Filmmaker Mode soll bald Dolby Vision unterstützen

Ich hatte schon mehrfach über den Filmmaker Mode berichtet, der von der UHD Alliance auf Druck von Hollywood-Größen wie James Cameron („Avatar: The Way of the Water“), Christopher Nolan („Tenet“) oder auch J. J. Abrams („Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“) etabliert worden ist. Dieser Modus, den Hersteller wie LG, Samsung, Panasonic und Co. an ihren Geräten implementiert haben, ermöglicht es im Wesentlichen, auf einen Schlag alle Verschlimmbesserungen des Bildes zu deaktivieren. Jetzt steht wohl ein größeres Upgrade an.

Wie die Kollegen von Tech Radar nämlich berichten, soll der Filmmaker Mode bald Dolby Vision unterstützen bzw. einen dedizierten Modus dafür erhalten. Derzeit steht der Filmmaker Mode nämlich nur für statische HDR-Inhalte stramm. Spielt ihr also Inhalte mit Dolby Vision ab, nicht ungewöhnlich für Streaming-Anbieter wie Apple TV+, Disney+ oder Netflix, fällt der Fernseher wieder in seinen Dolby-Vision-Bildmodus zurück. Da können, wenn ihr dies nicht selbst angepasst habt, wieder allerlei Verschlimmbesserungen von Herstellerseite aktiv sein.

Im Rahmen eines Events von LG war auch Mike Zink von der UHD Alliance zugegen und hat bestätigt, dass an einem Filmmaker Mode mit Dolby Vision bereits gearbeitet wird. Er könne schon bald von interessierten TV-Herstellern implementiert werden. Nun ja, da Zink darüber auf einer Veranstaltung von LG gesprochen hat, kann man sich ausrechnen, wer zu den ersten Unterstützern zählen dürfte.

Der Filmmaker Mode deaktiviert etwa Rauschreduzierung und Zwischenbildberechnung, versetzt den TV zudem in seine akkuratesten Einstellungen. So soll eine möglichst originalgetreue Wiedergabe von Filmen und Serien erreicht werden – bald dann eben wohl auch mit Dolby Vision. Offenbar wurde dieser Modus aber mit seinen Einzelheiten erst Ende 2022 finalisiert. Daher könnten neue Geräte mit dem Modus erst ab 2024 starten. Denkbar ist aber auch, dass Anbieter wie LG ein Update für bereits verfügbare TVs nachreichen. Hier müssen wir Einzelheiten abwarten.

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8 Kommentare

  1. Der Filmmaker Mode, den vermisse ich wirklich bei meinem 2019er LG OLED. Kann die ganzen Verschlimmbesserer bei meinem zwar auch deaktivieren, was ich auch gemacht habe, aber sicher ginge da noch mehr Feintuning. Insofern hätte ich gerne auch so ein Preset zur Auswahl.

    • nimm einfach irgendeinen Modus, wo du alles einstellen kannst und nichts ausgegraut ist. Filmmaker Mode hat keine zusätzlichen Einstellungen oder sonstiges. Es sind einfach einige ausgeschaltet und einige ausgegraut, sodass der normale Benutzer, der keine Ahnung hat einfach den Mode einstellen kann und nicht weiter rumfummeln muss.

      • André Westphal says:

        Ja, der Filmmaker Mode ist eben an Laien gerichtet, die sich sonst von den ganzen Settings überfordert fühlen, aber dennoch Interesse daran haben ein neutrales Bild zu erhalten – dafür ist das auch eine super Sache.

  2. Da sieht man mal wieder, dass der Filmmakermode auch nichts anderes ist als ein Marketing-Gag:
    Dolby Vision mit seinem dynamischen HDR ist ja nichts anderes, als ein Bildverbieger, der sich auf die Helligkeits-Unzulänglichkeiten des Wiedergabegerätes anpasst. Und so werden Szenen und Ihre Helligkeitsbereiche dynamisch verschoben und ggf. sogar geclippt, was wiederum bedeutet, dass die Szenen eben nicht so wiedergegeben werden, wie es der Regisseur wollte und somit ist es das genaue Gegenteil dessen, wofür der Filmmakermode angeblich stehen soll. Aber wenn der Dolby-Vision-Rubel rollt, dann kann man darüber natürlich auch gerne mal hinwegsehen.

    • André Westphal says:

      Das stimmt so absolut nicht. Worauf du anspielst, ist das Tonemapping – das findet immer statt, egal ob du Dolby Vision nutzt oder nicht. Tonemapping ist zwangsweise notwendig, weil der Content für extrem hohe Qualitätsstandards gemastert wird (z. B. manchmal Leuchtstärken von 10.000 Nits oder mehr), die kein Consumer-Gerät beherrscht.

      Das hat nichts damit zu tun, was originalgetreu ist. Das Tonemapping bei Dolby Vision ist generell sogar komplexer und genauer als bei HDR10, was auch immer wieder Lob findet. Da geht es im Wesentlichen darum, das Bild so anzupassen, dass das Darstellungsgerät damit klarkommt – wie gesagt, das passiert aber immer, auch bei HDR10 oder HDR10+.

  3. Otakufrank says:

    Am besten gleich einen billigen Fernseher ohne diese teuren und nutzlosen Bildverbesserer kaufen, dann braucht man diesen filmmaker Modus nicht und hat viel Geld gespart.

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