eBay nimmt Stellung zum jüngsten Datenleck

Gestern hatte ich über ein neues Datenleck gebloggt – von euch kamen auch zahlreiche Kommentare zu dem Thema. Betroffen sind Kundendaten von Amazon und eBay aber auch PayPal, Stripe und Shopify. Der Fehler lag offenbar aber nicht direkt bei einem der Anbieter, sondern bei einem Drittunternehmen, das für die Analyse von Steuern verantwortlich ist, die grenzüberschreitend in Europa erhoben werden. Mittlerweile hat eBay uns als erstes Unternehmen direkt ein Statement übermittelt.

Welche Daten sind denn durchgesickert? Nun, enthalten gewesen sind Angaben zu den Liefer- und E-Mail-Adressen, Telefonnummern, gekauften Waren, Bezahlungen, Bestellnummern, Teile von Kreditkartendaten (die letzten vier Ziffern der Kartennummer) und im Falle von Stripe und Shopify auch Links zu den jeweiligen Rechnungen. Ärgerliche Dinge und auch euere Kommentare fielen entsprechend aus.

Bei eBay nahm man unsere Berichterstattung und eure Kommentare wahr. Das ist die offizielle Stellungnahme:

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„Wir haben einen Vorfall bezüglich der Informationen eines Third-Party-Developers untersucht und können bestätigen, dass keine eBay Systeme kompromittiert und keine Daten von eBay entwendet wurden. Die Privatsphäre und die Daten unserer Kunden haben für uns höchste Priorität. Wir sehen uns in der Verpflichtung, auf all unseren Websites und bei sämtlichen Services ein sicheres, zuverlässiges und vertrauenswürdiges Kundenerlebnis zu bereitzustellen.“[/color-box]

Laut eBay wurden also keine Daten entwendet. Sollte man natürlich alles dennoch beobachten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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6 Kommentare

  1. Auch wenn die Daten nur indirekt von den Großen kommen, ist es ein Leck, welches aus Daten dieser Unternehmen stammt. Da macht es sich ebay zu leicht. Da muß auch gesetzgeberisch nachgebessert werden.

    Analog zur Realwirtschaft funktioniert das: wenn ein Automobilhersteller ein defektes Teil einem Zulieferer(z. B. Airbags) verbaut, bleibt der Automobilhersteller in der Verantwortung und muß einen Rückruf durchführen.

    Daher muß es eine erweiterte Haftung im Rahmen der Datenschutzregelungen für diese Unternehmen geben, da sie eigentlich diese Dienstleistung auch intern erledigen könnten.

  2. Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten, haben sie gesagt…

    Außerdem ist die Bezeichnung „Datenleck“ veraltet. Der zeitgemäße Begriff lautet „Datenreichtum“. So als Umverteilung. Geben ist seliger als Nehmen.

  3. Najaaa, das Zitat „Laut eBay wurden also keine Daten entwendet. Sollte man natürlich alles dennoch beobachten.“ stimmt so ja nicht ganz. eBay sagt nicht, das KEINE Daten entwendet wurden, sondern nur, das bei IHNEN und IHREN Systemen alles OK ist und DORT keine Daten entwendet wurden.

    Alles in allem aber keine wirkliche „Stellungnahme“. Eher traurig.

    • Das gilt im Grunde für alle angeblichen Daten-„Diebstähle“: Es sind in den seltensten Fällen wirklich Daten entwendet worden, fast immer war alles noch da, nichts fehlte, kein „Diebstahl“ in diesem Sinne erkennbar.

      Ja gut, zu „kopieren“ haben sie sich nicht geäußert…

      Aber Helge hat völlig recht, es kommt oft auf die Spitzfindigkeiten der Formulierung an. Häufig findet man bei solchen Vorgängen auch sogenannte „überspezifische Dementis“, da heißt es dann besonders aufmerksam zu sein.

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