elgato Thunderbolt 3 Pro Dock angeschaut – für mehr Anschlüsse am MacBook und Windows-Laptop

Elgato ist dem einen oder anderen vielleicht ein Begriff. Man hat sich vor allem im Bereich der HomeKit-Accessoires und im Bereich Game-Streaming einen Namen gemacht. Im Juni letzten Jahres verkaufte man die Marke Elgato an Corsair und trennte damit den Smart Home-Bereich von der Gaming-Sparte. Die HomeKit-Schiene läuft seitdem unter dem Namen Eve Systems.

Im Januar dieses Jahres stellte man ein neues Thunderbolt 3 Pro Dock für Windows 10-Ultrabooks und MacBooks vor, was zu einem hohen Preis zum Anwender kommt, aber auch eine Menge Anschlüsse mitbringt. Ich habe mir das Dock für euch angesehen.

Lieferumfang und Design

Das Pro Dock kommt mit einem ziemlich schweren Netzteil, dem passenden Kabel, einer Karte für die Thunderbolt 3 Pro Dock-App und einem 70 Zentimeter langem Thunderbolt 3-Kabel zu euch.

Das 220 × 80 × 29 Millimeter große Dock ist sehr sauber verarbeitet und fühlt sich durch das Aluminium-Case in Space Gray auch hochwertig an. Lediglich die Kanten sind meiner Meinung nach etwas zu scharf und könnten ein klein wenig runder sein. Ansonsten lassen sich aber keine Mängel ausmachen.

Der Boden ist in der Mitte leicht gewölbt um eine passive Kühlung zu erreichen. Gummifüße sorgen dafür, dass das Dock einen stabilen Stand auf eurem Schreibtisch hat.

Das Netzteil ist mit etwas über 550 Gramm nicht besonders leicht, wie üblich komplett aus Plastik gefertigt und besitzt ein 1,5 Meter langes Kabel um das Pro Dock zu laden. Man verwendet hier kein kleineres Netzteil, da dieses nicht nur für das Dock selbst Strom liefert, sondern auch noch insgesamt zwei Geräte über die Thunderbolt-3-Anschlüsse mit maximal 85 Watt versorgen kann. Habt ihr das Dock dabei, benötigt ihr also keinen separates Netzteil mehr für euer Notebook oder MacBook.

Die Anschlüsse

Sinn und Zweck eines Docks ist es in erster Linie, stationär viele Anschlüsse zu bieten und dementsprechend viele Geräte anschließen zu können. Das Elgato Thunderbolt 3 Pro Dock bringt eine ganze Menge davon mit.

Kommen wir zuerst zur Front. Dort finden sich zwei USB 3.1 Gen 1 Type A-Ports, die beide einen Datentransfer von bis zu 5 Gigabit pro Sekunde gewährleisten und einen Ladestrom von 1,5 A liefern (USB-BC 1.2 & UASP konform). Weiterhin findet sich dort ein kombinierter 3,5 mm-Kopfhöreranschluss bzw. Mikrofoneingang der ein verstärktes analoges Stereosignal ausgibt, ein UHS-II-SD-Kartenleser und ein microSD-Kartenleser, ebenfalls UHS-II. Praktisch, dass Elgato Kartenleser für beide SD-Formate bietet, so braucht ihr keinen separaten micro SD auf SD-Adapter mit euch herrumschleppen.

Kommen wir zur Rückseite des Docks, hier verbergen sich noch sieben weitere Anschlüsse. Neben dem Anschluss für das Netzteil kann dort ein Bildschirm über DisplayPort (bis 4K bei 60Hz) angeschlossen werden, ein HDMI-Port fehlt. Daneben finden sich zwei Thunderbolt 3-Ports im USB-C Format, die die erwähnten 85 Watt Ladeleistung liefern und Transferraten von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Wenn ihr nur ein Display über Thunderbolt 3 anschließt, kann dies mit 5K-Auflösung und 60 Hertz betrieben werden. Im Dual-Display-Betrieb könnt ihr zwei Monitore mit 4K-Auflösung bei 60 Hertz nutzen.

