E-Mail-Client Thunderbird wird zukünftig von der MZLA Technologies Corporation entwickelt

Der E-Mail-Client Thunderbird ist seit vielen Jahren eher in unruhigen Gewässern unterwegs gewesen, einige Male wusste man nicht, wie das Ganze nun weitergeht. Ich habe Thunderbird fast seit Anbeginn im Auge, war viele Jahre selbst höchst aktiver Nutzer. Nachdem in der letzten Zeit schon die Homepage nebst Teamseite auf Veränderungen hinwies, so ist es ab heute offiziell: Der Thunderbird hat ein neues Zuhause.

Ab sofort wird das Thunderbird-Projekt von einer neuen hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Mozilla Foundation, der MZLA Technologies Corporation, betrieben. Dieser Schritt sei schon seit einiger Zeit in Arbeit, da Thunderbird in Bezug auf Spenden, Mitarbeiter und Ambitionen gewachsen sei.

Dies wird angeblich keine Auswirkungen auf die täglichen Aktivitäten oder die Mission von Thunderbird haben: Thunderbird wird weiterhin frei und quelloffen bleiben, mit demselben Veröffentlichungszeitplan und denselben Personen, die das Projekt vorantreiben, so die Ankündigung.

Der Umzug zur MZLA Technologies Corporation wird laut Ankündigung dem Thunderbird-Projekt nicht nur mehr Flexibilität und Agilität verleihen, sondern dem Unternehmen auch die Möglichkeit geben, Nutzern Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die unter der Mozilla Foundation nicht möglich waren. Sprich: Man kann Einnahmen durch – wie auch immer geartete – Partnerschaften generieren. Der Schwerpunkt von Thunderbird soll sich aber nicht ändern. Weitere Informationen über die zukünftige Ausrichtung von Thunderbird werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben.

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30 Kommentare

  1. Ich weiß nicht so recht, wie (und ob) mir das gefällt.

    • Es ist letztlich nur konsequent und wahrscheinlich die einzige Chance, wie Thunderbird noch relevant bleiben kann. Mozilla hat sich ja bereits seit Jahren aus der Entwicklung zurückgezogen und auch beim Gecko-Unterbau kaum mehr Rücksichten genommen.

      • Wolfgang D. says:

        @Lurtz
        Irgendwie muss die Finanzierung der Entwicklung gesichert werden, trotz Ausgliederung des Codes beim Projekt Mozilla. Deshalb wohl die Hilfestellung durch die Mozilla Foundation, weil das anscheinend nicht so richtig klappt, mit dem Geld.

  2. Ich war früher auch viele Jahre lang Nutzer…

    Ich gehe mal davon aus das die Nutzerzahlen stark am sinken sind. Der Durchschnitts-Anwender nutzt App auf dem Smartphone und ansonsten am Notebook das Mailportal des jeweiligen Anbietes via Browser. Sicher ist es noch für Power-User im privaten Umfeld eine gute Wahl. Im Business nutzt man eh zum überwiegenden Teil Microsoft Outlook.

    Aber mal ganz ehrlich.. braucht man den Mailclient im Jahr 2020 noch? Ich denke nicht.

    • Pappschachtel says:

      Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht. Völlig egal ob man nur eine einizige, oder 28 Mail-Adressen bei 12 Anbietern hat, ein Client, der immer da ist, sofort eine neue Mail ankündigt, unabhängig von irgendeinem Browser, ist immer von Vorteil. Je mehr Adressen und Anbieter, um so größer der Vorteil.

      Mal ganz abgesehen davon, dass die Browser-Nutzung IMMER lahmarschig und umständlich ist im Vergleich zum Client. Was daran jetzt an 2020 anders ist als 2003 und was das mit Power-Usern zu tun hat, ist mir ein absolutes Rätsel.

      Im Übrigen entspricht eine Mail-App auf einem Handy eben exakt genau diesem Client am PC 😉 Also warum am Handy nutzen, aber am PC nicht? Bisschen unlogisch.

