„Don’t Look Up“ bricht bei Netflix Rekorde

Adam McKays Satire „Don’t Look Up“ stellt bei Netflix neue Rekorde auf. So konnte der Film innerhalb einer Woche die meisten Viewing-Hours verbuchen, die je ein Film erreichen konnte. Das dürfte wesentlich dem hochkarätigen Cast zu verdanken sein. Neben Leonardo DiCaprio („Inception“) stehen unter anderem auch Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem“) und Timothy Chalamet („Dune“) vor der Kamera. Aber auch Meryl Streep und Cate Blanchett sind mit von der Partie.

Dabei ist „Don’t Look Up“ eine Satire auf die aktuelle Klimaschutz-Debatte: Ein Komet rast auf die Erde zu, doch die US-Regierung ignoriert das Ganze und auch die Medien zeigen mehr Interesse an der Attraktivität der Wissenschaftler, als an der drohenden Katastrophe. Wie Deadline nun berichtet, traf Netflix damit wohl einen Nerv: In der Woche vom 27. Dezember 2021 bis 2. Januar 2022 wurde der Film insgesamt für 152,29 Mio. Stunden abgerufen. Das ist ein neuer Rekord für einen Film beim Streaming-Anbieter.

Damit ist „Don’t Look Up“ gar bereits der dritterfolgreichste Film für Netflix, wenn man die Abrufzahlen innerhalb der ersten 28 Tage nach Veröffentlichung betrachtet. Nur „Bird Box“ und „Red Notice“ liegen noch davor. Dabei hat der Streifen ja noch etwas Zeit, könnte die beiden Kontrahenten also sogar noch überholen.

Bei den Kritikern kam der Film eher mittelmäßig an, was ich selbst gut verstehen kann. Ich habe den Film in Quarantäne begutachtet und mein Fazit lautet: gute Idee, schlecht umgesetzt. So ist der Film aus meiner Sicht viel zu gestreckt und kann sich teilweise auch nicht wirklich entscheiden, ob er nun flacher Klamauk oder hintergründige Satire sein möchte. Das Ergebnis ist ein Streifen, der weniger clever ist, als er es gerne wäre und für mich wohl besser als eine auf den Punkt gebrachte und deutlich überarbeitete Episode von „Black Mirror“ funktioniert hätte.

Konntet ihr auch schon in „Don’t Look Up“ hereinschauen? Wenn ja, wie hat euch der Film gefallen?

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60 Kommentare

  1. Mirakoline says:

    Ich fand‘ ihn eher „ganz nett“ als Rekordverdächtig… Kann den Hype nicht so recht nachvollziehen.

    • Sehe ich auch so. War bei Squid Game aber auch. Da hab ich den Hype auch nicht verstanden. Schlechte Schauspieler, Story auch nicht so mega.

      • Liegt daran, dass das Massenpublikum nicht das hellste ist.
        Bei „Don’t look up“ wurde stark mit Übertreibungen gearbeitet und jede Kleinigkeit dem Zuseher so unter die Nase gerieben, dass es auch der Doofste kapiert.
        Ist etwas anstrengend, funktioniert aber.

        • @Krtek:
          Puh, dass ist aber ne gewagte Aussage. Ich z.b fand den Film jetzt nicht sonderlich anspruchsvoll, dass man die Message nicht hätte verstehen können, aber dennoch fand ich den Film sehr einschläfernd und öde. Will nur sagen: Auch wenn man die Message eines Filmes versteht, kann man ihn ja trotzdem langweilig finden.

        • Das ist ja bei fast allen neueren Filmen so. Das liegt vermutlich an den überwiegend jüngeren Zuschauern die eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne haben und nebenbei noch mit dem Smartphone und Tablet beschäftigt sind. 🙂

    • Die Message des films find ich super!
      Nur leider werden die Amerikaner die nicht verstehen.

