Eufy HomeVac H11 ausprobiert

Schaut man sich das Geschehen in der Tech-Welt so an, dann wird man unschwer bemerken, dass mittlerweile Firmen ihre Arme in andere Bereiche ausstrecken. Einstige Zulieferer bauen eigene Marken auf und erweitern dann ihr Sortiment.

Aktuelle Beispiele: Roborock, die neben Staubsaugerrobotern auch klassische Staubsauger anbieten – und auch Eufy macht dies. Eufy ist die Smart-Home-Sparte des Zubehörherstellers Anker. Zur CES in Las Vegas stellte Eufy neben einigen anderen Geräten den HomeVac H11 vor, den ich mir mittlerweile einmal anschauen konnte.

Der HomeVac H11 von Eufy ist in keiner Weise smart, denn es handelt sich um einen Handstaubsauger. Eine Kategorie, die schon uralt ist. Wie auch Roborock macht Eufy ein wenig auf Dyson-Optik. Handlich und rund ist der HomeVac H11, erinnert ein wenig an eine moderne Flasche. Nett: Der Sauger bringt eine Verschlusskappe mit, man schaut also nicht dauerhaft auf die Saugeinheit.

Auf dem Papier leistet der Handsauger 5.500 pa Saugkraft. Die hat ihren Preis, der Sauger hält maximal 13 Minuten durch, bevor er rund zweieinhalb Stunden ans Netz muss. Ich habe den HomeVac H11 tatsächlich durchgängig angelassen, kam sogar etwas über die angegebene Zeit. Eufy bringt noch einen Bürstenaufsatz für Ritzen mit – bzw. könnt ihr mit der Bürste noch einmal dort reinigen, wo ihr mit dem Plastik nicht hinwollt. In unserem Haushalt kommt der HomeVac H11 seit seiner Ankunft häufig zum Einsatz, „weil irgendetwas ist ja immer“, wenn man Dinge tut oder auch Kinder im Haus sind.

Die Arbeiten, die der Sauger erledigt, macht er ordentlich und es ist praktisch, so ein kleines Gerät griffbereit zu haben. Was ich nervig finde: Eufy liefert keine Station mit, ich kann den Sauger also nicht an die Wand in der Abstellkammer hängen. Schade. Geladen wird übrigens über microUSB, nicht USB-C – das verschmerze ich bei so einem Gerät aber.

Zweite Nervigkeit: So einen Handsauger nutzt man ja mal für Kleinigkeiten. Ich erinnere mich an meine Uroma, die auch so ein Ding hatte. Damit saugte sie dann die leeren Hülsen des Vogelfutters weg, die außerhalb des Wellensittichkäfigs landeten. Und ich dachte als Kind schon immer: „Welcher Schwachkopf konstruiert so ein Gerät, wo die Luftauslässe unten in der Nähe des Saugers sind.“ Eben da sind sie beim HomeVac H11 auch. Man darf also den Sauger nicht zu schräg über der zu reinigenden Stelle halten, weil man den Dreck sonst vielleicht verteilt.

Ansonsten verrichtet der Sauger seine Arbeit ordentlich, aber auch nur auf einer Leistungsstufe. Drei LEDs visualisieren dabei den Zustand des Akkus. Eufy verbaut beim HomeVac H11 einen HEPA-Filter (wobei Menschen mit echten Problemen den Filter sicher nicht über der Mülltonne ausklopfen) und einen Staubfang mit 90 mm Kapazität. Abdrehen, über dem Mülleimer entleeren – fertig. Klappt super und einfach. Interessant: Das Handbuch spricht davon, dass man den Filter nach x Reinigungen tauschen sollte – eine Nachbestellmöglichkeit habe ich aber zumindest bei Amazon nicht gefunden.

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Im Kurzformat: Nettes Design. Saugkraft gut. Keine Wandhalterung. Saugt nur, wenn nicht an ein Ladegerät angeschlossen. Handling ist wirklich sehr einfach. Luftauslass meines Erachtens schlecht positioniert. Nur ein Saugmodus. Gute Verarbeitung.

Am Ende bleibt dennoch: Der Sauger kostet immer so zwischen 50 und 60 Euro. Für den Preis bekommt man, wenn auch nicht im fancy Design, einen anderen mit ähnlicher Saugleistung und doppelter Laufzeit. Beispielsweise den von Hikeren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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8 Kommentare

  1. Toller Test, und noch toller die genannte Alternative! Hab genau diesen Hikeren und das Zubehör ist super! Die perfekte Ergänzung zu meinem Roborock um mit der flexiblen Saugverlängerung und dem Düsenaufsatz in jede unpraktische Ecke zu kommen ohne auf dem Boden rumkriechen zu müssen, bzw, das ich in schmale Ecken überhaupt rein komm oder in die Ecke hinter meine Standlampe lange.

    Ansonsten gibt es für wenige Euro mehr auch bereits Sauger mit der doppelten Saugleistung. Aber allein die deutlich längere Laufzeit und das Zubehör machen den Hikeren finde ich deutlich interessanter wie den eufy. (Will das Ding ja nicht andauernd aufladen)

  2. Benutze den VR100 mit NC10 Düsen Zubehör von Vorwerk mit Ladestation Aufhänger. Gab es beim Kauf eines VR300 dazu und wird ebenfalls gern genutzt.

  3. „…einen Handstaubsauger. Eine Kategorie, die schon uralt ist…“
    Keine Ahnung, was Du unter uralt verstehst…
    Meine Oma hatte Ende der 50er Jahre einen Electrolux Bodenstaubsauger.
    Ein unverwüstliches <Gerät, Form wie ein Rohr und mit dunkelgrünem Kräusellack beschichtet.
    Einen elektrischen Staubsauger hatte damals keiner in der Nachbarschaft.

    "Ich erinnere mich an meine Uroma, die auch so ein Ding (Handstaubsauger) hatte"
    Kann ich mir nicht vorstellen.
    Handstaubsauger kamen erst in de 80er Jahren auf den Markt, so meine Erinnerung.
    Getaugt haben die nix, aber teuer waren sie…

    Den vorgestellten Eufy HomeVac halte ich für ein nutzloses Gadget.
    Viel zu wenig Fassungsvermögen und zu wenig Saugkraft.
    Aber wer sowas braucht…

  4. Ich habe ein Proscenic P8 Handakkusauger, der in der Optik einen auf Dyson V8 macht. Ist im Prinzip einer von vielen „China Saugern“, aber mit nachkaufbarem Zubehör (Filter, Bodenrolle, Akku). Positiv: der Akku ist wechselbar und kann getrennt von Sauger geladen werden. Für um die 150€ für mich ein Klasse Gerät.

  5. Moinsen, völlig andere Frage, aber mir ist Dein aufgeräumter Schreibtisch aufgefallen 😉 was ist das für ein Mousepad und kannst Du dieses oder andere weiterempfehlen? Ich bin noch auf der Suche…
    Danke

  6. Das Denglisch ist definitiv bei der Alternative der totale murks.
    Dazu Typisch Chinaschrott Bilder, selbst n Schüler photoshopt besser.
    Ebenso das Märchen vom HEPA Filter aus Metall waschbar… ähm einfach mal https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebstofffilter lesen und sich dann selbst gedanken machen welche Märchen da einem aufgeschwatzt werden. Allein der Preis sollte hierbei zu denken geben was dies angeht. Dies sollte man wohl lieber bei allem was man so kauft erstmal statt finden und nicht sinnlose Dinge zu kaufen die eh keiner braucht/benutzt und dadurch die Müllberge immer größer werden und der Raubbau an der Natur voran schreitet.

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