Fünf sehenswerte Weihnachtsfilme bei Netflix

Amazon und Netflix wollen euch natürlich auch zu den Feiertagen gut unterhalten. Was Weihnachtsfilme betrifft, so sind beide Streaming-Anbieter aber etwas geizig: Kein „Kevin Allein zu Haus“, kein „Stirb Langsam“ und nicht einmal ein „Ticket für Zwei“. Trotzdem habe ich für euch einmal fünf weihnachtliche Tipps für Filme bei Netflix zusammengetragen.

Bevor ihr moniert, dass ich euren Lieblingsfilm unterschlagen habe: Ich habe hier ausschließlich das in die Liste geschoben, was tatsächlich bei Netflix zu finden ist. Da vermisse ich selbst auch einige meiner Favoriten – „The Nightmare Before Christmas“ etwa. Gerne könnt ihr aber in den Kommentaren mitteilen, was ihr euch am liebsten zu den Feiertagen mit Freunden und Familie oder auch allein auf der Couch geben mögt.

Und sollte ich einen guten Streifen bei Netflix übersehen haben – gerne her damit!

5. The Christmas Chronicles

Sicherlich nicht einer der besten Weihnachtsfilme aller Zeiten, doch Kurt Russell als Weihnachtsmann funktioniert besser, als zumindest ich mir das hätte vorstellen können. Diese Besetzung auf Rang 5 zeigt aber auch, dass Netflix gerne etwas nachbessern könnte in seinem Angebot: „Stirb Langsam“ sollte mal wieder per Streaming zu Verfügung stehen. Die Eigenproduktion von Netflix bewegte sich aber schon in die richtige Richtung und soll auch noch eine Fortsetzung erhalten.

„The Christmas Chronicles“ ist dabei zwar modern inszeniert, wirkt aber relativ ziellos, was wiederum ein wenig an so manch überkandidelten Weihnachtsfilm der 1980er-Jahre erinnert. Während Kritiker den Film eher gespalten aufgenommen haben, erwies er sich laut Netflix als Publikumshit. Für kurzweilige Unterhaltung ist das Netflix Original meines Erachtens definitiv gut – es sei denn euch steht eher der Sinn nach „Santas Kleiner Helfer“, wenn ihr zu Weihnachten mal richtig in Rage geraten wollt.

4. Charlie und die Schokoladenfabrik

Tim Burtons „Charlie und die Schokoladenfabrik“ beschäftigt sich nicht direkt mit Weihnachten, spielt aber im Winter, setzt auf knallige Farben und reichlich Süßigkeiten… Ihr könnt euch denken, dass der schräge Streifen zu den Feiertagen besonders beliebt ist – nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen Zuschauern. Dabei kann man sich streiten, ob einem die ebenfalls sehr gute Verfilmung aus dem Jahr 1971 mit Gene Wilder oder diese neuere Auflage mehr zusagt. Beide haben aus meiner Sicht unterschiedliche Stärken und Schwächen.

So erinnert Johnny Depp als Willy Wonka mich in diesem Streifen unweigerlich an Michael Jackson, dessen Mannerismen sich Depp scheinbar zum Vorbild nahm. Für kleine Kinder könnte dieser Film trotz seiner Altersfreigabe „Ab 6 Jahren“ aber stellenweise etwas zu bizarr sein – typisch Tim Burton eben. Seid ihr unsicher, ob eure Kleinsten mit dem Stoff klarkommen könnten, dann schaut ihn euch zuerst einmal alleine an. Denn auch ältere Semester werden hier sehr amüsant unterhalten.

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3. Die Hüter des Lichts

Auf dem dritten Rang erlebt ihr nun ein Wiedersehen, denn „Die Hüter des Lichts“ steht glücklicherweise immer noch bei Netflix zur Verfügung – „Arthur Weihnachtsmann“ hat sich leider dort verabschiedet. Spannenderweise ist „Die Hüter des Lichts“ für das Studio DreamWorks Animation bei Erscheinen ein kommerzieller Flop gewesen, der das Studio ziemlich in Bedrängnis brachte. Schade, denn auch wenn der Film eine etwas plakative Idee verfolgt, so erzählt er mit viel Action und Humor eine Geschichte, der es auch an Herz nicht mangelt. Im Grunde tun sich hier Charaktere wie der Weihnachtsmann, der Osterhase, die Zahnfee und der Sandmann zu einer Art „Avengers“ für Kinder zusammen. Gemeinsam wollen sie den Schwarzen Mann aufhalten, welche die Kinder der Welt in Angst und Schrecken versetzen will.

