Fernsehrat genehmigt ZDF-Haushalt 2021, Abrufzahlen der Mediathek steigen

Wir alle haben mitbekommen, dass die Öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auch online mehr tun wollen, teilweise gibt es bereits ein „online first“. Die Abrufzahlen der Mediathek steigen von Monat zu Monat. Der ganze Apparat kostet natürlich auch Geld, auch wenn dies vielen nicht gefällt, dass man dafür in die eigene Tasche greifen muss. Beim ZDF hat man nun seinen Haushalt für das Jahr 2021 abgenickt, darauf aufbauend, dass es eben ab Januar einen um 33 Cent erhöhten Anteil aus dem Rundfunkbeitrag für das ZDF gebe.

ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut: Was auch bleibt ist das Ziel des ZDF, als nationale Anstalt in ganz Deutschland gleichermaßen verankert zu sein. Viele in den ostdeutschen Bundesländern fühlen sich von uns trotz unseres verstärkten Engagements dort noch nicht ausreichend im Programm beachtet. Das nehmen wir ernst. Das ZDF-Hauptprogramm ist in allen Ländern Marktführer, aber mit sehr unterschiedlichen Werten, im Osten und im Norden der Republik müssen wir besser werden.

Das Vertrauen der Zuschauerinnen und Zuschauer war in der Corona-Krise auf neue Höchstwerte gestiegen, zwischen 75 bis gut 80% der Befragten bekundeten in verschiedenen Erhebungen, dass sie sehr oder weitgehend den Informationen der öffentlich-rechtlichen Sender vertrauen. Die Gruppe der Skeptiker ist gleichwohl mit 20 bis 25% noch erheblich.

Diese erste Anhebung des Beitrags seit 11 Jahren werde laut ZDF dringend benötigt, da man schon durch die Einsparungen der vergangenen Jahre stark belastet sei. Ein Ausbleiben der Erhöhung hätte deutliche Einschnitte bei den Programminvestitionen zur Folge. Auch sei die Pandemie daran Schuld, dass auch im nächsten Jahr erhebliche Mehrkosten entstehen.

Dabei muss das ZDF laut eigener Aussagen auch die Berichterstattung über die bevorstehenden Wahlen und über die verschobenen Sportgroßereignisse in gewohnter Qualität einkalkulieren.  Die im Haushalt veranschlagten Erträge (hier als PDF) aus Rundfunkbeiträgen (2.044 Mio. Euro) basieren auf der gemeinsamen Prognose von ARD, ZDF, Deutschlandradio und Zentralem Beitragsservice.

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37 Kommentare

  1. Ich klick da nur öfter drauf, weil es auf den Smart-TV keinen Werbeblocker gibt für Youtube. Sonst würde ich mir den Content nicht anschauen. Und bei 8 Milliarden darf man ruhig erwarten, da das nötige Geld für die MT s zur Verfügung steht

    • Ich habe mir Youtube Premium Video angeschafft, das erspart einem Werbung und kostet weniger als der ÖR. Allerdings haben die das auch schon kapiert und so kommen manche Sendungen zuerst in der sendereigenen Mediathek und dann erst auf Youtube. Zum Beispiel „quer“ macht es so.

  2. Unglaublich wie das andere Private Anbieter schaffen ohne über 8 Milliarden „gesicherte“ Einnahmen solche Infrastruktur aufzubauen oder gar parallel laufen zu lassen. War letztens erschrocken wie viel Werbung im ZDF vor 20 Uhr noch so läuft. Und immer und immer wieder wird „angedroht“ das Programm würde nicht mehr aufrechterhalten werden. Ja aber benötigt es trotz Einnahmen per Zwangsgebühr (oder auch Steuer, da man da nicht raus kommt) und Werbeeinnahmen wirklich noch mehr Gelder? Ein paar Talk und Quizshows weniger wären wunderbar. Die „Gewinne“ dort sind nämlich Gebührengelder die rausgehauen werden. Gegen ein Mindestmaß Gebühren bin ich überhaupt nicht dagegen, aber nicht in diese rHöhe. Bei den Sportrechten könnte man auch viel einsparen. Einfach weniger „einkaufen“. Zahlt wie immer die Allgemeinheit. Und die die Sport so richtig interessiert (Bundesliga, CL etc.) haben meist eh sky und co.

