Facebook: eventuellen Selbstmord melden

Mh, ich frage mich, wie das hierzulande technisch vonstatten geht, aber Facebook hat damit begonnen ein Formular auszurollen, welches der Selbstmordprävention dient. Falls du jemanden siehst, der sich anscheinend mit Suizid-Gedanken trägt, dann kannst du dies hier melden. Für mich wirft das Fragen auf. Wer steht dahinter? Was macht Facebook? Wie ist die Reaktionszeit?

Fragen über Fragen auf die ich bis jetzt keine Antwort habe. Interessant ist allerdings, dass die Funktion in Deutschland noch vor den Feiertagen ausgerollt wird – sind doch die Festtage die traditionellen Zeiten, an denen es statistisch gesehen häufiger Menschen gibt, die sich leider das Leben nehmen. (via)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Ganz ehrlich? Wenn ich einen Menschen in meiner Freundesliste von Facebook habe, der sich ernsthaft umbringen möchte, wende ich mich ganz sicher nicht an Facebook… Krank!

  2. Entweder gehen die Personendaten direkt an die
    Kreditabteilungen von Banken und anderen Instituten
    oder der jenige bekommt gleich die passende Werbung
    angezeigt.
    Oh man .. komm zu Facebook …. werde IM bei der
    Stasi 2.0 …

    Spass beiseite! Ich würde mich hüten irgendjemanden
    bei FACEBOOK!!! zu melden. Echt krank!

  3. gesichtsbuch says:

    Für mich hört sich das auch eher nach einem zukünftigen Eventfeature an.
    „Votet hier mit welcher Möglichkeit der Betreffende sich umbringen soll!“

    Ich warte ja auch immer noch auf „Deutschlands schönste Beerdigung – Live bei RTL(2)“.

  4. Ich kann FB verstehen. Menschen die sich das Leben nehmen und dann als „Datenbank-Leiche“ weiterhin vorhanden ist und dann auch noch schlechte Presse sind macht sich nicht gut. Dann lieber vorgreifen und „etwas“ anbieten.
    Natürlich stellt sich die Frage was passiert dann wirklich. Vor allem der „Spammer“ über das Formular, die mal eben jemand melden.
    Das ist ne Funktion, die das Unternehmen präventiv unternimmt, aber am Ende eigentlich wenig Wirkung hat. Bis auf die Presse: „Wir unternehmen was..“ was es genau ist, ist erstmal egal – leider.

  5. Statistisch gesehen, sagen die Statistiken zu den Selbstmorden in der Weihnachtszeit da was ganz anderes 😉

    “Laut Statistischem Bundesamt werden ausgerechnet im Dezember wesentlich weniger Selbstmorde begangen, als in anderen Monaten. Auch wenn die Herbst- und Wintermonate dunkel und trüb sind, nehmen sich tendenziell sogar mehr Menschen im Frühjahr und Sommer das Leben. 2008 wählten 9571 Menschen den Freitod; die meisten im April und Mai. Im Dezember und im Februar hingegen war die niedrigste Selbstmordrate.”

    Quelle: http://www.news.de/gesundheit/855093476/das-fest-der-suizide/1/

  6. I’m shocked!
    Ich habe es beruflich u.a. mit suizidalen Menschen zu tun. Leider entscheiden sich diese Gruppenmitglieder sich dann zu töten, wenn sie für sich keine andere Lösungsmöglichkeit mehr vorfinden. Und das unabhängig von Dunkelheit, Wetter, Feiertag…etc.! Die landläufige Meinung dazu ist schlichtweg falsch (Gruß an Tobias). Umso wichtiger ist es, dieses absurde Hilfsangebot anzuprangern.
    Einem Angebot, bei dem völlig unklar ist, wie schnell und ob Facebook überhaupt reagiert.
    In akuten Situationen gibt es nur einen Weg und das ist schlichtweg der Notruf. In allen anderen Fällen sind wir alle gefordert, aufmerksam durchs Leben zu waten. Sofern uns etwas am Nächsten liegt. Na dann, Frohes!

  7. Oh, ich hatte da noch etws überlesen.
    Man muss nicht über Fazzebuch melden. Man kann alternativ auch die „Strafverfolgungsbehörden“ anrufen. Also Staatsanwaltschaften, die Polizeien, die Landespolizeien, die Bundespolizei, das Bundeskriminalamt, aber auch die Zollverwaltung sowie die Finanzverwaltung mit ihren Steuerfahndungsdienststellen.
    Sollte man dort nicht so richtig weiterkommen sein, gibt es ja noch die „Selbstmordhotline“. Wat is dat denn? Das goo… ich gleich mal.

