E-Bikes: Laut Verbraucherzentrale Bundesverband zu teuer und zu wenig ausdauernd

Laut einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) seien E-Bikes für viele Menschen zu teuer und auch nicht ausdauernd genug. Aufgrund der hohen Verkaufspreise seien die E-Fahrräder für viele Verbraucher gar nicht erschwinglich. Zumal es aktuell noch keinen breiten Second-Hand-Markt gebe.

Außerdem wünschen sich die potenziellen E-Bike-Fahrer, dass die Akkus auswechselbar werden. Das würde längeres Fahren mit Akku-Unterstützung ermöglichen. Der vzbv fordert, die Reparierbarkeit von E-Bikes, die Ersatzteilverfügbarkeit und den Akku-Austausch gesetzlich zu regeln. Aktuell besitze jeder Fünfte der Befragten ein oder mehrere E-Bikes (16 %) oder plane eines zu kaufen (5 %). 57 % der Besitzer hätten mehr als 2.500 Euro für ihr Exemplar gezahlt. 30 % hätten gar mehr als 3.000 Euro auf den Tisch gelegt.

Haushalte mit einem Einkommen von unter 1.500 Euro netto im Monat besitzen jedoch nur zu 6 % ein E-Bike. Logisch, denn da sind die E-Bikes im Verhältnis ein Luxus. Hier sollte laut vzbv die Politik aktiv werden, denn Klimaschutz dürfe kein Luxusgut sein. Ich selbst kann der Argumentation aber nicht zu 100 % folgen, denn schließlich tut es in den meisten Fällen wohl auch ein normales Fahrrad ohne Elektromotor. Allerdings gibt es natürlich Regionen mit erheblichen Steigungen und da kann ein E-Bike den Unterschied machen.

Preislich attraktivere Modelle wären natürlich zu wünschen, was auch durch einen Gebrauchtmarkt zustande kommen könnte. Laut vzbv sei da aber das Problem, dass dann der Zustand des Akkus möglichst transparent erkennbar sein sollte. Denn ein Ersatzakku kann ca. 600 Euro kosten. Das schreckt aktuell ab, gebrauchte E-Bikes zu kaufen, wenn dann möglicherweise rasch ein neuer Akku angeschafft werden müsste.

Die Mehrheit der Befragten würde ihr E-Bike gerne zehn (41 %) bzw. elf Jahre oder länger (39 %) nutzen. Das würde aber auch bedeuten, dass in diesem Zeitraum sicherlich mindestens einmal der Akku getauscht werden müsste. Nicht bei allen E-Bikes ist das überhaupt durch den Hersteller vorgesehen. Auch mit Ersatzteilen ist das eher schwierig. Daher fordert der vzbv E-Bikes in die Regulierung des EU-Ökodesigns aufzunehmen. Zudem müsse gesetzlich geregelt werden, dass Verbraucher den Akku selbst entfernen und austauschen könnten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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56 Kommentare

  1. Sorry, aber das muss schon recht lange her sein (wenn überhaupt), dass das Akku nicht abnehmbar ist! Ich kenne kein E- Bike, wo das Akku nicht abnehmbar ist!
    Ausserdem zrägt es sehr wohl zur sportlichen Betätigung bei, denn von alleine fährt es nicht und für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist es sehr hilfreich! Hatte gerade erst letzte Woche einen Bericht gelesen, dass es u. U. mehr bringt, alsfahren mit einem herkömmlichen Rad, denn:
    1.) man fährt längere Strecken
    2.) der Puls ist konstant, da man sich nicht überanstrengen muss.
    Zudem sollte man nicht übersehen, dass es Bewegung an der frischen Luft ist! Das ist sehr gut für unser Immunsystem! Gerade z. Zt. ist das sehr wichtig!

    • Für Menschen, die gesundheitlich oder körperlich eingeschränkt sind und sonst vielleicht gar kein Fahrrad fahren (können), finde ich E-Bikes eine gute Sache. Aber die meisten, die ein E-Bike nutzen, sind doch einfach nur zu bequem, ihren A… mal zu bewegen. Nicht falsch verstehen, dass meine ich nicht persönlich, auch ich bin davon nicht frei. Aber ich denke, da muss man auch mal ehrlich zu sich selbst sein.

      • Wolfgang D. says:

        @Chris R. „Für Menschen, die gesundheitlich oder körperlich eingeschränkt sind“
        Für den einen ist das Zweirad ein Transportmittel, um möglichst bequem und schnell von A nach B zu fahren, der andere quält gerne sich und das Material. Wem’s Spaß macht….

        Für mich ist diese (öfter mal in Radlerforen zu lesende) Herabstufung von elektrischen Zweiradern (mit/ohne Tretunterstützung) zu Senioren-/Behindertenrollstühlen eher Herrenmenschengefasel. Tut mir auch gar nicht leid. Genauso wie Urteile über Sinn/Unsinn von Motorrädern, Motorrollern, Mofas.

        • Ich weiß ja nicht, wie andere das machen, aber wenn ich mich quälen muss, nehme ich ein anderes Verkehrs- oder Transportmittel. Spaß an der Qual habe ich jedenfalls nicht. Letztlich kann das auch jeder machen wie er mag, ich bin ja auch oft mal einfach faul. Aber für mich hat die Nutzung eines E-Bikes nur ganz am Rande etwas mit „Fahrrad fahren“ zu tun. Natürlich aber weiß ich auch, dass viele das anders sehen. Und wenn Du das als „Herrenmenschengefasel“ bezeichnest, kann ich damit leben, halte ich aber dennoch für unangemessen, wobei ich gar kein Problem damit habe, dass man unterschiedlicher Meinung ist.

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