Disney will 2021 insgesamt 100 TV-Sender ausknipsen

Disney plant international rund 100 TV-Sender in diesem Jahr einzustellen. Schon 2020 ließ man beispielsweise 30 Kanäle das Zeitliche segnen. Warum dieser Rückzug aus dem linearen Fernsehen? Logisch, man möchte seine Anstrengungen da weltweit lieber aus das hauseigene Streaming-Angebot Disney+ konzentrieren.

Laut dem Disney-CEO Bob Chapek werde man auf diesem Kurs auch in den nächsten Jahren verbleiben und sein TV-Portfolio ausdünnen. Das Gros der Inhalte werde stattdessen bei Disney+ seinen Platz finden. Man habe da bereits mit Star den Weg geebnet, was bei Kunden sehr gut angekommen sei.

Chapek hatte ja entsprechend auch schon angekündigt, dass wohl weitere Preiserhöhungen winken – die Frage ist nicht ob, sondern nur wann. Die Abschaltung der linearen Fernsehsender ist aber sicherlich wirtschaftlich und technologisch der richtige Schritt – oder was denkt ihr?

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65 Kommentare

  1. Peter Brülls says:

    Lineares Fernsehen ist nun mal tot. Klar, in meiner Altersgruppe 50+ sind noch alle damit aufgewachsen, und als „Streaming only“ sind meine Frau und ich noch eine Ausnahme. Aber die jüngeren? Gefühlt sind die alle schon gewechselt und Nutzen und wesentlichen Streaming.

    Und wer jetzt in der Grundschule ist, kennt das Prinzip teilweise gar nicht mehr oder empfindet es so absurd wie die Vorstellung, eine CD nur zu bestimmten Zeiten hören oder ein Buch nur Mittwochs lesen zu können.

    Völlig unsinnig für Disney, nicht ihr Material direkt zu vermarkten.

    • Lineares Fernsehen wird zwar weniger, aber tot ist es noch lange nicht. Denn für manche Formate ist alles andere einfach nur ungeeignet.

      • draco2111 says:

        Dann erklär mir doch bitte für welches Format ist Streaming ungeeignet oder zumindest schlechter als das traditionelle lineare Fernsehen?

        • Live Sport. Während aus dem ganzen Hof schon die Jubelschreie über das entscheidene Tor für Deutschland schallen, siehst du es in deinem Stream dann auch irgendwann zwei Minuten später 😀

          • Thomas Höllriegl says:

            Ich bin kein Herdentier, daher kann ich das nicht nachvollziehen. Außer, ddass ich nicht verstehe, warum man da jubelt. Man hat das Tor nicht selber geschossen, man hat die Spieler nicht trainiert, man kennt sie nicht persönlich (meistens), man hat auch nichts davon. Und die Spieler selbst haben heute beinahe jede beliebige Nationalität. Also ist es mir schleierhaft, wieso es um die Nationalität der Mannschaft geht und nicht z. B. um das Können, mit dem das Tor zustande kam, egal von wem. Wieso also bejubelt man die eine Mannschaft, die andere aber nicht? Aber wem das wichtig ist, der soll eben weiterhin auch lineares Fernsehen haben. Generell sehe ich da kein Problem. Aber ich vermute, auch dafür wird sich der Streaming-Markt etwas einfallen lassen und solche Events eben ebenfalls live bringen. Oder vielleicht gibt es das schon, keine Ahnung.

            • Das Jahrzehntealte Mysterium der Sportfans. Auch wenn Du es nicht verstehst, heisst es nicht, dass es das nicht gibt. Und ja, ich finds auch lächerlich, aber diverse Teams und Sportler haben halt ihre Fans, die jubeln bei Punkten.

          • Das liegt aber nicht an der Technik, sondern daran, dass das absichtlich so ausgestrahlt wird.
            Im übrigen auch im linearen TV, nur sind es da halt weniger Sekunden.
            Das wurde nach der Sprengung des WTC so eingerichtet, damit die Regie schnell abschalten kann, sollte etwas ganz arg böses passieren.

