Game Over: Darum sind viele Spiele heute so besch…eiden

Videospiele sind mein Hobby, seit ich ein kleiner Knirps gewesen bin. Es fing an mit dem Atari 2600 und dem C-64, erstreckte sich über das Super Nintendo und die erste PlayStation und geht heute bis hin zu PS4 Pro und Xbox One X. So liebe ich Titel wie „Persona 5“, The Witcher 3″ oder auch jüngst „The Outer Worlds“. Trotzdem gibt es immer wieder Zeiten, in denen ich mich frage, was zur Hölle da los ist mit Publishern und Entwicklern. Und vielleicht stellt ihr euch manchmal im Hinblick auf Mikrotransaktionen, Loot Boxes oder Battle Passes die Frage: Wo ist der Spaß hin?

Dieser Beitrag ist dabei nur meine persönliche Meinung und ich möchte klarstellen: Ich finde nicht, dass alle Spiele heute Mist wären. Ganz im Gegenteil: Jedes Jahr gibt es eher zu viele als zu wenige Titel, die mich interessieren. Und gerade in dieser Konsolengeneration würde es mir schwerfallen, mich auf meine absoluten Games-Favoriten festzulegen.

Doch in letzter Zeit fällt mir immer stärker auf, was da eigentlich für kuriose Dinge geschehen bei Entwicklern und Publishern – speziell meine ich da die In-Game-Monetarisierungen. Wohlgemerkt rede ich nicht nur von Mobile Games aus dem Free-to-Play-Bereich, sondern von Vollpreis-Titeln für PC und Konsole.

Bevor nun der erste Kommentator raunt „Das war schon immer so, biste jetzt erst aufgewacht?“ Nein, das war eben nicht immer so. Und dafür möchte ich ein paar jüngere Beispiele aus der Gaming-Industrie aufgreifen und meine persönliche Meinung dazu mit euch teilen. Ich teile das Thema dabei in zwei Beiträge auf, damit hier kein Mammutwerk entsteht und weil es einfach zu viel gibt, als dass ein Beitrag alles abbilden könnte.

Spiel ist unfertig? – Komm, mach mal Early Access!

Publisher sind kreativ. Eigentlich sollte es das Ziel sein, dass sie bzw. ihre Entwicklerstudios Games produzieren, die Spaß machen. Ein gutes Spiel verkauft sich, generiert Mund-zu-Mund-Propaganda, baut eine Marke auf. Doch irgendwann bekam man den Hals nicht mehr voll. Einfach nur ein fertiges Spiel veröffentlichen und verkaufen – das ist viel zu langweilig. So kam man auf einen neuen Dreh: Mach doch mal Early Access!

Das bedeutet, man schnoddert Spiele raus, deren Produktion aber eigentlich noch in vollem Gange ist. Spieler dürfen während der laufenden Entwicklung ran und geben Rückmeldungen ab. Dadurch erhalten die Entwickler die Chance vorm finalen Release Fehler zu korrigieren. Klingt grundsätzlich nach Win-Win – Qualitätssicherung durch eine breite Gruppe an Playtestern, die als Gegenzug als erste an ein Spiel kommen. Tja, aber wenn der Vollpreis für Early-Access-Titel ausgerufen wird, dann läuft in meinen Augen etwas schief.

Ergebnis: Der Spieler bezahlt dafür, als Beta-Tester zu agieren – in der Hoffnung, dass irgendwann mal ein gutes Spiel das Ergebnis ist. Problem: Viele Early-Access-Titel werden niemals fertiggestellt. Bei kleineren Entwicklern kann es passieren, dass einfach das Geld ausgeht oder die Lust vergangen ist. Bei größeren Titeln wie „Star Citizen“ kommt es hingegen vor, dass ein ambitioniertes Team bzw. ein weitschweifiger Kreativer dahinter steckt, der sich in Details verliert. Oder ein Publisher stellt fest: Beim Early Access machen zu wenige mit – stampfen wir das Ding lieber ein, als noch mehr Geld reinzubuttern und ein Verlustgeschäft zu machen. In die Röhre gucken die bisherigen Early-Access-Käufer.

Am Ende gibt es viele Gründe, aus denen ein Early-Access-Projekt scheitern bzw. eingestellt werden kann. Grundsätzlich habe ich gegen diese Art der Veröffentlichung und Einbindung der Community nichts. Allerdings entwickelt sie sich immer mehr dazu, Spieler zu Beta-Testern umzuwandeln – und der Gamer zahlt auch noch für dieses zweifelhafte Privileg.

Tote Hose im Spiel, aber: „Wir ham da mal so ne Roadmap…“

Early Access hat den Nachteil, dass man ein noch in der Entwicklung befindliches Game als Retail-Version in den Laden stellen kann. Doch Publisher haben längst einen zweiten Kniff gefunden, um unfertige Spiele mit wenig Inhalt trotzdem als „fertig“ rauszuhauen: die Roadmap! Man veröffentlicht also ein Spiel, für das eigentlich viele Inhalte noch komplett fehlen. Tja, da ist man sich bewusst, dass die Gamer davon womöglich rasch enttäuscht sind. Was macht man also? Schließlich will man möglichst schnell an Kohle kommen, statt ohne greifbare Einnahmen weiter zu tüfteln..

Die Lösung: Man kündigt eine Roadmap an. Am liebsten mit Sprüchen wie: „Wir haben einen Plan für mehrere Jahre!“ Wenn ihr so etwas hört, dann macht lieber einen großen Bogen um das jeweilige Game. Denn was die Entwickler und Publisher euch eigentlich sagen wollen ist: „Okay, zum Launch ist im Spiel tote Hose… Aber irgendwann wird es mal viel besser… Na ja, vielleicht!“ Was ihr dann kauft, ist in erster Linie ein loses Versprechen – bei dem der Publisher keine Reue haben wird, es zu brechen, wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen. Denn Beispiele, in denen die pompös vorgestellte Roadmap eines Spieles so viel wert gewesen ist wie die sinnlosen In-Game-Goodies für Vorbesteller, gibt es zahlreiche.

