Einführung von IPv6 im Vodafone-Mobilfunknetz gestartet

Seit vielen Jahren kennt man die Schlagzeilen: „Die IP-Adressen gehen aus!“ Auch aus diesem Grunde soll IPv6 bei zahlreichen Anbietern zum Leistungsumfang gehören. Auch im Bereich Smart Home und IOT ist es so, dass die Ansprüche explodiert sind. Ist es bei iPv4 so, dass daheim beispielsweise 10 Geräte über NAT nur über eine Adresse erreichbar sind, so sieht dies bei IPv6 anders aus, jedes Gerät hat seine eigene Adresse und kann bidirektional kommunizieren. IPv6 bietet mehr – sind bei IPv4 knapp 4,3 Milliarden Adressen machbar, so sind es bei IPv6 340 Sextillionen (eine Sextillion ist die 6. Potenz einer Million, quasi eine Eins mit 36 Nullen).

Des Weiteren wird bei IPv6 gesagt, dass es sicherer und skalierbarer sei. Auch der Anbieter Vodafone redet seit langem davon, dass man IPv6 im Mobilfunkbereich einführen wolle. Allerdings kam es bei der Inbetriebnahme zu Verzögerungen. Vodafone-CEO Hannes Ametsreiter gab schon diverse Male bei Twitter Auskunft über IPv6, nannte den Juli als Termin. Mittlerweile ist der Rollout auch im Gange, erste Nutzer bekommen bereits IPv6 zugewiesen. Allerdings ist dies nicht deutschlandweit der Fall, Mitte Juli gab es einen kleinen Test in Nürnberg. Mal schauen, wie schnell Vodafone da nachlegen kann, bislang ist die Deutsche Telekom ja in Sachen IPv6 ja vorne dabei. Eure IP könnt ihr beispielsweise hier einsehen.

  • Danke Andreas!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. 340 Sextillionen Adressen ist schon heftig viel. Hab irgendwo gelesen man könnte mit IPv6 quasi jedem Sandkorn auf der Welt mehrere IP-Adressen zuweisen.

    • Ja man liest viel im Internet. Glauben muss man trotzdem nicht alles.

    • Genauer: Es sind 668 Billiarden Adressen – pro Quadratmillimeter Erdoberfläche. Du kannst mit IP v6 nicht jedes Sandkorn, sondern jedes Bakterium adressieren.

  2. Das wird auch Zeit. Mit Ipv6 only am Glasfaser Anschluss ist man immer auf Portmapper angewiesen wenn man ins Heimnetz will. Schon wenn das mal direkt geht und die vorhandenen Bandbreiten auch nutzen kann…

    • Ja hat mich auch oft gestört. Wenn ich bei meine Eltern (DS-lite) ins Netzwerk wollte musste ich immer über meinen VPN zu Hause (IPv4) gehen, der dann mit dem Netz meiner Eltern verbunden war (Site to site), da es im Mobilfunk kein IPv6 gibt. Bin froh, wenn endlich eine Direktverbindung möglich ist.

      • Es muss heißen „…da es im Vodafone Mobilfunk kein IPv6 gibt.“
        Auf meiner Telekom-Prepaid(!)-Sim habe ich schon seit ich sie habe IPv6 (Anfang 2016). Damals war für mich einer der Faktoren die Telekom-Sim zu nehmen, dass es IPv6 gab.

  3. Hab tatsächlich schon eine IPv6 (2a00:20:9021:…), traceroute nach draußen geht auch, die Anwendungen (Chrome und K9 getestet) benutzen aber noch IPv4, komisch…

  4. Ja wo gehen die Adressen denn so hin, wenn sie aus gehen ^^

  5. Man bekommt ja oft nicht nur eine einzige Adresse, sondern ein ganzes Präfix (in das der IPv4-Adressraum mehrfach hinein passt) zugewiesen. Ein Netzwerkadapter hat auch immer mehr als eine IPv6-Adresse.

    Wer mehr über das Thema wissen möchte, dem sei diese Folge des RFC-Podcasts ans Herz gelegt: https://requestforcomments.de/archives/412

  6. Gerade getestet mit Speedcheck Pro seit heute spuckt er als Externe ip ein v6 aus vorgestern war es noch v4

  7. Ja die Telekom ist ganz vorne Dabei also am Hybrid Anschluss hat man zwar IPv6 Adressen kann die aber leider nicht Routen da der Speedport Hybrid das nicht kann. Man kann zwar etwas Tricksen aber voll unterstützt ist das nicht. Aber zum Glück hat die EWE nun neues Kupfer gelegt und es kommen da 34Mbit an vorher 2Mbit da ist der Hybrid der Telekom jetzt überflüssig ist auch schon gekündigt.

  8. Na toll.
    Dann funktioniert der CISCO anyconnect client, der auf nativem IPv6 nicht läuft, gar nicht mehr. Auf meinem Kabel-Internet von VF gehts eh nicht, jetzt kann man in Zukunft also auch nicht mehr auf Mobilfunk (tethern) ausweichen. Klasse, Vodafone.
    Wenn ihr wenigstens bei Bedarf DS freigegeben würdet!!!
    Tja, dann halt kein Home Office mehr. Zeit mit Kindern wird überschätzt. Oder so.

    • Thomas Schäfer says:

      Das ist schlicht falsch oder du hast eine veraltete Version. Der CISCO anyconnect client funktioniert sogar an Anschlüssen gänzlich ohne IPv4.

    • Vodafone hat viele Jahre lang geschlafen, Cisco offensichtlich noch länger.
      An dieser Stelle muss man mal fragen: Warum zum Henker nutzt man Cisco und beschwert sich über die Cisco-Mängel bei jemand anderem als Cisco?
      Und wenn du einfach nicht Up-to-date bist mit deinem Client: WTF?!? Cisco sind die, die alle paar Wochen mit einem heftigen Security-Fail Schlagzeilen machen! Wie kann man von denen was in veralteter Version einsetzen? Das ist fahrlässig.

  9. > Dann funktioniert der CISCO anyconnect client

    Das Problem hatte ich auch. Die Lösung: OpenConnect GUI – https://github.com/openconnect/openconnect-gui/releases funktioniert wunderbar.

  10. Wird auch mal Zeit. In Japan gibt es nur 3G und 4G mit IPv6 only! Ich habe mir mal beim Urlaub ein Handy dort gekauft und es mit nach DE genommen. Netz finden tut es aber es kann sich nicht einbuchen weil es IPv6 only ist! Willkommen im Neuland!

  11. Dann lass‘ dich bloß nicht von Vodafone überholen 🙂

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