Facebook Q2/18: In Europa sind Nutzerzahlen rückläufig


Facebook hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2018 vorgelegt. Bei einem Social Network schauen wir dabei auch weniger auf die Finanzen selbst, sondern eher auf die Nutzerzahlen. Diese waren im zweiten Quartal bei Facebook schlecht, um es mal ganz kurz zusammengefasst auszudrücken. In Europa gab es im zweiten Quartal gar weniger Facebook-Nutzer. Das wiederum ist wohl auf den Datenskandal mit Cambridge Analytica sowie der DSGVO zu begründen.

So kommt es, dass im zweiten Quartal monatlich in Europa nur noch 376 Millionen Nutzer aktiv waren, im Vorquartal waren es 377 Millionen. Noch deutlicher ist dieser Unterschied bei den täglich aktiven Nutzern. Hier geht es von 282 Millionen im ersten Quartal auf 279 Millionen im zweiten Quartal 2018.

Allerdings sieht es andernorts nicht viel besser aus. In den USA & Kanada stagnieren die Nutzerzahlen, sind deckungsgleich mit dem ersten Quartal. Das bedeutet 185 Millionen täglich aktive Nutzer in dieser Region.

Umso überraschender, dass Facebook insgesamt dennoch steigende Nutzerzahlen vermelden kann. Insgesamt stiegen die täglich aktiven Nutzer von 1,449 Milliarden auf 1,471 Milliarden. Die monatlich aktiven Nutzer stiegen gesamt von 2,196 Milliarden auf 2,234 Milliarden. Zuwächse konnte man demnach in Asien-Pazifik und dem „Rest der Welt“ verbuchen.

Schaut man aber auf sie Umsatzzahlen, sieht man überall eine Steigerung, auch in den Gebieten mit rückläufigen Nutzerzahlen. Insgesamt wurde ein Umsatz in Höhe von 13,231 Milliarden Dollar erzielt. Das ist aber kein Umstand, der auch für die Zukunft gegeben ist, davor warnt Facebook auch. Das wird in den nächsten Quartalen durchaus spannend, sehen auch die Investoren so, wie man gut am Aktienkurs von Facebook nach Bekanntgabe der Zahlen sehen kann.

Wer sich für weitere Details interessiert – die bietet Facebook zuhauf – kann sich bei Facebook durch verschiedene Veröffentlichungen klicken.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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20 Kommentare

  1. In meinem Freundeskreis kenne ich nur noch zwei, die Facebook beinahe täglich nutzen und auch Posts absetzen. Dazu kommen dann noch eine Handvoll, die das für Veranstaltungen oder ähnliches nutzen. Das wars. Gerade bei jungen Menschen ist Facebook kaum noch auf dem Radar. Daher wundern mich die rückläufigen Zahlen kaum.

  2. Michel Ehlert says:

    @ Sascha Ostermaier
    die Übersetzung oben ist falsch! DAUs >>>> Dümmster anzunehmender User. Das war schon in den 90igern so.

  3. Ich persönlich habe schon den Eindruck, dass das Thema Datenschutz immer mehr an Bedeutung gewinnt. Vielen wird doch bewusst, dass das was sie im Internet von sich Preis geben, dort auch immer zu finden sein wird.

    Naja und dann ist das halt noch Facebook. Keine Ahnung wie das heute ist, aber ich habe meinen Account gelöscht, weil mich das Essen oder das Wetter von irgendwelchen „Freunden“ nicht interessiert.

    • Ich denke das dass Thema Datenschutz hierbei nur eine untergeordnete Rolle spielt. Es ist vielmehr eine Frage der Relevanz für die Zielgruppen und der Sättigung innerhalb dieser.
      Meine Kinder (Teenager) und deren Bekanntenkreis betrachten Facebook überhaupt nicht mehr als Teil ihrer sozial-medialen Welt.
      Hier wird sich in den nächsten Jahren viel ändern und wie Facebook in 10 Jahren dasteht, weiß wohl keine noch so gut entwickelte KI…

  4. Ich bin leider in den letzten Monaten eingeknickt und habe zugesagt ein Event mitzubetreuen und auf Facebook auch als Moderator tätig zu sein. Sobald ich’s hinter mir habe wird aber auch mein Account direkt wieder gelöscht.

  5. An der Börse ist die Facebook-Aktie eingebrochen und hat über 100 Mrd. Dollar Anleger-Kapital verbrannt und das alles über Nacht.

    1 Mio. Nutzer weniger in Europa ist doch schon mal ein Super-Trend der in die richtige Richtung geht.

    Man könnte auch vom Anfang vom Ende Facebooks sprechen. Mag sein, das es noch 2-3 Jahre dauert, aber FB wird dann irrelevant sein. Vielleicht nicht in Indonesien, aber hier in Europa. Die Jugend meldet sich gar nicht mehr erst an und auch in Amerika gehen die Nutzerzeiten zurück.