  8. Ich denke, es geht hier schlicht darum, dass Facebook demnöchst immer sagen kann, dass sie die Meldung angeboten haben. So sind sie rechtlich und moralisch aus dem Schneider.

    Wenn ich tatsächlich mal bei Facebook bei meinen „Freunden“ von einer Suiziddrohung lese, melde ich mich beim Notruf und bei der Person selbst. Immerhin weiß ich im Gegensatz zu Facebook auch her, wo die Leute wohnen.

  9. Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant!

  10. @Ny:

    Bei Not anderer mit Hände in den Taschen, das sind doch die allergrößten Flaschen ….

  11. Sind die bei FB noch ganz bei Groschen? „Strafverfolgungsbehörden“ zur Rettung von Suizidkandidaten? Die Wortwahl soll wohl unterstreichen, wie sehr man mit den staatlichen Stellen kooperiert, aber dieses grausame Behördendeutsch schreckt doch alle eventuellen Helfer sofort wieder ab.
    Oder so rum: Wer Facebook freiwillig verlässt, verdient strenge Bestrafung!

  12. Steht doch da Selbstmordbezug. Nicht Ankündigung oder sonstwas.

    Für viele Menschen dürfte die Hemmschwelle dies in ein Formular zu packen niedriger sein als tatsächlich die Polizei zu rufen. Ausserdem dient es ja ohnehin der Prävention und nicht als Schnellmeldesystem.

  13. Huhu, wieder ein neues Mobbingtool von Facebook, da werden sich die Kids aber freuen… :>

  14. Vorsicht in Sachen Selbstmordankündigung!
    Ich hatte selbst mal den Ärger, dass mich bewaffnete Polizisten aufgesucht haben, um mich wegen meines geplanten Selbstmords zu verhören. Ich war da gerade beim Joggen und bin dann einfach an denen vorbeigelaufen mit der Bemerkung, dass sie mich in Ruhe lassen sollten.
    Der Hintergrund: Jemand hatte über einen Server in Ägypten ein „Bekenntnisschreiben von Pater Rolf Hermann Lingen“ an anscheinend viele Tausend Unbekannte verschickt. U.z. unter meinem Namen und mit meiner Mail-Adresse als Absender (sog. „Joe-Job“).
    Darin hieß es, ich wollte „mein Leben in Lüge beenden“, d.h. konkret, ich wollte die Lüge beenden, dass ich nicht homosexuell sei (was ich natürlich nicht bin, aber als was der Joe-Job-Mailer mich hingestellt hat). Also es ging in gar keiner Weise um Selbstmord!
    Die Mail war in jeder Hinsicht so dermaßen absurd, dass niemand sie ernst nehmen konnte. Trotzdem: Einige der Zigtausend Empfänger haben diese absolute Schwachsinns-Mail für bare Münze genommen und darauf reagiert, z.B. damit, der Polizei eine „Selbsmordankündigung“ zu melden. Und die hochintelligenten Polizisten haben mich dann damit belästigt.
    Da waren ganz offenkundig einige Leute quasi sensationsgeil, und die Polizei spielt bei diesem Schmierentheater auch noch tatkräftigst mit.
    Also man sollte sich sehr genau überlegen, was es mit Selbstmordankündigungen auf sich hat!

  15. coffein-junkie says:

    @Pater Rolf Hermann Lingen

    Jetzt stell Dir mal vor, die Polizei hätte nicht reagiert, weil die Massenmail so absurd war. Nur mal angenommen, Du hättest Dir dann tatsächlich was angetan. Die Hinterbliebenen hätten am lautesten geschrien über das Versagen der Polizei.

    Bei derartigen Hinweisen muss die Polizei reagieren. Dafür ist sie da.

    In diesem Zusammenhang sich über die Intelligenz von Polizeibeamten lustig zu machen geht gar nicht!!! Vielleicht solltest gerade Du Dich mal mit Seelsorgern der Polizei austauschen, evtl. kommst Du dann runter von Deinem hohen Ross.

    Ich weiß schon, weshalb ich die Kirche und deren „Würden“-träger nicht mag. Und wenn ich Deinen Post lese kann ich mir vorstellen, weshalb den Kirchen Jahr für Jahr die Schäfchen entfleuchen.

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