn. Der Kauf wurde bereits einmal, in der Theorie, gefördert. Wo hört dann eine Förderung auf? Beim dritten Verkauf des Wagens? Beim vierten Mal? Wie will man das rein technisch sicherstellen? Registrieren sich beide Seiten dann auf einem eigens dafür
    eingerichteten Förderportal? Wer stellt sicher das die Mittel dann auch dort ankommen wo das Auto wegverkauft wurde?

    • Im Fahrzeugschein steht doch die Anzahl der Besitzer. Ich würde nur den 1. Weiterverkauf an eine Privatperson fördern. (keine Ahnung wie es jetzt bei Tageszulassungen auf Händler aussieht den den Neuwagen dann sofort weiterverkaufen).

      Prinzipiell finde ich die Idee gut. Bisher werden meist Gutverdiener gefördert. Für Menschen mit geringen Einkommen können sich aber selbst mit Förderung kein E-Auto für 50.000€+ kaufen und ein 25.000€ Kleinwagen taugt auch nicht als Familienauto.

      • Für 25K nach Rabatt gibt es neu ein BYD Atto 2 oder für 21,5K ein Opel Frontera als Elektroversion, sollte für die meisten Familien doch ausreichen.

    • Oliver Wegner says:

      Das kommt nie. Nichts als heiße Luft, wäre auch zu schön.

  2. Meine Prognose dazu: diese Förderung, sollte sie kommen, wird komplett in den Taschen der Händler verschwinden.

  3. Scheinen richtig gut zu laufen diese E-Autos wenn man jetzt die zweite Förderung im Kaufkreislauf in Stellung bringt. Der Markt regelt oder wie war das noch gleich?

    • Die Regierung möchte halt auch Menschen, die weniger verdienen, es ermöglichen, nicht den Müll aus dem letzten Jahrhundert kaufen zu müssen 😉 Das bessere Produkt ist leider fast immer auch teurer.

      • E-Autos gab es auch schon im letzten Jahrhundert.

      • Interessant. Ein aktueller TDI (nur noch bei Skoda zu bekommen) wurde im extrem Praxistest mit einer Tankfüllung (65 Liter Tank) gute 2800 km gefahren. Nein, nicht nur Autobahn, ja, max. 80 km/h. Aber zeig mir mal den neuen „Müll“ aus diesem Jahrhundert mit nur der Hälfte praktisch zu erreichender Reichweite. Und bevor jetzt wieder Diesel Dieter Hate Kommentare kommen, einmal IQ benutzen und über Schadstoffe, CO2 Ausstoß usw. informieren, gerade gegenüber moderne Benziner und staunen.

        • Egal. Ein E-Auto ist vor allem wahnsinnig angenehm zu fahren. Die Eleganz, die Beschleunigung, der Komfort, das nicht vorhandene Motorengeräusch … da sind mir alle (vermeintlichen) Vorzüge der Verbrenner wurscht.

        • Ja, Diesel Dieter. Kein Mensch fährt jemals so wie in diesem Versuch, wo ein Begleitfahrzeug jede Kleinigkeit der Strecke Kilometer vorher berichtet, damit penibel darauf reagiert werden kann und das Optimum rausgeholt wird.

          Das ist fernab jeglicher Realität.

          LG von jemanden, der auch noch Verbrenner fährt.

        • Also laut https://www.skoda-storyboard.com/de/unternehmen-de/rallye-champion-und-guinness-weltrekordler/ war das teilweise schon eher ein Laborversuch.

          Basismodell ohne (schwere) Extratechnik, aber dann doch andere Federn, um das Fahrzeug etwas tiefer zu legen, konsequent mit Abstand im Windschatten gefahren, peinlichst auf den Reifendruck geachtet, monatelang über 20.000 Kilometer das Fahrzeug kennengelernt, um den Sweet Spot zu finden, den Tank beim Versuch bis zum letzten Millimeter vor dem Tankdeckel gefüllt, und während der Fahrt informierte ein 2-3 Kilometer voraus fahrendes Auto über jede noch so kleine Steigung oder Hindernis, damit der Fahrer im Rekordauto maximal vorausschauend fahren konnte. In Frankreich hatte er über 200 Kilometer auch ständig Rückenwind (Traumverbrauch!), in Deutschland beschwerte er sich über ständige Steigungen. Auch die Außentemperatur spielte eine Rolle, und vermutlich war „Luxus“ wie Klima- oder Heizung auch ständig abgeschaltet. Das Getriebe schaltete im „Eco“-Modus auch besonders sparsam.