        • Livediskussionen, Wahlen, Wettbewerbe…

          • Thomas Höllriegl says:

            Livediskussionen: der Inhalt ändert sich durch Aufzeichnen nicht.
            Wahlen: das Ergebnis ändert sich ebenfalls nicht und man spart zusätzlich Zeit, da man die sinnfreien Spekulationen und Wenns und Abers auslässt, wenn man das Ergebnis wissen will. Und wenn die Argumente der einzelnen Personen von Interesse sind, wieso sind sie es nach der Wahl nicht mehr?
            Wettbewerbe: Auch hier ändert sich der Inhalt durch Aufzeichnen nicht.

            Ich sehe hier keinen Vorteil gegenüber dem Streamen. Vorausgesetzt natürlich, die Inhalte stehen hier überhaupt zur Verfügung.

      • Lineares TV ist für mich sowas von tot. Nur Nachrichten und Live-Ereignisse gucke ich linear. Hier und da noch ne Talkshow, das wars. Diese völlig austauschbaren und unbedeutenden Showformate auf den Privatsendern sind auch wirklich zum abgewöhnen.

      • Peter Brülls says:

        Eigentlich nur für Sportereignisse, bei denen ein Gemeinschaftserlebnis simuliert werden soll.

    • Black Mac says:

      Definitiv tot. Ich weiss nicht, wann wir das letzte Mal “linear” geschaut haben. Und wenn, dann stolpert man sofort über endlos lange, dämliche Werbung oder Sendungen wie “Bauer sucht Sau” – und weiss auch gleich wieder, warum man abstinent war.

      Doch ein wenig Ironie ist auch dabei: Wir bezahlen für YouTube werbefrei und haben dort auch Kanäle von ZDF, Arte und einigen wenigen andere Sendern abonniert – oder halt nur ausgewählte Sendungen wie die “Heute Show”.

      Lineares Fernsehen kommt auf YouTube einfach besser. 🙂

      • Thomas Höllriegl says:

        Ja, geht mir auch so. Ab und zu versuche ich wieder, meiner Freundin beim fernsehen Gesellschaft zu leisten. Aber kaum sitze ich, kommt Werbung. Dann sage ich so etwas wie: „Ach ja, deswegen, genau“ und gehe wieder.

      • nur leider ist nicht alles ’nicht-linear‘, der Rechteverwaltung sei Dank. Auch das Depublizieren ist eine Seuche, daher bin ich auf zeitversetztes Linear-TV umgestiegen.
        Aufzeichnen, falls es nicht in den Mediatheken zu finden sein wird.
        Aufzeichnen, falls mit Werbung und im Anschluß die Werbung überspulen.
        Aufzeichnen, falls es mir zu spät wird – bei den langen SchleFaz-Filmen sehr gern genommen.

        • Eben. Man tut ja gerade so, als ob es diese Möglichkeit nicht gibt. Mit Festplattenrecorder komfortabler, den je. Aber zugegeben, das nimmt bei mir auch gewaltig ab. Aber zum Grossteil auch, weil mich Synchros mittlerweile nur noch ankotzen und ich lieber das Original anschaue und ich auf Amazon Prime ‚eh nicht nachkomme alles anzuschauen, was ich sehen wil.

    • Thomas Höllriegl says:

      Auch hier, ausschließlich Streaming. Bin 49, aber auch ich bin in meinem Umfeld einer der wenigen. Ich denke, ich war auch einer der ersten, der nur noch E-Books hatte und der keine bewegten Medien mehr abspielen konnte. Was immer lustig, wenn mir jemand eine DVD borgen wollte.

    • Seit fast zwanzig Jahren wird das lineare Fernsehen als tot tituliert. Trotzdem schauen auch im Jahr 2021 die Leute noch Fußball, Topmodel und Die Höhle der Löwen in genau diesem Medium – und zwar zu der Zeit, zu der es gesendet wird. Warum? Weil das Streaming kein Gemeinschaftsgefühl emulieren kann und man sich am nächsten Tag über das Geschehene mit seinen Freunden, Kollegen und Kommilitonen austauschen möchte.