Einer der Worst-Offender, der mir sofort einfällt, ist „Anthem“. Die tumulte Entwicklung des drögen Loot-Shooters wurde mit immenser Recherche bei Kotaku dokumentiert – sehr lesenswert! So stimmte man die Spieler zum Launch erst einmal mit einer ach so dollen Roadmap ein, welche mehrere Akte mit neuen Inhalten für das Spiel versprach. Nachdem man Akt 1 zunächst verschieben musste, kündigte man kurz nach dem großen Cataclysm-Update in bestem PR-Speak an, sich ganz von dem Akt-Modell (höhö) zu verabschieden.

Die Begründung war zugleich logisch wie absurd: Man wolle erstmal die Kernprobleme des Gameplays von „Anthem“ beheben. Man sollte annehmen, dass soetwas vor der Veröffentlichung passieren würde – nein, Bioware und EA fangen über ein halbes Jahr nach Release an zentrale Probleme anzugehen.

Als zweites Game, das im Grunde alle Register gezogen hat um Fans der Marke zu vergraulen, muss man wohl „Fallout 76“ erwähnen. Mittlerweile zur Lachnummer der ganzen Gaming-Community avanciert, ist nur Bethesda selbst das Lachen im Halse stecken geblieben. Dieses Online-Spiel erschien zwar mit gigantischer Spielwelt, in der sich aber letzten Endes nur gähnende Leere verbarg: stumpfe Fetch-Quests, keinerlei NPCs, schlechte Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Spielern.

Das unterhaltsamste an „Fallout 76“ sind wohl die endlosen Videos zu den Bugs, welche bei YouTube eine Eigendynamik entwickelt haben. Schön wäre es, würde ich da atomare Käfer in der Postapokalypse meinen, doch selbst Monate nach Veröffentlichung weiß Bethesda da immer wieder neue Kalauer zu liefern. Zuletzt etwa brachte man Spieler zum Kopfschütteln, als man das Wastelander-Update auf 2020 verschieben musste, welches endlich NPCs implementieren sollte.

Stattdessen fand man locker Zeit um ein Abonnement namens „Fallout 1st“ zu ersinnen – für stolze 119,99 Euro im Jahr oder 14,99 Euro monatlich. Der pure Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass man dafür im Wesentlichen Tand erhält. Schlimmer noch: Die einzig sinnvollen Bestandteile des Abos, die Möglichkeit in geschlossenen Welten mit Freunden zu Spielen und unendlich viele Crafting-Items in einem Container zu lagern, waren zum Start von Fallout 1st verbuggt. So verschwanden verstaute Gegenstände einfach aus den Containern und die privaten Spielwelten waren nicht korrekt in sich geschlossen.

Der vergisst man schon fast wieder, dass Bethesda zudem vor dem Launch angekündigt hatte, dass „Fallout 76“ über den In-Game-Shop nur kosmetische Items anbieten würde, später aber doch Objekte den Weg dorthin bewältigten, die durchaus spielerische Vorteile verschaffen. Schade, denn damit hat sich das Unternehmen so viel Credibility in der Community verspielt.

Bezahle uns, damit du unser Spiel nicht zocken musst

Noch bunter treibt es vielleicht nur noch Ubisoft. So bescheuert das klingen mag: Die Franzosen verkaufen mittlerweile für Titel wie „Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint“ sogenannte Time Savers. Ja, richtig gehört: Ihr kauft von dem Publisher ein Spiel und bezahlt am Ende dafür, dass ihr es nicht spielen müsst. Auf so eine Idee muss man auch erst einmal kommen. Doch daran wird ein Problem deutlich: Wer Mikrotransaktionen verteidigt, argumentiert oft: „Stört doch nicht! Sie sind ja optional! Kann man ignorieren! Das Spiel wird dadurch ja nicht schlechter!“ – doch, wird es in vielen Fällen.

Denn die Planung von Mikrotransaktionen fließt tief in die Entwicklung ein. Wie sonst könnte man Time Saver überhaupt anbieten? Ein Spiel soll doch Zeit vertreiben, dabei Spaß bringen – nicht etwas sein, dass ich möglichst schnell hinter mich bringen möchte. Leider entwickelt man hier aber so, dass das Spiel absichtlich keine Freude bereitet, sondern in Arbeit ausartet, die man gerne umgehen möchte – durch In-Game-Käufe.

Sprich: Das Gameplay wird absichtlich anders gestaltet, denn es wird um Mikrotransaktionen herum entwickelt. Man geht also genau „falschrum“ vor. Statt in erster Linie ein gutes Spiel zu entwickeln, damit es sich über seine Qualität gut verkauft, entwickelt man Mikrotransaktionen und baut drumherum ein Game auf. Deswegen gibt es mittlerweile in vielen Titeln, unter anderem in Ubisofts Open-World-Titeln, so viel Grinding und so gigantische Spielwelten mit immer gleichen Aufgaben.

Doch wem macht das noch Spaß? Über 100 Stunden habe ich etwa „Assassin’s Creed Odyssey“ gespielt – wahrlich kein schlechtes Spiel, das mir in vielen Augenblicken viel Freude gemacht hat. Doch nach dem 99. Banditen-Lager hatte selbst ich keine Lust mehr noch Erfahrungspunkte durch derlei Nebenaufgaben zu sammeln, die am Ende nur einen Haken auf der Karte setzen. Doch darum geht es heute den Publishern und Entwicklern. Ob ihr Spaß habt, ist zweitrangig: Wichtig ist das „Engagement“ – das ist die wahre Währung der Gaming-Industrie. Ihr sollt an das Spiel gebunden werden, möglichst viel Zeit hinein pumpen – und am Ende auch mal Geld für eine Abkürzung ausgeben.