    • „Unglaublich wie das andere Private Anbieter schaffen ohne über 8 Milliarden „gesicherte“ Einnahmen solche Infrastruktur aufzubauen oder gar parallel laufen zu lassen.“

      Eben weil sie unglaublich viel Werbung schalten, gerade zur Prime-Time, die bei den ÖR gesetzlich werbefrei ist. Wie viele Leute ärgern sich, dass bei den Privaten im Grunde in Dauerschleife Werbung mit zwischengeschalteten Filmschnipseln läuft. Hat in den letzten Jahren definitiv zugenommen. Daher nutze ich im Grunde kein lineares TV mehr. Entweder Streamingdienste oder Mediatheken oder gelegentlich Aufnahme auf Platte und zeitversetztes Ansehen.

      Man vergesse bei den ÖR nicht, dass sie im Gegensatz zu zurückliegenden Jahren vor Kurzen doch beachtliche Produktionen geliefert haben, die ordentlich Geld gekostet haben und qualitativ mal wirklich gut sind, z.B.: Das Geheimnis des Totenwaldes / Bad Banks / Babylon Berlin (letzteres hätten weder ÖR noch Sky allein stemmen können, wenn man die Aufwände kennt).

      Was die trotzdem noch laufende Werbung im Vorabend-Programm und die Gehälter der höchsten Etagen angeht, darüber kann und sollte man allerdings noch diskutieren.

      • Nichts gegen die beachtlichen Produktionen, aber ist das noch Grundversorgung? Aus meiner Sicht ist das reine Unterhaltung und damit persönlicher Spass. Warum muss das die Allgemeinheit zahlen? Mir zahlt auch keiner Netflix, Prime odr AppleTV+. In früherern Zeiten, in der Anfangszeit des Fernsehens, mag dies ja noch aufgrund der gegebenen technischen Möglichkeiten zeitgemäß gewesen sein, aber die Zeiten haben sich massiv geändert. Von mir aus kann der ÖRR auch gern weiter so Produktionen machen, aber bitte nicht auf Basis der Rundfunkgebühren sondern als PayTV-Lösung. Die technisch notwendigen Beschränkungen sind in der heutigen Zeit kein Problem mehr und quasi überall vorhanden.

        • Öhm, doch. Ich bezahle dein Netflix und Prime auch mit. Zwar freiwillig, aber trotzdem bezahle ich es mit. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich nicht alles, was dort läuft, auch tatsächlich sehe.

          • Naja, der Unterschied ist, dass du dich dafür entscheidest, Netflix und Prime mitzubezahlen. Niemand entscheidet sich, Rundfunkgebühren zu bezahlen.

            Der größte Posten der öffentlich-rechtlichen ist Sport. … und das ist vollkommener Quatsch.

            Wer behauptet es sei in irgendeiner Weise angebessen, die Bevölkerung dazu zu zwingen, Sportberichterstattung zu finanzieren, ist ein riesen Clown. 😀

        • Das Missverständnis ist stets, dass dem ÖR die Grundversorgung oder „der Bildungsauftrag“ als Auftrag des Staates zugeschrieben wird. Das ist aber nicht der Fall, denn im Rundfunkstaatsvertrag steht unter „Auftrag“ im §11 Absatz 1:

          „Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. Ihre Angebote haben der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen“

          Quelle: https://www.ard.de/download/538848/Staatsvertrag_fuer_Rundfunk_und_Telemedien_in_der_Fassung_des_20__Aenderungsstaatsvertrags__vom_8__bis_16__12__2016.pdf

          „Grundversorgung“ kommt nur ein einziges Mal im gesamten Staatsvertrag vor und das in einem völlig anderem Zusammenhang. Und „Bildungsauftrag“ kommt gar nicht vor.

          Wenn man sich diesen „Auftrag“ einmal durchgelesen hat, erledigt sich so manche Diskussion. Außer vielleicht jene, ob man den Staatsvertrag ändern sollte. Solange man ihn aber in der Form hat, ist alles Auftrag des ÖR, was unter der göttlichen Sonne passiert. 😉

          • Ja, also dann muss man es eben ändern. Entweder im Wortlaut oder über Richterrecht.

            Klar, klassische, demokratische Rechtspflege: Wenn die bestehenden Rahmenbedingungen zu einem derart intellektuell verkommenen Steuersumpf führen wie das aktuelle öffentlich-rechtliche muss an irgendeiner Stelle nachjustiert werden. 😀

            • Naja, im Grunde kann man dem ÖR ja nicht viel vorwerfen. Es gibt halt eine Überversorgung, vor allem im Personalbereich. Dabei hat man erstens zu viel Personal und zweitens ist das in Teilen zu gut bezahlt und sozial abgesichert. Warum muss ein Intendant eines Senders z.B. deutlich mehr verdienen als die Bundeskanzlerin? Oder doppelt so viel wie ein durchschnittlicher Ministerpräsident? Und warum kommen manche Dokumentationen oder Rechercheberichte nur noch zustande, wenn sich ein privater, externer Financier findet und Idealisten für ein Appel und Ei arbeiten? Mit meinem Verständnis eines ÖR hat das nichts zu tun. Dahingehend wäre eine Änderung des Staatsvertrags dringend notwendig. Außer man denkt sich „uns geht es so gut, da können und wollen wir uns sowas locker leisten“.

