Echtzeitüberweisungen sollen ohne Gebühren in der EU bald Standard sein
von Felix Frank | 73 Kommentare
Überweisungen in Echtzeit sind noch längst nicht die Regel, wenngleich diese – oft mit kostenpflichtigem Aufschlag – bei vielen Banken angekommen sind. Eine klassische SEPA-Überweisung dauert in etwa einen Tag. Großflächig sind die Echtzeitüberweisungen nach wie vor nicht in Nutzung. Die EU möchte das ändern. Geht es nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, dann sollen – unter Berufung auf den Gesetzentwurf der EU-Kommission – die Echtzeitüberweisungen als Standard für Zahlungen im Euro-Raum etabliert werden – ohne zusätzliche Gebühren.
Die EU möchte nach den vorliegenden Informationen zum Entwurf alle Zahlungsanbieter in der EU verpflichten, neben SEPA-Überweisungen auch die Echtzeitüberweisungen (SEPA Instant) anzubieten. Laut Entwurf der EU-Kommission sollen Banken zumindest prüfen, ob Empfängername und Kontonummer zusammenpassen. Banken begründen derzeit die zusätzlichen Gebühren mit höherem, technischen Aufwand sowie Investitionen bei der Umstellung.
Technisch möglich sind die Echtzeitüberweisungen bereits seit 2017. Beträge bis 100.000 Euro können so binnen Sekunden transferiert werden. Schauen wir mal, wie lange es dauert, bis die Echtzeitüberweisungen dann tatsächlich standardmäßig und EU-weit realisiert sind. Die EU zeigt sich in derartigen Vorhaben inzwischen recht zielstrebig. So ist USB-C für mobile Geräte ab 2024 verpflichtend.
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Das ist alles nur so halb.
Was viel wichtiger wäre, ist es einfach Deutschland dort auch zu internationalisieren.
Also keine Girokonten mehr, sondern verdammte Debitkarten. Genauso, wie es jede Direktbank und jede App macht. Wer dann Konsumkredit braucht, bekommt on top ne Kreditkarte drüber und fertig.
Genau solch ein System würde Google tun, wenn sie bei uns in Deutschland ins Bankengeschäft hineingehen würden. Das haben die ja schon ein paar mal angedeutet, aber es kommt halt nix.
Bei Überweisungen innerhalb der selben Bank, zB Sparda an Sparda, funktioniert das bereits in Echtzeit. Länger dauert das bei Überweisungen zwischen verschiedenen Banken, weil deren Software nicht kompatibel ist und noch sehr viele Menschen zwischen geschaltet sind, die Überweisungen prüfen.
Das liegt daran, dass die Bank das Geld „behält“, also nicht an eine andere Bank überweisen muss. Das macht auch Paypal so schnell, ist alles nur eine interne Umbuchung.
Sofern Banken keine direkte Verbindung zur anderen Bank haben, muss das über die Zentralbank gehen. Am Ende indem Physisches Geld den Besitzer wechselt. Um diesen Aufwand zu minimieren, wird das ganze gesammelt und gegeneinander gerechnet. So muss Bank A beispielsweise nicht 5 Mio € an Bank B und Bank B 6 Mio € an Bank A transferieren sondern nur 1 Mio € von Bank B an A.
SEPA instant macht das, soviel ich weiß, genauso. Nur dass sie die Überweisung ankündigen, sodass sie beim Empfänger schon angezeigt werden kann. Was dadran so kompliziert ist (und so lange gedauert hat/dauert) ist für mich unverständlich.
Mit meinen regelmäßigen Tests für Standard Überweisung dauert eine Überweisung mit der Deutschen Bank bisher immer am längsten. Glaube das dort jede Transaktion noch manuell von jemand abgearbeitet wird.
Oder deren Rechnen Zentrum ist noch aus der Zeit der Zuse-technik.
Meine anderen Konten ist das Geld bereits oft sogar schon am gleichen Tag dort.
Ärzte und Apobank erlaubt bis heute keine eingehenden Schnellüberweisungen. Kundenservice hat davon noch nie was gehört. Ohne Worte. Spiegelt aber wohl das Gesundheitssystem wieder :))))))