Flexispot E7Q: Höhenverstellbarer Schreibtisch mit vier Säulen im Test

Stehschreibtische, bzw. höhenverstellbare Schreibtische sind keine große Neuerung mehr, erlebten aber während der Pandemie einen Boom, da viele Menschen temporär oder dauerhaft ins Home-Office gewechselt haben. Stehschreibtische sind Schreibtische, die es ermöglichen, auch im Stehen zu arbeiten. Sie haben verschiedene Vorteile für die Gesundheit und die Produktivität von Menschen, die viel Zeit am Computer verbringen. Im Laufe der Jahre haben wir hier im Blog eine ganze Reihe davon vorgestellt und mit dem Flexispot E7Q erweitern wir unsere Berichterstattung um das neuste Flaggschiff-Modell des Herstellers.

Der Flexispot E7Q ist ein elektrisch verstellbares Tischgestell mit vier Beinen und vier leistungsfähigen Motoren. Er ist stabil und standsicher bis 200 kg und hat einen Höhenbereich von 60 bis 125 cm. Er hat auch eine digitale LED-Anzeige mit Speicherfunktion für vier verschiedene Höheneinstellungen. Der E7Q ist variabel zwischen 110 und 190 cm nutzbar, was ihn für unterschiedliche Tischplattenbreiten geeignet macht. Zwischen 140 cm und 240 cm werden da unterstützt, die Tiefe sollte 60 bis 90 cm betragen.

Für den Test habe ich hier einmal das Standard-Ahorn-Modell der Tischplatte genommen, da der Tischler meine georderte Tischplatte noch nicht fertig hat. Das ist auch der Grund dafür, dass man lose Kabel sieht und der Schreibtisch noch nicht fertig mit Arbeitsmaterialien bestückt ist.

Das ist eh ein Tipp: Flexispot bietet unterschiedliche Tischplatten an, meistens sind die – mit Ausnahme des Bambus – nicht massiv aus Holz, sondern beklebter Pressspan. Da sollte man dann vielleicht bei Tischen bestimmter Preisklassen nicht sparen. Ich persönlich finde die Ahorn-Optik auch nicht ansehnlich, das erinnert mich an frühe 1990er-Möbel von Rudis Resterampe.

Die Besonderheit des Tisches ist sicher seine hohe Tragkraft und die Tatsache, dass Flexispot 4 Motoren verbaut, die den E7Q laufruhig und parallel 40 mm pro Sekunde heben und senken. Flexispot gewährt 10 Jahre Garantie auf das Modell.

Modell E7Q
Säule 4
Motor 4
Traglast 200 kg
Geschwindigkeit 40 mm/s
Eingangsspannung 100V-240V
Höhenverstellung 605–1255 mm
Rahmenbreite 1100–1900 mm
Tischplatte 1400–2400 mm (B)
800–900 mm (T)
Tastatur Premium
Anti-Kollisionsystem x
Kindersicherung x

Grundsätzlich sollte man das Modell mit zwei Personen aufbauen, alleine geht das eher nicht, der Stehschreibtisch ist schwer und man baut das Gestell auf der Tischplatte auf, die auf dem Boden liegt. Außerdem sollte man sich Gedanken über das Kabelmanagement machen, hier hätte Flexispot vielleicht gleich ein Bundle schnüren können, anstatt alles einzeln zu verkaufen. Im Prinzip kann man aber jeden Kabelkanal unter den Schreibtisch bauen und zumindest die Versorgung der Motoren kann man mit einer Stoffabdeckung versehen.

FLEXISPOT Höhenverstellbarer Tischgestell E7Q mit 4-Beinen, Esszimmertisch...
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Es ist eigentlich nichts zu beachten, außer dass man die Steuereinheit mit den Motoren verbinden muss. Danach kann man sofort loslegen. Ab Werk kann man das Heben und Senken direkt von Hand steuern – insgesamt gibt es sieben Tasten – dazu eine LED-Anzeige, die z. B. über die aktuelle Höhe informiert.

Beispiele: Mit den Tasten 1 und 2 kann eine aktive Höhenkonfiguration gespeichert werden. Das Gleiche erreicht man aber auch mit den Tasten, die die Steh- und Sitzposition visualisieren. Man kann sozusagen zwei Stehhöhen und zwei Sitzhöhen definieren. Oder eine Sitzposition und drei Stehpositionen. Die Taste mit dem M speichert nicht nur, sondern sperrt auch die anderen Tasten – Kindersicherung eben. Zum Sperren und Entsperren einfach ein paar Sekunden drücken. Standard bei Flexispot und vielen anderen, die Konsole ist da also nichts Besonderes.

Aber was ist mit dem Motor und seiner Lautstärke? Muss man vielleicht eine volle Kaffeetasse vom Tisch nehmen, wenn man den Tisch herunter- oder hochfährt? Was passiert, wenn ein Hindernis erkannt wird?

