Facedeals: dein Gesicht als Grund für Angebote

2014. Ich betrete den Supermarkt. Eine Kamera scannt mein Gesicht. Eine Nachricht trifft auf meinem Smartphone ein. Heute Flensburger Gold im Angebot. Zukunfts-Heck Meck? Mitnichten: Nette kleine Konzeptstudie, die mir heute morgen begegnete. Facedeals. Kurzform: Kamera erkennt dein Gesicht, sobald du einen Laden betrittst und ein System schickt dir Angebote auf dein Smartphone. Graue Theorie von verkoksten Werbern?

Mitnichten, das System hat man schon gebaut. Die Kamera ist mit einer Gesichtserkennung und einem Raspberry Pi (Arduino, OpenCV und Facebook Graph API) ausgerüstet.

Der kleine Rechner ist mit Facebook und den Kunden verknüpft, sodass die Gesichts-Erkennung funktioniert. Logischerweise muss die entsprechende App dazu auch Zugriffe auf eure getaggten Fotos und die Likes haben, sonst funktioniert der Zauber nicht. Das Programm lernt dann, wie ihr aussieht und wird euch beim nächsten Betreten des Geschäfts erkennen. Momentan ist Facedeals in der Erprobungsphase, des Weiteren braucht man vor allen eines: klingende Münze und die Akzeptanz. Der Kram funktioniert natürlich nicht ohne eure Einwilligung – birgt aber natürlich jede Menge Diskussionspotential. Wobei es so revolutionär ja nicht ist, kann man bekanntlich auch Deals auf Ortungsbasis nutzen – diese sind dann allerdings wie eine anonyme Info zu bewerten. (via)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Darf man Facedeals ernst nehmen?^^

  2. gehört rp-lab zufällig zu the onion network?

  3. Auch wenn es etwas nach science fiction klingt, irgendwann wird so was Realität werden. Normaler Zustand ohne Einwilligung. Vielleicht erleben wir selber es nicht mehr, die Generationen nach uns werden es mit Sicherheit.
    Noch würde ich dazu keine Einwilligung geben. Zum einen mache ich mich noch mehr zum gläsernen Bürger, zum anderen denke ich dass es ziemlich nervig auf die Dauer wird.

  4. jow … mein Gesicht = mein Name = wann war ich wie lange im Laden und wo bin ich stehen geblieben und was habe ich mir angeschaut.
    Was habe ich gekauft …was brauche ich demnächst wieder …
    usw. usw.
    Google hat schon genug Daten … noch mehr werde ich nicht preis geben wollen.

  5. Nichts gegen schöne Technik und Spielereien, ich möchte nicht während des Einkaufes auch noch mit „Kauftipps“ berieselt werden oder gar Empfehlungen. Bei solchen Auswüchsen frage ich nach dem Nutzen? Bzw. stelle ich mir die Frage: Sind wir nicht in der Lage, uns Gedanken darüber zu machen was wir brauchen, wollen und können dann selbstständig Entscheidungen treffen?

  6. Oh man, ich finde das schon ein wenig beängstigend…ich denke zwar, dass sich das für das Geschäft lohnen würde, aber sollte der MEnsch nicht selber, wenigstens ein bisschen, Entscheidungen treffen, was er haben will, wenn er einkauft. Normalerweise schreibt man sich doch eine Liste, mit dem Konzept facedeals wird man immer mehr dazu gebracht sich lenken zu lassen und das HIrn auszuschalten.

  7. Das Ganze erinnert mich an Minority Report.
    Dort gibt es ja auch Anzeigen auf den Kunden zugeschnitten, nachdem die Augen gescannt wurden.

  8. Von Werbung bleibst du ohne Einwilligung wahrscheinlich verschont… erkennen kanns dich trotzdem… Minority Report lässt grüßen.