    Und wer noch mal nachlesen will, wieso & warum FB Demokratie-gefährdend ist, kann das hier noch lesen:

    https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/diese-firma-weiss-was-sie-denken/story/17474918

    Truck Fonald Dump

    • Das mit der Gefährdung der Demokratie halte ich für sehr weit hergeholt, letztlich entscheidet jeder Wähler selbst, wo er sein Kreuz macht. Natürlich wird diese Entscheidung beeinflusst, auch durch Facebook, aber eben auch durch andere Faktoren. Jeder klassische Wahlkampf hat zum Ziel, die Wähler zu beeinflussen, jede politische Berichterstattung wirkt sich auf die Wähler in die eine oder andere Richtung aus. Natürlich hat man inzwischen durch das Internet ganz andere Reichweiten, aber letztlich hat sich nur das Medium verändert.

  6. Ich nutze Facebook nur noch, um Veranstaltungen in meiner Umgebung mitzubekommen und als Nachrichten-Aggregator. Dafür ist Facebook einfach unschlagbar. Gepostet wird hier weder von mir, noch von Freunden etwas. Das ist alles irgendwie zu WhatsApp (Statusmeldungen) und Instagram abgewandert.

    • Aber dennoch nutzt du Facebook noch. Und viele andere auch, vielfach eben auch jene, die ansonsten der Meinung sind, man sollte Facebook meiden. Wirklich konsequent ist das auch nicht.

      • Ich habe auch nichts anderes behauptet. Ich habe doch geschrieben:“ Ich nutze Facebook nur noch…..“
        Der eigentliche Zweck, das Posten von Statusmeldungen usw. nutze ich nicht mehr. Ich brauche da nicht konsequent sein, weil ich Facebook nicht verteufel. Da Nutzungsprofil hat sich nur geändert.

    • Sowas kenne ich aus meinem Umfeld auch, durchaus auch von Leuten, die ansonsten der Meinung sind, man solle Facebook meiden. Aber wirklich konsequent sind viele dann eben doch nicht, wenn sie noch irgendwas für sich rausziehen können.

      • Zapperlot says:

        Facebook kritisch zu betrachten, heisst ja nicht gleich es zu meiden und schon gar nichts hat das etwas mit „konsequent“ oder „inkonsequent“ zu tun. Boykott-Aufrufer sehen das natürlich anders, für die ist man gleich „inkonsequent“, wenn man Facebook zwar kritisierst, aber sein Konto nicht löscht. Schade, wenn man immer nur in Schwarz und Weiss denken kann und andere Betrachtungsweisen nicht akzeptiert. Facebook lässt sich auch nutzen ohne persönliche Daten von sich preisgeben zu müssen.

        • Zunächst mal sorry, das zwei ähnlich lautende Beiträge von mir hier immer noch auftauchen, irgendwas hat mit dem Löschen nicht funktioniert …

          Offenbar kam mein Beitrag falsch rüber. Es geht mir nicht um Leute, die Facebook kritisieren, sondern jene, die meinen, man sollte Facebook meiden, während sie selber aber immer noch dabei sind, um zum Beispiel Veranstaltungen nicht zu verpassen. Das hat was von „Wasser predigen und Wein trinken“. Insofern hat zumindest mein Beitrag nichts mit Schwarz/Weiß
          -Denken zu tun.

          • Zapperlot says:

            Wo hat „Ensign“ denn behauptet, man solle Facebook meiden? Er hat geschrieben, dass er es nur für bestimmte Dinge nutzt. Du aber unterstellt ihm, er sei inkonsequent, weil er sein Konto nicht löscht. Warum sollte er das tun?

  7. Das wird sich für Facebook noch verschärfen. Das größere Problem für Facebook ist die Altersverteilung. Das Durchschnittsalter der Facebook-User wird immer höher, und die jüngeren Generationen interessieren sich nicht mehr dafür und gehen woanders hin. „Facebook ist was für alte Leute“.

    Das ist auch der Grund, warum sich Facebook für viele Milliarden $ aufstrebende Plattformen wie WhatsApp oder Instagram gekauft hat. Die User laufen Facebook weg, und Facebook versucht, sie zurückzukaufen.

  8. Ich war 2 Wochen im Urlaub auf der Sonneninsel und habe nur junge Leute (meistens Frauen) gesehen, die ständig ihr Smartphone vor der Nase hielten. Blaues Meer, Sandstrand und von 50 Personen 41 Personen mit dem Handy am rumtippen. Meine Frage an die Jüngeren unter euch: Was tippt ihr da?

    • Die Frage finde ich gut, denn was gibt es denn für Alternativen? Soweit ich das in meinem Umfeld mitbekommen habe, nutzen viele inzwischen Instagram. Das verfolgt aber ein anderes Konzept als Facebook. Wenn die Leute also nun auf Instagram das machen, was sie zuvor auf Facebook gemacht haben, war Facebook ohnehin nicht die geeignete Plattform für diese Nutzer.

      • Und auf diese Antwort habe ich gewartet. Die Leute (jüngere?) wandern ab nach Instagram, die älteren und die Marketing-Fuzzies bleiben bei Facebook.
        Um wieder auf dem Blog-Beitrag zurückgekommen, und um diesen 20% Crash zu analysieren:
        Instagram gehört Facebook, also warum die Panik.
        Ich zumindest habe heute wieder dazugekauft, wie bei Aldi am Samstag Abend die Kirschen zum Ausverkaufs-Preis.

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