Facebook verbessert erneut seine Präventionsmaßnahmen bei möglichen Selbstmordversuchen

In einem recht ausführlichen Beitrag erläutert man bei Facebook, wie das Team derzeit wieder einmal seine Präventionsmaßnahmen im Falle von möglichen Selbstmordversuchen oder ähnlichen Fällen ausbaut, um so schnell wie möglich angemessen reagieren zu können, sollte ein Nutzer der Plattform eventuell etwaige Andeutungen in einem seiner Beiträge machen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen aus zahlreichen Gründen mit ihrem Leben derart unzufrieden sind, dass sie dieses einfach beenden wollen. Oftmals lassen sich erste Anzeichen dafür leider viel zu spät in deren Äußerungen in sozialen Netzwerken wiederfinden. 

Gegen das späte Entdecken will Facebook weiterhin ankämpfen. Dazu gibt es wohl nicht nur die Möglichkeit für jeden einzelnen User, entsprechende Beiträge umgehend einem Team von Facebook zu melden, das rund um die Uhr erreichbar ist und laut Meldung sehr genau erkennen und differenzieren kann, welche Meldungen mit erhöhter Priorität zu behandeln sind.

Parallel dazu überarbeitet Facebook nämlich wohl auch weiterhin seine sogenannte „pattern recognition“-Technologie, die anhand gewisser Muster in den Äußerungen erkennen soll, ob ein Nutzer eventuell gerade geneigt ist, sich etwas anzutun. Durch die stetige Verbesserung möchte man dafür sorgen, dass es zu immer weniger False Positives kommt – also Fehlalarmen.

Oftmals erkenne die Technologie bereits anhand von Kommentaren wie „Bist du ok?“ oder „Mach keinen Scheiß!“, wenn es sich um derartige Beiträge handelt und informiert dann umgehend ein speziell ausgebildetes Team, das sich auf den korrekten Umgang mit Personen mit Suizid-Gedanken spezialisiert hat. Die KI, die der Erkennung zugrunde liegt, werde laut Facebook nun auch außerhalb der USA getestet – allerdings nicht in Europa, hier machen vermutlich wieder einmal spezielle Datenschutz-Richtlinien Probleme.

Natürlich wird das Vorhaben von Facebook nicht nur auf Suizid-Fälle ausgelegt, auch andere Formen der Selbstverletzung oder möglichen Fällen von häuslicher Gewalt können so hoffentlich bald noch schneller erkannt werden.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

Ein Kommentar

  1. Suizid ist ein unveräusserliches Menschenrecht!
    Davon ab: Was will FB denn konkret tun, wenn sie *glauben*, Suizidalität festgestellt zu haben?

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.