Eve Energy Strip: Ein Blick auf die Steckdosenleiste für Apple HomeKit

Der eine oder andere unter euch hat vielleicht schon ein Smart Home-System zuhause oder gerade damit angefangen, eines aufzubauen. Meist beginnt man mit ein paar Leuchtmitteln à la Hue oder mit schaltbaren Steckdosen, die sich per Alexa, Assistant oder eben Apples Siri bedienen lassen. Wer sich mit HomeKit beschäftigt, kommt kaum um Eve Systems herum, die seit Anbeginn des Systems mit dabei sind. Vor Kurzem hat man mit dem Energy Strip eine Steckdosenleiste vorgestellt, die drei Geräte bedienen kann und die Eigenschaften von Eve Energy mitbringt.

Wer sich den Preis ansieht, wird zunächst vom Stuhl fallen, denn mit 95 Euro ist das kein Pappenstiel und Steckdosenleisten bekommt man beim Elektro-Handel um die Ecke meist für einen Apfel und ein Ei. Schaut man sich jedoch den Einzelpreis für drei Eve Energy an, liegt man dann aber eben doch bei 150 Euro. Smart Home und vor allem HomeKit ist eben nicht gerade preisgünstig, denn auch im Steckdosen-Bereich hat Xiaomi im Aqara-Sortiment noch nichts zu bieten.

Entscheidet ihr euch dennoch für einen Kauf, bekommt man eine wirklich hochwertig verarbeitete Steckdosenleiste in die Hand, die mit den 20 Euro-Teilen nicht viel gemeinsam hat. Ein hochwertig verarbeiteter Aluminium-Rahmen und wertiger schwarzer Kunststoff prägen das Bild. Auch das 190 cm lange Kabel wirkt nicht schlabberig oder gar so, dass sich in zwei Tagen die Isolierung verabschieden oder der heimische Langohr-Nager mit seinen Zähnen mal eben schnell was kaputt machen könnte. Sieht schick aus, ist stabil und man fühlt sich irgendwie schlecht, das Teil hinter den Schrank zu schieben oder gar zu verstecken. Macht sich also auch gut auf dem Schreibtisch, kann auch an der Wand montiert werden. Ich persönlich hätte mir noch eine ebenso schicke weiße Variante gewünscht, aber das würde nicht in die aktuelle Designsprache von Eve passen, die nach und nach alle ihre Gadgets ins Schwarz und Silber hüllen.

So viel zum Äußeren und wie sieht es drinnen aus? Da verbergen sich drei Steckdose mit integriertem Strommesser, die ihr per Knöpfen manuell oder eben per HomeKit schalten könnt. Platz ist genug, um auch mal ein klobigeres Netzteil einzustecken und dennoch noch Stecker daneben zu bekommen. Alle Dosen sind vor Überspannung, Stromstößen und Leistungsspitzen bis 30.000 A geschützt, der TÜV Rheinland hat sein Auge drauf geworfen und gibt ein Zertifikat dafür her. Mehr muss man an dieser Stelle eigentlich auch nicht wissen.

Wie geht es weiter? Theoretisch könnte man den Energy Strip fortan nutzen wie jede andere Steckdosenleise auch, aber es ist ja auch HomeKit an Bord. Also ab zum üblichen Spiel: Apple Home-App öffnen, neues Gerät einrichten, Code am Boden der Leiste scannen, erledigt. Drei Dosen tauchen in HomeKit auf, können benannt und ab sofort per Finger oder Sprachbefehl über Siri gesteuert werden. Ein paar mehr Funktionen gibt es noch in der Eve-App.

