Evernote: Neue Version für Android wird verteilt, einige Funktionen fehlen aber noch

Nach der Veröffentlichung von Evernote auf iPhone, iPad, Windows und macOS wird die App mit frischem Design nebst neuen Funktionen nun auch auf der Plattform Android eingeführt.

Die neueste Version enthält u.a. einen überarbeiteten Notiz-Editor mit einer neuen Formatierungs-Symbolleiste. Laut Evernote habe man den Editor optimiert und auch die Navigation vereinheitlicht. Die Suchfunktion bietet nun Vorschläge in Echtzeit und es gibt auch eine Notiz-Schaltfläche, auf die Nutzer tippen können, um schnell eine neue Textnotiz zu öffnen. Das neue Evernote setzt übrigens Android 10 voraus. Man arbeite aber an der Umsetzung für Android 9.

Die neue Version lässt noch einiges vermissen, so lassen sich Notizen nicht per Mail teilen und auch Widgets sucht man vergebens. Ebenfalls fehlt die Mehrfachauswahl und der Support für Passwort-Management mit LastPass, 1Password und anderen. Dies sind aber Dinge, die man beim früheren Platzhirsch und Vorreiter der Multiplattform-Notiz-Apps nachrüsten will. Man hatte in den letzten Jahren ein wenig das Gefühl als hätte Evernote den Anschluss verloren – mal schauen, ob man mit der neuen Version Kunden für sich gewinnen kann.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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27 Kommentare

  1. Ach, es wird immer ziemliches Bashing mit Evernote getrieben. Wirkliche Alternativen sehe ich (zumindest für meine Zwecke -> Langzeitablage ganz im Sinne des Namens!) bis heute nicht…

    Problematisch wird’s für mich erst, wenn Evernote den Bestandsschutz für Plus-Kunden wir mich aufhebt. Premium werde ich sicherlich nicht zahlen….

    • Ted Stryker says:

      „Bashing“ sehe ich da nicht.

      Ich hab‘ Evernote früher auch verwendet. Aber mal ehrlich: es ändern sich so viele Inhalte jeden Tag, wozu sich das Zeugs – kostenpflichtig – irgendwo aufheben? Die Speisekarte vom Italiener runterzuladen ist schon überflüssig. Er ändert sie sowieso bald wieder. Informationen sind flüchtig.

      Und um PDF-Dateien usw. aufzuheben, ist Evernote nicht das geeignete Tool. Sowas behält man in der Cloud.

      • Zunächst: Evernote IST Cloud.

        Dann speichere ich viele unterschiedliche Dinge, schön strukturiert und verschlagwortet da ab: Anleitungen, Verträge, eingescannter Schriftverkehr, Bilder von meinen Kinds, Rezepte, per Scanbot erfasst Retourenbelege und Rechnungen, geclippte Websites und und und…und genau dafür war Evernote ursprünglich mal da: ein zweites, dauerhaftes digitales Gedächtnis.

        Ich hab‘ echt alle Alternativen durch – von OneNote über Nimus bis hin zu Notion, aber auch direkte Ablage in der Cloud (z. B. bei Google Drive). Unterm Strich ist Evernote unschlagbar, zumindest für mich und offenbar auch für Millionen anderer Kunden.

        • @Matze
          Word! Evernote ist einfach der ultimative Allrounder für all das, was im Alltag so anfällt. Ideal auch um bei neuen Projekten Ideen zu sammeln, Telefonate zu dokumentieren und vieles mehr.

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Hast du dir schon Nimbus angesehen? Die kostenlose Version taugt nur zum Schnuppern, aber sonst sind viele ehemalige Evernote Nutzer sehr begeistert.
      Ich bin – noch – zahlender Evernote Nutzer. Das letze PC Update und die neue Android Version lassen nichts gutes erahnen. Ich habe schon beim Architekturwechsel des Webclippers gesehen, dass herausgefallene Features Monate bis Jahre brauchen oder gar nicht mehr zurück kommen. Sobald ich wieder Zeit habe, möchte ich daher Nimbus testen.

      • Habe 3 Monate pro bekommen bei Nimbus und werde es mir in Ruhe ansehen und dann überlegen ob ich wechsel. Sieht jedenfalls vielversprechend aus.

        • Findest Du echt? Alleine die halbseidene Übersetzung erinnert mich eher an chinesische Apps als an einen professionellen Anbieter. Dazu die – im Vergleich zu Evernote – fehlenden Schnittstellen zu Drittsystemen. Evernote ist halt der Platzhirsch in dem Bereich.

          Gegen Nimbus sprach mich für mich auch die Aktion kürzlich bei Appsuno, bei der Lifetime-Lizenzen für 59$ verscherbelt wurden. Für einen abobasierten Dienst doch sehr ungewöhnlich…

          Interessehalber: woher hast Du 3 Monate Pro bekommen?

