Es weihnachtet sehr: 5 Weihnachtsfilme bei Amazon Prime Video

Nachdem ich euch schon fünf Weihnachtsfilme bei Netflix angeboten habe, folgt nun die Liste für Amazon Prime Video. Auch dort ist das Angebot nicht ganz so breit gewesen, wie ich mir das erhofft hätte. Dennoch habe ich fünf Perlen erbeutet, die man sich meiner Ansicht nach gut und gerne auch zu den diesjährigen Feiertagen im Dezember geben kann.

Die Liste ist natürlich subjektiv – schließlich hat jeder einen anderen Filmgeschmack. Außerdem konnte ich freilich nur jene Filme in die ausgewählte Riege schubsen, welche auch tatsächlich bei Amazon Prime Video zum Abruf zur Verfügung stehen. Sonst hätte ich z. B. an dieser Stelle noch schnell „Stirb Langsam“ hervorgekramt, den ich nämlich bei Netflix versehentlich sträflich vernachlässigt hatte.

Vielleicht habt ihr ja beim Streaming-Anbieter noch weitere sehenswerte Weihnachtsfilme aufgestöbert? Dann gerne her damit, die anderen Leser und auch ich freuen sich mit Sicherheit! Ansonsten viel Spaß mit meiner persönlichen Auswahl. Ich hoffe euch gefällt der ein oder andere der Filme!

5. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahr 1973 ist eine tschechisch-ostdeutsche Koproduktion, die in Deutschland zu Weihnachten bis heute ein Dauerbrenner bleibt. Speziell in Ostdeutschland gehört es bei vielen meiner Bekannten zum guten Ton, sich diesen Märchenfilm zu den Feiertagen reinzuziehen. Auch wenn der Name abweicht, so handelt es sich hier im Grunde um die tschechische Variante des Märchens Aschenputtel, welche etwas von der Grimmschen Variante abweicht.

Auch ich habe den Film, wie wohl so viele, erstmals als Kind im öffentlich-rechtlichen TV angesehen. Dabei ist der Film in Würde gealtert, weil schon damals ein gewisses Augenzwinkern mit von der Partie gewesen ist. Zudem ist Aschenbrödel in dem Film, gerade für die damalige Zeit, eine ungewöhnlich starke, weibliche Protagonistin.

4. Scrooge

„Scrooge“ aus dem Jahr 1970 ist ein Musical, welches die klassische Geschichte von Charles Dickens adaptiert. Mit von der Partie sind hochkarätige Darsteller wie etwa Sir Alec Guinness, den meisten wohl als Obi-Wan Kenobi aus den Star-Wars-Filmen bekannt, oder auch Albert Finney („Big Fish“) als Hauptcharakter und Geizhals Ebenezer Scrooge.

Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte dürfte wohl jeder Leser in irgendeiner Variante kennen, denn diese Geschichte wurde in unzähligen Filmen und Serien auf immer neue Weise umgesetzt. „Scrooge“ ist eine sehenswerte Version, die heute zwar an Bekanntheitsgrad eingebüßt hat, aber als fast vergessene Perle für die Feiertage ein kleiner Geheimtipp ist.

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3. Der Grinch

„Der Grinch“ wurde gerade erst als CGI-Animationsfilm neu in die Kinos gebracht. Die beste Variante ist meiner Meinung nach immer noch der klassische Zeichentrickfilm von 1966 mit Boris Karloff als Sprecher. Doch auch die Version mit Jim Carrey aus dem Jahr 2000 wird der Vorlage des bekannten Autors Dr. Seuss größtenteils gerecht. Die Regie übernahm Ron Howard („Solo: A Star Wars Story“). Man hat dabei die Geschichte des Kinderbuchs stark erweitert und verleiht so etwa dem zentralen und namensgebenden Charakter durchaus etwas mehr Hintergrund.

Jim Carrey frönt hier als Grinch größtenteils ausgiebig dem Overacting, was aber zu seinem cartoonhaften Charakter in diesem Fall nunmal auch passt. „Der Grinch“ erzählt eine simpel gestrickte etwas überdrehte Story und mag keine cineastischen Berge versetzen, ist aber gerade für Kinder, die etwas rasantere Unterhaltung gewohnt sind, ein guter Weihnachtsfilm für einen unterhaltsamen Abend oder Nachmittag.