      Verschiedene Medien müssen sich nicht unbedingt ersetzen, sondern können sich auch ergänzen. Genau wie bei Zeitungen, Büchern und Radio. Seid doch froh, dass Menschen die Wahl haben, wie und wann sie ihre Inhalte konsumieren möchten – auch wenn es manchmal eben zu einer festen Uhrzeit ist. „Ich schaue nur Streams“ ist das neue „Ich bin übrigens Veganer“. Schön für dich, aber auch irgendwie egal.

  2. Absolut nachvollziehbar und der richtige Schritt.
    Disney ist eben, im Vergleich zu anderer „Kinderbespaßung“ wie Super RTL & Co
    „Premium“ und wenn man ständig Inhalte von Disney + auf Disney Channel „versendet“ ist das unlogisch.

    • aber gerade der Sender wird laut DWDL.de Interview bleiben. Ist ein erfolgreiches Showcase von Disney+.
      Das zeitliche Segnen wird somit eher FOX Channel, National Geographic Channel, Nat Geo Wild

    • Super RTL ist zu 50% Im Besitzt von Disney. Dieser Anteil wird jetzt abgestoßen. Also bald keine Disney Inhalte mehr in deutschen FreeTV. Wie das gut sein kann (für Kindern, deren Eltern sich ein bald noch teureres Disney+ sich nicht leisten können), weiß ich nicht. Ich finde es mehr als schade.

      Auch gut beim linearen Fernsehen für Kinder: die Kids werden nicht überladen mit Angeboten, müssen sich nicht ständig entscheiden, was sie schauen und wenn die Lieblingssendung vorbei ist ist sie eben vorbei und kann nicht noch einmal (bzw. eine neue Folge) abgespielt werden.
      (Ja klar, kann man auf Erziehung abschieben. Spätestens nach der ersten langen Krankheit oder nach HomeOffice mit Kids daheim wissen die aber, dass man auch mehr anschauen kann…)

      Übrigens kann der Kika qualitativ sehr wohl mithalten. Dort gibt es aber eben wenige „Klassiker“ aus der eigenen Kindheit, die man sich zusammen mit seinen Kindern anschauen kann.

      • Nicht mehr. Super RTL ist jetzt 100% RTL und wird bald in Toggo umbenannt…
        Die Bezeichnung Super RTL soll weg. Da passiert noch mehr bei RTL gerade.
        Auch TVnow wird in RTL+ umbenannt.

  3. Ich hoffe die Verantwortlichen bemerken auch mal das bei machen Leuten auch irgendwann das „Ende der Fahnenstange“ erreicht ist.

    Wenn man alles Zusammenrechnet: Disney+, Netflix, Amazon, vielleicht noch Spotify, Apple Music oder Deezer plus Kabelanschluss plus Internet und Handy gehen da im Monat auch gerne mal 150 bis 200€ für weg.

    Ich weiß, man kann nicht alles haben, aber durch die Masse an Anbietern läuft ja doch überall irgendwas was man gerne sehen möchte.

    • Black Mac says:

      Klar gibt es ein “Ende der Fahnenstange”. Am Ende werden die Schwachen von den Grossen gefressen. Und weil Disney nicht nur ein grosser, sondern vermutlich sogar der grösste Hecht im Teich ist, handeln sie nur logisch.

    • Peter Brülls says:

      Was ist das denn für eine seltsamer Rechnung?

      Wieso „Kabelanschluss“ wenn man Disney, Netflix und Amazon hat?

      Was hat das Handy damit zu tun?

      Warum Spotify, Deezer UND Apple Music?

      Da kann man ja gleich noch das Auto ui den Kinokosten und dem Kühlschrank dazurechnen, weil man ja zum Fernsehen was kühles zu Trinken haben möchte.