          Selbst die Fahrt auf der Autobahn mit konsequent Tempo 80 dürfte hart gewesen sein, da ja laufend LKW mit 86-90 km/h vorbeiziehen.

          Da kann man dann auch ein E-Auto mit vollem Akku und Tempo 30 (auf das sind viele E-Autos optimiert) auf dem Rollenprüfstand ewig lange rollen lassen und das als neuen Rekord vermelden.

          Sorry, aber mit WLTP oder Praxisnähe hat das ja nicht viel zu tun.

          Dennoch: der Rekordversuch hat einen sehr wichtigen Punkt gemacht: wenn man auf viel liebgewonnenen Luxus verzichtet, sich exakt an die Herstellervorgaben und maximal vorausschauend, maximal entspannt und zurückhaltend fährt, sind deutliche Ersparnisse möglich.

          Das trifft dann aber auch auf andere Antriebe (etwa E-Autos) zu und ist kein Alleinstellungsmerkmal für den Diesel.

          • Bei E-Autos wird mit der Reichweite mindestens genauso getrickst.

          • Ist richtig, mir sind die Umstände des Rekords durchaus bekannt. Dennoch zeigt es einen wichtigen Punkt. Realistisch kann man schon bei entspanntem Fahrverhalten sicherlich 1000+ km schaffen, ohne länger als 3 Minuten für die nächsten 1000 km zu benötigen. Und die Unwissenheit von 99,9% der Deutschen, dass ein moderner Diesel weniger CO, weniger HC, dank DPF nahezu null Partikel, weniger NOx und weniger CO2 als ein Benziner ausstößt. Schon irre, wie die Politik und die Medien es geschafft haben, eine überlegene (deutsche) Technik zu vernichten und Benziner als das bessere Übel darstellen, was einfach falsch ist.

  4. Das einzige was Sinn macht ist eine Verbesserung der Ladeinfrastruktur incl. der Preispolitik der COP‘s! Mein Sohn hat für die Firma 2 Verbrenner bestellt, da die Lademöglichkeiten eine Katastrophe sind. Die beiden Mitarbeiter, die die Firmenwagen nutzen wohnen in Miete und habe; kein Möglichkeit das E-Auto zu Hause zu laden. Erschwerend kommt hinzu das die infrage kommenden Fahrzeuge nur über einen 50 kW Akku verfügen und maximal mit 70 kW laden können, somit müssten die Mitarbeiter 2-3 mal die Woche mindestens 45 min zum Laden an der Ladesäule stehen

    • Auf die Idee eine Ladesäule bei der Firma zu errichten ist bis jetzt keine gekommen?

    • Noch sinnvoller wäre es mal den intransparenten Ladewust hart zu regeln.
      Weg mit den unzähligen Apps, Abo, Karten und Ad-Hoc laden mit Überraschung.
      Kartenzahlung mit Preisanzeige wie an der herkömmlichen Tankstelle mit humanen Preisen ist längst überfällig.

  5. Förderprogramme für einzelne halte ich für wenig zielführend. Das Geld lieber in öffentliche Ladeeinrichtungen stecken (Bordsteine Laternen etc.). Es wohnen mehr Menschen zur Miete als in Eigenheimen und selbst da hat nicht jeder die Möglichkeit und ist Laternenparker mit Parkausweis.

    Ich finde eh das Thema E-Auto so eine Sache. Gerade wenn man sieht wie im Winter die Reichweiten schrumpfen.

    Ich bleibe dabei das E-Auto ist das falsche Pferd. Abwarten wie 2026 wird, wenn die F1 mit klimaneutralen Bio-/Synthetikkraftstoff fahren muss.

    • Das hat mit Eigentum und Miete nichts zu tun. Du kannst auch Eigentum in der Laternenparkergegend haben. Aber vielleicht braucht man da generell kein Auto, weil der ÖPNV da einfach gut ausgebaut ist.

      Ich brauch hier mit dem Auto 20 Minuten zur Arbeit und fast 2 Stunden mit Bus und Bahn. Vielleicht sollte man da mal ansetzen.

    • Das mit dem Pferd hat auch mal der Kaiser postuliert.
      Der Verbrenner stirbt im privaten Gebrauch und die eFuels werden im privaten Sektor aufgrund der Kosten keine Rolle spielen.
      Zumindest hierzulande werden die LKW Speditionen eher auf Akku umgestellt haben als Private. Die gehen schlicht nach Ökonomie.

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