Der Flexispot verfügt über eine Antikollisionsfunktion. Diese arbeitet in drei Stufen – durch 5 Sekunden langes Drücken der Tasten Up und Down kann man die Stufen 1, 2 und 3 wählen. Wobei 1 eine niedrige Antikollisionsstufe darstellt. Wenn ein Hindernis erkannt wird, stoppt der Vorgang und der Tisch hält etwas über dem erkannten Hindernis an. Das funktioniert auch wie beschrieben, man wird also wahrscheinlich nicht unter seinem Schreibtisch zerquetscht, wenn man dort sitzt und die falschen Tasten drückt.

Der Flexispot E7Q ist sehr stabil, er wackelt nicht, auch wenn ich mich darauf lehne. Das kommt mir sehr entgegen, man will ja stabil arbeiten. Das Modell hält 200 Kilo aus (mehr als die meisten Modelle), das schaffe ich nicht mal, wenn ich mich komplett mit Monitor und Zubehör drauflege. Die Steuerung ist sehr einfach zu bedienen, die Verarbeitung hervorragend – und die Motoren schnurren angenehm leise, wenn sich der Stehtisch auf und ab bewegt.

Am Ende des Tages bleibt aber immer noch der Preis. Der liegt beim E7Q ohne Platte auch mal eben bei 899 Euro. Das ist so gefühlt – nach zahlreichen höhenverstellbaren Stehschreibtischen im Test – etwas zu viel des Guten. Bonuspunkte gibt es aber für die 4 Säulen, die man nutzt, zahlreiche Hersteller arbeiten mit derer zwei, was schon instabiler wirkt.

Solltet ihr euch für das Modell interessieren – hier ist die Produktseite des Flexispot EQ7 – dann wartet vielleicht auf einen Sale. Der höhenverstellbare Schreibtisch macht auf mich wirklich einen guten Eindruck. Und investiert vielleicht dann auch in eine passende Tischplatte, wenn ihr viel Zeit am Schreibtisch verbringt. Das Auge arbeitet mit.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. „Das Auge arbeitet mit.“ Schön! 🙂
    Das „… die Tiefe sollte 90 bis 90 cm betragen.“ ist wohl ein Typo. Oder sie sind da nicht sehr flexibel. 😉
    Die Steuereinheit hat, im Vergleich zu „früher“ jetzt auch einen USB-Steckplatz integriert. Für manche vielleicht ganz nett zu haben.
    Ansonsten finde ich 899€ auch happig für einen Schreibtisch OHNE Platte. Kann man die von der Steuer absetzen? 😉

    • Ja kann man absetzen. Habe ich auch so gemacht vor 2 Jahren. Ich habe quasi alles was dazu gehört hat abgerechnet: Gestell, Platte inklusive Kosten für Zuschnitt, Farbe und Lasur. Ich habe das aber einfach alles zusammen als „Schreibtisch“ eingereicht. Die Platte alleine müsste man wahrscheinlich abschreiben lassen, da nicht „eigenständig nutzbar“.

      Finde das Ding aber auch zu teuer bzw. die vier Säulen unnötig. Wenn man nicht gerade das billigste Modell nimmt, wackelt da auch mit zwei Säulen nichts und man ist mit unter 300€ dabei.

  2. Mittlerweile bekommen man bei Amazon einen höhenverstellbaren Tisch mit einem Motor für unter 150€.

    Ich selbst habe zwei mit je zwei Motoren (boho office® Basic Line) und finde sie stabil genug.
    Ich habe auch ein Laufband unter dem Tisch und stütze mich auf den Tisch beim Laufen ab, der bleibt aber stabil und wackelt nicht.

    • Hab auch den Boho, bin zufrieden so weit. Erschien mir als ein solider Mittelweg zwischen Preis und Stabilität.

    • real_DeLorean says:

      Darf man fragen, welches Laufband du benutzt? Und wie laut das ist? Bin noch auf der Suche nach einem guten Setup, um mich bei Meetings zu bewegen… thanks in advance

  3. > die Tiefe sollte 90 bis 90 cm betragen

    Da hat man aber nicht viel Auswahl 😉

  4. Wer einen erstklassigen aber nicht zu teuren Stehschreibtisch sucht, kann u.A. mal schauen unter, nicht lachen, der Name ist Programm (ein Sozialprojekt): http://www.knastladen.de -> Büromöbelprogramm -> Bildschirmarbeitsplätze

  5. Was mich stören würde sind die Streben, die vorne unter der Platte sind. Habe oft die Beine übereinandergeschlagen und würde dann dagegen stoßen :-/

  6. Wer den ganzen China-Gestellen kein Vertrauen schenken mag, ist mit dem Linak Desk Frame 2 besser beraten:

    https://lineardirect.eu/Produkte/Linak-Desk-Frame-2/

    Ein namhafter Hersteller aus Dänemark und führend im Bereich Linearantriebe.

  7. Ich habe für mein Tischgestell knapp 300 Euro ( ohne Platte ) bezahlt, das steht recht stabil. Das wird demnächst aber ausgetauscht gehen ein Gestell mit 3 Säulen/Motoren vom selben Hersteller, weil ich meinen Schreibtisch erweitere in einen 90° Winkeltisch. Selbst das Gestell kostet knapp über 550 Euro ( ohne Platte ) – weit weg von den 899,-.