      Und nein, man „muss“ nicht alles sehen und man hat das auch nicht früher gemacht, da hat man auch nicht alle Bücher gekauft und nicht alles CDs oder LPs und ist auch nicht für jeden Film ins Kino gegangen. Oder wenn man es gemacht hat, waren dann eben auch 200 bis 400 Mark im Monat weg.

      Wenn man man von Serien absieht, dann kann praktisch jeden Film für ein paar Euro auch leihen. Und Serien kann man auch kaufen, entweder auf Streaming oder Blu-Ray.

      • Wer Gladiatorenkämpfe sehen will, z.B. Bundesliga, benötigt ein Abo bei Sky und DAZN.
        Wer mehrere Serien gut findet die von unterschiedlichen Anbietern kommen, benötigt überall ein Abo.
        Früher hast du halt den Sender im Fernseher geändert, damit war das Thema erledigt.
        Somit wurden aus 20 EUR GEZ nun 200 EUR für Streaming.

        • Thomas Höllriegl says:

          200 Euro für Streaming? Das gibt es? 😀
          Das liegt dann aber eher an einer Konsumsucht des Nutzers und nicht an den Anbietern. Wenn man 7 Schuhgeschäfte zur Verfügung hat muss man deswegen auch nicht in jedem Geschäft ein Paar kaufen.
          Ich zahle keine 20 Euro im Monat für alle Streamingdienste zusammen! Ich kenne persönlich auch niemanden, der über 40 Euro kommt.

    • Thomas Höllriegl says:

      Niemand ist gezwungen, so viele Anbieter zu nehmen. Das hat mit den Verantwortlichen nichts zu tun, da muss jemand anderes etwas merken.

  4. 100 x weniger Fernsehwerbung. Ein voller Erfolg!

    • Werbung gibt’s bei den Streamingdiensten genug.

      • Peter Brülls says:

        Stimmt. Bei Amazon Prime sehe ich manchmal Werbung für Eigenproduktionen und auf Fire TV wird manchmal Werbung geschaltet, die man aufrufen kann.

        Ansonsten allerdings wenig bis gar nicht. Kann mich nicht an Werbung bei Apple TV, Netflix oder Disney+ erinnern. Auch nicht bei Apple Music. Oder den Mediatheken von ARD und ZDF.

        • Bei den ÖR und Musikstreaming gibt’s eigentlich keine Werbung.
          Bei den genannten Videodiensten sehr wohl. Product placement ohne Ende. Wird halt nur gut versteckt und in die Handlung eingebaut.
          Des öfteren wird auch die Handlung angepasst.

      • Bisher nur bei Amazon Eigenwerbung bemerkt. Netflix und Disney+ machen das definitiv nicht. YouTube ist was anderes…

      • Protonstar says:

        Vielleicht bei PlutoTV oder Sky. Bei Netflix und Disney+ hab ich noch nie Werbung gehabt, bei Amazon könnte ich mich auch nicht drsn erinnern, allenfalls mal ein Trailer.

        • Dann wartet mal ab, bis die kritische Masse erreicht ist und die Abonenntenzahlen nicht mehr so stark steigen. Dann wird eine weitere Quelle fürs Finanzwachstum benötigt und die lautet dann Werbung. Wer glaubt, dass Streaming Werbung bedeutet, der ist vollkommen naiv. SKY bzw. Premiere hat auch ohne Werbung begonnen und wo steht man heute mit der Werbung und dies trotzdessen, dass man für das Abo nicht wenig zahlen muss.
          Genießt es solange Netflix&Co. noch werbefrei sind. Die Zeitspanne ist endlich.

          • Altes russisches Sprichwort: „Kommt Werbung, kommt Kündigung.“

          • Protonstar says:

            Das bleibt in der Tat abzuwarten. Die Leute abonnieren neben der Flexibilität hauptsächlich wegen der Werbefreiheit. Eher werden die Preise erhöht

          • Peter Brülls says:

            Das schöne am Streamingmodell ist, dass es mehrgleisigkeit ermöglicht. Wer es billiger haben will, kann die werbeunterstützte Variante buchen.