Morgen geht es mit Teil 2 meines Kommentars weiter und da werde ich nochmal auf Themen wie „Wale“, Loot Boxen und Battle Passes genauer eingehen. Bis dahin interessiert mich eure Meinung: Geht es nur mir so oder vermisst ihr es auch manchmal einfach ein fertiges Spiel zu kaufen und zu zocken? Klingt so einfach, erscheint aber so kompliziert. Gut, dass es da zumindest noch manche Ausnahmen, wie „God of War“, „Horizon: Zero Dawn“ oder „The Outer Worlds“gibt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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152 Kommentare

  1. Mh klar gibt es faule Äpfel aber die Anzahl der Spiele die pro Jahr rauskommen ist doch auch extrem Hoch.

    Early Access Titel muss doch jeder Selber wissen ob er das mitmacht oder nicht, und vollpreis Early Access Titel kenne ich keine ?!?! die kosten doch alle so 10-30 euro.
    Star Citizen ist da übrigens was anderes – Star Citizen setzt neue Maßstäbe in ettlichen Dingen und wurde entwickelt um endlich mal wieder ein gutes Weltraum Spiel auf den Markt zu bringen. Und das gute Spiele lange brauchen ist ja auch nicht unnormal GTA oder RDR sind 7-8 Jahre in Entwicklung. Und der Umfang von Star Citizen ist halt Riesig.

    Ich habe in den letzten Jahren waren es 3 Fehlkäufe bei mir. 2 davon hab ich aber innerhalb von 2h Spielzeit schon gemerkt das das nichts für mich ist und bei Steam sofort zurückgegeben. Also nichts passiert. Und das eine Spiele ja gut sowas ist auch schon vor 15 jahren passiert 😉

  2. ich spiele inzwischen nur noch entweder Spiele welche schon entbuggt sind oder free2play-Online games.

  3. Vielen Dank, du sprichst mir und meinem Kumpel aus der Seele. Wir sind beide Anfang 30 und haben im Moment echt sehr große Probleme, ein passendes Spiel zu finden, dass wir nach der Arbeit zum „Ausklang“ zocken können. Heutzutage wirst du geradezu erschlagen von Early Access Games oder Grinder-Games. Es fehlt überall die Innovation. Entweder du führst 100(0) mal die gleiche Aktion durch, um auf eine bessere Stufe zu kommen, oder das game ist (noch) unspielbar.

  4. Also ich kann deinen Unmut verstehen.
    Aber in der Gameing Szene so wie in jeder anderen Branche auch, wollen die Firmen maximalen Gewinn machen. Dabei ist es für die Firmen unwichtig wie sie es erreichen. Das hast du ja schon aufgeführt was sie inzwischen einsetzen. Würden alle Gamer deine Meinung teilen, dann gäbe es diese Systeme auch nicht. Es gibt sie aber nun mal und die Firmen nutzen sie.

    Du kannst also nicht den Publishern vorwerfen das sie ihren Gewinn steigern oder Schaden minimieren wollen, sondern musst die Gamer fragen was bei ihnen nicht stimmt.

    Und DLCs etc. ist auch ein Thema für sich aber da kommst du ja noch zu.

  5. Ich zocke seit den CBM PET Zeiten anno 1978 und habe nahezu alle HC und Konsolen gezockt sowie großteils noch im Besitz. Ich kaufe ausschließlich Games mit relevanter Single Player Kampagne und auch erst nach 1-2 Jahren wenn es eine Version mit allen Patches gibt. Reine Online Games kaufe ich schlicht nicht, auch nicht Games bei denen die Single Player Kampagne nur schmückendes Beiwerk ist. Außerdem bin ich Sammler alter Schule und brauche physisch etwas was ich mir in das Sammel-Regal stellen kann (CD, Disk, BR, Modul etc.). Diese Auswahlprinzipien verringen heutzutage leider immer stärker die Auswahl da immer weniger Games für den Kauf nach diesen Prinzipien geeignet sind. Es gibt aber noch positive Ausnahmen wie z.B. Zelda (Switch), Horizon Zero Dawn (PS4), Skyrim (PS4) zocke ich auch immer noch…..Fallen Oder soll ja auch wieder in diese Kategorie passen …hier warte ich aber noch mind. 1 Jahr….. Also die Welt ist nicht komplett verrückt geworden……der Zustand wird aber langsam für Veteranen-Gamer wie mich immer weniger attraktiv…..

  6. Stimme ich absolut zu!
    Auch ich erinnere mich an die „guten alten Zeiten“ von Monkey Island, Indana Jones oder Moonpatrol. Neuere Spiele in einem neuen Genre wie das alte Resident Evil, Dark Age of Camelot, Jumpgate oder Star Wars Galaxies. Habe auch mit einem Atari 2600 angefangen und vergesse nie TOP GUN… die schweren Landungen auf einem Flugzeugträger. ALENS spielte ich nächtelang ich auf einem Schneider CPC, Indiana Jones wurde auf einem 386er gezockt…. ich fand, das war noch Spieltiefe und Spassfaktor ohne Ende. Die ganzen AMIGA-Zeiten mit Lotus, Streetfighter, etc…
    Heute ist es nur noch Kommerz. Grafik und Powerleveln auf Kosten des Funs…. sicherlich gibt es heute auch tolle Spiele, aber die Intensität und dieses Phänomen wir damals habe ich lange nicht mehr erlebt.