      • Es gibt gute Apps, die tatsächlich einem E-Mail-Client nahe kommen, viele Apps sind aber quasi nur Aufbauten auf die Webseite.
        Lahmarschig finde ich das Webinterface von Google auch nicht, Google allerdings nicht wirklich nutzbar, daher spielt das keine Rolle und bevor ich GMX oder Web.de im Browser verwende, installiere ich mir Thunderbird in einer virtuellen Maschine auf einem Tablet oder bediene es mit der Tastatur. Exchange oder andere Frontends finde ich aber durchaus gut in der Bedienung und auch schnell genug, um auf Thunderbird verzichten zu können. Leider ist mein Arbeitgeber von Thunderbird zu Outlook gewechselt, was einer echten Katastrophe gleich kommt, aber das ist ja nun ein anderes Thema. Me1 muss ich schon recht geben: Der E-Mail-Client wird immer mehr zum Nischenprodukt werden, ich bin froh, dass es Thunderbird gibt.

        • Pappschachtel says:

          Ich denke aber eher, dass das nicht am unbedingt am Client liegt, denn den hat ja fast jeder am Handy genauso, sondern am langsamen aussterben des PCs. Oder auch daran, dass immer mehr Leute nur noch eine Adresse haben und auch nur noch bei einem Anbieter. Wenn der Google heißt, kann man ja auch halbwegs zügig zwischen den Konten switchen. Aber auch das dauert wieder länger als in einem Client.
          Die Google-Mail-Seite ist vom Tempo noch in Ordnung, aber web/gmx.de ist ne Katastrophe. Da kann man nicht mal die Seite einfach zu machen, ohne danach vollgemotzt zu werden, dass man sich nicht ausgeloggt hat. Und schon hat man wieder unnötige Zwischenschritte die es mit einem Client nicht gibt. Sowas meine ich u.a. mit lahm, das dauert einfach und ist nervig dazu. Client auf, pufff, alles da. Oder z.B. auch eMails einfach zwischen den Konten hin und her schieben. Einfacher gehts nicht.

      • „Mal ganz abgesehen davon, dass die Browser-Nutzung IMMER lahmarschig und umständlich ist im Vergleich zum Client.“ Man merkt wie wenig Ahnung du auch im Jahr 2020 noch hast, außerdem kann keiner was dafür das du mit deinen Internetleitung noch in der Anfangszeiten steckst

        • Wolfgang D. says:

          @Souldream
          Abgesehen davon, dass der kritisierte Nutzer Exchange als Frontend bezeichnet (weil die Oberfläche für den Webzugriff wohl OWA heisst), hat er recht.
          Mails im Browser sind die Pest, wenn das viele machen -> Millonen Fliegen, und im übrigen schwätzt du überheblich.

          • Möglicherweise meinte er auch Open-Xchange, das wäre dann widerum ein Webfrontend – man weiß es halt nicht so genau…

        • Pappschachtel says:

          „wie wenig Ahnung du auch im Jahr 2020 noch hast“
          Red ruhig von dir selbst, ich hab 1 Gigabit Freundchen! Wenn du das nicht checkst, tust du mir leid! Dann fang keine Diskusion an von der DU nichts verstehst!
          Solche Fatzken wie dich kann ich gerade leiden, selbst keinen Dunst und Andere als Ahnungslos hinstellen.

          • Wieso wurde ein derartiger HatePost seitens Moderatoren nicht entfernt?
            Finde den Post stören und das Gewährlassen. Was ja ein indirektes Fördern ist.

            • Wolfgang D. says:

              @Daniel „HatePost“
              Komisch, diese Rufe nach Zensur, sobald Leuten wie dir mal eine Aussage nicht gefällt oder nicht ins enge Weltbild passt. Wenn du löschgeil bist, bewerbe dich einfach bei android-hilfe als Moderator. So, genug offtopic.

    • braucht man den Mailclient im Jahr 2020 noch? Ich denke DOCH!

      Email-Nutzung auf zich verschiedenen Anbieter-Webseiten ist ein Krampf und Weitergabe der Zugangsdaten an andere Anbieter ein absolutes No-Go. Es führt also aus Komfort- und Sicherheitsgrüden kein Weg an einem Mailclient vorbei. Außer man benutzt überhaupt keine Emails mehr, dann hättest du recht.

  3. Ich benutze Thunderbird seit vielen Jahren und auch heute noch immer gerne.
    Ich hoffe, man lässt sich nicht ein Abo-Modell einfallen!

    • Genau das ist meine Befürchtung.