    Meine jetzige Platte kann ich weiter verwenden und für die Erweiterung hab ich mir das selbe Plattendesign nochmal bestellt beim Büromarkt.

  8. So teuer muss es ja nicht sein, geht bei Flexispot mit Platte bei Amazon bei 250 los (oft mit Coupons), hat halt das einfache Panel mit hoch/runter. Habe hier im HO auch einen günstigen von Flexispot mit Platte und bin zufrieden.

  9. Genau diesen Tisch habe ich vor vier Wochen erspäht.

    Noch hab ich mich nicht für eine Tischplatte entschieden. Mein bisheriger, nicht höhenverstellbarer Schreibtisch ist eine L-Form mit 220x240cm. Die alte Tischplatte kann bzw. möchte ich nicht weiterverwenden weil der größere (220×80) auf der rechten Seite 60cm Front fehlen (daumendick) wo die andere Platte andockt, und die kleinere Platte (180×60) ist eben nur 60 tief.

    Sobald ich mich für eine neue Platte entschieden habe kommt der E7Q her.

    Ich habe ein paar 38″ Ultrawide-Monitore. Die haben leider die Tendenz, bei wippenden Tischplatten mit zu wackeln. Das stört mich mittlerweile ungemein.

    Mir ist das lange nicht aufgefallen, weil ich zuhause nur kleine 24″-Monitore zum zocken an einem nicht höhenverstellbaren Schreibtisch gewohnt war. Erst nachdem ich Anfang der Coronazeit einen unserer 38″-Monitor aus der Firma mitgenommen habe und im direkten Vergleich sehe dass er an meinem privaten, nicht höhenverstellbaren Schreibtisch steht wie eine Eins aber in der Firma wackelt, habe ich das Problem mal genauer erkundet.
    Ähnliche Monitore (LG, Dell und Samsung) an unterschiedlichen höhenverstellbaren Schreibtischen (von 3 Modellen in anderen Räumen kenne ich die Hersteller nicht, aktuell sitze ich an einem Steelcase Ology) haben alle das gleiche, nervige Wippen, schon wenn ich mittelmäßig energisch in die Tasten haue.

    Deshalb verspreche ich mir von so einem vierbeinigen Tisch sehr viel.

    Der Preis von 800€ erscheint mir angemessen.
    Ich habe da Ende letzten Jahres nur ein paar vereinzelte Modelle recherchiert bekommen, in der Regel kosten Gestelle mit vier Beinen vierstellig und aufwärts netto, werden mir als Privatperson nicht verkauft und hin und wieder als „höhenverstellbares Werkbankgestell“ vermarktet.

    Ich denke man muss beim Preis auch die Zielgrippe im Auge behalten. Die maximale Größe von 240x90cm zeigt dass es kein normaler Schreibtisch ist. Die ganzen 200€-Angebote der Konkurrenz enden häufig bei 160cm Breite, spätestens bei 180cm ist auch bei den teureren in der Regel Schluss. Auch ein Flexispot E8 endet bei 190cm. Beim E7Q haben von 6 bestuhlten Bildern auf der Flexispot-Seite 4 Gruppenanordnungen für Konferenz- oder Esstische.

    • nicht bei allen, mein Tischgestell ist für 200x100cm Tischplatten freigegeben, ich selber hab eine 200x90cm Platte drauf.

  10. @cashy: danke für den Test. Du schreibst „Bonuspunkte gibt es aber für die 4 Säulen, die man nutzt, zahlreiche Hersteller arbeiten mit derer zwei, was schon instabiler wirkt“.
    War die Stabilität vorher wirklich ein großes Problem? Und wirkt es nur stabiler oder ist es auch stabiler? 😉

    Und wo bringst du so viele Schreibtische unter, die bei so vielen Tests anfallen?

  11. Ich habe zu Hause einen Alzaergo ET1 aus einem Deal für 172 Euro mit einer kleinen Platte (140×65 cm) und auf der Arbeit einen teuren massiven Tisch in der JVA zusammengeschweißt im üblichen 180×80 cm Format.

    Für das digitale Arbeiten reicht mir der kleine Tisch locker. 1x 32 Zoll 4k sind bei dem Abstand schön scharf.
    Für analoges Arbeiten nutze ich den Arbeitsplatz im Büro, dann brauche ich die Unterlagen auch nicht hin und her zu schleppen.

    Der günstige Tisch ist nur minimal instabiler als der teure, aber auch bei fast 1,90 cm und gut 90 kg wackelt da nichts in einem bedrohlichen Maßstab. Dafür hat das Billigmodell programmierbare Endlagen, Kollissionsschutz und Speicherplätze.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum ich mehr hätte ausgeben sollen und 899 sind schon ein echtes Wort. Klar kann man es ggf. absetzen, aber das macht es je nach Steuersatz auch nur maximal 42% – Auswirkungen auf die Progression günstiger.

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