Dort könnt ihr Zeitpläne für die Schaltung festlegen und somit auf Standby von Geräten wie Fernseher und Co. verzichten. Schaltet komplett ab und spart Strom. Weiterhin seht ihr den aktuellen Verbrauch der Geräte, könnt euch die Jahreskosten hochrechnen lassen, habt einen Überblick über den Gesamtverbrauch und die aktuellen Gesamtkosten. Für jeden dieser Bereiche lassen sich dabei auch hübsche Diagramme anzeigen, die mehr Details preisgeben. Auch könnt ihr die Geräte dort umbenennen und eine Kindersicherung aktivieren, damit die kleinen Racker nicht versehentlich über die Knöpfe Geräte abschalten. An Steckdosen haben Kinder sowieso nichts zu suchen.

Wie schnell der Strip schaltet, wenn man ihn freundlich bittet? Hat jemand von euch Eve Energy zuhause? Kennt ihr diese furchtbar langen Wartezeiten, bis die Dose schaltet? Liegt an Bluetooth und kann ab und an wirklich nervig sein. Der Energy Strip kommuniziert über das 2,4 GHz WLAN und schaltet quasi sofort. Mehrere Befehle hintereinander arbeitet die Leiste ebenfalls ohne Probleme ruck zuck ab. Auch im Mesh-Netzwerk macht die Leiste eine gute Figur, da hat Koogeek mit dem günstigeren Pendant Probleme und reagiert manchmal nicht (hier gibt’s unseren Test dazu)

Fazit zum Eve Energy Strip

Die Steckdosenleiste von Eve macht meiner Meinung nach nicht nur äußerliche eine gute Figur. Sie schaltet flott, bietet die Möglichkeit der Strommessung und kann auch manuell bedient werden. Die Unterstützung für Alexa oder den Assistant findet man nicht, ist also nur was für reine HomeKit-Nutzer. Das Ganze kostet natürlich auch seinen Preis, 95 Euro werden fällig. Einzige Alternative ist jedoch die Koogeek Leiste für knapp 65 Euro, die Caschy aber auch nicht mehr empfehlen kann.

Schaut euch nach Angeboten um und schlagt zu, wenn der Energy Strip etwas günstiger ist. Falsch macht man damit nichts.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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10 Kommentare

  1. Osram Smart Plug+ und Homebridge. Kostet pro Stück 15€. Kann allerdings den Stromverbrauch nicht messen.

  2. Was mich noch interessieren würde wäre, was die Steckdosenleiste selbst verbraucht.

  3. GooglePayFan says:

    Also wirklich interessiert hätte mich der Tab „Szenen“ in der App.
    Ist es zum Beispiel möglich, dass man bei einem Stromverbrauch von unter 2Watt der Dose „Fernseher“ gleichzeitig automatisch die Dose „Verstärker“ ausschaltet? Und anders herum natürlich auch.

    Ich selbst habe die Koogeek mit 4 Steckdosen mal bei Amazon für 18€ bekommen. Funktioniert unter ioBroker auch mit Alexa top!
    Klar, die kann den Stromverbrauch nicht messen, aber überlegt euch bitte mal, wie viel Jahre oder Jahrzehnte ihr eure Geräte im Standby lassen könnt, bis ihr damit die fast 80€ Aufpreis ausgegeben hättet…

  4. Um Schaltaktionen in Abhängigkeit vom Stromverbrauch auszulösen ist das sicher prima, aber ich hätte jetzt keinen Anwendungsfall, wo ich das dreimal nebeneinander brauche. Und zum Messen des Stromverbrauchs ist mir das viel zu teuer. Da reicht in der Regel eine billige Messsteckdose, die man einmal reinhängt und den Standby- und Betriebsverbrauch misst, bei den meisten Geräten ist der relativ konstant.

  5. 95,-€. Wo ist da die Leistung für den Betrag?

    • Es ist Apple-kompatibel, allein das sollte doch jedem wohl mindestens 50-60€ Aufpreis, wert sein…
      Tsss.
      😎

  6. Wie sieht es aus kann ich da eine Steckdosenleiste noch mit reinstecken? Ich weiß soll man nicht machen wegen der Impedanz, ist bei den Verbrauchern aber zu vernachlässigen. Das ich z.B. in Steckdose 1 noch eine 3er Leiste stecken kann?

    Danke

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