  5. Ich schaue selbst kein Disney-Channel und werde vermutlich auch kein Disney+ Abo buchen. Ich bin daher nicht die Zielgruppe, glaube aber, einen gewissen Einblick zu haben, wenn ich mal ein wenig in der Bekannt- und Verwandtschaft schaue.

    TV ist kostenlos zu nutzen. Kinder in den Familien können dort Filme und Serien schauen. Klar, mit Werbung – ein Thema, dass eine ganz eigene Diskussion ist – aber sie können es und sie tun es auch.
    Viele Familien werden sich schlicht kein Disney+ Abo holen weil sie
    – es nicht bezahlen können / wollen
    – keine ausreichende Internetleitung haben / bekommen / bezahlen können
    – keine passende Hardware dafür anschaffen können / wollen

    Weiter oben wurde es schon geschrieben: Wollte man künftig alles streamen, käme man mit einem oder zwei Anbietern nicht weit. Drei oder Vier werden es schnell werden und wer sich das leisten kann und möchte, muss sich halt Mitte des Monats nicht überlegen, was er oder sie den Kindern zu essen in die Schule mitgibt oder was es auf den Tisch gibt und wann endlich die kaputten Schuhe ersetzt werden können…

    Die Schere spreizt sich so halt weiter und das finde ich schade.

    • Peter Brülls says:

      Ja, dann haben sie eben kein Disney. Stirbt kein Mensch von. Ist auch keine riesige Schere. Das Fernsehprogramm ist voll von guten Kinderprogrammen, gerade bei den öffentlich-rechtlichen.

      Fernsehen ist kein Lebensinhalt. Zugegeben, ich *habe* drei Anbieter. Netflix, Amazon Prime, Disney+. Eigentlich auch noch Apple TV, aber das war „kostenlos“ und ich habe bisher nur eine Folge Ted Lasso gesehen. Aber trotzdem verwende ich nur etwa 1 bis 2 Stunden pro Woche, darauf. Gut, das Kind schaut allerdings mehr, käme aber auch locker mit Netflix aus.

      „Klar, mit Werbung“. Sagt sich so leicht, wobei wir in Deutschland noch dankbar dafür sein können, dass reine Kindersendungen nicht unterbrochen werden dürfen. Aber letztlich eine unglaubliche Verschwendung von Lebenszeit.

      Hinzu kommt noch: Alles noch synchronisiert. Klar, für bildungsferne Haushalte ein Segen (und hält Bildung auch noch etwas weiter fern), aber ich bin ganz froh drum, dass ich selbst jetzt schon bei den Kindersendungen auf Deutsche deutsche Untertitel einschalten kann (erhöht das Lesevermögen) und ich dann demnächst auf Englisch schalten kann.

      • Ja, alles ist synchronisiert, und das ist auch gut so. Und das hat auch nur dann etwas mit Bildungsferne zu tun, wenn man es unbedingt so betrachten möchte.

      • Was für eine maßlosen Arroganz ist das denn, implizit zu behaupten, dass deutsche Syncro nur für bildungsferne Haushalte sei?

        • Peter Brülls says:

          Untertitel existieren und sie ermöglichen, die komplette schauspielerische Leistung nutzten zu können. Man kann aber natürlich zufrieden damit sein, immer wieder dieselben Stimmen bei unterschiedlichen Schauspielern zu hören, mit schlechten Übersetzungen, die Witze und inhaltliche Hinweise zerstören, Akzenten, die so nun gar nicht zur Sprache des Originals passen.

          Kann man.

          Ist aber nichts anderes als wenn man McDonald’s und Burger King mit guter Küche gleichsetzt.

          Und natürlich hat es etwas mit Bildungsferne zu tun, wenn man bei der Rezeption von Filmwerken immer nur den einfachen Weg wählt. Es behindert den Spracherwerb und sogar das Leseverständnis.