2. La La Land

Darf man „La La Land“ in einer Liste mit Weihnachtsfilmen erwähnen? Als Kompromiss mit den Kritikern, die ich in den Kommentaren erwarte, habe ich diesen Film von Damien Chazelle nur auf den zweiten Platz gehievt. Denn der Film spielt zwar teilweise zu Weihnachten, ist aber zugegebenermaßen in erster Linie ein romantisches Musical. In den Straßen von Los Angeles scheint zumeist die Sonne und Ryan Gosling und Emma Stone sind wohl bestenfalls als Sebastian und Mia kurzzeitig in Feiertagsstimmung. Denn als Goslings Charakter bei seinem Job als Pianist in einer Bar entsprechende Festtagslieder anstimmen soll, zeigt er sich wenig angetan.

„La La Land“ ist einer meiner Lieblingsfilme der letzten Jahre und das, obwohl ich sonst nicht auf Musicals stehe. Zum einen erzählen die Songs hier aber immer auch aktiv die Geschichte weiter und zum anderen finde ich den Film handwerklich 1a inszeniert. Chazelles vorheriger Film, „Whiplash“, steht bei mir persönlich zwar noch eine Stufe höher, doch auch „La La Land“ ist ein absoluter Top-Film. Auch zu Weihnachten macht man damit also alles richtig.

1. Tatsächlich Liebe

Der Titel lässt einen schrecklichen Kitschfilm vermuten, dabei ist „Tatsächlich Liebe“ eine charmante britische Liebeskomödie mit einer interessanten Erzählweise. So springt die Handlung zwischen verschiedenen Einzelgeschichten, die am Ende relativ lose miteinander verknüpft werden. Auch profitiert der Film dabei von seiner charismatischen Darstellerriege um unter anderem Alan Rickman, Hugh Grant und Colin Firth. Im Gedächtnis bleibt aber auch und gerade Bill Nighy als abgehalfterter Rockstar.

Ich muss dabei zugeben, dass ich „Tatsächlich Liebe“ eher unfreiwillig mit meiner damaligen Freundin ansehen „musste“, welche mit mir allerlei Nerd-Blockbuster durchgehalten hatte und nun einmal eine Gegenleistung forderte. Glücklicherweise musste ich das nie bereuen. Deswegen kann ich auch skeptischen, männlichen Zuschauern diese wirklich nicht zu schmalzige Liebeskomödie im weihnachtlichen Setting sehr ans Herz legen.

Update (03.12.2018):

Wie es manchmal dummerweise so ist: Ich hatte die Liste in den letzten Novembertagen für das Adventswochenende vorbereitet. Und als vorweihnachtliches „Geschenk“ hat Amazon leider prompt im Dezember „La La Land“ und „Der Grinch“ aus dem Abonnement entfernt. Das tut mir leid, denn dann hätte ich andere Filme in die Liste gehievt. Als Ersatz kann ich euch kurzfristig „Paddington 2“ anbieten, der zwar keinen konkreten Bezug zu Weihnachten hat, aber mit viel Herz und Humor für die ganze Familie über die Feiertage super Unterhaltung ist.

Als zweiten Film könnte man vielleicht noch, sollten Kinder im Haushalt leben, „Pettersson und Findus: Morgen, Findus, wird’s was geben!“ einplanen. Für Erwachsene gibt das zwar weniger her als etwa ein „Paddington 2“, ist dafür aber für die kleineren Familienmitglieder top.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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9 Kommentare

  1. Mit dem Grinch und La La Land zwei Filme die man kaufen muss, dann ist so eine Liste natürlich sehr sinnvoll 😀

    • Sind erst seit kurzem raus bei Prime!
      Kommen bestimmt auch bald wieder rein.

    • André Westphal says:

      Das war keine Absicht, habe ein Update reingepackt :-/. Dumm, dass Amazon ausgerechnet zu Weihnachten die Weihnachtsfilme ausdünnt :-D.

  2. Stirb Langsam ist leider nicht bei Amazon Prime im Sortiment – für mich ein klassischer Weihnachtsfilm 😀

    • Ich stimme dir vollkommen zu!!!
      Aber erzähl das Mal deiner Freundin/Frau…

      • Also ich weiß ja nicht, was Du für Frauen kennst, aber mit meiner kann ich Stirb Langsam schauen. Und Star Wars, Star Trek und die Marvel-Filme. Mittelerde sowieso 😀

        LG Markus

  3. Ich bin ein absoluter Fan von tatsächlich Liebe, insofern eine absolut gerechtfertigte Nummer 1

    • André Westphal says:

      Hat mich auch echt positiv überrascht, weil ich eine typische Liebesschnulze dahinter vermutet hatte, was der Film aber meiner Ansicht nach überhaupt nicht ist :-).

  4. „Santa & Co“ lohnt sich auf jeden Fall noch. Und für die Kids gibt’s so einiges. Niko 1 und 2, Pettersson und Findus.
    Finger weg von „All I want for Christmas“. Unterirdisch!

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