Französische Luftfahrtbehörde: 5G-Geräte könnten die Höhenmessung stören

Laut der Nachrichtenagentur AFP (via areo Telegraph) warne die französische Luftfahrtbehörde DGAC davor, dass 5G-Geräte die Messinstrumente in Flugzeugen stören könnten. Deswegen sei es wichtig, dass die entsprechenden Geräte insbesondere bei der Landung in den Flugmodus versetzt würden. Ansonsten könne die Höhenmessung beeinträchtigt werden.

Aber auch während des Fluges könnte 5G die Instrumente stören. Daher wird in Frankreich aktuell wieder über die Nutzung mobiler Endgeräte während des Fluges gesprochen. So werde die Flughöhe einerseits per Luftdruck ermittelt, andererseits auch über Radar und elektromagnetische Wellen. Und die Höhenmessung via Radar sei anfällig für Störungen durch 5G.

Die DGAC hat Fluggesellschaften über die Problematik aufgeklärt und empfiehlt, dass alle 5G-Geräte in Flugzeugen entweder abgeschaltet oder in den Flugmodus versetzt werden sollten – sowohl während des Starts und der Landung als auch während des Fluges. Wie man diesbezüglich in Deutschland verfahren wird? Da gibt es noch keine Neuigkeiten.

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15 Kommentare

  1. Eine Empfehlung? Also erfahrungsgemäß hält sich da doch eh keiner dran
    Wenn es also wirklich ein Problem wäre, sollte man die Sache anders lösen

  2. Ingo Podolak says:

    Ist das nicht ein Thema seitdem es Handys gibt? Bzw. früher hieß es noch ALLE elektronischen Geräte bei Start/Landung ausschalten.
    Viele halten sich nicht dran und trotzdem ist mir kein Fall bekannt wo das mal ein Problem war.
    Außerdem sind die Sensoren wohl außen am Flugzeug wo denke ich dank faradayschem Käfig nicht mehr all zu viel ankommen sollte.
    Abgesehen davon gibt es auch andere Störquellen die häufiger auftreten und trotzdem stürzt kein Flugzeug ab da die meisten Messwerte ja durch mehrere Sensoren erkannt werden. Eine Störung wäre wahrscheinlich auch nur für wenige Sekunden.

    • „Außerdem sind die Sensoren wohl außen am Flugzeug wo denke ich dank faradayschem Käfig nicht mehr all zu viel ankommen sollte.“

      Deshalb kann man im Flugzeug und im Auto auch so schlecht telefonieren… 😉

      • Schon mal etwas von einer Aussenantenne gehört?

      • Das Auto hat größeres Fenster wier ein Flugzeug und außerder ist beim Auto nur Blech und beim Flugzeug Aluminum und was schützt wohl vor Karten vor dem auslesen? Richtig, Alufolie! Hab mal probiert mit meinem Garmin Navi und externer Antenne ein GPS Signal im Flugzeug zu bekommen. Ergebnis: 0.0% GPS Empfang und das obwohl ich am Fenster mit Notausgang saß und ich lebe immer noch und das Flugzeug ist nicht abgestürzt! Ich halte das für Quatsch. MP3-Player sollten ja angeblich auch Flugzeuge zum Absturz bringen und mittlerweile heißt es im Flugzeug, das nur Kopfhörer mit Kabel erlaubt sind. Mh, da ist doch was faul. Das ist eigentlich typisch Deutsch. Erstmal verbieten und dann prüfen, ich dachte es sind Franzosen oder hat da etwas die deutsche Lobby ihre Finegr im Spiel?!

        • Und was ist eigentlich mit den 5G Sendern am Boden? Müssen die dann abgeschalten werden wenn ein Flugzeug darüber fliegt oder in der Nähe parkt?

          • Die Sendemasten sind ja Richtfunk, die strahlen eher nach unten. Aber die Handys am Boden strahlen nach oben. Direkt in das Höhenradar rein. Oder unter den Aluhut.
            Was ich mich frage ist, wenn 5G die gleichen Frequenzen nutzt wie das Höhenradar, warum wurden diese Frequenzen für 5G zugelassen?