Weiterhin könnt ihr zwei weitere USB 3.1 Gen 2 Typ C-Anschlüsse belegen, die Geräte mit bis zu 15 Watt aufladen, einen Ladestrom von 1,5 A liefern (USB-BC 1.2 & UASP konform) und Transferraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Zu guter Letzt gibt es neben einem 3,5 Millimeter Line-Out noch einen RJ45-Anschluss, der eurem MacBook oder Ultrabook Zugang zum Gigabit-Netzwerk verschafft. Ist vor allem dann wichtig, wenn ihr große Dateien wie Video-Rohdaten oder ähnliches auf ein NAS schieben möchtet.

Die genannten 3,5 Millimeter-Anschlüsse unterstützen übrigens eine maximale Samplingrate von 96 kHz und -tiefe von 24 Bit. Guter Sound ist also garantiert, wenn das entsprechende Headset auch vorhanden ist.

Elgato Thunderbolt Dock Utility

Wenn ihr Mac-Nutzer seid, dann solltet ihr euch das Elgato Thunderbolt Dock Utility installieren. Erst wenn das der Fall ist, wird das Laden mit vollen 1,5 A auf jedem USB-Anschluss aktiviert. Ansonsten wird der Lade-Vorgang eures iPads, iPhones oder anderer Geräte immer etwas länger in Anspruch nehmen. Weiterhin bietet das Programm die Möglichkeit das komplette Dock mit einem Klick sicher auszuwerfen. Habt ihr mehrere Festplatten angeschlossen, müsst ihr also nicht jede Platte separat auswerfen. Ziemlich nützlich, wenn man mal schnell weg muss.

Fazit und Alternativen

Seitdem Apple die MacBooks nur noch mit USB-C-Anschlüssen bestückt ist die Anzahl an Dongles und Docks stets gewachsen. Je nachdem, was man für Ansprüche hat, gibt es in nahezu jedem Preissegment etwas. Elgato hat – wie der Name schon sagt – ein Dock in den Markt geworfen, welches vorrangig für die Pro-Nutzer gedacht ist, sich also an Fotografen, Video-Produzenten und Co. richtet. Multi-Monitor-Setups und schnelle Datentransfers sind für das Dock kein Problem. Alles mit einem Kabel. An den Schreibtisch kommen, MacBook oder Windows 10 Ultrabook per Thunderbolt 3 anschließen und direkt Zugriff auf alle Anschlüsse und Geräte haben.

Wer sich in diesem Segment wiederfindet, der kann für 349 Euro zuschlagen. Alle anderen finden auch in niedrigeren Preisregionen etwas, auch wenn man dann hier und da Abstriche machen muss. Ich habe euch mal ein paar Alternativen in jeder Preisregion mit in diesen Artikel getan.

Nutzt ihr aktuell ein Dock? Wenn ja, welches Modell?

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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14 Kommentare

  1. Klaus Mehdorn Travolta says:

    Hat für den Preis deutlich zu wenig Anschlüsse! Wenn schon dann was ordentliches:
    https://www.hypershop.com/blogs/news/hyper-releases-the-mother-of-all-usb-c-hubs

    • Krass… mit Floppylaufwerk. Anstelle dessen hätte ich mir einen HD Einschub oä gewünscht.

      • …und übrigens wurde das DIng am 1. April online gestellt.

        Honi soit qui mal y pense 😉

  2. Ich nutze ein billiges 50€ Dock, zwar nur USB-C, aber zwei Monitore und Power Charge. Mehr braucht es nicht ohne externe GPU/Grafik

  3. Zu dem Preis sind arg wenig Schnittstellen vorhanden. Ich nutze für weniger Geld das Caldigit TS3 Plus, hat 280 Euro gekostet und stellt mich vollauf zufrieden.

