DJI Mic Mini: Kabelloses Mikrofon für das OsmoAudio-System vorgestellt

DJI hat sein neues Mic Mini vorgestellt, ein kabelloses Mikrofon, welches das hauseigene OsmoAudio-System erweitert. Als Zielgruppe visiert man Videomacher an, welche man mit diesem kompakten Mikro zum Einstiegspreis für sich gewinnen will. So wiegt das Accessoire nur 10 g und soll dennoch guten Klang liefern. Da es recht klein und leicht ist, soll es sich selbst am Kragen oder an dünnen T-Shirts tragen lassen.

Ihr könnt das DJI Mic Mini ans Hemd klammern, mit Magneten an der Kleidung befestigen oder an einem Trageband tragen. Auch zweistufige Geräuschunterdrückung lässt sich verwenden. Die Basisstufe ist für Innenräume gedacht und reduziert z. B. die Geräusche von Ventilatoren, Klimaanlagen und Halleffekten, während die zweite Stufe Umgebungsgeräusche unterdrückt und sich auf die Stimmen in lauten Umgebungen konzentriert. Der Windschutz des DJI Mic Mini verringert laut Hersteller zusätzlich die Windgeräusche.

Die Lautstärke kann automatisch begrenzt werden, wenn der Audiopegel zu hoch wird, was eine Übersteuerung verhindert. Außerdem kann die Verstärkung mit dem Regler des Empfängers eingestellt werden, der durch fünf Pegeloptionen schaltet. In Lade- und Transportschale ist Platz für zwei Sender, einen Empfänger, Mobiltelefonadapter und Windschutze. Audio wird mit dem Mikrofon omnidirektional aufgezeichnet und es können zwei Sender gleichzeitig gekoppelt werden, sodass Aufnahmen von mehreren Quellen möglich sind.

DJI Mic Mini erlaubt Zweikanal-Aufnahmen

Mit der Zweikanal-Aufnahme (Mono und Stereo) ist es möglich, die Audiosignale der beiden Sender zu trennen oder in einer einzigen Spur zu kombinieren. Die DJI-Mimo-App bietet eine Backup-Aufzeichnung mit einer Lautstärke, die sechs dB niedriger ist, als die der Hauptspur. Dies bietet Sicherheit bei Audioproblemen wie Clipping und Verzerrungen. Audio kann bis zu 400 Meter übertragen werden. Als Nutzungsdauer nennt der Hersteller bei voller Aufladung rund 48 Stunden. 5 Minuten Laden reichen dann für eine Stunde Nutzung aus. Der Empfänger und der Sender sind in ca. 100 bzw. 90 Minuten vollständig aufgeladen.

Der DJI Mic Mini Sender kann direkt und ohne zusätzlichen Empfänger mit der Osmo Action 5 Pro, der Osmo Action 4 oder der Osmo Pocket 3 verbunden werden. Das DJI Mic Mini lässt sich jedoch auch über Bluetooth direkt mit Smartphones verbinden, ohne dass ein Empfänger erforderlich wäre. Mit der DJI-Fly-App lassen sich die Drohne DJI Neo und das DJI Mic Mini über Bluetooth verbinden. Die App ermöglicht es auch, Propellergeräusche zu minimieren sowie Audiospuren mit dem Filmmaterial zusammenzuführen.

Wenn das DJI Mic Mini über das Kamera-Audiokabel (3,5 mm TRS) mit einer Kamera verbunden ist, unterstützt es die Synchronisation des Ein- und Ausschaltens mit der Kamera. Wenn es mit einem Smartphone verbunden ist, ermöglicht es wiederum die externe Wiedergabe, ohne das Kabel zu entfernen und kann über das Smartphone aufgeladen werden. Wenn der Empfänger mit einem Smartphone und einer Stromquelle über den USB-C-Anschluss verbunden wird, können beide Geräte während der Nutzung gleichzeitig aufgeladen werden.

Preis und Verfügbarkeit

Das DJI Mic Mini kann ab sofort bestellt werden. Der Versand beginnt heute in den folgenden Konfigurationen:

  • Das DJI Mic Mini (2 Sender + 1 Empfänger + Ladeschale) ist für 169 Euro erhältlich.
  • Das DJI Mic Mini (1 Sender + 1 Empfänger) ist für 89 Euro erhältlich.
  • Der DJI Mic Mini Sender (Infinity Schwarz) und der DJI Mic Mini Sender (Polarweiß) sind auch separat für jeweils 59 Euro erhältlich.
  • Die DJI Mic Mini Ladeschale ist für 49 Euro erhältlich.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Vielleicht eine doofe Frage, aber kann ich das Mikro an meinem Windows Notebook und MS Teams zum Telefonieren nutzen (möglichst direkt per Bluetooth)?