        • Also ich habe noch jedesmal mit dem Handy perfekten GPS Empfang an einem Fensterplatz gehabt! Aber was hat das mit der Thematik zu tun, GPS ist passiv oder glaubst du dein Garmin sendet was an den Satelliten?

        • Du bist vermutlich lange nicht mehr geflogen? In modernen Fliegern gibt es sogar Handynetz und WiFi, jeder zweite trägt BT-Kopfhörer und GPS stört gar nix da es ein rein passive Empfangsgerät ist.

    • Ich möchte im Landeanflug keine Störung „nur für wenige Sekunden“ haben…

  3. Dirk der allerechte says:

    Ja wieder so viele Konjunktive, die wichtigsten Aggregate an Bord sind Strahlengeschützt, es geht ja auch nicht nur um Handy Strahlung sondern auch um ionisierende Strahlung im Flugzeug….

    Wer > 1600 mal im Jahr die Strecke Frankfurt Tokio fliegt, der hat sich eine Strahlendosis ausgesetzt die tödlich endet, nur mal so nebenbei

    • Außer die Geräte die mit Strahlung arbeiten, wie das Höhenradar, wie im Artikel erklärt. Blöd halt, wenn Handys auch Höhenradar spielen und der Sensor falsche Werte ermittelt. Wobei dann allerdings die Handys auf dem Boden ebenfalls stören sollten.
      Ich frage mich nur welche Frequenzen das sein sollen: die, die LTE auch nutzt, oder die sinnbefreiten, die nicht durch Wände kommen (60 GHz). Letztere werden, soweit ich weiß, noch nicht eingesetzt. Vor allem nicht flächendeckend.

  4. Etwas mehr Hintergrund dazu:
    https://skybrary.aero/index.php/Radio_Altimeter_Interference
    die RTCA (so eine Luftfahrtkommission die Empfehlungen für Luftfahrbehörden erstellt) hat letztes Jahr schon davor gewarnt:
    https://flightsafety.org/asw-article/rtca-sees-widespread-risks-to-aviation-in-plan-for-shared-radio-frequency-spectrum/

  5. Ich bin einfach nur froh, dass die Leute im Flugzeug nicht telefonieren. Die meisten Leute sind beim telefonieren unnötig LAUT und besprechen Dinge die mich nicht interessieren. Das schließt Videokonferenzen mit ein.

    Es gibt viel gute Gründe Geräte in den Flugmodus zu schalten und nicht zu benützen. Der wichtigstes für mich als Passagiere ist Ruhe an Bord. Der wichtigstes für die Kabinenbesatzung ist, dass das Zeug nicht bei einem Zwischenfall herum fliegt. Und wenn 350 Handys gleichzeitig versuchen sich in ein Funknetz einzuloggen, dass es nicht geben für zu gehörig mehr Sendeleistung und Akkuverbrauch. Das wollen wir alle nicht. Ein einzelnes Handy ist sicher nicht der Untergang, aber jeder kennt wohl das Fiepen und Brummen durch Handys in der Nähe von Lautsprechern – elektromagnetischen Interferenzen muss man nicht forcieren.

    Habe bisher einmal WLAN im Flugzeug mit dem Laptop benützt, für eine kurze Recherche. Ihr dürf etwa 56k Modemgeschwindigkeit erwarten, mit kurzen Unterbrechungen. Das genügt für Stackoverflow, der Blog hier wäre schon etwas viel mit den ganzen Bildern. Die C++ Dokumentation hat man sich hoffentlich vorher heruntergeladen 😉
    Ohne Internet arbeitet es sich übrigens grundsätzlicher deutlich fokussierter.

    PS: Ich hatte einmal den Fall, bei dem zwei junge Damen im TGV von einem Franzosen eindrücklich darauf hingwiesen werden mussten, dass ihr private Gespräche über 20 cm Distanz nun schon 45 Minuten dauert und der Rest das Waggons sich dafür nicht interessiert. Die Leute haben zu recht geklatscht.

  6. 5G soll irgendetwas stören, bumms, fertig. Auf verschiedene Frequenzen, Modulationen etc. braucht man da gar nicht erst eingehen, könnte hinterher noch zu einer differenzierten Bewertung führen. Zack, 5G stört, mehr Kriterien braucht es nicht. Bei so einer Luftfahrtbehörde fühlt man sich doch gleich viel sicherer…

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