„Fortnite“ umgeht mit einem Kniff die Gebühren von Apple und Google

Über die Gebühren in den App Stores wird ja aktuell viel diskutiert. Epic Games will sich da offenbar bei seinem Kassenschlager „Fortnite“ mit einem Kniff zu helfen wissen. Das Spiel selbst ist ja kostenlos, finanziert sich aber über In-App-Käufe. Da will der Entwickler die Gamer nun zu einem Umweg locken – auch in Deutschland.

So kündigte Epic an, dass die V-bucks im Spiel, eine In-Game-Währung, permanent im Preis gesenkt worden sind – um 20 %. Auch andere Echtgeld-Zahlungen sind günstiger geworden. Das gilt aber so nur für die PC- und Konsolenversionen. Im Apple App Store und Google Play Store bleibt es bei den alten Preisen… Es sei denn, die Spieler entscheiden sich für eine neue Möglichkeit zur „Direktzahlung“, welche sie zu einem externen Zahlungsschritt mit PayPal und Kreditkarte als Optionen leitet.

Laut Epic würde man da nun auch nicht anders verfahren als z. B. Amazon, Uber, oder McDonalds, welche ähnliche Wege wählen würden. Dennoch seien die Zahlungen vollkommen sicher. Dazu sollte man erwähnen, dass Tim  Sweeney, der CEO von Epic Games, in der Vergangenheit gemeinsam mit anderen Anbietern wie Spotify ebenfalls harsche Kritik an den Provisionen von Apple und Google geübt hatte. Kein Wunder, dass man nun also versucht jene zu umgehen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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14 Kommentare

  1. Gemäss App-Store-Richtlinien dürfen sie in der App nicht auf diese Alternative hinweisen. Das heisst, die meisten Casual-Gamer auf den Mobilgeräten bekommen davon nichts mit und werden einfach gemolken.

    Wenn Epic Games auch nur ansatzweise Eier hätte, dann würden sie die In-App-Käufe komplett streichen und nur noch über die eigene Website abrechnen – so wie es auch Spotify und andere tun könnten. Aber dazu reich der Mut dann doch nicht. Lieber unqualifiziert über Apple und Google lästern.

  2. Steam hat er kritisiert und dann den Epic Games Store gegründet. Microsoft hat er kritistiert, für ihren Versuch einen Windows App Store aufzubauen. Das sollte man erwähnen, wenn man einen Artikel dazu schreibt.

    • Wen er btw niemals wegen irgendwas kritisiert, obwohl dort die Gebühren genauso hoch sind wie überall und es überhaupt keine Möglichkeit gibt, sie zu umgehen, ist Sony. Und wer hat vor kurzem einen Batzen Geld in Epic ‚investiert‘? Genau.

  3. Also ich finde es immer wieder scheinheilig von gewissen Firmen (z.B. Eric und Spotify). Man möchte die Infrastruktur von Apple, Google und Co. nutzen, aber nicht dafür zahlen und versucht die In App Käufe auf welche Art und Weise zu umgehen. Hauptsache man kann sich erstmal über etwas beschweren.
    Selbst der Eric Games Store nimmt eine Provision. Soweit ich mich erinnern kann sind dies 12%.
    Bei Apple sind es im ersten Jahr 30% und danach 15%. Und wie es vor kurzem bekannt geworden ist, befindet sich Apple mit den Prozentsätzen im Bereich der anderen Anbieter.

    Wobei ich eher denke, dass solche Äußerungen hauptsächlich der PR dienen, sonst hätten Sie das Model bereits angepasst, so wie es Netflix ja bereits für Neukunden getan hat.

    • Und so sprach der Fanboy…

      • Sehr sachlich argumentiert Sven. Ich habe nicht gesagt, dass ich 30% gut finde, sondern lediglich Tatsachen dargelegt. Dies sollte man ohne persönlichen Angriff zur Kenntnis nehmen. Wenn man nichts zu sagen hat, dann kann man es lassen. Zumal wenn es überhaupt nichts zum Thema beiträgt.
        Klar nutze ich Apple Technik und Services, würde diese aber niemals gegen jede Kritik verteidigen.
        Solange du also nichts aussagekräftiges mitzuteilen hast, kannst du es gerne für dich behalten.

    • Niemand hat etwas gegen einen gewinnen Prozentsatz, aber 30% sind schlicht und einfach einen Witz, und Apple nutzt da ganz klar eine Position aus. Ist man bei Apple nicht gelistet, verliert man vermutlich 50% des Umsatzes. Bei Google kann man das locker und legal umgehen, dort ist es daher eher kein Problem.

      • Hey Beat, wenigstens ein objektiver Kommentar. Danke.
        Ich stimme dir zu, dass, zumindest aus meinem persönlichen Blickwinkel 30% ganz schön happig klingen und sich einem der Gedanke aufdrängt, ob das gerechtfertigt ist.
        Ohne Bewerben dieser Option hätte das Spiel doch auch im Store bleiben können. So ist es doch bei Netflix auch. Und dann hätte Epic auch keine Probleme gehabt.
        Ein Artikel später zum Thema ist es ja auch so dargelegt worden, dass eher PR dahinter vermutet wird.

      • Im App Store kann man das auch locker umgehen. Wie machen das wohl Netflix oder Spotify?

        Auf Android hat man außerhalb höchstens Erfolg, wenn man Epic heißt und die ertragreichste Marke der letzten drei Jahre hat. Zumindest macht man das so lange, bis die Umsätze so weit zurückgehen, dass man trotzdem im Play Store listet. Und dann labert man Blödsinn, dass Google’s Sicherheitswarnungen potentielle Kunden vergraulen. Die sind auch ganz logisch. Wer holt sich schon gerne irgendeine unbekannte Popel-App per Sideload auf’s Gerät und gibt dort seine Kontodaten ein? Es gibt genug Leute, die die nicht gerne an 20 unterschiedliche Entwickler geben. In dem Moment profitiert man als (kleiner) Entwickler erheblich vom Marktplatz.
        Und was ist der Zugang wert? Zusätzlich unbegrenzter Traffic, Zahlungsabwicklung, Support, usw? Da hört sich 30% auf einmal nicht mehr so viel an. Ich freue mich schon, wenn die App rausfliegt, und auf das Gelaber der Typen, die im Leben nie eine App oder einen Dienst oder irgendein anderes Produkt geschaffen haben und dafür Werbung, Vertrieb, Zahlungsabwicklung und Support selbst übernehmen mussten.

    • Jap Tim Sweeney ist ein richtig widerlicher Typ, macht Geld über deren System und will nichts zahlen. Gleichzeitig aber alle Vorteile davon abgreifen…richtige Zecke. Und sich immer als allheilsbringer der Gamingwelt darstellen…und der Store kann immer noch nichts was mich als Spieler interessieren würde :/

    • Viel Leistung erbringen Apple & Google im Fall von iAPs und Subscriptions ja nicht. Fair wäre eine Vergütung pro Transfervolumen der App, aber nicht für Leistungen die die Plattformen nicht erbringen.
      Noch kritischer wird es wenn die Plattformen eigene konkurrierende Dienste haben wie Spotify vs Apple Music / Youtube Music. Spätestens ab dem Punkt sind die 30% absolut unfair und sollten eigentlich reguliert werden, da es ein klarer Vorteil ist.
      Da Missbrauchen Apple und Google schon sehr – Apple noch mehr da sie keine Sideloads / Drittmärkte ermöglichen.

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