EU will kartellrechtlich gegen Amazon vorgehen


Laut der Financial Times wird die EU schon bald gegen Amazon vorgehen. Die zuständige EU-Kommissarin Margarethe Vestager werde noch heute eine entsprechende Ankündigung vornehmen. Worum geht es? Konkret soll der Marketplace der Stein des Anstoßes sein.

Demnach sei das Problem, dass Amazon einerseits einen digitalen Marktplatz für externe Anbieter offeriere, anderseits aber selbst mit jenen konkurriere. Hier lautet der Vorwurf der EU-Kommission wohl, dass Amazon die Daten, die von den Händlern erhoben werden, zum eigenen Vorteil von Amazon missbraucht werden. Das verschaffe Amazon gegenüber seinen Partnern einen unfairen Wettbewerbsvorteil.

Amazon wies derartige Vorwürfe in der Vergangenheit stets zurück. Man berief sich stattdessen immer darauf, dass man Partnern einen exzellenten Marktplatz anbiete. Parallel wird dieses Thema im Übrigen auch gerade in den USA untersucht. Derzeit fehlt aber noch eine offizielle Ansage zu dem Thema von der EU-Kommission.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. Man muss ja nur mal in Szene der Marketplace Händler blicken: Ziel ist es den Sweet-Spot zu finden in dem man Geld verdient, aber nicht genug dass Amazon darauf aufmerksam wird und dich rausdrückt. Mit welchen Methoden auch immer, das kann ich nicht beurteilen.

    Ich handhabe es mittlerweile so, dass ich versuche den Marketplace Händler direkt zu finden (meistens leicht über den Namen ableitbar) und bestelle direkt da. Ist meistens sogar ein paar Euro günstiger als bei Amazon – klar, die Provision fällt ja weg.

    Bei höherpreisigen Produkten (TV, Smartphone etc.) kaufe ich aber nur direkt bei Amazon als direkten Verkäufer, hat mir schon 2x den Popo gerettet nachdem die Geräte >6 und <24 Monate kaputt gegangen sind. Bei anderen Geschäften steht man dann oft alleine im Regen.

    • Blacky Forest says:

      Wobei es Amazon untersagt, die Produkte im eigenen Shop günstiger anzubieten… Oder untersagte?! Kann mir nicht vorstellen, dass sie das ernsthaft kontrollieren können.
      Ich habe das Problem, dass der Versand den Preis fast immer kaputt macht.

  2. >> Ist meistens sogar ein paar Euro günstiger als bei Amazon – klar, die Provision fällt ja weg.
    Das dachte ich auch, aber jedesmal wann ich beim Händler direkt schaue ist Amazon (selbiger Händler) günstiger als auf der Webseite des Händlers direkt. Und das ist was ich nicht verstehen kann wo Amazon doch bis zu 15 % Verkaufsgebühr verlangt müsste der direkte Kauf beim Händler immer günstiger sein. Ist er aber fast nie. Kein Wunder, dass alle bei Amazon kaufen. Die Händler wollen es offensichtlich genau so.

    • Ich mach das auch oft so, aber häufig ist Amazon durch den kostenlosen Versand per Prime dann günstiger. Wenn der Artikel 1-2€ günstiger ist, aber die Versandkosten drauf kommen, lohnt es sich dann eben doch nicht mehr. Das ist aber auch nicht immer so 😉

    • Das liegt vermutlich daran, dass die Händler die Versandlogistik einsparen. Das ist ganz schön personalintensiv, das Porto ist da nicht das Problem.

      Die bestellen ihre Ware beim Großhandel und lassen die direkt ins Amazonlager schicken. Die sparen sich so etliche Arbeitsplätze ein, ebenso Lagerfläche.

      Insofern wollen die das tatsächlich so. Da muss dann auch niemand das Gejammer der Händler ernstnehmen, denn die könnten sich ja zusammentun und eine ähnliche Logistik aufbauen, aber da müsste man dann ja mindestens die Löhne zahlen, die Amazon bezahlt und das will im Niedriglohnland Deutschland eben kaum jemand.

  3. Wie wäre es wenn so ein Kartellamt sich Telekom und SAP vornimmt…

  4. Alexander Wallow says:

    Prime Artikel werden ja nicht ausschließlich von Amazon angeboten ebenfalls von Marketplace Händlern! Bisher fiel mir auf das Amazon das Verkaufsverhalten beobachten und irgendwann ebenfalls es in das eigene Angebot aufnimmt- der Preis ist aber zu diesem Zeitpunkt um einiges höher als die Anderen! Wenn dieser Artikel an Interesse abnimmt wird der Amazonpreis zum besten Preis und das Produkt fliegt nach dem Abverkauf aus dem eigenen Produktsortiment raus! Ungeschlagen finde ich allerdings bisher das Service bzw. das Garantieverhalten der eigenen Amazonartikel! Egal wen ich in der Leitung habe ob Irland oder Indien die Servicemitarbeiter sind immer super freundlich, absolut bemüht und es wurde jedes mal eine Lösung gefunden!

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