      • Ich würde jetzt nicht unbedingt nur die Amerikaner erwähnen, so schlimm es auch ist, jedes Land hat mit einem gewissen Prozentsatz an doofen Menschen zu kämpfen. Ist bei uns nicht anders……leider….#bildungistlandersache 😀

      • Willi Wuff says:

        „Die Amerikaner“ sind nicht alles Rednecks, die mit ihren V8-PickUps und Südstaaten-Flagge über den Highway zur nächsten Bar ballern. Ebenso wie in Europa hat ein Großteil der US-Amerikaner durchaus den Ernst der Lage erkannt. Und die Regierung fördert das auch! Über 12.000$ erhält, wer ein amerikanisches E-Auto kauft. Biden möchte, dass 2030 jedes 2. zugelassene Auto einen elektrischen Antrieb hat.

        • Naja, 46,86% haben 2020 Trump gewählt. So eindeutig ist das also leider nicht. 😐

          • Der abgegebenen Stimmen, was allerdings nicht mal 25% der Bevölkerung entspricht.
            Die „Amerikaner“ sind mit Sicherheit nicht alle ignorant.
            Solange hier aber alles was „Energie“ ausmacht nicht teurer wird, wird nichts ändern.
            Nachhaltigkeit ist hier in der Tat nicht wirklich existent.

            Deutschland hat übrigens auch keine sonderlich hohe Recyclingquote wenn man alles rausrechnet was verbrannt oder ins Ausland exportiert wird. Dann sind das irgendwo zwischen 5-10%.

      • Oh, dann bitte mal nach Deutschland schauen und die AFD nach dem Klimawandel befragen.

    • Also ein Hype gibts da nicht. Sagt auch keiner.

      • Genau, und der Film hat jetzt auch nicht den Rekord für den besten IMDB-Score oder die meisten Oscar-Nominierungen gebrochen, sondern „nur“ das es bisher der am ?meisten/längsten? gestreamte Film auf Netflix ist. D.h. entweder das sehr sehr viele wenigstens mal reingeschaut haben oder das viele den Film angesehen haben, es sagt ja noch nicht mal aus ob die die den Film komplett gesehen haben ihn auch gemocht haben.
        Das ist aber für Netflix im ersten Moment (bei dieser Art Film) auch gar nicht wichtig, sondern nur wieviel Reichweite er erreicht und die neue (oder alte) User animiert ein Abo abzuschließen.
        Bei Filmen wie „Power of the Dog“ oder „The Lost Daughter“ ist das Ziel sicher auch viel Aufmerksamkeit, aber da denke ich schon das Netflix mehr Wert auf eine Oscar-Nominierung bzw. den Gewinn eines Oscars legt, als auf einen Streaming Rekord.

    • The Customer says:

      Der Hype wurde doch zuvor aufgebaut durch Netflix, Pressemeldung und abdrucken in Blogs. Dazu prominente Positionierung im Netflix und schon wird ein Hype daraus.

  2. Wie sich Meinungen unterscheiden können. Ich fand den Beginn des Filmes etwas zäh, aber das war durchaus beabsichtigt. Es ging vor allem darum, dass es niemanden interessiert. Auch wenn die Welt am Abgrund steht, sind Klatsch & Tratsch wichtiger für die meisten. Auch vor dem Hintergrund der Pandemie ist dieser Film erschreckend. Man denkt, so würde sich doch niemand verhalten und dann bleibt einem der Gedanke im Halse stecken.

    Ich würde dem Film auch keine Bestnoten geben, aber eine solide 7.5/10 hat er meiner Meinung nach durchaus verdient.

  3. Bei dem Cast imo eigentlich ein No brainer, aber die Kritiken haben mich bisher zurück gehalten. Vll am Wochenende doch Mal reinzappen.

  4. Vielleicht sollte ich dem Film doch nochmal eine Chance geben? Ich fand den Anfang besch… schlecht. Generell spricht mich das Netflix Programm eher selten an, ab und zu kommt dann doch mal ein Film, Red Notice fand ich extrem gut.

    • ich fand den Film einfach nur genial.
      Trifft den Nagel zu 100 % auf den Kopf.
      Genauso ist es eben, wenn die Leute die Wahrheit einfach nicht hören wollen.
      so unangenehm, nein, das darf einfach nicht sein. Wird schon von alleine vorbeigehen.
      für mich ist der Film sowas wie eine Urschrei Therapie

      • Fand ich auch gut. Hat echt geniale Momente. „Sie wollen nur deswegen dass ihr nach oben seht, damit sie auf euch herabschauen können.“ Genau so funktioniert politische Kommunikation vom rechten Rand im Social Media Zeitalter.