              • Ich bin da ganz bei dir, aber dafür, dass du dem ÖR nicht viel vorwerfen möchtest wirfst du ihnen in diesem Kommentar sehr viel vor. 😉

                Jede Struktur mit derartigen Ressourcen würde ähnlich ausufern wie unser öffentlich-rechtliches. … und danach insistieren, fehle nur irgendwo ein Cent bräche alles zusammen. Man darf da halt nicht drauf hören. … und man darf nicht den Fehler machen zu glauben, die öffentlich-rechtlichen würden über das Problem neutral berichten.

                Im Endeffekt wird deren Strategie auf absehbare Zeit sein, jeden Spross einer möglichen Debatte zur Verkleinerung des ÖR im Keim zu ersticken. Das muss nicht mal geplant sein, jeder einzelne Redakteur dort weiß in der Sekunde in der es jemand anspricht, dass es da um seine eigene Finanzierung geht.

                Insofern ist das ÖR – zumindest in diesem Kontext – ein Problem für unseren Diskurs und die demokratische Öffentlichkeit. Wir hätten es niemals soweit kommen lassen dürfen.

                • Ich werfe ihnen nur eine Sache vor, nämlich dass sie schlecht mit dem Geld haushalten. Mit „wenig“ vorwerfen meinte ich eher, dass ich sonst nicht in den Kanon einstimme, der „Lügenpresse“ oder „links versiffte Merkelspeichellecker“ ruft.

                  Und Du hast natürlich recht, wo 9,1 Milliarden Euro sind, gibt es auch automatisch Strukturen, die nur allzu gerne dieses Geld aufsaugen würden. Insofern ist ja auch darauf zu achten, dass es a) einen klaren Auftrag des ÖR gibt und b) das Geld auch diesem Auftrag zu Gute kommt.

                  Und damit kommen wir auch gleich zum Problem: wie erhält man die Trennung von Politik und ÖR, wenn man gesamtgesellschaftliche Beschlüsse in der Politik bespricht sowie fällt und damit Politiker über die Zukunft des ÖR beschließen sollen?

    • Tichyseinblick hier als Quelle anzugeben ist schon sehr befremdlich. Diese Seite hat nichts, aber auch gar nichts mit einer objektiven Berichtserstattung zu tun, sondern ist reine Meinungsmache, gespickt mit einer Menge an Fakenews.

      Ich bin froh, dass es die öffentlich rechtlichen Sender in Deutschland gibt und wir nicht nur mit dem seichten Zeugs der Privaten alleine gelassen werden. Zumindest gibt es dadurch noch einigermaßen tiefen und objektiven Journalismus und gute Reportagen, die sich nicht nur nach möglichen Werbeeinnahmen orientieren müssen.

      • Zitat von Dominik aus Berlin, 22, Volontär beim ARD

        • Bezeichnend auch, dass er sich gar nicht mal mehr argumentativ gegen den Artikel ausspricht. Nur die antrainierten Slogans gegen die nicht etablierte Presse. 😀

      • … naja, das ist auch nur eine Meinung.
        Anscheinend muss immer jeder sofort denunziert werden wenn dieser eine andere Meinung hat.
        Selbst wenn Tichyseinblick sonst tatsächlich Fakenews beinhalten sollte, an dem genannten Artikel sehe ich nichts falsches. Wer gibt denn ausserdem vor, was richtig und falsch ist??

      • Super, könnte also auch eine Seite des ÖR sein!?

        • Ne, dann wär Tichys Finanzierung ja gesichert. Dafür würden ein paar Funktionäre des öffentlich-rechtlichen sogar riskieren, eine Ladesregierung zu sprengen. 😉

      • Wobei der Artikel von Tichy in diesem Fall jedoch ganz unterhaltsam und in weiten Teilen zutreffend ist.

        Wenn Herr Bellut die Kosten damit verteidigt, dass das ZDF der größte Auftraggeber der deutschen Unterhaltungsbranche sei, dann ist das ein Offenbarungseid. Sollen wir Sender finanzieren, nur damit der siebenundrölfigste deutsche Schauspieler einen Job als Kommissar oder verschmähter Ehegatte auf dem Traumschiff hat?