          • Ok, da muss ich dir zustimmen das es doch etwas an eine chinesische App erinnert :-).
            Aber ansonsten macht es einen guten Eindruck.
            Bin aber nach wie vor sehr zufrieden mit Evernote.
            Nur etwas schneller könnte es sein.
            Hatte den Support angeschrieben wegen Test Version und dann 3 Monate Pro bekommen.

            • Haha, nicht schlecht 😉

              Noch kurz zu Nimbus: es ist für mich einfach nur ein Evernote-Clone. Die haben das in vielen Teilen einfach nur nachgebaut und die Farbe von Grün auf Petrol geändert. Wenig innovativ.

              Und wenn ich mir (nur mal so als Indiz) die Fans bei Facebook anschaue….1.970 (Nimbus) vs. 587.209 (Evernote). Der Laden ist mir einfach zu klein, da ich meine Ablage langfristig sehe. Der alte Evernote CEO sprach ja auch immer von „1.00 Jahren“ 😉 („We wanted to make a company that was durable, that would be around for 100 years, and did a little research about that.“)

              • FriedeFreudeEierkuchen says:

                Die Langfristigkeit ist für einen Notiz- oder Archivierungsdienst zentral. Aber welcher Dienst überleben wird, sehen wir noch. Social Media Follower sind jedenfalls kein taugliches Instrument zur Einschätzung.
                Evernote gibt schon sehr lange. Ich bin seit den 2000er Jahren dabei, habe aber dennoch immer mehr Zweifel, wie lange es den Dienst noch geben wird. Letzten Herbst haben vier führende Mitarbeiter das Unternehmen kurz nacheinander verlassen. Kein gute Zeichen.
                Zahlende Kunden (wie ich) sehen immer weniger Sinn in den Aktivitäten der Firma. Da wird ein neuer Windows Client raus gehauen, dem sehr viele Funktionen für Power User fehlen, selbst so simple wie „mehrere Notizen auf einmal markieren“. Ein Update was Funktionen weg nimmt? Wofür bezahlen wir den Dienst? Ein Profi-Tool muss zeitsparend sein. So sehr ich die Vereinheitlichung der Codebasis verstehen kann, Electron als neue Basis ist ein Monster das immer wieder große Sicherheitslücken hat. Nicht die Basis, die man sich wünscht.
                Als der Webclipper vor ein paar Jahren auf eine neue Codebasis gestellt wurde, verlief es genau gleich: Neues Outfit, aber viele Funktionen sind weg gefallen. Einige kamen sehr, sehr langsam wieder zurück. Andere bis heute nicht. Der „neue“ Webclipper machte das Verschlagworten deutlich langsamer, als der alte. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Das ist genau die Art von Innovation, die ich als zahlender Kunde nicht will.
                Sehr oft gefordert: Verbesserungen im Editor. Immer noch keine einfachen Formatvorlagen. Immer noch passiert es, dass beim Reinkopieren von Text Formatierungen sich bis zum Ende der Notiz fortsetzen, ohne dass man sie entfernen kann. Viele Nutzer beklagen seit langem Sync-Probleme. Evernote hat es bis heute nicht geschafft, diese aus der Welt zu schaffen.
                Bei Evernote hört niemand zu. Sie entwickeln sehr oft völlig an ihrer Benutzerbasis vorbei. Feedback aus dem Beta Test wurde wohl auch weitgehend ignoriert. Wozu dann ein Beta Test?
                Die Probleme die Evernote hat, kann man auch in dem Artikel der New York Times nachlesen: https://www.nytimes.com/2019/06/28/business/evernote-what-happened.html
                Sehr lehrreich auch der überraschend ehrliche Blog-Post des amtierenden CEO vom letzten Jahr (https://evernote.com/blog/looking-ahead-evernotes-priorities-2019/). Hier ein Kernabschnitt daraus:
                „Aber um die Zukunft zu erfinden, muss man auf einem soliden Fundament stehen können. Und egal, ob ich Evernote von innen nach außen betrachte oder vielen von Ihnen von außen nach innen zuhöre, es ist klar, dass wir auf diesen Fundamenten noch einiges zu tun haben. Die Loyalität, die Sie Evernote weiterhin entgegenbringen, verlangt, dass wir im Gegenzug ehrlich sind. Und Ehrlichkeit verlangt von uns, dass wir geradeheraus sagen, dass wir das Produkt, das Sie heute haben, besser machen können, als wir es derzeit tun. Tatsächlich können wir es besser machen, als wir es seit einigen Jahren tun.“

                Nein, Evernote ist nicht (mehr) die stabile Bank. Selbst bei Evernote sieht man das nicht so (siehe Post des CEO). Es ist noch einigermaßen zukunftssicher, *so lange man die Datenbank exportieren kann*. Viele andere Dienste oder Tools können die Daten importieren. Falls dieses Feature weg fällt, sollte man schleunigst den Dienst verlassen.
                Ich frage mich schon einen Weile, ob ich mir das wirklich noch länger antun will. Und dabei bin ich nun wirklich nicht der Einzige der zahlenden Kunden. Seit dem neuen Desktop-Editor, suche ich nun nach Alternativen.

