Es war einmal: HP und webOS

Krasse Geschichte in den frühen Abendstunden deutscher Zeit: HP gib webOS auf. Man wird in Zukunft keine Geräte mehr verkaufen, die mit webOS daher kommen. Ich meine – webOS ist wirklich ein geiles System und HP hat mit dem TouchPad auch nicht das übelste Tablet am Markt – aber damit ist nun Feierabend. HP macht quasi einen auf IBM, die damals ihre Sparte bekanntlich an Lenovo abgaben. Aber die Tatsache, dass mit HP ein Großer der Branche einfach so aufgibt – puh, das finde ich hart.

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Zumal man gerade noch die ganzen Tablets mit Gewalt in den Markt drückt. Es ist noch noch nicht lange her, da kaufte HP Palm und damit webOS für schlanke 1,2 Milliarden Dollar. In den ganzen schwammigen Beiträgen deutete HP zwar an, noch an webOS weiter arbeiten zu wollen, doch wie das genau zu verstehen ist? Ich kann es weder deuten, noch heraus lesen. Die nächsten Tage werden aufklären, wie es mit Good ol‘ HP weiter geht – da wird gerade ein ganzer Konzern umgebaut. Auch bleibt es spannend, wer von den Herstellern es mal mit WebOS versucht. Weiterer Lesestoff: HPATD & ZDNET.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. Google kauft sich eine Hardwaresparte ein, HP wirft seine raus, Microsoft hat sich mit Nokia nen Hardwarepartner geangelt. Bin ich ja mal gespannt wie das weiter geht. Ist ja im Moment echt großes Kino was im Smartphone-Markt so vor sich geht, auch abseits des Patente Rückens.

  2. Kaum setzt sich HP an die Spitze des PC-Marktes und verdrängt Asus, Acer und Co. und schon will man sich von dem Geschäft, das immerhin ein Drittel des Gesamtumsatzes macht, trennen. PCs, Tablets, Smartphones… alles weg oder auslagern.
    HP muß immer noch sehr viel verdienen, daß man sich immer wieder solche Manager leisten kann.

  3. CaptainCannnabis says:

    Geht sicher mit personellen Veränderungen einher 😉

  4. Die „großen“ Unternehmen müssen es einfach noch begreifen. Tablets sind keine Marktlücke. Den Apple-Fanboys kann man jedes Gerät zu jedem Preis andrehen, einfach um des „habens“ willen. Jeder normale Mensch gibt aber nicht mehrere hundert Euro für ein Gerät aus, das quasi nichts richtig kann. Die Verkaufszahlen für Nicht-Apple Tablets spiegeln das wieder.

    Die Aufgabe der PC-Sparte wundert nicht wirklich. Die Margen sind nach den Preiskämpfen der letzten Jahre zu gering und HP hängt in dem Bereich ja auch schon viel zu lange durch. Wer am Gerät und am Support spart hat halt irgendwann keine Kunden mehr.

  5. Fragenkatalog says:

    ich muss Mr. Gerard bedingt zustimmen.

    ich habe zum iPad 2 gegriffen, weil ich für den preis nichts besseres bekomme. und mir soll kein fanboy iwelcher art sagen „aber du hast doch usb, hdmi, …“ – brauchte ich zum zeitpunkt meines einkaufs nicht.
    warum sollte ich 600€ für ein nicht ausgereiftes plastikgerät latzen, wenn ich für selbiges ein alugerät bekomme, dass hochwertiger verarbeitet ist und auch ordentliche software zum benutzen im store hat.

    webOS hab ich mir nie wirklich angeschaut, ist wohl an mir vorbeigezogen. ich denke, wenn der hype um tablets weiter bestehen sollte, dann wirds nur iOS und Android geben. muss man halt noch abwarten, was microsoft mit windows 8 macht.
    was man aber schon sieht: die ganzen android tablets liegen wie blei im laden rum. da muss man sich doch fragen warum…nicht wegen android, sondern wegen den verschiedenen, überteuerten anbietern. ich kenne nur eine person, die das 7″ samsung galaxy tab besitzt (jetzt mal caschy außen vor), der rest hat zum ipad gegriffen.

    ich halte es aber für bullshit zu sagen, man kann den fanboys alles verkaufen. es soll ja leute geben, die nur ein produkt von einer firma wollen 😉
    z.B. sprechen mich macbooks, iMacs und wie sie alle heißen von apple überhaupt nicht an. ich setze da lieber auf lenovo notebooks. das ipad hat mich nunmal gereizt 🙂

