Digital ersetzt Print: Im Winter erscheint der letzte OTTO-Hauptkatalog

Während in den USA Amazon für gewisse Teilbereiche wieder so richtige Kataloge aus Papier zu Kunden bringen möchte, sieht es hierzulande anders aus. Viele Versender haben den digitalen Wandel nicht überlebt, vieles wird online gekauft, viele wollen den lästigen Papiermüll mit seinen starren Preisen auch gar nicht mehr in den eigenen vier Wänden wissen.

Und auch das Traditionsunternehmen OTTO sagt nun „Tschüss“, wird im Winter den letzten Hauptkatalog ausgeben, danach wird der Spaß nur noch online abgewickelt, was sicherlich nicht nur für Kunden, sondern auch für das Unternehmen eine ganze Ecke flexibler ist. Das Unternehmen gibt an, dass mittlerweile 95 Prozent der Kunden Digital-Besteller seien – man habe fast sieben Millionen aktive Kunden. Mehr als die Hälfte aller Käufe erfolgt mobil über Smartphone und Tablet. Per Web und App kann der Kunde zurzeit rund drei Millionen Produkte von 6.800 Marken bestellen, so OTTO.

Ob Katalog oder nur online – mir soll es egal sein. Auch wenn Amazon eine solche Macht ist, freue ich mich jedes Mal, wenn ich den einen oder anderen Schnapper auch in anderen Shops machen kann. Man muss nicht traurig sein, dass Kataloge nicht mehr kommen. Papier zum Auslegen des Vogelkäfigs landet noch genug in den Briefkästen der Nation.

Einzig die Generation „Ü40“ schaut vielleicht mit einem weinenden Auge auf das Aus der Kataloge, waren diese doch „damals“ die ersten Lieferanten von Bildern, die Menschen in Unterwäsche, also mit wenig „an“ zeigten – abseits der üblichen Erwachsenen-Heftchen. If you know what i mean.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. I know noch ziemlich gut.

  2. Oh ja, die Seiten mit den Sonnenbanken waren auch sehr gut (Stefan, 41 Jahre alt)

  3. https://www.youtube.com/watch?v=-n8Wa6Udwcg

    Aber Ü40 hat ja heute auch Internet.

  4. Es gab sogar Zeiten, als eine ältere Dame unregelmäßig einen Otto-Katalog über die innerdeutsche Grenze schmuggelte und dieser dann im Wochenrhythmus von Familie zu Familie im Dorf weitergereicht wurde. Nur zum gucken, staunen und träumen.

  5. Oh ja, das waren noch unschuldige Zeiten (gleichfalls Ü40). Immer heimlich in den entsprechenden Seiten geblättert und „phantasiert“. Dummerweise konnte man die Damen nicht gleich mitbestellen. Am Ende wurde nur der kackbraune hanseatic-Bodenstaubsauger geliefert …

    Kamen nicht später sogar noch „Massagestäbe“ mit in’s Heft?

  6. Bin seit über 20 Jahren Otto-Kunde und bekomme schon seit mind. 10 Jahren keinen Katalog mehr. Hab den irgendwann mal abbestellt. Ich trauere dem Ding nicht hinterher.

  7. Ines Schneider says:

    Leider bin ich (58)eine die ihn vermissen wird habe gern darin gestöbert.Habe Dinge dadurch entdeckt an die ich nie gedacht habe u mir zugelegt.Jetzt werde ich nur noch schauen wenn ich was brauche.

  8. Michel Ehlert says:

    Also ich bin auch Ü40 und mit den Dingern Groß geworden. War immer lustig wenn dann die Fam zusammen gessen hat jeder mit nem andern katalog Oto quelle etc. und Preise verglichen. Nannte sich nicht check 24 check den ganzen Abend

  9. Black Mac says:

    “Wohltuende Massagestäbe”, die sich die Damen auf dem Foto mit einem süffisanten Lächeln hinters Ohr gehalten haben …

  10. Christian says:

    Und jetzt bitte noch die größte Umwelt Sünde abschaffen: dieses bescheuerte Telefonbuch welches in den letzten Wochen wieder Millionenfach verteilt worden ist.

  11. Ein Wochenende in der Buchbinderei diese Kataloge zusammengepresst als lästigen Ferienjob. Das war eine Qual und die dünnen Seiten enorm schwer, da alles manuell eingelegt werden musste in großen Paketen. Da trauere ich diesem riesigen Briefbeschwerer keine Sekunde nach! 🙂

  12. Retrofeeling says:

    25j. hier. Even I now what you mean. Haben damals in Grundschulzeiten (1998-2003) die Seiten mit leicht bekleideten Frauen aus Katalog (bunt) und Zeitungen (s/w) ausgerissen und bestaunt. Hatten noch kein Internet. Mann, ich vermisse den VHS-Filmverleih vor der Wohnung.

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