Fake-Abmahnungen wegen YouPorn kursieren aktuell

Laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz kursieren aktuell verstärkt Fake-Abmahnungen, welche wegen vermeintlicher YouPorn-Nutzung verschickt werden: Wer eine derartige Abmahnung erhält, soll angeblich YouPorn genutzt – aber vermeintliche Gebühren nicht entrichtet haben. Und wer mahnt ab? Laut den Schreiben ist es die Wondo GmbH & Co KG, welche einen Betrag von 207 Euro fordert. Als Anwaltskanzlei wird Auer Witte Thiel aus München vermerkt. Allerdings handelt es sich bei den Abmahnungen komplett um Fälschungen.

So hat die Kanzlei bestätigt, dass sie mit den ominösen Abmahnungen in Wahrheit gar nichts zu tun hat. Allerdings beschränken sich die Fake-Abmahner nicht nur auf Auer Witte Thiel. Teilweise wird z. B. auch die Kanzlei Jacob Metzler als vermeintlicher Absender genannt. Eine Liste weiterer Kanzleien, die angeblich Abmahnungen verschicken und auch Beispiele für die gefälschten E-Mails, sind hier zu finden.

Die Abmahnungen kommen nicht per Post, sondern per E-Mail – was schon stutzig machen sollte. Dennoch wirken die Schreiben durchaus auf den ersten Blick nicht völlig unseriös, so dass sicherlich schon der ein oder andere darauf hereingefallen ist – besonders dann, wenn er oder sie tatsächlich kurz vorher (natürlich ganz zufällig und eigentlich unbeabsichtigt) auf Youporn unterwegs gewesen ist.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz rät entsprechend dringend davon ab Geld zu überweisen oder derartige E-Mails zu beantworten. Wer leider schon hereingefallen ist und Geld überweisen hat, sollte Anzeige erstatten und mit seiner Bank Kontakt aufnehmen, da eventuell die Überweisung noch zu stoppen ist, wenn sie gerade erst beauftragt wurde. Das schließt übrigens freilich nicht aus, dass bei euch, je nachdem was ihr online so treibt, eine echte Abmahnung eintrudeln könnte. Pauschal alles löschen sollte man also auch wieder nicht. Im Regelfall nehmen seriöse Kanzleien aber per Post Kontakt auf.

(via Polizei Niedersachsen)

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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4 Kommentare

  1. Viel nerviger sind für mich sind die Anrufe von Stuttgarter, Freiburger, Kieler, etc. Inkassobüros. Nach zweiwöchiger, beruflicher Abwesenheit komme ich nach Hause und sehe, dass die mich teilweise bis zu 31x angerufen haben. Nicht einmal auf den AB gesprochen. Und die rufen auf einer Nummer an, die nur Familienmitglieder haben und die nirgends angegeben wurde.

    Es wäre doch nett von den Verbraucherzentralen, wenn die eine importtaugliche Blacklist herausgeben würden, die easy in die Fritz.box importiert werden kann. Oder von der Bundesnetzagentur?

  2. Androidaner says:

    Router und Smartphones haben die Möglichkeit, Blacklists(gesperrte Nummern/bereiche) und Whitelists (erlaubte Nummern/Bereiche) anzulegen.Damit kann man unerwünschte Anrufe weitestgehend ausfiltern.
    z.B. Nummern die nur Familienmitgliedern bekannt sind, auch nur für solche
    freigeben(whitelisten)…alles andere was auf diesen Nummern hereinkommt,
    läuft gegen die Wand.

    Sollte doch nicht so schwer sein….oder ?

  3. Natürlich ist das nicht schwer und gleichwohl du dir deinen belehrenden Ton gerne an die finsterste Körperöffnung stecken kannst, mache ich das wie viele andere auch bereits. In meinem Text ist von einer fertigen, importfähigen Blacklist die Rede und nicht von Einzelnummern heimischer Erfassung.

    Lesen, verarbeiten und begreifen – sollte doch nicht so schwer sein….oder ?

    Leute gibts…

  4. @Oliver2: Willkommen im Internet. Hier wimmelt es von Klugscheissern und Besserwissern.

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