        Wenn ich jetzt ZDF anschalte, dann stehen mir da knappe vier Stunden Wintersport bevor, gefolgt von vier Stunden ABM für deutsch-österreichische Schauspieler, die niemand ohne die ÖR auch nur mit der Kneifzange anfassen würde. Ab halb Elf wird es dann mit heute journal Show mäßig innovativ und investigativ, endlich gefolgt von den „noch einigermaßen tiefen und objektiven Journalismus und gute(n) Reportagen“ wie „ZDF Magazin Royale“ und „aspekte“. Letzteres kommt so spät, dass ich auf dem Sofa wahrscheinlich zum zweiten Mal eingeschlafen und irgendwann ins Bett gegangen bin. Obwohl mich das Format interessiert. Auf dem Sendeplatz wird es aber mit Leichtigkeit so schlechte Einschaltquoten haben, dass es wegen fehlender 80 Cent demnächst wahrscheinlich auf der Abschussliste steht. Egal, wir haben ja noch „Soko Kitzbühl“ und top Fernsehserien wie „Die Chefin“ in der Prime Time (warum nur?).

        Kein Wunder liegt das Durchschnittsalter des ZDF-Zuschauers bei 60. Die sind wie gesagt eingeschlafen und haben schon vor Stunden vergessen, den Fernseher abzuschalten.

      • Sowohl die ÖR als auch Tichy haben vorgefertigte Meinungen und machen, davon abgesehen, Politik durch Auswahl. Die ÖR fordern sogar „Haltung“ – das altbekannte Vehikel dafür: Die Zeiten seien schlimm wie nie.

        Das ist alles altbekannte Methodik.

        Fazit muss sein: man bilde sich seine Meinung selbst und entscheide fallweise. Komplette Ablehnung, weil einem der Verursacher nicht passt, ist Kinderkram für Doofe.

      • „Tichyseinblick hier als Quelle anzugeben ist schon sehr befremdlich. Diese Seite hat nichts, aber auch gar nichts mit einer objektiven Berichtserstattung zu tun, sondern ist reine Meinungsmache, gespickt mit einer Menge an Fakenews.“

        Für dieses Statement will ich einfach mal DANKE sagen!

  3. Im Prinzip hab ich ein 15+ EUR Deutschlandfunk Podcast Abo mit optionalem Liveradio. Darüber bin ich froh und die (sowie alle andren Radiosender) sollten mehr bekommen.
    Weiterhin sollte mehr in Lokaljournalismus fließen.
    Die Kritik an der Erhöhung ist trotzdem irgendwie berechtigt (minus der Argumente die aus dem rechten Lager kommen). Schwierig es allen recht zu machen.

  4. Nach 15 Jahren kommt mal eine Erhöhung, die nicht einmal die Inflation ausgleicht und gerade einmal 30 Cent im Monat ausmacht … und schon gehen die üblichen Kasper hier auf die Barrikaden … wow … aber wieso sollte man sein Tun und Handeln auch auf etwas produktives lenken, wenn man sich an 30 Cent im Monat und dem ÖR im allgemeinen aufputschen kann?

    • Es geht nicht um die Höhe des Betrags, sondern um die Umstände, wie das aktuell an vielen Stellen gespart werden muss, auch in privaten Haushalten, wir in der Rezession stecken, der öffentlich-rechtliche Rundfunk aber immer weiter wächst und keine grundlegenden Reformen und Einsparungen vornehmen möchte, wo in jedem Fall Potentiale bestünden. Und dann spielt natürlich auch noch das Thema hinein, dass die Berichterstattung innerhalb der polarisierenden Debatten der letzten Jahre oft agendagetrieben und einseitig war. Der ÖR in seiner derzeitigen Konstitution ist ein Missstand unserer Zeit, den man nicht einfach so beiseite wischen sollte, wenn man die Polarisierung nicht weiter vorantreiben möchte. Es geht hier darum, wie man transparent, fair, verhältnismäßig und effizient mit den öffentlichen Mitteln umgehen möchte. Wir brauchen Reformen an allen Ecken und Enden und müssen eventuell auch mal den Mut haben alte Zöpfe abzuschneiden, auch wenn das den strukturkonservativen Betonköpfen in ihren Elfenbeintürmen nicht gefällt.

