Europäische Kommission nimmt KeePass unter die Lupe

artikel_keepassxUnter den kostenfreien Lösungen zur Verwaltung von Passwörtern und diversen Zugängen kristallisiert sich bei unseren Lesern immer ein Liebling heraus. KeePass. Die Software ist auf mehreren Plattformen einsetzbar, zudem gibt es Dritt-Tools zum Lesen und Schreiben der Datenbanken auf Android und iOS. KeePass ist seit Jahren das, was man „eine Bank“ nennt. Zwar nicht in allen Belangen überragend, aber dennoch eine empfehlenswerte Software. Nun nimmt sich die Europäische Kommission den kostenlosen Open Source-Passwortmanager vor. Das hat allerdings nichts mit einer Ausnutzung eines Monopols zu tun, stattdessen wird man einen externen Security-Audit durchführen, der alle Sicherheitsaspekte der Software ausloten soll.

Realisiert wird das Ganze nach einer Umfrage durch Joinup, der kollaborativen Plattform, die von der Europäischen Kommission und der Europäischen Union über das Interoperability Solutions for European Public Administrations Program  ins Leben gerufen wurde. Dass KeePass nun untersucht wird, ist das Ergebnis einer Umfrage. Hier standen diverse Open Source-Lösungen zur Auswahl, beispielsweise Filezilla, 7-zip oder auch der VLC Media Player. Getroffen hat es den Apache HTTP Server mit 18,7 Prozent der Stimmen – hinter dem Sieger KeePass, auf den 23,1 Prozent der Stimmen entfielen. Werden sicherheitskritische Lücken gefunden, so werden diese dem Entwickler mitgeteilt. Ganz unkritisch wird der Audit nicht beäugt, Matthias Kirschner, Vize-Präsident der Free Software Foundation Europe, teilt in seinem Blog mit, dass er Sorge habe, dass das große Budget keinen positiven Einfluss auf freie Software habe.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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26 Kommentare

  1. DragonHunter says:

    @Fraggle:
    Die Masse ist saudumm, richtig… Aber die Masse macht auch Massen an Umsatz. Das mag bei einer Open Source-Software noch egal sein,wenn sie nur an Privatkunden geht, aber wenns ins Business geht, ist das umso schlimmer.
    Der Mensch im Büro soll seinen Job erledigen und nicht erstmal ne Software lernen. Effizienz und Produktivität sind die Zauberworte. Und die sind nunmal höher, wenn die Software Merkel-sicher ist.

  2. Auf dem Mac ist das komplett gruselig. Design ist mir ja egal, aber wenn jemand auf X11/Quartz und Mono aufsetzt, ist das Resultat einfach nicht auszuhalten. Ich finde es durchaus OK, zum Beispiel mit der QT-Oberfläche von Digikam zu arbeiten, und auch LibreOffice, so un-Mac-ig es auch aussieht und sich anfühlt. Aber KeePass geht gar nicht, dann verzichte ich lieber.

  3. Allein, wenn man sich deren Website anschaut, mag man nicht mehr. Das grenzt ja schon an Arbeitsverweigerung. Ich mag ja auch nicht mehr auf einem Windows 3.1-PC meine Breife schreiben, obwohl da noch alles sicher war und Word alles hatte, was ich bis heute brauche.

  4. Ich nutze keepassx auf Linux. Nichts mehr mono, qt.
    Android: keepass2android offline.

    Finde beide Programme gar nicht mehr sooooo hässlich. Keepass2android war aber mal richtig hässlich…. Wurde geupdated, und ist nun funktionell.die ui ist nicht im weg. Auf Linux ähnlich.

    Und was mich immer wieder begeistert. Dass man seine database ja benennen kann wie man will. Z.b. süßekatze_fullhd.PNG

    Autotype haben die auch, und auf Android ne eigne Tastatur, man muss also nichts zwischenkopieren.

    Tolles Stück Software, seitdem ich es kenne habe ich auch endlich sichere Passwörter….

  5. Soll sich die EU um krumme Gurken kümmern!
    KeePass ist die beste Lösung, Sicherheit ist bei mir oberstes Gebot, keepass.kdbx NUR auf USB Stick, nie online!

  6. @An0nym
    KeeWeb könnte sein was du suchst.

    Ich verwende KeePass schon einige Jahre und bin sehr begeistert. Die Oberfläche ist super und klar strukturiert.
    Klar könnte man für Einsteiger eine erste Datenbank voreinstellen, aber das eigentliche Problem ist, dass viele User zu faul sind um zu lesen.
    Ich bin als Entwickler für ein ERP-System tätig und es ist erstaunlich wieviele Probleme von Anwendern sich lösen lassen, wenn man sie die Fehlermeldung einfach laut vorlesen lässt…

    Bald baue ich eine Sprachengine ein, die gewissen Usern die Meldungen automatisch vorliest..

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