  7. Ich spiele auch seit ich klein bin (angefangen mit Age of Empires 1, Diablo 1 etc.). Mit meinen heute 30 Jahren spiele ich genauso begeistert wie zuvor (Age 2 def, WoW, Pubg, Borderlands 3, Switch mit Frau und Kind und hin und wieder alte Spiele kurzweilig) und probiere immer wieder auch neue Games aus, einige davon gefallen mir sehr gut.
    Was ich hier – auch in den Kommentaren – lese erinnert an den klassischen Mix aus Nostalgie und midlife-crisis, oder kurz gesagt: früher war alles besser.
    Nix für ungut. Aber von meiner eigenen Szene bin ich eigentlich reflektierteren Umgang gewohnt… wobei, nein. Eigentlich nicht 😀

    • André Westphal says:

      Na, wie ich im Artikel ja deutlich schreibe: Mir gefallen heute auch extrem viele Spiele. Dem gegenüber stehen aber eben die erwähnten Trends (Mikrotransaktionen, Loot Boxen, Roadmaps), die ich bedenklich finde. Es geht also nicht um „früher war alles besser“, sondern darum zu sagen: „Schade, dass da heute dieses und jenes schief läuft.“

      Ich würde z. B. guten Gewissens keinem Kind ein Spiel wie NBA 2K20 in die Hand drücken und das finde ich eine sehr traurige Sache – denn eigentlich ist Basketball ein toller Sport und das Spiel an sich ist auch gar nicht mal schlecht. Aber die ganzen Mechaniken drumherum, sind ne harte Sache.

  8. Wer sich über „Early Access“ zum Vollpreis beschwert, gleichsam aber für Valves Steam Werbung macht, der zahlt noch zu wenig! Wärend Steam Valve seine schon jahrzehnte langen Psychotrolle sogar aus dem Permban entläßt, Moderatorengeschützt und gelobhuldigt vom Support, unbescholtene und redliche Bürger mit ihrem Terror Tag für Tag in den Wahnsinn zu treiben, bis man hunderte Euro teure Accounts hinschmeißt und vom Steam Valve Support das leere Versprechen zum Hohn bekommt, man würde das beobachten, sich aber nichts tut, der unterstützt derartige Verbrechervereine ihres menschenverachtenden Handelns noch und braucht, in meinen Augen, nicht herum jammern! Ihr zahlt noch viel zu wenig. Es soll ja blos nicht benannt werden, wer jeden Tag auffällt, „naming is shaming“ heißt es dann, so werden Trolle noch geschützt. Sagen darf keiner was, nur sein Geld los werden, verrückt gespielt zu werden um dann ohne Geld und ohne seine gekauften Spiele da zu stehen, mit den Kassenbons seine Wände zu tapezieren! Zu wenig zahlt Ihr, viel zu wenig! Da gehört noch ne Tracht mit dem Knüppel oben drauf! Das ist meine persönliche Meinung dazu.

  9. Naja spiele werden halt immer aufwendiger,
    das ist auch mit schuld der spieler die zum teil spiele für ihre aufwendige graphic oder grosse welten loben.
    Entwicklung von spielen wird eben durch diesen aufwand auch immer teurer.
    wie begegnet man dieser tatsache.
    1. kürzen, vereinfachen: das selbe haus, den gleichen gegner usw recyclen anstatt für jede begegnung einen neuen zu machen
    2. mehr einnahmen generieren
    2.1 mehr einheiten verkaufen
    nun schwierig vor allem weil eine breitere masse meist auch rapide steigende ausgaben bedeutet
    2.2 mehr pro einheit verlangen
    auch schwierig vor allem weil spieler wenig bereitschaft zeigen nochmal deutlich höherere preise zu bezahlen.
    das wäre aber mein rat, das spieler halt in befragungen und beim einkauf sagen sie zahlen 120 euro und ggf noch mehr damit sie das bekommen was sie wollen, tatsächlich ist allerdings der gegenteilige trend zu sehen das spieler bereit sind sich in f2p fallen zu versenken
    2.3 zusätzliche finanzierung
    hier kann wirklich alles probiert werden, von werbung für real existierende produkte, über lootboxes, gadgets, skins, timesavers, whatever. betrachtet wird das aber nur wenn in dieser reihenfolge 2.1, 2.2, 1 ausgeschöpft sind, denn hier ist das risiko das es spieler groß.

    solange wir als spieler von entwicklern verlangen das sie immer mehr und mehr resourcen investieren, und gleichzeitig aber pro spiel nicht mehr bei ihnen ankommt, haben sie halt wenig chancen als sich was anderes zu überlegen. An ihren mitarbeitern können sie kaum noch sparen die arbeitsverhältnisse in der spiele branche sind schon wenig menschenfreundlich.

    Ich finde es nicht mal schlimm das es so ist, wie es ist.
    Ich finde es nur unfair es so dar zu stellen als haben die entwickler/publisher das alles genau so gewollt.
    Unternehmen wollen gerne sich nicht ändern müssen und dennoch mehr geld verdienen als das tagesgeschäft verschlingt. Sich neuen bezahlmodellen inklusive möglichem shitstorm zuzuwenden ist eine verzweiflungs tat mit risiko, nichts was man als unternehmen tut wenn man denkt man habe eine wahl.

    • André Westphal says:

      Teilweise ist die Entwicklung aber in bestimmten Bereichen auch günstiger geworden – durch die breite und kostengünstige Verfügbarkeit von Middleware, Assets und Game Engines etwa. Außerdem ist der Markt enorm gewachsen, also man erreicht heute mit einem Game eine viel breitere Zielgruppe als z. B. in den 1990ern – weil die Gruppe der „Gamer“ heute viel größer ist als damals.

      Und man hat ja auch schon Strategien wie die Sammlereditionen, die sehr hohe Margen haben.

      In den meisten Fällen können die Entwickler übrigens nichts für solche Geschäftsstrategien, sondern es sind die Vertriebe, welche darauf pochen. Es gibt ja genügend Fälle, wo Entwickler gezwungen wurden quasi auf den letzten Drücker Mikrotransaktionen auf Druck des Publishers zu implementieren.