          • Protonstar says:

            Was ist das denn für ein Argument? Die Übersetzung wird doch nicht besser, wenn man sie als Text einblendet.
            Und auch im heutigen Deutschland sprechen viele nicht ausreichend Englisch, um alle Witze und Zweideutigkeiten im Original zu verstehen.
            Mag sein, dass es in anderen Ländern auch mit Untertiteln klappt, aber hier wohl eher nicht. Besser wäre es wohl, wenn man häufiger mal die originale Sprachversion alternativ anbieten würde.

          • Thomas Höllriegl says:

            Lässt dein Scheuklappendenken auch die Möglichkeit zu, dass Leute manches einfach nur „konsumieren“ wollen, wie eben den Burger bei McDonalds? Nicht die anderen sind bildungsfern sondern du bist engstirnig.
            Du hast damit recht, dass man auch während eines Filmes lernen und sich bilden kann, aber oft ist dies nicht das primäre Ziel. Vielleicht einmal die eigene Weltsicht öffnen und dies mit in Betrcht ziehen.

          • @Peter Brülls: Vielfach sind Witze und inhaltliche Hinweise im Original gar nicht sinnvoll, weil sie hier nicht geläufig sind. Wenn man englisch spricht, ist man nicht auch mit jeglicher Redewendung vertraut. Zudem ist die Originalsprache nicht zwangsläufig englisch. Mein Mandarin bspw. ist nur mäßig ausgeprägt, aber wenn das ein Argument für Bildungsferne ist, kann ich damit gut leben, weil ich weiß, dass das albern ist.

        • Für Faule ist es auf jeden Fall.

      • Heute lernte ich, dass die deutsche Sprache nur etwas für Bildungsferne ist. Danke für diese erleuchtende Erkenntnis.

    • Klappflügel says:

      Wo kann man den TV kostenlos nutzen?
      Kabel kostet Geld.
      MagentaTV kostet Geld.
      DVB-T kostet Geld abgesehen von den ÖR.
      Nur Sat was nicht jeder nutzen kann kostet in SD Geld.

    • Wieso ist TV kostenlos zu nutzen? Bei Privaten läuft Werbung, die der Verbraucher beim Einkauf der Produkte bezahlt. Gäbe es keine Privaten, könnten Produkte günstiger sein.
      GEZ finanziertes TV ist auch nicht kostenlos, wenngleich ausgesprochen preiswert und sinnvoll.
      Auf Disney zu verzichten ist ein Segen: Westliche Ansichten, Rollenklischees und Stereotype, Prüderie und Verklemmtheit, Rassismus – Alles Dinge, die die Kindern nicht ins Hirn gepflanzt bekommen. Was für glückliche Menschen

      • Was genau ist schlecht an großen Disney- Filmen wie „Die Schöne und das Biest“, „König der Löwen“, „Mary Poppins“ oder Pixars „Ratatouille „, oder gar rassistisch?

        Gilt auch für die ganz alten Filme, die heutzutage vielleicht politisch nicht mehr ganz korrekt sind, aber große Unterhaltung.

  6. verstrahlter says:

    „Die Abschaltung der linearen Fernsehsender ist aber sicherlich wirtschaftlich und technologisch der richtige Schritt – oder was denkt ihr?“

    Mir war bislang gar nicht so klar, daß Disney 130+ eigene Sender unterhielt.
    Die Tatsache alleine halte ich schon von der Anzahl her für technologisch und wirtschaftlich hirnrissig; kann man sich jetzt natürlich nachträglich schönreden, wird aber auch mal jemand so entschieden haben.

    Die üblichen Verdächtigen begnügen sich meines Wissens nach mit 1/10-1/20 an Sendern; was ist denn da bei Disney so schief gelaufen (oder geht es um verschiedene Länder und die ewig gleichen Varianten in lokalisiert) ?

    • Mick R. Osoft says:

      Schon mal in USA gewesen und dort durch die Kanäle gezappt?
      Da kann man ganz gut sehen, dass auch 130 Kanäle mit austauschbaren Inhalten nebeneinander existieren können.