    • Bei 59€ ist das ehrlich gesagt eine ganz schön schlaue Frage, würde mich auch brennend interessieren. Wenn das funktioniert kaufe ich mal ein paar für die Firma, gegen Telcos mit Seasamstraße-Feeling… 🙂

    • Laut Handbuch geht es auf jeden Fall mit dem Empfänger per USB-C am Computer. Aber eigentlich sollte es auch per Bluetooth gehen, die Bluetooth-Profile sind ja standard und wenn es mit dem Handy geht, warum nicht mit dem PC? Ist doch im Endeffekt auch nur ein Headset ohne Lautsprecher…
      Das Handbuch sagt:
      2.7 Verwendung mit einem Computer
      Verbinde den Empfänger über das mitgelieferte Ladekabel oder den Adapter mit dem
      Computer und passe die Audioeingangsoptionen auf dem Computer an. Der Sender kann
      dann als externes Mikrofon verwendet werden.l

      • Bei „doofe Frage“ ging es mir um den Usecase, sondern um meine Befürchtung, dass da eventuell total offensichtliche Gründe dagegen sprechen, die ich nicht kenne, weil ich mich bisher mit solchen Mikrofonen noch nicht beschäftigt hatte.
        Auf die Idee, mal im Handbuch nachzuschauen, kam ich gar nicht. Danke dafür!
        Ich kann zwar immer noch nicht absehen, ob das jetzt für meinen Usecase so absolut taugt, aber grundsätzlich scheint es zu funktionieren und für den Preis werde ich mir definitiv mal so ein Set bestellen und ausprobieren. Reklamieren kann man ja immer noch, oder einfach behalten und ggf. für was anderes nutzen.

    • Dominik Ziegler says:

      In der FAQ im Store steht folgendes:

      Womit kann ich das DJI Mic Mini verwenden?

      Du kannst das DJI Mic Mini mit einer Reihe von Geräten verbinden, z. B. mit Kameras, Smartphones (über den Type-C/Lightning-Adapter oder über eine direkte Bluetooth-Verbindung), Computern und Osmo Mobile 6 (erfordert ein Smartphone für die Verwendung).

      Mit welchen Geräten kann der DJI Mic Mini Sender drahtlos verbunden werden? Mit wie vielen Sendern können diese Geräte gleichzeitig verbunden werden?

      DJI Mic Mini Sender können sich über Bluetooth direkt mit deinem Smartphone verbinden. Wenn der Sender direkt mit dem Mobiltelefon verbunden ist, kann die Stufe der Geräuschunterdrückung nicht in der Mimo App angepasst werden und wird standardmäßig auf die Stufe „Stark“ eingestellt. Einstellungen für Tiefpassfilter werden in der Mimo App ebenfalls nicht unterstützt.

  2. Ich nutze das DJI Mic (1. Version) und bin schon lange davon begeistert. Die Tonqualität ist sowohl bei der lokalen Aufnahme, als auch über die digitale Funkstrecke (kein Bluetooth, keine Komprimierung) hervorragend. Als Tontechniker, in dessen Schrank nur Neumann, AKG, Sennheiser und einige Røde liegen, ist die Messlatte hoch gewesen. Und DJI ist bisher ja nicht mit studiotauglichen Mikrofonen berühmt geworden. Dennoch, die Qualität ist studiotauglich. Und die Vielseitigkeit der Nutzung ist erstaunlich. Analoge Ein-/ und Ausgänge, USB C und Apple Lighning, lokale Aufnahme, Aufnahme am Empfänger sowie 2x mono bzw. 1x stereo.

    Der Nachfolger DJI Mic 2 hat wie das jetzt angekündigte System leider diese „Geräuschunterdrückung“ eingebaut. Damit ist es für meine Zwecke unbrauchbar. Auch eine Übertragung per Bluetooth ist nicht in der Qualität möglich, die ich benötige. Daher würde ich das neue System höchstens semiprofessionellen Videofilmern empfehlen. Da ist es aber sicher sinnvoll einsetzbar. Und der Preis ist wirklich attraktiv.

  3. Kann man damit Akustikgitarren digitalisieren?

    • Ernsthafte Frage? Nen drahtloses Mikrofon mit Geräuschunterdrückung, um damit ne Akustikgitarre aufzunehmen? Wenn Du keinen Wert auf guten Sound legst – nur zu.

      Ansonsten wäre ein Neumann KM54 die beste Wahl. Würde ich jedenfalls nehmen. Und falls Du überhaupt nichts vernünftiges zur Verfügung hast, nimm ein iPhone mit der gratis RødeReporter-App (einstellen auf 48 kHz 24 bit Aufzeichnung). Das klingt allemal besser und lässt sich professionell weiterbearbeiten.

  4. Neben der wohl überschaubaren Menge an „Streamern“ und „Influencern“ scheint es als Nur-Mikrofon eher für geheime Gesprächsaufzeichnung geeignet zu sein…

    • Sorry, verstehe nicht. Kannst du das weiter ausführen? Danke!

      • Ich hatte einen Verwendungszweck für eine größere Käuferschicht gesucht. Spontan kamen mir bei der Größe eher nicht-sichtbare Gesprächsaufzeichnungen in den Sinn, verdeckt am Revers oder unter den Tisch geklebt – da es ja nur ein Mikrofon ohne Lautsprecher oder Kamera ist.

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