      Man hat es aber eben immer selbst in der Hand: Die meisten Games mit ausufernden Mikrotransaktionen kaufe ich gar nicht erst, weil mir der Einfluss auf das Gameplay insgesamt zu groß ist und ich das eben beim Spielen bemerke – endloses Grinding ist für mich Arbeit und kein Spaß.

      Es gibt aber glücklicherweise eben auch heute viele schöne Spiele, die ohne viel Klimbim auf den Markt kommen – selbst EA hat das ja gerade mit „Jedi: Fallen Order“ mal wieder ausprobiert :-).

  10. Sehr guter Artikel, die Gründe für diese Entwicklung liegen für mich im stark gewachsenen Publikum, die meisten Gamer heutzutage sind unerfahrene Casuals die über Mobile Games zum spielen kommen, von daher ist unterirdische Qualität sowie extreme Abzocke für sie normal, sie kennen es gar nicht anders und die Entwickler freuen sich über so unkritische und zahlungswillige Kunden.

    Als jemand der sich recht oft durch Foren liesst schwanke ich immer zwischen Belustigung und Mitleid mit der ausgesprochenen Hirnlosigkeit der Leute, dort lässt sich wunderbar beobachten wie simpel aber effektiv manipuliert wird, es gab wohl nie eine unbewusstere Generation als die heutige, Marketingversprechen werden trotz ständiger Enttäuschung einfach immer wieder geglaubt, richtig böse Abzocke wie die Kasinopsychologie (auf Kinder und Jugendliche angewandt!) der Lootboxen wird von deren grössten Opfern noch verteidigt, kaum Reflexion darüber, was eigentlich vor sich geht. Dazu überforderte Eltern, die ihren kleinen nur zu gerne das Geld für diesen ganzen Schwachsinn in die Hand drücken um sie vor Konsole/Pc parken zu können, am besten um dann selbst in Ruhe zu zocken.

    Als Gamer der ersten Stunde muss ich aber auch sagen das heutige Spiele natürlich eine ganz andere Faszination ausüben als die simplen Games die ich damals gezockt habe, von daher sind Eltern mehr denn je gefragt bei der Zugangsbeschränkung, das Suchtpotenzial ist extrem hoch und von den Unternehmen auch gezielt so designt und man muss es mal ganz klar sagen: Verzockte Zeit ist objektiv verschwendete Zeit, ein starker Spieler zu sein macht eine Riesenlaune ist aber in der Regel zu rein gar nichts zunutze, besser Eltern sorgen dafür, dass ihre Kinder nützlichere Fähigkeiten entwickeln.

    Auf der anderen Seite sind natürlich nicht alle Spieleentwickler so krass drauf, es gibt viele Spiele die auch ohne zusätzliche Investitionen Inhalte nachliefern, wenn auch neben den Monetariesierungsmodellen, ich denke die grossen Studios sind auf dem sinkenden Schiff und handeln auch deshalb so, ausser immer bessere Grafiken bieten sie eigentlich kaum mal was neues und auch das klappt nicht mehr, die Bereitschaft viel Geld für Hardware auszugeben sinkt bei Spielern equivalent zu der Bereitschaft ausgiebig in Anwendungen zu investieren, die Gewinner sind die kleinen Indie Studios, die mit ihren mutigen, innovativen Spielen längst die Herzen der Spieler erobert haben und die grossen ganz alt aussehen lassen.

    Battlepasses sind eigentlich das einzige worüber ich mich aufrege, weil sie im Vergleich zu den „normalen“ ingame Preisen zwar extrem viel für das Geld bieten, letztendlich jedoch nur für eine kleine Menge der Spieler sinnvoll sind, denjenigen die sehr viel Zeit zum spielen haben bzw. investieren wollen und sich dabei Monate auf ein Spiel fokussieren. Ganz zu schweigen davon, das sie spielen zu einem Job machen, für den man auch noch bezahlt.

    Mal anschaulich

    EARLY ACCESS

    Marketing:

    Habt teil an der Entwicklung, ihr beinflusst wohin die Reise geht!

    Deutsch:

    Wir denken, du bist so ein idiot, das wir dir ein unfertiges Game verkaufen können, weil uns die Kohle ausgeht, ausserdem brauchen wir Betatester und Hypebuilder und die kosten halt aber du hast die Chance dafür zu bezahlen!

    LOOTBOXEN

    Marketing:

    In jeder Box, Spiel, Spass, Spannung, Skins!

    Deutsch:

    Mal gucken, wie blöd du bist!

    BATTLEPASS

    Marketing:

    Wahnsinnsangebot, erspiele dir jede menge tolle Inhalte zum extremen Vorteilspreis!

    Deutsch:

    Bezahle 10€ für ein paar Skins und jede menge Schrott ,die du nur bekommst, wenn du zwei Monate permanent spielst ob du Bock hast oder nicht. Da wir damit rechnen, das du darauf keinen Bock hast, bekommst du die grossartige Chance dir den Grind zu sparen indem du nochmal 100€ draufzahlst!