      • Fand ich auch! Tolle Message, unterhaltsam umgesetzt, Cast mit Leib&Seele dabei!

  5. Also musste in der Mitte öfter „Vorspulen“, war mir zu abgedreht und albern…

  6. Nette Unterhaltung, mehr nicht.

  7. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, der Rest war doch sehr zäh und vieles für den Film auch völlig belanglos. Für das Gebotene ist er einfach viel zu lang. 30 Minuten und alles wäre bequem erzählt gewesen.
    Ohne den Cast hätte den kaum jemand geguckt. Ein Mal anschauen reicht definitiv.

    • So sehe ich das auch. Und vor allem der Schluss war mal nicht Hollywood Standard. Hat mir gefallen. Keine Rettung und ein seichter Gag mit Meryl Streep. Sehr schön. Nach den Weihnachtsfeiertagen eine gediegene Abwechslung zum Abschalten.

  8. Was für ein Blödsinn. Der Film ist aber so gut wie die Klimadebatte. Einfach unerträglich.

  9. Noch nix davon mitbekommen aber läuft jetzt seit 15 Minuten. Mal schauen, wie er ist..

  10. Blick Ableiter says:

    Die Idee dahinter gut, aber für mich persönlich zu anspruchslos umgesetzt. Vielleicht ging es auch nicht um Menschen wie mich, sondern um Menschen welche intellektuell auf einem anderen Niveau abgeholt gehören, um zu verstehen, wie ernst die Lage in real ist 😉

  11. Der Film ist eher für die amerikanische Medienlandschaft geschrieben, das hat man bei Trump und den Massenentlassungen und Vetternwirtschaft ja gesehen und das wird auch die Anspielung sein. Ich fand den eher unangenehm, weil er überhaupt nicht auf unsere Verhältnisse übertragbar ist. Niemand ist hier so dumm.

    • Niemand ist „hier“ so dumm? Bin mal gespannt wo für Dich „hier“ ist. Also mit Deutschland meinst du bestimmt nicht „hier“. Der Prozentsatz ist eventuell geringer.

    • Niemand ist hier so dumm? Ein Blick in die Gesichter einiger tausend Demonstranten an den Wochenenden widerlegt deine These doch ziemlich kräftig. Das ist zum Glück zwar immer noch prozentual ein geringer Anteil Dummheit in der Bevölkerung, aber absolut weit mehr als niemand. Und auch wenn das Thema ein anderes ist, die unendliche Leere in den Köpfen ist letztendlich immer die gleiche.

      • Ich beziehe mich auf die jeweiligen Landesregierungen, genau wie es der Film auf föderaler Ebene macht. Dass hier genug Idioten rumlaufen ist mir bekannt, aber es geht um die Entscheidungsträger, die hier ganz bestimmt nicht grundlos von Frau Merkel oder Herrn Scholz gefeuert werden, wenn sie eine gegenteilige Meinung haben oder gegen sie ermitteln. Wollt Ihr das ernsthaft bestreiten?

        • Na also dann: Wer genau hat gegen Scholz und Merkel ermittelt und wurde deswegen von ihnen gefeuert und worum ging es dabei?Würde das gerne mal nachlesen. Bitte möglichst fundiert belegen, scheint ja eine unglaubliche Sache zu sein. Aber ich hoffe sehr du beziehst dich nicht auf Maaßen.

          • Du hast den Text falsch gelesen…Es geht um den ehemaligen US-Präsidenten, der genau das getan hat und worauf der Film auch anspielt. Meine Kritik bezieht sich auf die Kommentare, die belegen, dass es in Deutschland genauso schlimm ist.

  12. Mehr wie an Klimaleugner hab ich ständig an Coronalegner denken müssen. Und die Realität ist da teilweise noch extremer wie der Film.