      • Solange Thunderbird FLOSS (free libre open source software) bleibt, wird es kein Abomodell für die reine Nutzung des Clients geben. Was sie als Abo anbieten könnten, wäre ein besonders sicheres Emailangebot a la ProtonMail mit besonders einfacher Einrichtung dann im TB.

  4. Georg Hausmann says:

    Werde mich nach einem Mail Programm umsehen, das die gesetzlichen Vorschriften zum Datenschutz einhält. Der Gesetzgeber ist jetzt gefordert!

  5. Worst case Zenario, welche Alternativen gäbe es denn?
    Ich persönlich nutze Thunderbird um Mails offline anzuschauen und zu verwalten und natürlich als lokales Backup. Auf dem Smartphone ist natürlich was mit IMAP.

    • Jahrelang im Einsatz und nie was besseres gefunden https://de.emclient.com/

      • Wolfgang D. says:

        @Michael „nie was besseres“
        Mein Beileid. Definierst du bitte deine Version von „besser“?

      • Schön für dich.

        Aus verschiedenen Gründen habe ich deutlich mehr als zwei Mailkonten – die bekomme ich mit dem kostenlosen Thunderbird problemlos verarbeitet, bei eM bin ich erstmal Geld los (50€ für die PRO Lizenz + 50€ für lebenslange Updates). Und selbst wenn jetzt ein Shitstorm à la „solcher Geiz macht das Internet kaputt“ losbricht ist mir die kostenlose Lösung für meine Anforderung immer noch lieber, zumindest solange sie kostenlos bleibt. Sobald sich das ändert, werden die Karten neu gemischt….

        Outlook und Webmailer sind für meine Anforderungen (alle Mails an einem Punkt gebündelt, offline verfügbar, …) komplett ungeeignet.

    • Wolfgang D. says:

      @rw „welche Alternativen“
      Einfach abwarten.
      Bei Verschlimmbesserungen, die eigentlich nicht zu erwarten sind (jedenfalls nicht mehr als bisher, sind ja die selben Leute am Arbeiten), halt wieder Outlook nutzen. Weil man da seine PIM Daten und offline gespeicherten Mails auch garantiert wieder vernünftig exportiert bekommt. Beim EM Client habe ich das bei einem Test nicht geschafft, die Funktion gab es seinerzeit schlicht nicht.

      Mein größtes Manko bei den Alternativen ist, die gibt es regelmäßig nur für die Win/Mac Plattform, und dann geht mal Cal/CardDAV nicht vernünftig, oder kein Exchange, O365, Gmail Auth.

      Notizen sind eh nur bei Outlook am PC nutzbar.

  6. Ich nutze Thunderbirds sicher seit weit mehr als zehn Jahren. Für meine Nutzung ein idealer, zuverlässiger Mailclient, den ich gerne nutze. Auch ich möchte auf einen Mailclient nicht verzichten. Mails im Browser zu verwalten hat mir noch nie zugesagt.

  7. Thunderbird ist für mich absolut unverzichtbar am Desktop und Notebook. Webmail kann ich nix abgewinnen.

  8. Ich habe andere probiert, auch den em Client, aber komme doch immer wieder auf Thunderbird zurück.
    Und Mails im Browser sind nun wirklich nicht optimal um es mal vorsichtig auszudrücken

  9. thomas@amyris.net says:

    Ich würde ebenfalls nur sehr ungerne auf Thunderbird verzichten. Es tut was es tun soll und das tut es im Allgemeinen sehr gut. Ich kann damit wunderbar einfach, schnell und übersichtlich meine Mailkonten unter einem Dach verwalten (eigener Mailserver, T-Online Mailaccount sowie Gmail). Dagegen stinkt jedes mit bekannte Webfrontend in Sachen Bedienfreundlichkeit und vor allem Schnelligkeit und Komfort einfach nur ab (sei es z.B. Roundcube beim eigenen Server auch auch die Webfrontends von Gmail und erst recht der Telekom sind in Sachen Bedienkomfort und vor allem Schnelligkeit im Direktvergleich ein Graus – und das hat NICHTS mit der Internetanbindung zu tun). Wäre echt ein Verlust, wenn Thunderbird (oder generell native Mailclients) mal nicht mehr wären.

  10. Unter den kostenpflichtigen Clients bin ich von Mailbird ziemlich begeistert.

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