  11. Alessandro D. says:

    Also ich habe jetzt mir nicht alle Kommentare durchgelesen, aber schon genug um mir eine eigene Meinung zu machen. Also ich finde es ja toll wie ihr alle darüber diskutiert und eure Meinung über dieses heiß diskutierte Thema preis gebt. Meine Meinung darüber ist, dass ich persönlich noch nie großartig was gegen DLC’s hatte. Ich finde es halt nur schade, dass wenn ein DLC für uns als Gamer zur Verfügung gestellt wird, doch letztendlich der Inhalt nicht dem Preis entspricht. 10€ für irgend ein Skin inkl. eine spezielle Waffe ist einfach unnötig. Natürlich verlangen die Verkäufer Geld für ihre Extra-Inhalte. Aber wegen jeder Kleinigkeit, immer Geld zu kasieren… ist fragwürdig. Besstes Beispiel: COD. Ich bin leidenschaftlicher und langjähriger COD-Spieler und liebe es wirklich sehr. Aber wenn man, z.B. in Black Ops 3, die im Nachhinein rausgekommen Maps umbedingt spielen möchte, musste man IMMER Geld dafür zahlen, was ich auch immer wieder tat. Aber nicht nur COD, sondern auch die Entwickler der FIFA Reihen verlangten sehr gerne hohe Summen für so und so viele Coints damit man paar Packs öffnen kann. Ist halt so! Was mag man den als einfacher Zocker dagegen machen. Jetzt schaue ich schon über die ganzen Kaufoptionen in Form von kostenpflichtige gutaussehende Skins, Packs usw. hinweg und versuche ohne Geld mir den Spielspaß zu erweitern. Klar fände es jeder geil wenn die Entwickler mal endlich auf die Community hören würden und mal als Dank KOSTENLOSE Extra-Inhalte veröffentlichen. Aber heutzutage geht es nur um eins… GELD, GELD und nochmal GELD. Was willste machen? Man würde zwar die Community und das Spiel ansich mehr am Leben halten, wenn das alles nichts kosten würde aber so ist es halt leider nicht. Dies ist ein geben und nehmen. Willst du das heftige Schwert haben was jetzt neu im Shop rausgekommen ist, verlangen die „Spielverderber“ Geld. Wie aber schon oben erwähnt, habe ich jetzt nicht sooo viel was gegen dieser Vorgehensweise der Entwickler mit den DLC’s usw.

    Bin jetzt keine 30 wie die anderen, sondern erst 17, habe aber meiner Meinung nach viele Spielerfahrungen gesammelt, sei es auf dem Nintendo, Xbox 360 oder die aktuelle Ps4. Was mir halt aufgefallen ist, dass vor paar Jahren nicht soviel von den Entwickler an Geld verlangt wurde, als in den letzten fünf Jahre. Sehr schade. Trotzdem habe ich vor in Zukunft mir Spiele zu holen und auch wenn die Entwickler immer noch nicht checken, dass die mit deren kostenpflichtigen DLC’s in der Community nicht gut ankommen. Dies ist meine Meinung über dieses Thema!

    Ich wünsche euch noch einen wundervollen Tag.

  12. Sprichtst mir aus der Seele, genau meine Gedanken zum aktuellen Gaming-Mist. Zum Glück gibt es hier und dort noch Ausnahmen, aber ich meide inzwischen alles, was in-game Käufe überhaupt hat.

  13. Ich bin mit einem 80285 in die Welt der Computerei eingestiegen und habe die Spielewelt so ziemlich von Anfang an miterlebt. Kein Spiel hat mich aber bisher mehr begeistern können wie die Myst/Riven-Reihe die selbst heute, nach 26 Jahren (1993 erschien das erste Spiel) immer noch viele Spielefreaks begeistert.
    Das Interesse an Myst ist weltweit immer noch so groß, dass eine Community es geschafft hat, die Lizenzen der Spiele mit Spendengeldern der Fans zu erwerben und die Spiele auf Windows 10 lauffähig zu machen und dabei völlig auf das früher unumgängliche Quicktime zu verzichten. Und so spiele ich auch heute, noch wenn mir danach ist, ein Myst-Abenteuer auf meinen WIN10-Rechner.
    Nach Myst, Riven und Uru habe ich nichts Vernünftiges auf der Spielewelt für den PC mehr finden können. Leider konzentriert sich da scheinbar alles auf Ballerei, Mord, Totschlag und viel Blut. Das ist nicht meine Welt.

    • Da würde ich dir so nicht zustimmen, klar, Myst ist Kult alleine vom Rätselanspruch her, es gibt aber auch schon zumindest ein paar hervorragende moderne Titel, man muss sich nur umgucken, ich würde dir z.B. „The Talos Principle“ empfehlen.

  14. Spiel halt keine AAA-Spiele. Der Markt ist so groß und divers wie noch nie. Im Indie-Bereich kriegt man so ziemlich alles, was man braucht und auf jeden Fall mehr als man spielen kann. Und im Zweifel gibt es immer noch Nintendo, deren große Spiele auch ohne den ganzen Unsinn auskommen. Aber auch bei den Blockbustern finden sich nicht nur „Ausnahmen“, sondern eine große Zahl an wunderbaren Singleplayer-Spielen ohne diese Irrwege.

  15. Ich komme ebenfalls aus der Zeit von Arcade-Automaten, Atari und C-64, und zocke somit seit rund 30 Jahren (also seit Anbeginn der Videospiele-Zeit). Vorab, das mit Games Geld verdient werden soll, ist klar, es ist nirgends anders.
    Das es bei den Titeln der 80er und 90er einiges an Müll gab ist ebenfalls unumstritten. ABER, der generelle Fokus lag auf SPIELSPASS! Es ging darum, dass Gamer die Spiele kauften, weil sie Spaß machten und die Zeit vertrieben. Dann kam die Zeit wo visuelle Effekte elementar wurden und grade EA Spiele rausbrachte die toll aussahen, aber in allen anderen Punkten der letzte Rotz waren. Von Spielspaß war da nichts mehr zu sehen. Dann kam die Zeit der DLC’s, wo z.B. Forza 4 ohne einen Porsche released wurde und man nach ein paar Monaten dieses Porschepaket als DLC für teuer Geld kaufen „durfte“. Na ja und jetzt halt die ganzen Mikrotransaktionen, Loot-Boxes und der Scheiß. Es ist eine mehr als traurige Entwicklung, die historisch gesehen grade durch EA angestoßen und vorangetrieben wurde. Für viele junge Gamer scheint der Ist-Zustand völlig ok, sie kenne es halt auch nicht anders. Für meine Jungs und mich sind all diese Titel aber ein absolutes No-Go und werden daher nicht angepackt. Es gibt auch immer mehr erstklassige Indie-Titel.