  13. Das einzige was an dem Film interessant ist, dass sich alle darüber lustig machen, dass es Realitätssatire an der Politik ist, aber die Menschen nicht merken, dass die gesamte Vermummung, der Bevölkerung genauso durch den Kakao gezogen wird. Das merkt aber anscheinend niemand. Finde das eher traurig

  14. Guter Film

  15. Jetzt mal im Ernst, gab es bisher überhaupt einen erwähnenswerten Film aus dem Netflix-Universum? Einige Serien sind ja ganz nett, aber Filme bekommen die Herrschaft*innen 😀 einfach nicht hin. Ich finde diese Entwicklung echt traurig und hoffe diese Top-Schauspieler besinnen sich eines Tages wieder dazu, Filme außerhalb des Netflix- und Amazon-Universums zu machen.

    • Zu pauschal. Bei viel Content ist natürlich auch viel dabei, das Dir einfach nicht zusagt oder auch die ein oder andere Produktion, die man generell als nicht sonderlich gelungen qualifizieren kann. Wie auf dem gesamten Filmmarkt gibt es damit auch bei Netflix nicht nur aber auch einige Perlen. Um ein paar Filme zu nennen, die generell als gelungen gelten: Marriage Story, The Irishman, Beast of no Nation, Roma, The two Popes oder The Boy who harnessed the Wind.

  16. Ich finde den Film klasse, hab mich herrlich amüsiert. Für mich einer der Highlights aus 2021.

  17. Schlimm finde ich die Kommentare hier. Der Film wird als anspruchslos beschrieben da frage ich mich wie weit hier manche über den Tellerrand schauen können. Vielleicht mal sich zurück lehnen und unterhalten lassen. Die Message vom Film ist klar! Wer was anderes erwartet der soll sich eine Doku anschauen. Der andere schreibt ohne den Cast hätte den niemand geschaut aber das gilt dann für 90% aller Hollywood Filme. Der Film nimmt sich selbst nicht ernst obwohl es Parallelen zur aktuellen lagen auf der Welt aufzeigt. Wo ist da bei euch der intellekt geblieben den Film dementsprechend auch wahrnehmen zu können. Anscheinen haben eine Menge Leute einfach was zu meckern. Ich fand ihn unterhaltsam und nur weil sich den Film eine Menge Menschen angeschaut haben heißt es nicht das es jeglichen Ansprüchen genügen muss. Das ist nicht der Pate aber auch kein Roland Emmerich Film.

  18. Bruno Archi says:

    Fand ich einen schlechten Film. Verschwendete Lebenszeit. Da zeigt sich, dass auch eine grosser Cast nicht automatisch ein Meisterwerk kreeirt.

    • Ich denke niemand der an dem Film mitgearbeitet hat, hatte die Erwartung das es ein Meisterwerk wird. Der Film hat eine Message, die bringt er rüber, manche Szenen sind zu albern, manchmal ist er zu lang, war aber ein schöner Sonntag-Nachmittag-Film.

  19. Thematisch top, auch gut umgesetzt… Populismus, Klimaschutz (Weltuntergang) heruntergespielt, social Media Lebensinhalt, Datenschutz irrelevant. Daher ist dieser Film gut. Zeigt wo unsere Gesellschaft hinsteuert, was fatal wäre.

    Aber definitiv zu lang. Leider.

  20. Hier halten sich ja einige Leute für den Nabel der Welt und den Anderen moralisch höchst überlegen. Traurig.
    Ihr könnt ja die Lager wieder öffnen und alle nicht genehmen Menschen verschwinden lassen. Wird dann aber ziemlich einsam für euch…
    Und was ist, wenn eure ‚gefühlte‘ Wahrheit dann doch nicht gestimmt hat? Sagt ihr dann ach tschuldigung aber lag ich wohl falsch…
    Nützt dann den Leuten aber nur nichts mehr, die ihr drangsaliert oder schlimmeres angetan habt…

    • Sehr gut. Danke für Ihr Beispiel. Genau darum ging es ja. Bei manchen Dingen gibt es keine gefühlte Wahrheit sondern nur Wissenschaft. Am Ende kann man vorher glauben, manipulieren und ignorieren was und wie man will, dem Kometen ist das egal. Genau wie dem Virus oder dem Klima. Der Film war recht gut darin das klar zu machen…aber natürlich müssen sie das nicht so sehen.

    • „Ihr könnt ja die Lager wieder öffnen“ – das musste jetzt doch wirklich nicht sein. Das wirft doch nur ein schlechtes Licht auf Dich und unterstützt Deine Argumentation nicht.

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