    • Ziemlich sicher geht es um unterschiedliche Länder.

  7. Wie kommt Ihr nur auf die Idee, dass es um die Abschaltung des linearen Fernsehens geht?

    Lizenzen sind nahezu ewigwährende Gelddruckmaschinen. Rechte sichern was das Zeug hält und ab damit in den „walled garden“ bis nur noch Müll übrig bleibt. Dann im ersten Schritt exklusiv vermarkten, im zweiten gegen horende Gebühren lizensieren und im dritten die Lizenzen wieder entziehen um den Wettbewerber aus dem Markt zu drängen. Das geht solange bis nur noch Amazon übrig bleibt!

    Wie soll der AboWahn auf Dauer gut gehen und wie soll man das bezahlen? Heute abonniert man vielleicht Zeitungen und Streaminangebote, morgen abonniert man einzelne Funktionen (Fett, Blocksatz). Komplett ist tot! Alles verschwindet hinter den Paywall’s dieser Welt!

    • Peter Brülls says:

      Das wäre dann ein Argument für das böse öffentlich rechtliche Werbung.

      Abgesehen von der Synchronisationsproblematik: Ich gehöre noch zu einer Generation, die die schleichende Werbeverseuchung mitbekommen hat. Aber irgendwann habe ich „Schluss“ gesagt. Nein, ich tue mir der Werbung nicht an. Ich habe schon kein Radio im Ternminalraum akzeptiert mit dem unsäglichen Geplapper, ich brauche beim Autofahren kein Seitenbacher-Gejodel und ich zahle lieber für einen Film als dass er ständig unterbrochen wird und mir Bier- und Wurstverkäufer ihre Waren anpreisen.

      Die horrenden Gebühren werden eh gezahlt, durch verteuerte Waren.

  8. Das lineare TV ist insgesamt sicher noch längst nicht so tod, wie manch einer sich das vorstellt. Der Konsum wird natürlich stetig weniger, aber bis es wirklich verschwindet, werden noch etliche Jahre vergehen.

  9. Es gibt auch einen anderen Grund, weswegen lineares TV nicht mehr genutzt wird. Eben einen Artikel gelesen, wonach im Osten das „Westfernsehen“ nicht mehr geschaut wird, weil es „zu westlich“ und „zu verlogen“ sei. Es gibt jetzt sogar eine Forderung nach einer Ostquote in MDR und RBB.
    Wenn also die oben als „bildungsferne Schichten“ benannten auch noch auf TV des Ostens verzichten, was bleibt dann als Bildung? Twitter? Fratzenbuch? Telegram? Will man das?

  10. Dann wird hoffentlich die Sender Mediathek von National Geographic und -WILD gepflegt. Bisher ist das eher stiefmütterlich und die großen Sendererfolge sind teilweise nicht als „BoxSets“ oder einfach nur unvollständig und nicht aktuell vorhanden.

  11. Das kommt auf die Sichtweise an. Wissenschaftssendungen gibt meines Wissens nur im Normal-TV. Streaming ist für mich völlig uninteressant. Wenn ich einen Film schaue, dann will ich den als Datenträger im Regal stehen haben, genauso wie ein Buch. Virtuelle Sachen werden doch überhaupt nicht Wert geschätzt.

    • Sie haben bestimmt auch schon gelesen, dass viele Filme und Serien nicht mehr auf DVD/BD/UHD BD veröffentlicht werden? Das nimmt immer mehr zu. Dann ist Ihr Regal bald leer.

      • Ja. Dann erzähl doch mal was das für Filme sind. Bisher habe ich noch jeden Film, den ich wollte, auf BD bekommen. Ausser halt den einen oder anderen 3D Film.

  12. Liest Du ab und zu die ct? Es werden immer weniger Filme und Serien auf BD veröffentlicht. Die Mehrheit der Leute kauft keine DVD’s/BD’s/UHD BD’s mehr. Viele Filme und Serien werden nur noch per Streaming angeboten. Dies nimmt immer mehr zu.

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