  16. Der absurde Datenverbrauch ist auch noch ein Problem. Nicht so sehr wenn man an einer 250 MBit-Leitung hängt, aber die ist nicht überall verfügbar.

    Ich verstehe ja dass Texturen usw. über die Jahre immer aufwändiger geworden sind, aber die regelmäßigen Gigabyte-großen Updates vermiesen es mir als Gelegenheits-Zocker. Und ich lebe nicht mal auf dem Land, habe immerhin 20 MBit-Anschluss.

  17. Peter Glück says:

    Na, wurde mein Kommentar „ausversehen“ gelöscht! 😀
    …naja, hier nochmal. Aber wenn ihr mit Kritik nicht umgehen könnt bzw. Meinungsfreiheit nicht erwünsch ist, sagt es mir dann lass ich das mit den Kommentaren! 😉
    Was ein Bullshit. Sorry aber such dir einen neuen Job bevor du so einen Mist verzapfst. Ein guter Journalist recherchiert und kontaktiert mal einen Publisher bevor er so einen Mist als „Meinung“ raushaut.
    Unfertige Spiele die nur auf Geld aus sind gibts schon seit Jahrzehnten – das beste Beispiel ist das GameBoy Spiel „E.T.“ zum gleichnamigen Film – es musste in wenigen Tagen entwickelt werden und das ging natürlich nach hinten los!
    Was ich aber eigentlich damit sagen will ist nicht das es immer wieder Spiele gibt die nicht fertig sind sondern das hinter vielen Spielen mehr als nur ein bisschen „Programmieren“ dahinters steckt. Das Gaming-Geschäft ist mittlerweile ein Millarden Business und Gamer wollen immer mehr anspruchvollere Spiele, ausgereift und mit mega Grafik, zocken und da gehört nunmal viel Arbeit und Komplexität dazu. Das das alles dann am Ende funktioniert und stimmig ist und keine Fehler einschleichen kann bei solchen Projekten nicht nur eine handvoll Entwickler testen – deswegen und weil man auch Serverauslastungen prüfen will MUSS man stellenweise auf Betatests zurückgreifen!
    Zum Vergleich: Ein Atari 1050 nutzte Disketten mit einer Größe von 130kb, sprich 0,00013 Gigabyte. Das heutige CoD Modern Warefare braucht auf der Playstation 110100480kb, sprich 105 Gigabyte, ist also viel komplexer und fehleranfälliger.
    Ein weiterer Punkt ist die Finanzierung. Bei einem heutigen Gaming-Blockbuster werden oft mal dreistellige Millionen Beträge investiert. – „Star Wars: The Old Republic“ kostete ca. 200 Mio in der Entwicklung – das bedeutet also auch ein finazielles Risiko und wenn dann in der Geschäftsleitung mit Zahlen jongliert wird kann ein Projekt auch mal abgeschwächt oder eingestampft werden.
    Dann versuchen die Manager mit Aktionen wie bei Fallout 1st Geld einzunehmen und denken vielleicht mehr finanziell und weniger auf den Happynessfaktor des Endverbrauchers nach…
    Andere Games wie das neue Terminator sind voll von Detailliebe und man merkt das die Entwickler das ganze Projekt gerne größer gemacht hätten, scheinbar hat hier jedoch das Budget nicht gereicht…
    Aus all diesen im Artikel nicht genannten Gründen und weiteren muss ich sagen: Scheiß Artikel und das ist „nur meine Meinung“. Ich frage mich wie jemand der sich „Hauptberuflicher Gaming Geek“ nennt so einen Artikel schreiben kann…

    • André Westphal says:

      Wir haben nichts von dir gelöscht – auch wenn du durchaus gerne sachlicher schreiben dürftest und wenn du mir unterstellst „Mist, den du verzapfst“, dann sag doch gerne mal konkret, wo ich Falschaussagen treffe? Du gehst nun auf ein völlig anderes Thema ein „Spiele entwickeln macht Arbeit“ – das bestreite ich an keiner Stelle im Artikel, oder?

      Du sagst nun „Scheiß Artikel“, aber lieferst keinen Anhaltspunkt, was du an Aussagen als falsch empfindest, sondern sprichst Punkte an, die nichts mit meinen im Artikel genannten Argumenten zu tun haben. Du sagst nur „Spiele ,machen viel Arbeit und die Entwicklung kostet viel Geld“ – ja, das ist nicht gerade Insider-Wissen und kann man als bekannt voraussetzen ;-).

      Es ändert aber nichts daran, dass auch ohne fragwürdige Geschäftstrategien genügend Geld in der Branche verdient werden kann und Spiele dann besser wären.

      Ansonsten nenne doch gerne mal Aussagen in meinem Artikel, die du so schlimm oder falsch findest – dann bitte sachlich und am Thema bleibend – wenn du nur persönlich beleidigst, musst du dich tatsächlich nicht wundern, wenn deine Kommentare irgendwann nicht freigegeben werden. Meinungsfreiheit heißt nämlich nicht „Ich kann Leute wahllos beleidigen, nur weil ich anders denke“ ;-).

      • Richtig. Du hast geschrieben, dass Spiele heute Bananenware sind oder die Hersteller eine Art Aktiengesellschaft, Man kauft ein Spiele-Zertifikat und es kann einem gehen wie bei der Lehman Bank. Außer Spesen nix gewesen.

        Hinzu kommen die Mikrotransaktionen mit denen man den Kunden das Geld aus der Tasche lockt und, es ist eben so, dass bei vielen Spielen ohne Käufe nix geht. Pay2Win. Allerdings gibt es auch solche da kann man Geld reinstecken ohne Ende und es ist trotzdem sinnlos bzw. hat keinen Effekt auf Spielerlebnis, Spielspaß oder Spielerfolg.

