Disney+ könnte noch vor Jahresende auf 20 Mio. Abonnenten kommen

Disney+ könnte noch vor dem Ende des Jahres 2019 auf 20 Mio. Abonnenten kommen, wenn man den Prognosen von Credit Suisse Glauben schenkt. Die Aussage mutet durchaus realistisch an, wenn man sich erinnert, dass bereits am Launch-Tag 10 Mio. Registrierungen verzeichnet werden konnten. Offenbar ist das Interesse der Nutzer am neuen Streaming-Dienst also enorm. In Deutschland startet Disney+ allerdings erst Ende März 2020.

Zuvor hatte Credit Suisse mit rund 14,3 Mio. Abonnenten vor Ende 2019 für Disney+ gerechnet. Nach weiteren Auswertungen und der hohen Anzahl an App-Downloads muss man jene Nummer aber nun nach oben hin korrigieren. Disney selbst hält sich übrigens hingegen zurück. Man wolle aktuell nicht über die Abonnentenzahlen des Dienstes sprechen. Erst zur Bekanntgabe der nächsten Quartalsergebnisse werden wir da also von offizieller Seite aus mehr erfahren.

2020 solle es bei Disney+ dann aber zunächst langsamer mit dem Wachstum weitergehen, bis der Dienst eben im März in weiteren Regionen, darunter auch Deutschland, startet. Im Oktober 2020 wird Disney+ außerdem in Lateinamerika starten, auch das soll noch einmal einen Push bringen. Disney+ gereiche dabei laut den Analysten auch zum Vorteil, dass der Preis mit 6,99 US-Dollar bzw. 6,99 Euro pro Monat günstiger ausfalle als beispielsweise bei der Konkurrenz von Netflix.

Bei Netflix ist zwar auch das Angebot umfangreicher, aber Disney kann eben mit seinen starken Marken rund um Star Wars, Pixar und Marvel extrem punkten. Beispielsweise dürfte Disney+ allein durch die Serie „The Mandalorian“ viele Abonnenten gewonnen haben. Zudem locken in den USA auch vergünstigte Bundles, die neben Disney+ auch ESPN+ und Hulu enthalten. Wobei Credit Suisse sagt, dass das Bundle weniger erfolgreich gewesen sei, als zunächst angenommen.

Im Streaming-Markt wird es demnächst immer unübersichtlicher: In den USA wird noch HBO Max von Warner an den Start gehen. Außerdem folgt Peacock von NBC Universal. Und auch Apple hat ja bereits Apple TV+ ins Rennen geschickt. Wer also in Zukunft nichts verpassen will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen als bisher.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Bin schon sehr gespannt auf Disney+, vor allem auf die ganzen Filme etc. und National Geographic.
    Preis/Leistung finde ich jetzt schon i.O.

    *SPOILERWARNUNG – wer Mandalorian noch nicht gesehen hat – NICHT lesen*
    Hab die ersten 6 Folgen bereits gesehen von „The Mandalorian“ – mein persönliches Fazit:
    Hochwertig gemacht, schöne Bilder usw. – doch die Story kommt kaum merklich weiter.
    Nach 6 Folgen, weiß man noch nichts über das „Baby“ – was hat es nun damit auf sich?
    Nun – man weiß es beherrscht die Macht und ist von der gleichen Rasse wie Yoda – das wars dann auch auch schon.

  2. Die Meisten freuen sich dennoch, je unübersichtlicher desto weniger Leute werden überhaupt noch was zahlen. Gibt ja zum Glück auch alternativen um dennoch gar MEHR zu sehen, ok mit Quali einschnitte aber auch da gibt es Fortschritte in dieser.

  3. Teurer ist relativ. Grundsätzlich werden die Abos hoffentlich günstiger. Da es in jedem streaming Dienst flauten gibt, wäre mein Ansatz tatsächlich monatlich aufs neue zu schauen, welchen Dienst ich abonniere, um die Serien zu schauen. Und würde eben nicht 3, 4 oder mehr Dienste gleichzeitig bezahlen. An sich ist die Defragmentierung nur bescheuert für den Endkunden.

    • Inhaltlich ist eine Fragmentierung natürlich erstmal von Nachteil – Preislich gesehen sind mehrere Anbieter ein Vorteil für den Kunden – Stichwort Preisdruck/-kampf.
      Grad hierbei werden Amazon und Disney ganz schön auf Netflix einwirken mit günstigeren Monatspreisen.

      • Ich könnte mir vorstellen, dass es demnächst die Monatspreise gegenüber Buchungen für längere Zeiträume angehoben werden, um das Anbieter-Hopping einzuschränken.

  4. Ich frage mich, was Disney geritten hat, das nicht zeitgleich in allen Ländern zu veröffentlichen.
    Wie kann es sein, dass in Deutschland so viele schon den Mandalorian gesehen haben?

  5. Streaming ist zu billig. Streaming sollte anständig pro GB mit einer CO-Steuer belegt werden. Die Digitalisierung braucht hier m. E. dringend einen ökologischen Ordnungsrahmen, sonst entartet sie zum Klimakiller. Außerdem werden effizientere und vorhandene Übertragungswege wie DVB-C und DVB-S benachteiligt und die doppelte Versorgung schädigt zusätzlich das Klima. Zusätzlich wird auch die etwas marode Internet-Infrastruktur in einigen Gegenden belastet.

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