Finden Google Reader-Funktionen im Netzwerk Google+ Platz?

Die Frage eines Google-Mitarbeiters bei Google+ gibt allerlei Raum für Spekulationen. So fragte er, welche konkreten Funktionen die Menschen denn am Reader schätzen würden. Er wolle sich wichtiges Feedback einholen, damit man vielleicht einige der wichtigsten Punkte in zukünftigen Google-Produkten verarbeiten kann. Was sich für mich zeigt: Google weiss wohl, dass viele, viele Menschen den Google Reader lieben.

Reader

Dennoch wird er abgestellt, weil der Google Reader Google beim Sammeln von Daten vielleicht nur wenig nutzt, zudem agieren die Menschen dann eben nicht in Googles Netzwerk Google+. Für mich zeigt sich mal wieder, dass Googles Motto „Don’t be evil“ durchaus kritisch zu sehen ist. Man nimmt den Menschen Dienste, damit man sie in andere Dienste hineinpressen kann, die Google mehr Nutzen bringen. Aus geschäftlichen Blickpunkten nachvollziehbar – doch ich als Benutzer fühle mich dadurch von Google nicht wirklich wertgeschätzt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Das „don’t be evil“ war noch nie wahr, zumindest nicht seitdem Google eine Aktiengesellschaft ist. Hat aber auch nie wirklich einer geglaubt?!

    Gerade heute war der Reader auch Thema beim online talk bei DRadio Wissen. Die Argumentation war durchaus schlüssig. Da G+ immer noch rumkrebst, dort in der Regel die Nerds und nicht die breite Masse rumhängt will Google mit der Einstellung des Readers die Leute halt zu G+ locken.
    Verständlich. Sind die Daten dort doch viel leichter abzuholen und auszuwerten als über eine offene Schnittstelle.

  2. Ich bin gestern zu Feedly gewechselt und bin begeistert. Ich habe den Google Reader, zumindest die Web-Oberfläche, zuvor auch nur ab und an genutzt. Viel wichtiger ist hingegen die Aggregationsleistung und jene Implementierung in Apps wie Reeder. Hier hoffe ich jetzt einfach mal, dass Reeder in Zukunft auf Feedly zugreifen kann. Und falls nicht, gibt es ja auch noch die iOS-Version von Feedly.

  3. Vielleicht lernen die Leute jetzt endlich, dass das internet nicht nur aus Google, Amazon, Zalando, ebay besteht. Und dass der meistgenutzte Dienst nicht der beste ist.

  4. Ich habe mich super geärgert, aber ich hoffe und vermute, dass sie den reader irgendwie sinnvoll in g+ integrieren, was ich sogar viel besser als den derzeitigen reader finden würde. So wäre es für den Nutzer viel leichter einen Artikel zu kommentieren und mit anderen drüber zu diskutieren. Absoluter Mehrwert

  5. Es wird nicht mehr lange dauern bis man außer der Suche alle Google Dienste ausschließlich mit Chrome oder Android nutzen kann. Natürlich ohne Adblocker…
    Erinnert mich an AOL.

  6. Ich kann als Ersatz für GR bisher nur NewsBlur(*) PREMIUM empfehlen. Kein unnötiger Schnickschnack, klassisches Design, keine Probleme mit gekürzten Feeds -> eine Webseiten-Ansicht ist wählbar, keine Werbung, keine zweifelhaften Sponsoren/Investoren…

    Bisher mein optimaler Ersatz für GR…

    (*) http://www.newsblur.com/

  7. Google hat bei mir innerhalb kürzester Zeit jegliche Sympathiepunkte verspielt.

  8. Ein Dienst geht, 5 neue kommen, Konkurrenz belebt das Geschäft. feedly schaut bisher ganz gut aus, wenn Flipboard später noch die Feeds daher zieht, perfekt.

    Bei mir erreicht Google so das Gegenteil, ohne Reader sehe ich keinen Grund mich „einzuloggen“ werde also nicht mal mehr alle 5-7 Tage auf G+ schauen, sondern nur noch alle paar Wochen, wenn überhaupt. Kein Mehrwert der Dienst eher Informationsüberfluss, daher liebe ich RSS, dosierte Informationen und nicht soviel gelike, geteile was auch immer.

  9. Ich würde für GR sogar zahlen. Ich verstehe nicht weshalb diese Option nicht zur Debatte steht.
    Aber ich bin gespannt was die Konkurrenz in den nächsten Monaten noch schafft. Für mich primär wichtig ist eine schnelle Handhabung vieler Feeds (was bei Feedly und Flipboard einfach nicht gegeben ist), markieren von Feeds für später und Sync des Gelesen-Status zwischen mehreren Geräten. Das ist leider wo die meisten Konkurrenten scheitern..

    Je mehr Cloud es gibt, desto mehr wird der eigene Webserver mit eigenen Diensten immer interessanter.. Irgendwie witzig..

    Thalon

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