        • Der Einzige, der „Bananenware“ schreibt bist du; was du da mit „Spiele-Zertifikat“ und „Lehman Bank meinst, erschließt sich mir nicht.

          • Bananenware ist Software, die beim Kunden reift. Das Geschäftsmodell besteht darin, dass man etwas verkauft und der Kunde darauf hofft irgendwann einen Mehrwert zu erhalten. Den er aber nicht bekommt. Das Ganze zu lasten des Kunden. Der Verkäufer haftet für nichts. Darum ist das Geschäftsmodell mit dem Zertifikatehandel vergleichbar.

            Der Gearschte ist der Kunde. Derartiges sollte der Gesetzgeber verbieten. Ein anderer Vergleich wäre der, dass Autos oder Elektrogeräte auf den Markt gebracht werden die manchmal funktionieren. Schlicht eine Schweinerei.

            • André hat nirgends verallgemeinernd geschrieben, „dass Spiele heute Bananenware sind“. Keine Ahnung wo meinst, das herauszulesen.

              In diesem Kontext ist Bananenware auch nichts zwingend Schlechtes. Spiele können bereits in hoher Qualität vom Kunden gekauft werden und dann dennoch reifen, also besser werden.

              Was soll der Gesetzgeber verbieten? Spiele, die einem subjektiven Qualitätsstandard nicht gerecht werden?

              Nenn mir doch bitte ein paar – 3 – Beispiele für Spiele, die du als Bananenware verstehst.

    • Fakt ist, dass nicht erst seit heute eine deutlich spürbare Mentalität der „Gewinnmaximierung“ bei den großen Playern in der Spielebranche herrscht. Damit hat der Autor auch sicher nicht explizit die Damen und Herren am Ende der Nahrungskette gemeint, namentlich die Entwickler, welche sicherlich größtenteils viel Herzblut in Ihr „Baby“ stecken. Diese sind, um bei den genannten Big Playern zu bleiben, an sehr strikte Vorgaben von EA & Co. gebunden, was z.B. Release-Date und gewisse Spielmechaniken betrifft, auch, oder ganz besonders alles, was mit Mikrotransaktionen zusammenhängt. Damit liegt das Problem, so wie es der Artikel auch rüberbringt, nicht hauptsächlich bei den Entwicklern, sondern den Herren in der Teppichetage, die nur mit den Zahlen jonglieren.
      Von daher ist der Artikel meiner Meinung nach sehr gut geschrieben, ich würde gerne wissen, was du hier grundlegend anders siehst (dass Spiele heute komplexer sind, ist ein alter Hut, ALLES wird komplexer; und wenn es einfacher aussieht und zu bedienen ist, ist die Technik dahinter umso komplexer, da machen Autos, Fernseher, Küchengeräte, etc. pp auch keine Ausnahme)

      Übrigens bin auch ich der Meinung, dass *Meinung äußern* und *beleidigend werden* zwei verschiedene Paar Schuhe sind…

  18. Stinky Turner says:

    Im Rückblick sieht alles besser aus…… Es stimmt schon, viele Spiele heute sind Murks. das war früher aber auch nicht anders.
    Was allerdings wirklich fehlt, ist Innovation. Soweit ich das überhaupt beurteilen kann, ich spiele mittlerweile so selten:)
    Aber wenn ich sehe, wie ein Remake von einem 20 Jahre alten Spiel (RE2) glänzende Kritiken bekommt, spricht das in Sachen Originalität wirklich Bände.

    • Dir ist aber schon klar, was „Remake“ bedeutet, nicht? Es wurde gerade bei Resident Evil 2 so viel am Spiel und dessen Mechaniken verändert, dass es sich hier um eine völlig neue Spielerfahrung handelt. Alleine fixe Kamera vs. frei bewegbare Kamera ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

      Warum soll es da keine – völlig zu recht, wohlgemerkt – glänzenden Kritiken bekommen?

  19. Die Online Spiele sind die totale Abzocke. Man bekommt im Grunde für sein Geld nix. Früher gab man zwischen 20 und 100 D-Mark und hatte eine Box, Diskette, CD,DVD, ein Booklett und konnte dann so lange spielen wie man wollte. Es gab schicke LAN Partys. Supi. Heute? Man kennt sich per TeamSpeak. Die Mikrotransaktionen sind Groschengräber. Ich spiele nur ein einziges Spiel seit ca. 4 Jahren und habe dafür mehr Geld investiert als für alle Spiele, zusammen genommen, die ich davor hatte. Weiterhin ist das Schlechte an Online Spielen, dass der Erfolg am eigenen Gerät hängt und der Konfiguration von Maus und Netz etc.. Man kann nur hoffen, dass die Richtung sich wieder ändert aber ich glaube es nicht. Die Geschäfte laufen gut.

  20. Ich finde Du hast mit dem Artikel absolut Recht. Es ist sehr schade wieviel Energie und Aufwand von Entwicklern, wie auch Spielern in solche furchtbaren Spiele gesteckt wird. Ein Videospiel sollte wie ein Kinobesuch oder eine Achterbahn sein: Man bezahlt vorher einmal den vollen Eintritt und darf danach genießen. Leider ist dieses altmodische Modell aber nicht so rentabel wie Spiele wie LoL kostenlos anzubieten, damit schnell ganze Freundeskreise in die Community absorbiert werden. Wenn man erstmal 100h gespielt hat, will man sich dann von der Masse abgrenzen und kauft Skins um cooler auszusehen usw. So verdienen die Publisher mehr Geld und wer mehr Geld verdient setzt sich durch …
    Ich selbst gehe Mikrotransaktionen so gut ich kann aus dem Weg. Für Rainbow Six Siege z.B. habe ich einmal den Kaufpreis bezahlt und basta. Ich nutze zwar dauernd kostenlos der ihre Server, dafür halte ich den Hype um das Spiel und die Community mit meinem Spielen ja auch mit am Leben.

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