  4. Ich nutze seit über einem Jahr das Belkin Thunderbolt 3 Dock welches auch direkt bei Apple verkauft wird.
    Das ist leider auch nicht wirklich günstiger als das Dock hier von Elgato.
    Ich wollte für mein 15″ MacBook unbedingt ein Dock haben welches mit >80W Laden kann und da gibt es, zumindest vor einem Jahr als ich danach gesucht habe, ziemlich wenig von und alle sind in der gleichen Preisregion.

    Schön am Elgato Dock, im vergleich zum Belkin, ist der SD Karten Slot an der Front und das es 2x USB-A an der Front gibt.
    Beim Belkin gefällt mir dann aus heutiger Sicht wiederrum besser das dort auch an der Rückseite zwei USB-A Slots sind und nicht nur USB-C slots, wobei USB-C natürlich die Zukunft ist.

  5. Ich nutze seit 2 Jahren das „normale“ Elgato 3 im Büro und bin sehr zufrieden damit. War damals eines der ersten Docks mit Digitalport, allerdings auch damals sehr teuer, wenngleich im gleichen Preisbereich wie ähnlich ausgestattete Docks. Auf Reisen nutze ich seit kurzem den Adapter von Dell, der VGA, HDMI, DP und USB bietet… auch nicht günstig, aber in Summe auch nicht teurer als die vielen Apple Adapter die ich mir am Anfang mangels ordentlicher und verlässlicher zulegen musste.

  6. Wir nutzen bei uns in der Firma das Dock von i-Tec https://i-tec.cz/de/produkt/tb3hdmidock-3/
    für rund 205 Euro noch erschwinglich, läuft überall fehlerfrei, gibt’s auch noch in einer Variante mit mehr Strom für die 15″ MacBooks https://i-tec.cz/de/produkt/tb3hdmidockplus-3/
    Vorher hatten wir das USB-C Dock von Dell https://www.dell.com/de-de/work/shop/dell-business-dock-wd15-mit-180-w-adapter/apd/452-bccw/pc-zubeh%C3%B6r im Einsatz, für die passenden Windows Dell Rechner eine gute Sache, für MacBooks eher nicht zu empfehlen.

  7. Ich nutze das OWC Thunderbolt 3 Dock mit 13 Schnittstellen. Hat mich damals €302 gekostet und bietet alles, was ich brauche.

  8. Habe schon einige teurere Adapter/Docking Stations für das MacBook Pro 15″ probiert, jedoch hatte bisher jedes davon irgendeine Einschränkung.
    Wie sieht es hier mit dem elgato Thunderbolt 3 Pro Dock aus?

    Wacht das MacBook nach dem Sleep mit 2 angeschlossenen 4k Monitoren ordnungsgemäß wieder auf?
    Klappt das tägliche an- und abstöpseln fehlerfrei?
    Wird das Macbook auch unter Last aufgeladen?
    Schafft der Netzwerkanschluss auch die 1 Gigabit trotz 2 angeschlossener Monitore?

    • Oliver Posselt says:

      Hallo Jonas,

      aus Ermangelung zweier 4K Monitore kann ich dir die Frage mit dem Aufwachen und dem GigaBit Ethernet nicht beantworten. Mit einem Monitor klappt das alles ohne Probleme, auch das tägliche Anstöpseln.

      Ich habe das MacBook selten so lange unter voller Last, dass ich bemerken würde, dass der Akku währenddessen entlädt. Müsste dann wohl mal einen Testlauf zu machen.

    • Hallo Jonas, ich nutze das Elgato TB3 Pro Dock nun seit ca. einem Monat. Ich habe auch nur einen 4k Monitor dran, daher kann ich Dir da auch nichts zum Multimonitorsetup sagen.
      Bei mir ist aber folgendes Problem aufgetreten:
      Hängt der Moni am Displayport vom Dock, wacht er nach einer gewissen Zeit des Ruhezustandes nicht mehr mit dem MBP auf. Da hilft dann nur Dock trennen, Monitor aus und anschalten und Dock erneut verbinden. Das hat tierisch genervt.
      Nun habe ich den Monitor mit einem DisplayPort auf USB-C (TB3) Kabel am Elgato Dock und es läuft einwandfrei.

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