Essential: Andy Rubins Firma ist weg vom Fenster

Schade. Andy Rubin, der „Android-Vater“, hatte sich viel vorgenommen. Die Firma Essential wollte nicht nur den Smartphone-Markt revolutionieren, sondern auch das Smart Home aufrollen. Doch daraus wird wohl nichts mehr.

Im Oktober stellte man das Smartphone-Projekt GEM vor, eine neue mobile Erfahrung, die Essentials Hardware-, Software- und Cloud-Teams in den letzten Jahren aufgebaut und getestet haben. Die Vision war es, ein Paradigma für mobiles Computing zu erfinden, das sich nahtloser in die Bedürfnisse des Lebensstils der Menschen einfügt, so Rubin in einem offenen Brief.

Trotz bester Bemühungen könne man Gem so aber nicht an den Kunden bringen. Angesichts dessen habe man die schwierige Entscheidung getroffen, den Betrieb einzustellen und Essential abzuschalten.

Das Smartphone Essential PH-1 soll keine Updates mehr erhalten. Die derzeitigen Newton Mail-Benutzer werden bis zum 30. April 2020 Zugang zu diesem Dienst haben. Für Entwickler-Fans wird ein vorgefertigtes Image und alles andere, was zum weiteren Entwickeln mit dem PH-1 benötigt wird, auf Github gehostet werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Sehr sehr sehr schade.
    Mit dem PH-1 hatten sie so ein gutes Gerät am Start. Vorbildlicher Update Support.
    Ein Nachfolger davon hätte sehr spannend werden können.

    • Absolut. Ich schreibe das hier gerade auf dem PH-1.
      Keine Updates mehr ist richtig bitter.
      Jetzt muss ich wohl aufs Pixel 4a hoffen (oder ein günstiges 3a ergattern), da für mich nur noch Stock Android in Frage kommt.

  2. Mit guten Ideen kann man kein Geld verdienen. Er kann kein Marketing und hatte wohl null Ahnung von Betriebswirtschaft. Zumindest ist mir Werbung von den Smartphones nie aufgefallen.

    • Xiaomi hat doch auch anfangs kaum Werbung gemacht.
      Gut allerdings, dass soweit alles zur Verfügung gestellt wird um andere Entwickler dran zu lassen

      • Wenn man akzeptable Specs und Apple-Design kombiniert, reicht Mundpropaganda bzw von Fans betreute Social-Media-Kampagnen. So war das zumindest in China in den ersten paar Jahren.

    • Ja, das hat man leider von Anfang an immer wieder gemerkt. Er mag technisch sicher sehr kompetent gewesen sein, aber von dem ganzen drum herum bei einer Firma hatte er offensichtlich wenig Ahnung.

    • Wolfgang D. says:

      @Legomio
      Das Problem von Visionen ist, sie verschwinden sobald die Wirkung der Droge nachgelassen hat und kommen auch bei der nächsten Dosis nicht genau so zurück.

      Klar gab es über Mundpropaganda und online reichlich Werbung, Erwähnung in Blogs sowieso.

      Beim PH-1 sehe ich nur überteuert, Fingerscanner an der falschen Stelle und dann noch auf der Rückseite. Dem Project Gem fehlt dazu zusätzlich noch jeder offensichtliche alltägliche Nutzwert, für Blödis wie mich. „Paradigma für mobiles Computing zu erfinden, das sich nahtloser in die Bedürfnisse des Lebensstils der Menschen einfügt“ reicht offensichtlich nicht mal für die Eleet mit zuviel Geld.

      • Solang der Nutzer „ey geil, damit kann ich ja meine Videos und Bilder in noch größer gucken“ kauft, wird sich keiner außer Nischenherstellern an andere Konzepte wagen. Wozu auch? Ein neues Konzept kostet Gelder für die Entwicklung und Zeit für die Einführung und eventuell floppt es auch. Da ist doch einfacher 0,3 Zoll und 1 Linse mehr zu haben. Da muss die Marketingabteilung auch gar nicht so groß nachdenken und der Kunde auch nicht. Mehr ist ja immer besser! Das läuft schon.

  3. Echt jetzt? Das war nach dem (unterdimensionierten) Palm Phone das einzige Smartphone, das in den letzten 2 Jahren kein Tablet war. Schöner Mist.

    Und nu? Doch umsteigen auf das SE2? Größere Hände wachsen lassen? 2500 € für das Samsung Fold ausgeben?

    • Wolfgang D. says:

      @Robin „Größere Hände wachsen lassen“

      Geistige Beweglichkeit zeigen, und die Bedienung umstellen. Wie ein früherer verheirateter Kollege scherzhaft zu sagen pflegte, „solange ich zwei gesunde Hände habe, kommt mir keine Frau ins Haus“.

      Mir war das XS zu klein beim Lesen, aber das Xs Max passt trotz meiner Hände, wo normal 12jährige Kinder schon längere Finger haben. Und in die Hosentasche steckt man diese dünnen Dinger besser nicht, wie zahlreiche Angebote mit Displaybrüchen beweisen. Früher waren Handys zu dick – Gürteltasche, heute zu dünn – wieder Gürteltasche.

      • Gürteltasche war damals schon nerdy und unhandlich. Bedienung umstellen entspricht nicht den Umständen unter denen ich das Smartphone bediene. Und wenn umstellen, dann weg vom Smartphone, was ein ergonomischer Graus ist. Und für mal kurz eine Info aus dem Netz ziehen oder eine Fahrplaninfo anschauen muss ich nicht unbedingt fast 7 Zoll durch die Gegend tragen. Gibt halt nur keine Alternativen. Projekt Gem ist eingestampft, das Palm Phone hat einen zu kleinen Akku und das Unihertz Atom einen etwas zu kleinen Bildschirm. Der Rest ist von den Specs und der Software nicht tragbar.

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