EU plant 6-Milliarden-Euro-Satellitennetz

Wie die Europäische Kommission am 15. Februar mitgeteilt hat, plane man die Schaffung eines 6 Mrd. Euro teuren Satellitennetzes für eine „weltraumgestützte sichere Konnektivität“. So wolle man nicht nur weiterhin bestehende Funklöcher dadurch schließen, sondern auch dafür sorgen, dass die Sicherheit von Kommunikations- und Nachrichtendiensten gewährleistet ist. Denn auch im Verteidigungsfall müsse man sichergehen, dass eine ununterbrochene Verbindung sichergestellt sei.

Zudem würden vor allem ländliche Areale davon profitieren, da per Satellit fehlende Festnetz- und Mobilfunkverbindungen ersetzt werden könnten. Aus Sicht der immer wieder versprochenen Digitalisierung des Landes spricht sicher nichts dagegen, dass die EU nun ein solches Projekt anstrebt. Für die europäische Wirtschaft könnten dadurch zwischen 17 und 24 Mrd. Euro generiert werden, zudem fielen allerhand neue Arbeitsplätze an.

„Die Weltraumtechnologie ist für unseren Alltag und für unsere Sicherheit von zentraler Bedeutung. Durch die heute vorgestellten Initiativen wird jederzeit eine sichere und effiziente Konnektivität gewährleistet. Davon profitieren sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Regierungen. Das wird eine Schlüsselrolle für den digitalen Wandel in Europa spielen und uns wettbewerbsfähiger machen. Ich hoffe, dass ein Ansatz der EU für das Weltraumverkehrsmanagement und die Weltraumtechnologie langfristig eine sichere und nachhaltige Nutzung des Weltraums gewährleisten werden.“ – Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager

Unabhängig davon hat die EU auch Anpassungen für das Weltraumverkehrsmanagement (STM) vorgeschlagen und erklärt, dass aufgrund der zunehmenden Anzahl von Satelliten in der Umlaufbahn ein neuer Ansatz erforderlich sei. Dazu zähle unter anderem die Stärkung der technologischen Fähigkeit, Raumfahrzeuge und Weltraummüll zu identifizieren und zu verfolgen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. Ich denke diese 6Mrd sind am Ende nicht zu halten und das Projekt wird vorzeitig beendet, aber hey die 6Mrd fallen bei dem restlichen sinnlos verschwendetem Vermögen eh schon nicht mehr auf.

  2. Ein satellitengestütztes Kommunikationsnetz der EU? So ab 2060 vielleicht. Kein Porn. Hatespeech-Filter. Preise jenseits von Gut und Böse.

  3. Die sollten das mit dem Elon absprechen und kompatibel machen, damit man bessere Abdeckung und mehr Durchsatz bekommt, anstatt sich für das eine oder das andere Satellitennetz entscheiden zu müssen.
    Eine Art Roaming so zu sagen.

    • Gerade mit dem Anspruch der Unabhängigkeit sollte man keine Kooperationen eingehen.
      Sieht man ja auch in anderen Bereichen zu welchen Problemen so etwas führen kann.

      Zumal bei Herrn Musk – der hat Montag morgens eine Flatulenz schief sitzen und schaltet Dich ab.
      Vertragsstrafen interessieren den auch nicht.
      Ne, ne, dann schon lieber selbst machen – und klar, Unabhängigkeit kostet.

  4. Ich glaube nicht das die das selber bauen. Das wird ne Ausschreibung…

  5. Peter Müller says:

    Wird schlecht umgesetzt, das Geld fließt sowieso hauptsächlich zu den ,,vermittelnden“ Politikern, die Preise werden zu hoch sein, keiner wird’s nutzen und nach 8 Monaten wird dat Ding abgesägt.

  6. Gehört der Scheuer-Andi zum Beraterkreis der EU-Kommissionspräsidentin? Damit könnte man sich so ein Projekt erklären. Um die Autobahn-App und die anderen digitalen Fehlschläge der Ära-Scheuer ans Laufen zu kriegen, braucht es unbedingt ein unabhängiges EU-Sat-Netz.
    Langsam aber sicher werden mir persönlich diese Weltmacht-Phantasien der EU zu viel!

  7. Unabhängigkeit ist gut , aber damit meine ich Unabhängigkeit von Regierungen , Parteien , Ideologien. Bei einem Unternehmen – z. B. amazon oder Musk mit den Satelliten zählen keine Ideologien , keine Weltanschauungen oder militär-strategischen überlegungen: weer zahlt darf nutzen . Einfach und „überparteilich“ Geld ist die einzige und letzendlich überparteiliche „Zugangsvoraussetzung“. Von daher hätte ich keine Bauchschmerzen bei Kooperationen z. B. Roaming mit Starlink oder Amazon- oder anderen Projekten , am besten mit mehreren um einseitige Abhängigkeit zu vermeiden. Was Abhängigkeit von strategisch-militärischen Systemen bedeutet sieht man bei GPS: wenn es den Amis militärstrategisch angesagt erscheint drehen sie die Genauigkeit für alle anderen Nutzer herunter . Abos bzw. Kooperationen z. B. mit Systemen aus mehreren Interessensphären macht da sicherer … immer schön neutral bei allen Seiten absichern.

  8. Hahah. Es wird 60 Mrd kosten, auf dem technischen Stand vom gestern sein und 2060 fertig werden. Und im Verteidigungsfall pusten die Chinesen oder Russen die Satteliten vom Himmel. Läuft.
    Wenn mann dann die 10 MBit / Sekunde mal bekommt, bekommt man nur das EU freigegebene Netz. Und weil es sich so gut verkauft, wird es mit in die Grundversorgung aufgenommen und jeder bezahlt es mit der Rundfunk Abgabe. Ich freue mich.
    Ob die Brücke in Lüdenscheid früher fertig wird?

  9. Erinnert mich an Galileo, läuft meines wissens immer noch nicht.

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