  6. tja, krude Sache das ganze… Was soll man machen – siehe Kommentare hier: alles auf Android, was so super ist? da haben wieder andere Angst vor einem entsprechenden Monopol….
    Bei Handys ist Symbian de-facto weg vom Fenster. Einige sagen zum Glück, andere sagen, es sei besser als es viele denken.
    Wie würde Caschy sagen (denke ich jedenfalls): es hängt vom Ökosystem ab. „Alles“ stürzt sich auf iOS und Android – woher noch die Zeit und Energie nehmen, was für WebOS oder Symbian zu entwickeln (oder Win Phone) Gefühlt kommt alles zuerst fürs iOS raus, dann für Android. Später evtl. auch mal für Symbian und Web OS? Gleichzeitig wird bei iOS/Apple die Sache mit den „in App“ Verkäufen bemängelt – zumindest die ganzen Zeitungs- und Zeitschrift-Apps bzw. die entsprechenden Verlage haben wohl bedenken – und trotzdem machen sie mit…. Dann das ganze für weitere x-Betriebssysteme entwickeln zu lassen? auch wenn es bei manchen Apps noch recht einfach sein mag… Vielleicht hat ein Monopol auch was gutes? Evtl. hält es HP auch nur für aussichtslos, auf Android/iOS aufzuschließen. Nur über den Preis in den Markt drücken, geht das gut? Viele warten evtl. lieber darauf, dass es mehr Apps gibt – die Entwickler warten eher darauf, das es mehr verkaufte Geräte gibt…. Vielleicht erfährt man nie, was richtig wäre.

  7. Ich hab gestern ziemlich lange im best buy mit einem Tablet, auf dem webOSlief, rumgespielt. Danach auch noch mit dem iPad 2. Hatte also den direkten Vergleich, und muss sagen, dass mir webOS wirklich sehr gut gefallen hat! Eigentlich sogar besser als iOS. Einziges Manko ist wohl, dass einfach die Apps fehlen. Im Zweifel würde ich wohl dann doch zum iPad 2 greifen.

    Das Scheitern von webOS und HP Tablets sehe ich auch in größeren Problemen in der Kommunikation. Das Ganze ist bis gestern relativ an mir vorbeigezogen – klar, von webOS hab ich hier und da gehört, aber so richtig beworben wurde es ja nicht? Schade.

  8. Bei den Smartphone/Tables Systemen passiert momentan ähnliches wie vor 20 Jahren bei Desktop-Rechnern.
    Es gab früher auch mehrere OS die den Desktop erobern wollten, nicht nur für die x86-Archtektur. Und dann gab es Ende 90er eigentlich nur noch Windows. OS X hat auch erst seit dem Wechsel auf x86 Intel-CPUs an Fahrt gewonnen, während es 1995-2005 ziemlich darbte. Linux hat konstant um 1% Anteil beim Desktopmarkt, Tendenz gleichbleibend.
    Jetzt kann ich mir gut vorstellen bei den mobilen OS läuft es ähnlich ab. Bald nur noch iOS und Android für eine längere Zeit…

  9. @Kistenpelz
    Ich glaube nicht das der Erfolg von OSX dem Wechsel auf x86 Intel-CPUs liegt, dies war nur notwendig weil faktisch wegen Microsoft kein anderer Hersteller Desktop CPU mit anderer Architektur zu vernünftigen Konditionen Herstellen und weiterentwickeln konnte.
    x86-CPUs sind längst nicht die Besten und Effizientesten, man denke nur an die Cell CPU der PS3, waren aber bisher die ein zigsten worauf Windows lief und somit durch das OS Monopol auch ein CPU Architektur Monopol.
    Dieses wird sich nun eventuell mit Windows 8 unter ARM Ändern, was auch die Konkurrenz am CPU Markt beflügeln könnte oder gar alte Konzepte neu Beleben.

    Von was lebt eigentlich HP ? von Druckertinte ?
    Vermutlich dachte man das Geschäft mit Tablet und Smartphone würde ähnlich ablaufen.
    Eine ganze Pruduktline nach ca. 6 Wochen am Markt wieder Einzustampfen hatte zuletzt nur Microsoft in kleineren Rahmen mit der Handy KIN Serie gemacht und Zeugt nicht von Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
    Im Prinzip sind hier Parallelen zu einstmals größten Handyhersteller Nokia zu Erkennen.
    HP wird mit dieser Strategie zu Spielball der Heuschrecken Hedge-Fonds verkommen oder Übernommen werden.

  10. @ Mika B.
    Nur zur Information, HP vertreibt nicht nur Drucker und PCs. Ein Großteil des Profits wird durch das Geschäft mit Unternehmenskunden generiert. Hierzu gehören z.B. Server und Dienstleistungen oder auch Softwareprodukte. Das Endkundengeschäft mit PCs und Notebooks trägt zwar einen großen Teil des Umsatzes bei, jedoch ist hier die Gewinnmarge um einiges niedriger als im Geschäft mit Unternehmenskunden. Von daher kann die Abspaltung der PC-Sparte durchaus Sinn machen. Allerdings hätte man sich beim Touchpad durchaus ein wenig mehr Durchhaltevermögen wünschen können.

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