Filmmaker Mode wird verbessert: Soll bald das Umgebungslicht einbeziehen

Die UHD Alliance (UHDA) will den Filmmaker Mode verbessern. Letzterer wurde zur CES 2020 vorgestellt. Er wird von TV-Herstellern wie Panasonic, LG und Samsung eingesetzt. Im Wesentlichen erlaubt es dieser per Knopfdruck oder sogar automatisch zuschaltbare Modus, dass ihr auf einen Schlag alle Bild-Verschlimmbesserer für ein möglichst originalgetreues Bild deaktiviert.

Das soll es Laien ermöglichen, z. B. Rauschfilter und Zwischenbildberechnung möglichst leicht auszuschalten, ohne sich dafür erst durch verschachtelte Menüs wühlen zu müssen. Doch laut der UHD Alliance gebe es Verbesserungspotenzial. So müsse man sich der Realität stellen, dass viele Zuschauer in hellen Umgebungen ihre Inhalte konsumieren. Daher sei es sinnvoll, auch das Umgebungslicht zu berücksichtigen, so wie es etwa auch bei Dolby Vision IQ geschieht. Dafür sollen also an kompatiblen TVs die Umgebungslichtsensoren herhalten.

Wie The Hollywood Reporter berichtet, laufen da aber aktuell noch Gespräche mit Kreativen, um den besten Kompromiss aus Anpassung an die Raumhelligkeit und originalgetreuer Darstellung zu finden. Dadurch befinde sich der Filmmaker Mode aktuell in der „Phase 2“ seiner Entwicklung. Auf die Ergebnisse darf man sicherlich gespannt sein.

Zusätzlich könnte der Filmmaker Mode gar in In-Flight-Entertainment-Systemen zum Einsatz kommen. Denn die Airline Passenger Entertainment Experience Association hat da just neue technische Spezifikationen beschlossen, die für Bildschirme in Flugzeugen nun auch 4K, HDR und eben den Filmmaker Mode berücksichtigen. Als eine der ersten Fluglinien will American Airlines die neuen Standards ab 2023 für seine Entertainment-Systeme in neuen Fliegern umsetzen.

Zusätzlich arbeite man laut UHDA weiterhin daran, den Filmmaker Mode präsenter in den Köpfen der Zuschauer zu machen. Kürzlich habe deswegen etwa der Regisseur Denis Villeneuve („Dune“) den Filmmaker Mode über soziale Netzwerke empfohlen. Ich selbst empfinde jenen Modus definitiv als gute Sache, zumal er ja optional bleibt und es weiterhin jedem frei steht auf Wunsch auch eigene Settings anzulegen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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10 Kommentare

  1. Naja Laien mögen diese ganz Schlimverbesserungen.

    Es ist jedes Mal ein Graus wenn ich beim Kumpel bin und die Filme wie eine Soap aussehen. Habe ihm schon oft versucht zu erklären, dass das nur Bild entstellt und viel zu unnatürlich aussieht.

    Ende vom Lied war nachdem wir es mal für ein paar Minuten draußen hatten, war dass ich es sofort wieder anschalten musste…

    • André Westphal says:

      Kommt aber immer drauf an. Ein Kumpel von mir etwa klagte über den Soap-Look, den er selbst nicht zuordnen konnte. Der war erleichtert, nachdem ich ihm am TV die entsprechende Option zeigte und wir sie gemeinsam ausgestellt hatten :-).

      • Ja klar es gibt immer so und so. Aber seien wir ehrlich. Wüsste dein Kumpel was mit einem „Filmmaker“ Modus anzufangen?

        Selbst ich musste mir erstmal den Beitrag durchlesen, da ich mit der Überschrift überhaupt nichts anfangen konnte. 😀

        • Wer Fachzeitschriften liest oder wenigstens Mal eine gelesen hat wird beim ersten Test darüber lesen. Die Redakteure stellen seit Jahren TVs vor Tests nach gewissen Vorgaben (nach denen der Filmemacher) ein um das Bild richtig beurteilen zu können. Zumindest die Zeitschriften die ich gelesen habe, haben das getan. Die Hersteller griffen das irgendwann auf und bastelten diesen Modus daraus. Die Zeitschrift Video arbeitete mit Samsung eng zusammen zu diesem Thema.

    • Ist wie mit vielen Zutaten:
      Wenn man sich daran gewöhnte ist das der neue Standard und ohne (bzw. mit Weniger) wirkt es halt fad.
      Kann man auch gut bei der Ernährung (Zucker, Salz, Pfeffer/Schärfe, Knobi, …) beobachten.

  2. Thunderstruck says:

    Schön dass man endlich erkannt hat dass ein durchschnittliches Wohnzimmer eben kein abgedunkeltes Hollywood-Studio ist. Nur auf die Zwischenbildberechnung würde ich nicht mehr verzichten wollen. Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat kann man nicht mehr zurück zu den originalen 24 Bildern/Sekunde, egal was die Hollywood-Puristen einem einreden wollen.

    • Und bei mir genau andersrum. Neulich an der PS5 Jungle Cruise auf UHD geschaut, der LG OLED noch das Gaming Presst aktiv, was ich nicht wusste. Die ersten 10 Minuten geschaut und übelst über das Bild abgekotzt und überlegt und überlegt. Dann die Erleuchtung, Mensch Kollege, stell‘ doch mal den Bildmodi richtig ein auf „Kino“, ergo 24p. Und siehe da, endlich wieder ein Bild wie es sein soll. Es kommt schlicht und ergreifend auf das Quellmaterial an. Aber nicht jedem fällt das auf, meine Freundin hat das schlechte Bild gar nicht bemerkt bis zur Umstellung.

  3. Lustig filmmaker mode schaltet bildverbesserer ab, damit er mit filmmakermode V2 welche einführt. Cool. 🙂

    • Es geht eher darum das man die selbe Bildqualität im hellen wie im dunklen hat, das ist tatsächlich ein Problem weil die idealen Filmemacher Einstellungen meist viel zu dunkel am hellichsten Tag sind. Das hat absolut nichts mit den Bildverbesserer zu tun. Meist hat man den Helligkeitssensor deaktiviert, schaltet man ihn dazu ist das Bild wieder völlig anders und oft dann wieder viel zu hell. Ich bin gespannt ob die das hinbekommen

  4. Am Ende des Tages bleibt das Thema „optimales Bild“ eine sehr individuelle Geschichte.

    Ich persönlich habe an meinem LG OLED Fernseher ebenfalls die meisten „Bildverbesserungen“ abgeschaltet da sie das exakte Gegenteil meiner Meinung nach bewirken. Aber es gibt halt auch Leute die auf extrem künstliche, unnatürliche Bilder mit grellen Farben stehen.

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