 

„Die Hüter des Lichts“ ist wie gesagt in der Machart fast so etwas wie ein „Avengers“ für die kleinen und versammelt eben viele mythische Gestalten, zu welchen Kinder Zugang haben. Als Anker fungiert dabei der Neuling Jack Frost, welcher zu einem Hüter wider Willen wird und sich erst einmal mit seiner neuen Rolle abfinden muss. Dieser rasante Animationsfilm hat mir viel Spaß gemacht und ist aus meiner Sicht zu Unrecht kommerziell gefloppt. Falls eure Kinder also nach einem Weihnachtsfilm mit etwas mehr Action suchen, dann schaut hier gerne mal rein!

2. Kevin Allein in New York

Huch, was ist denn da passiert? Netflix hat aktuell zwar noch „Kevin Allein in New York“ im Angebot, den ersten Teil bietet man zurzeit aber nicht an. Das ist verdammt schade, denn deswegen rutscht der kleine Macauly Culkin dann auch auf den zweiten Platz ab. So ist die Fortsetzung im Grunde eine abgeänderte Nacherzählung des ersten Teils – aber alles ein Quäntchen schlechter. Statt eines grimmigen Alten als Buhmannes ist es nun eine Tauben-Lady und statt Zuhause strandet Kevin alleine in der Großstadt New York. Abermals muss er sich aber mit den Banditen Kevin und Marv messen und gleichzeitig hoffen, dass seine Familie ihn rechtzeitig vor Heiligabend aufstöbert.

 

Die ziemlich schnell nachgereichte Fortsetzung „Kevin Allein in New York“ bleibt unkreativ aber sehenswert und sei es nur wegen des grandiosen Auftritts von Tim Curry. Klar, an beiden Filmen könnte man die cartoonhafte Gewaltdarstellung kritisieren, die schon in den 1990er-Jahren manchem sauer aufstieß. Hat man damit keine Schmerzen, warten zwei tolle Weihnachtsfilme, die auch bei wiederholtem Ansehen immer wieder Spaß machen. Also Netflix: Bitte wieder her mit dem ersten Teil!

1. Klaus

Erst 2019 hat Netflix seine Eigenproduktion „Klaus“ rausgehauen, deren englischsprachiger Voice Cast mit J. K. Simmons und Jason Schwartzman gleich zwei meiner Lieblingsdarsteller beinhaltet. In etwas mehr als 90 Minuten erzählt man dabei eine wunderschön animierte Geschichte, die auch zu Disneys Glanzzeiten entstanden sein könnte. Der Film ergötzt sich dabei überraschenderweise gar nicht an den üblichen Weihnachtsklischees, sondern beinhaltet eine etwas andere Ursprungsgeschichte: Der faule Postbote Jesper wird in eine kleine Stadt geschickt, um seine Arbeit ernster zu nehmen. Seine Eltern erwarten, dass er innerhalb eines Jahres 6.000 Briefe zustellt. Das ist aber leichter gesagt als getan, da keiner der Dorfbewohner der große Schreiber zu sein scheint…

Also tut sich Jesper mit dem Einsiedler Klaus zusammen, der in seiner Hütte allerlei selbstgemachte Holzspielzeuge hortet. Den beiden kommt eine Geschäftsidee, welche größere Auswirkungen haben soll, als die beiden anfangs ahnen. Das Spannende an der Netflix-Eigenproduktion ist dabei aber, dass man gar nicht so überzogen Weihnachtsstimmung verbreiten will, sondern auch einige Szenen und absurden Momente integriert, die selbst einem Tim Burton gefallen könnten. Dazu kommt ein einzigartiger Zeichenstil, der 2D-Animationen mit einer Art 3D-Überlagerung vermischt. Dadurch fällt „Klaus“ auch visuell sehr aus dem Rahmen.

Ich kann „Klaus“ sowohl für Kinder und Familien als auch Erwachsene wärmstens empfehlen. So hat mich der Film an einem kalten Winterabend angenehm unterhalten und für mich zur Erkenntnis geführt, dass ausgerechnet Netflix den besten Weihnachts-Animationsfilm der letzten Jahre abgeliefert hat.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. „Klaus“ haben wir uns auch für einen Weihnachtsnachmittag vorgenommen, ich habe bislang nur Gutes gelesen. Auf Wunsch der Kinder haben wir uns gestern nochmal „Arthur Weihnachtsmann“ angesehen, den ich auch nur empfehlen kann, selbst wenn er ein paar Längen hat.

  2. Kann Klaus nur empfehlen, ein wunderschöner, klassischer Animationsfilm mit toller Geschichte. Endlich wieder ein Film den man guten Gewissens seinen Kindern zeigen kann

  3. Das könnte mich vor „Kevin allein zu Haus“ retten, danke!

  4. Nr 1 ist nice, auch für Erwachsene, Nr 5 naja man kann es sich antun. Die anderen sich ja nix neues…

  5. Wir haben den umwerfenden „Klaus“ und „The Christmas Chronicles“ gesehen. Beides ausgezeichnete Empfehlungen – Danke!

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