    • Die Erträge sind kontinuierlich gestiegen, alles andere ist tatsächlich eine fiese Propaganda der Akteure, die für unsere unabhängige Informationsversorgung zuständig sein sollen. Wer es genau sehen will, der muss nur auf Statista nachschauen, da gibt es ein Säulendiagramm zur Entwicklung der Erträge. Letztlich ist alleine durch die Abwende von den GEZ-Gebühren 2013 und 2014 ein Mehrertrag von jährlich fast einer Milliarde Euro zustande gekommen. Denn beim ÖR wird gerne mit der Höhe des einzelnen Rundfunkbeitrags oder des zur Verfügung stehenden Anteils des Rundfunkbeitrags argumentiert. Denn mit dem ersten Betrag verschweigt man die Anzahl der zahlenden Haushalte und Formen und rechnet damit die Reform schlecht. Denn durch diese gab es deutliche Mehreinnahmen aus Haushalten und Firmen. Und mit dem zweiten Betrag verschweigt man alle Rücklagen und Kosten, die aufgrund der Struktur des ÖR und nicht aufgrund des aktuellen Programms verursacht werden. Und das sind laut NDR aktuell bis zu 40%…

  5. Ich denke, die ÖR haben schlechte Berater. Die mangelnde Bescheidenheit – das große Mundwerk, mit denen sie (die sie ja unsere Gesellschaft zu retten ersuchen) unser Geld einfordern, ist abschreckend.
    Das kann man besser machen.

  6. Also alles kostet sein Geld, aber braucht jedes Bundesland so viele Regionalprogramme, eines würde pro Bundesland reichen.. Ich wäre dafür eine Verschlüsselung einzuführen pro Kanal anstelle der Umlage, dann könnte sich jeder aussuchen was er sehen will. Dann könnten sie so viele Sender machen wie sie wollen..

    Man kann nicht auf der einen Seite immer weiter und weiter ausbauen und dann jammern das Geld reiche nicht!

    • Menschen hängen nun mal an Geld. Da ist es unwahrscheinlich, dass der ÖR sich reformiert und dann plötzlich sagt „ach, wir brauchen jetzt eigentlich nur noch 5 Milliarden im Jahr“. Als (irrigerweise akzeptiertes) Ziel der Sparmaßnahmen kommt immer ein Mehrbedarf heraus. Man braucht nun lediglich weniger als man eigentlich haben wollte.

      Manche Maßnahmen waren wohl auch sinnvoll, aber ich habe auch von Sparmaßnahmen gehört, wo man einfach hier und da Sendungen zusammengestrichen hat. Das spart zwar kurzfristig, wird aber am immer größer werdenden Finanzbedarf auf Dauer kaum etwas ändern.

  7. Wer ÖRRundfunk nutzen möchte kann ja gerne zahlen, aber warum muss ich diesen Mist finanzieren obwohl ich ihn nicht nutze? Seit es Netflix, Prime und den Rest gibt ist ÖRRundfunk bei mir überflüssig. Nachrichten bekomme ich aus dem Netz. Webradio bietet mir wesentlich mehr Vielfalt. Unterhaltung ist bei ÖRRundfunk eher Mangelware und wenn es um Politik geht, will man den Zuschauer/Zuhörer erziehen, anstatt ihn zu informieren. Am besten wäre es den ÖRRundfunk anzuschaffen und stattdessen eine „Kulturabgabe“ einzuführen, die geringer sein sollte als der Rundfunkbeitrag und Verlagen, Blogs, freien Journalisten, etc zu Gute kommt. Statt ein paar bekannten Moderatoren und Intendanten die fetten Gehälter und üppigen Pensionen zu finanzieren, bekämen wir für unser Geld mehr Vielfalt. Warum nicht auch Blogs wie diesen hier fördern? Das ist wesentlich sinnvoller als so einen Böhmermann zu füttern, oder?

    • Warum du den ÖRR mitfinanzieren musst?
      Ganz einfach: nennt sich Rundfunkstaatsvertrag.

      • Und genau das sehe ich als bedenklich, ich habe dem Vertrag nicht zugestimmt und werde dazu gezwungen, alle 3 Monate Geld zu Bezahlen!

        Der Rundfunkstaatsvertrag wurde übrigens am 07.11.2020 durch den Medienstaatsvertrag abgelöst.

        • Danke für die Information.
          Ein Staatsvertrag ist kein „normaler Vertrag“. Hier ist es ein multilateraler Vertrag zwischen Bund und Ländern.

  8. ÖR ist eher der Propaganda-Arm der Regierung, wo Parteigenossen versorgt werden und die Kosten hauptsächlich durch Versorgungsleistungen und nicht Content entstehen. Der Content wird ewig wiederholt, dafür kostet es mehr als Netflix und Prime zusammen – ich könnte jedesmal kotzen bei der Zahlung bei effektiven Zweitsteuer für die Müllberieselung (Merkel und ihr Panikorchester).

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