    Wenn das Ding zu Erkennung FB Bilder nutzt dann findet es dich wenn es Bilder von dir gibt, die gehören dann ja bekanntlich auch nicht mehr dir sondern FB womit eine Genehmigung dafür dann überflüssig wird… 😉

  9. Gruselig.

  10. Also von mir können die alle Daten haben, solange se mir dabei schön mein Allerwertesten lecken 😛

  11. Finde ich eine super Idee und macht für mich total Sinn. Sowas ist die Zukunft – nur wird das hier in Deutschland wahrscheinlich noch viel zu lange dauern. Wir Deutschen sind da bei sowas ja immer viel vorsichtiger und kritischer: Datenschutz und so.

    Ich würde es nutzen!

  12. Lustig wie viele Leute sich über Datenschutz aufregen wenn es um etwas so banales wie Kaufverhalten geht und sich dann mit der gleichen Mail-Adresse mit der sie sich bei facebook angemeldet haben auch auf porno- und warz-seiten registrieren. Dann am besten selbst noch Payback und Co. benutzen und nicht begreifen dass es nichts anderes ist.
    Also über die angemessene Art mit der eigenen Identität umzugehen müssen einige scheinbar noch etwas lernen.

    Ich persönlich finde die Idee nett. Aktuell würde ich es noch nicht nutzen da ich A) nichts von Facebook halte und B) keine Lust habe dass mein Handy noch öfter klingelt als es das eh schon tut.
    Aber vllt. ändert sich das ja in der Zukunft, wenn die Angebote die ich über solche Dienste erhalten könnte passen.

    @Lara
    Ich bin der Meinung, dass ich selbst entscheiden kann wann ich mein Hirn ausschalte. So etwas banales wie Facedeals wird mich mit Sicherheit nicht dazu zwingen.

  13. Ich checke doch sowieso schon automatisch bei Gebäuden ein, da brauche ich doch keine Gesichtserkennung.

  14. masi, ich frage mich, woher du die Information nimmst, daß das anscheinend (nicht ’scheinbar‘) so viele Leute tun? Vielleicht kann dein Bekanntenkreis nicht angemessen mit ihrer eigenen Identität umgehen? 😛

  15. @post-it

    Die Gesichtserkennung gibt es doch jetzt auch schon. Jeder Idiot kann sich eine Webcam ans Fenster hängen und im Netz betreiben. Jede Firma hat irgendwo ne Sicherheitskamera und auch Vater Staat hat überall Kameras. Auf die paar mehr in Supermärkten kommts da echt nicht mehr an. Wir haben ein grundlegendes Problem was den Datenschutz in kritischen Bereichen betrifft und sind viel zu Vorsichtig in solchen Bereichen die eigentlich total unwichtig sind.

  16. coriandreas says:

    Aus meiner Sicht funktioniert Werbung bei mir nicht. Und wenn ich was vor die Nase gehalten bekomme, nehme ich nur das mit, was ich eh schon weiß: der sogenannte Mitnahmeeffekt tritt dann ein. Anderes wird von mir gleich an Ort und Stelle webmäßig gegengecheckt, falls nicht möglich, check ichs dann @home und lauf lieber nochmals vorbei – oder ich schenk mir die Zeit und lass es links liegen, denn überflüssiger Kram belastet ungemein.
    BTW: Daß Leute für Werbung Geld ausgeben,tststs… kapier ich nicht.

  17. Ich bin nur am Rätseln wie FaceBook an meine MobileNummer gekommen ist?
    Und wieso benötigt man dafür Facebook?
    Das geht doch einfacher.

    Ähhh und noch was wer hat FaceDeals erlaubt mein Gesicht zu Scannen und mit Irgendwelchen Daten abzugleichen?

    Gruß
    Dirk K. aka krid.of-k

  18. Im NewYorker und H&M wird vorrangig AssDeals eingesetzt, um deine Jeansgröße zu ermitteln.

  19. Netter Ansatz aber meiner Meinung nach total unnütz und auch vom Datenschutz her kaum durchzusetzen.

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