                • Evernote ist und bleibt für mich konkurrenzlos.

                  Der Clone (Nimbus Note) hat übrigens für sein Personal-Modell den Preis in 11/2020 mal ganz kräftig den Preis erhöht – von 24,99$ auf jetzt 39,99$! 🙁

                  Gut, dass ich nicht umgestiegen bin…

                  • Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Ich habe wirklich lange gesucht.

                  • FriedeFreudeEierkuchen says:

                    Was im Vergleich zu Evernote immer noch günstig ist…

                    • …ich habe noch die Plus-Version – ursprünglich eingeführt für 19€, dann auf 29€ angehoben. Mir ein absolutes Rätsel, warum die das gekappt haben. Die Free-Variante hat dagegen m. E. noch heute zuviel Funktionen.

                      Schwierig, so ein Geschäftsmodell aufzubauen, meiner Meinung nach.

          • Die Lifetime-Lizenzen waren in ihrer Funktion eingeschränkt. Darunter zählten zum Beispiel soweit ich mich erinnere Limitierungen in der OCR-Funktion.
            Somit hat man damit hauptsächlich Lifetime-Speicher gekriegt, aber die rechenintensiven Funktionen waren nicht beliebig verfügbar. Bei den heutigen Speicherpreisen sicher nicht allzu teuer für das Unternehmen, insbesondere wenn man gerade jetzt in der Wachstumsphase schnell liquide Mittel braucht. Später fallen die paar Lifetime-Lizenzen dann nicht mehr ins Gewicht.

  2. War früher auch Evernote-Nutzer, aber nachdem der Client immer aufgeblähter und langsamer wurde, bin ich zu Joplin gewechselt. Ist open source, die Daten liegen auf meinem eigenen Server, es ist schnell und gut auf sämtlichen Systemen (und ich habe Clients auf Android, ios, Win, Mac und Linux laufen).
    Für mich ist Joplin als Notiz-App ideal, und ja, ich habe da viele Notizen drin. Sicher ist es nicht geeignet für Personen die ihre Familien-Bilder in Masse darin aufbewahren, und ich mag Evernote auch jeden der damit zufrieden ist abspenstig machen.
    Rein für meinen use-case als umfangreiche Notiz-App ersetzt Joplin eben Evernote perfekt.

    Ach ja, da ich auf teilweise Kundendaten darauf abspeichere ist Evernote wegen DSGVO sowieso ein no-go, da sind mir die Daten auf meinem Server lieber …

  3. Nutze Evernote seit vielen jahren und durch einen Bug habe ich seit Monaten Premium kostenlos.
    Vielen Dank für den Tipp mit Nimbus.
    Sieht nicht schlecht aus.

  4. Onenote wäre eventuell noch eine Alternative.

  5. Bin von ca. 20k Notizen bei Evernote und drei oder vier geteilte Notizbücher auf Joplin für die privaten Notizen und Google Drive für alles Kollaborative umgestiegen.

    Es wäre schön, wenn Evernote die Kurve bekäme, aber ich glaube nicht dran. Der Laden ist viel zu groß geworden und jetzt sind die Kosten so hoch, dass das Dritte Gerät dem Nutzer schon Geld kostet .. wer soll da heute noch frisch einsteigen?

    Zumal da soweit ich weiß immer noch alles völlig unverschlüsselt in Evernotes Cloud liegt.

  6. Evernotes Cloud ist übrigens Googles Cloud. Was ebenfalls für Evernote spricht.

  7. Ich war seit über 10 Jahren zahlender Evernote-Kunde, seit dem Mac-Client Release Wechsel auf Version 10 hat es mir endgültig gereicht.

    Angeblich eine komplett überarbeitete Version mit ganz neuem Nutzererlebnis.
    Tatsächlich ist es mittlerweile eine Electron-App, in der viele Funktionen entweder nicht mehr vorhanden sind oder nachgereicht werden sollen, unter anderem der AppleScript-Support, wodurch meine Workflows nicht mehr funktionieren. Noch dazu ist der Client grottenlangsam.

    Ich kann den Umgang mit Kunden, die man jetzt mit fasst täglichen Updates zum Beta-Tester macht, nicht nachvollziehen. Wenn ich mich schon an eine neue Oberfläche gewöhnen muss, dann auch richtig.

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Ich bleibe auf Windows so lange es geht auf dem alten Client. Den neuen habe ich in der Beta getestet – damit war kein vernünftiges Arbeiten möglich. Da fehlt zu viel.

  8. Ich bin schon sehr gespannt auf das Update, nutze Evernote quasi ausschließlich im Web und unter Android. Den Windows-Client nutze ich nur wegen der sehr bequemen Export-Funktion. Die Web-Version hat in der letzten Zeit einige nette neue Features verpasst bekommen, unter anderem gibt es jetzt den Darkmode. Nutze den Dienst jetzt seit gut einem halben Jahr und bin absolut zufrieden damit.

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