Disney entlässt 28.000 Mitarbeiter

Die Corona-Krise hat Disney reichlich zu schaffen gemacht. Nicht nur, dass man Film- und Serienproduktionen auf Eis legen musste, auch der Betrieb in den Parks des Unternehmens stand still. Zumal Disney auch noch Ferienressorts betreibt und Kreuzfahrten anbietet. Diese breite Aufstellung, normalerweise ein Vorteil für das Unternehmen, wurde ihm nun zum Verhängnis. 28.000 Mitarbeiter sollen als Folge von Einsparungen den Hut nehmen.

Man leide weiterhin unter der Pandemie und müsse daher nun die Schere ansetzen. 67 % der betroffenen Angestellten sollen Teilzeitkräfte sein. Diese Entscheidung sei schwierig und für Disney „herzzerreißend“ aber notwendig, so der Spartenchef Josh D’Amaro. Beispielsweise kann Disney aktuell immer noch nicht sein Disneyland in Kalifornien wieder eröffnen, da die Auflagen wegen COVID-19 dort zu streng seien.

Disney steckt aktuell in den roten Zahlen: Im August teilte man mit, dass man in den drei Monaten bis Ende Juni 2020 rund 4 Mrd. Euro Verlust gemacht habe. Die Einnahmen brachen im Vergleich mit dem Vorjahr um 42 % ein. Nun hat man da offenbar keine Wahl, als die Reißleine zu ziehen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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29 Kommentare

  1. Ich verstehe ja die Verbindung zu Disney+, passt aber irgendwie nicht zum Blog hier. Persönliche Meinung.

  2. Für die Mitarbeiter tut es mir leid, für den überteuerten Laden allerdings nicht.

  3. Ja gut, zum Wohl der Aktionäre müssen halt Mitarbeiter gehen, die drücken ein wenig Betroffenheit aus und weiter geht es.
    Das ist jetzt nichts ungewöhnliches in den USA.

    • Stimmt, läuft ja in Deutschland ganz ganz anders …. siehe BASF, Lufthansa, MAN usw.

    • Was wäre die Alternative? Ich meine eine, die den ganzen Laden nicht ruiniert?

      • Man könnte die Dividende aussetzen, Vorstandsgehälter kürzen oder am Wasserkopf sparen. Mit ein paar Einschnitten dort konnte man die 28k Mitarbeiter eine ganze Weile weiter beschäftigen.
        Natürlich ist das unrealistisch das die mit den größten Einkommen bei sich selbst die Schere ansetzen. Das wäre Sozialismus.

        Natürlich sind deutsche Unternehmen nicht besser, die haben nur mehr Regeln vor der Nase.

      • Die Alternative wäre, dass man die Milliardengewinne der letzten Jahre einfach Mal auch für Rücklagen verwendet, weil bekannt ist, dass manchmal auch eine Krise kommt und weil am Ende die Mitarbeiter die Gewinne erwirtschaften und nicht die Aktionäre. Manchmal wünsche ich mir wirklich, die Leute würden es hinbekommen, einen Generalstreik hinzulegen, damit ein paar unerhebliche Leute mitbekommen, dass jeder seinen Teil beiträgt.

    • Auch in Deutschland zählt nur das Wohl der (Groß-)Aktionäre und das Kapital.

      Die Kleinen und die Arbeiter können doch schauen wie sie zurechtkommen und wo sie landen. Gerade die jenigen die für den Erfolg eines Unternehmens verantwortlich sind.

      • Lesen bildet. Über den Tellerrand schauen ebenfalls. Nur so als Tip.

      • Haha. Selten so gelacht. In Deutschland zählt sowas von nicht Das Wohl der Aktionäre. Einfach mal die Charts der Dax Unternehmen anschauen die letzten Jahre.

        Und jeder kann was gegen die Bösen Aktionäre tun -> Aktien kaufen und dann von seinem Mitspracherecht gebraucht machen. Wenn jeder Daimler MA von seinem Erfolgsbonus Daimler Aktien kaufen würde, könnten die MA nach wenigen Jahren bestimmen wie es im Laden so laufen soll.

        • Selbst dann würden die MA nur als Kleinaktionäre gelten.
          Der normale Mittelständler hat wohl kaum genug Kapital übrig um sich ernsthaftes Stimmrecht leisten zu können.
          Das ist ein theoretisches Konstrukt.

        • Also Daimler hat angeblich ca. 130.000 Tarif-Mitarbeiter, welche wohl jedes Jahr einen Bonus bekommen. In 2019 soll der Bonus bei ca. 5000€ und 2020 bei nur noch knapp 1100€ gelegen haben. Somit wurden 2020 insgesamt 143 Mio an die Mitarbeiter ausgegeben.
          Der Börserwert liegt aktuell bei ca. 47 Mrd Euro. Selbst wenn der Bonus wieder steigt und jeder Mitarbeiter sein Geld in die Aktien stecken würde, dann würde es im besten Fall 30-35 Jahre dauern bis man einen Anteil von über 50% der Aktien kommen würde.

  4. „Diese breite Aufstellung, normalerweise ein Vorteil für das Unternehmen, wurde ihm nun zum Verhängnis.“ Das ist doch Quatsch, oder? Vielmehr ist die Aufstellung nicht breit genug, da alle Geschäftsbereiche von der Pandemie betroffen sind. Wäre Disney noch breiter aufgestellt und würde zum Beispiel auch medizinische Schutzausrüstung herstellen, wären die Effekte nicht so groß. (Nur so als Beispiel.) Wenn sie genau so groß wären wie sie sind, aber nur Theme Park betreiben würden (also nicht so breit aufgestellt wären), hätten sie mindestens genauso viele Probleme.

  5. Das ist erst der Anfang, wo sollen die ganzen Leute neue Jobs finden? Dürfte schwierig werden.

  6. Man hätte die Menschen auch beurlauben können und wenn sich die Lage ein wenig verbessert hat, sie wieder zur Arbeit rufen. Das wäre natürlich trotzdem schwer für die Menschen da kein Geld rein kommt, aber immerhin wissen sie das sie noch einen Job haben und wieder eingestellt werden.

    • Einen großen Unterschied macht das nicht — es ist AFAIK in den USA durchaus üblich, Leute auch wieder einzustellen. Und solange niemand weiß, ob und wenn ja wann sich die Lage wird deutlich entspannen wird, ist es so oder so auf nicht absehbare Zeit.

    • Das größte Problem in dem Fall wird sein, dass sich die Lage für Freizeitparks auf Jahre nicht signifikant bessern wird.

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