Die Nintendo Switch und ich: Wir hatten leider nur drei Monate

Als die Nintendo Switch dieses Jahr vorgestellt wurde, hielt sich meine Begeisterung arg in Grenzen: Zu klobig für ein Handheld, eine Gattung, welche ich in Zeiten von Smartphones ohnehin aussterben sehe, und zu leistungsschwach für eine stationäre Konsole. Viele von euch sahen das anders und ließen sich von der Aussicht auf Nintendos First-Party-Games und durch das 2-in-1-Konzept locken. Tja und tatsächlich begann auch ich klammheimlich im Juli dieses Jahres die Beziehung zu einer Switch. Doch nach ca. drei Monaten habe ich beschlossen mich wieder zu trennen.

Zunächst: Geschmäcker sind verschieden. Ich will die Nintendo Switch keineswegs „dissen“, denn sie ist eine durchdachte Plattform, an der mir durchaus vieles gefallen hat. Darum bin ich ja quasi mit ihr zusammengezogen. Auch gemeinsames Mobiliar gabs: Ich ging in die Vollen, wähnte mich in einer langfristigen Beziehung zu meinem neuen Schmuckstück. Da musste eine Displayschutzfolie aufgetragen werden, ein Pro Controller kam direkt mit ins Haus und eine Schutztasche sollte schon einmal den gemeinsamen Urlaub vorbereiten. Die beiden Kindlein „Mario Kart 8 Deluxe“ und „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ sorgten für viele gemeinsame Stunden.

Doch wie es leider manchmal so ist: Je mehr Zeit man gemeinsam verbringt, desto mehr rutscht einem die rosarote Brille von der Nase. Und die Nintendo Switch und ich mussten feststellen, dass wir einfach nicht zusammenpassen. Obwohl wir eine offene Beziehung führten, schließlich wohnen auch noch die Sony PlayStation 4 und die Vita bei mir, müssen sich unsere Wege nun trennen – ohne böse Gedanken. Denn: Die Nintendo Switch ist eine feine Konsole – aber sie ist nichts für mich. Nun könnte man den Beitrag vielleicht an dieser Stelle beenden und sagen – Geschmackssache. Aber eventuell ist es ja dem ein oder anderen von euch ähnlich ergangen wie mir – oder ihr denkt darüber nach euch eine Nintendo Switch zu kaufen und habt noch Zweifel? Dann helfen euch meine Erfahrungen ja eventuell weiter.

Den ein oder anderen Comment sehe ich schon vor mir: „War doch klar, dass du die Switch blöd findest! Du konntest doch von Anfang an nix mit der Konsole anfangen!“. Und es stimmt, dass sich etwa ein reines Handheld für mich nicht lohnt. Dafür bin ich zum einen zu wenig auf langen Strecken unterwegs und zum anderen ist mir die Switch auch etwas zu groß, um sie immer einzupacken. Trotzdem fand ich die Option nett die Konsole im Falle des Falles mal mitzunehmen. Aber das ist für mich eher „nice to have“ und kein „must have“.

Ich hatte mir die Switch übrigens trotz meiner anfänglichen Skepsis gekauft, da mich viele Games aus den E3-Trailern interessiert haben: Das neue Kirby-Spiel sieht super aus. Auch auf ein Abenteuer mit Yoshi verspürte ich Lust. Und „Super Mario Odyssey“ steht ja quasi vor der Tür. Na und dann war da so ein kleines Spielchen namens „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“, bei dem mich der Hype zugegebenermaßen mitriss. Außerdem habe ich damals ein Super Nintendo sowie später einen GameCube besessen und kurzzeitig auch eine Wii – „Mario Kart 8 Deluxe“ klang deswegen ebenfalls nur allzu verlockend.

Sollte also doch eigentlich alles geritzt sein? Nun ja, ich zähle einmal auf, welche Titel uter anderem meine Lieblingsspiele der letzten Jahre sind. Dann erratet ihr eventuell mein Problem mit der Nintendo Switch: „Persona 5“, „The Witcher 3: Wild Hunt“, „Ni No Kuni: Der Fluch der weißen Königin“, „Grand Theft Auto V“, „Yakuza Zero“, „Uncharted 4: A Thief‘s End“ und beispielsweise „Life is Strange“. Fällt euch etwas auf? Genau, eigentlich fast alle dieser Spiele werden von den Charakteren und der Story entscheidend mitgetragen. Und genau da steckt Nintendo, meiner Ansicht nach, noch in einer anderen Ära fest – einer Zeit, in der eine nette Geschichte nur ein optionaler Bonus aber kein Muss gewesen ist.

So sehr ich etwa „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ vom Gameplay her schätze – nach rund 30 Stunden fehlte mir die Motivation in die Welt zurückzukehren. Denn sie erzählt kaum Geschichten. In ihr leben keine wirklich denkwürdigen Charaktere. Ja, das Spielgefühl ist toll, wenn man mit letzter Ausdauer einen Berg erklimmt, verstecke Schreine aufstöbert oder nur mit der Kamera sein Waffenarsenal katalogisiert. Aber ich habe keine Verbindung zu Link oder den anderen Figuren, da sie am Ende nur leere Staffage sind.

Und natürlich kann ich kommende Spiele wie die Games rund um Kirby und Yoshi oder „Super Mario Odyssey“ nicht komplett beurteilen – aber auch sie werden, ich denke da lehne ich mich nicht weit aus dem Fenster, wohl vom Gameplay an sich zehren. Ich persönlich brauche aber in der Regel auch etwas Geschichte, eine interessante Handlung, die mich motiviert. Und genau auf diesen Aspekt legt Nintendo wenig Wert bei seinen First-Party-Titeln. Das muss ja auch nicht sein: Die Games leben von ihrem perfekt abgestimmten, typischen Nintendo-Stil. Nur wurde ich daran erinnert, dass das eben nicht die Spiele sind, die mich begeistern.

Klar, ein „Mario Kart 8 Deluxe“ habe ich gerne mit Freunden gezockt. Aber lohnt es sich dafür eine Switch im Wohnzimmer stehen zu haben, wenn man auch eine PS4 Pro besitzt und auf die Xbox One X wartet? Für mich muss ich diese Frage mit einem „Nein, leider nicht“ beantworten. Sicher will der ein oder andere von euch nun erinnern: „Dann warte doch z. B. auf ‚Xenoblade Chronicles 2‘. Da hast du dein Spiel mit Fokus auf Charakteren und Story!“. Ja, das Spiel interessiert mich grundsätzlich, aber da gibt es ein Problem, das bestimmt auch einige von euch haben: Mich interessieren allgemein viele Games, aber ich habe nur ein beschränktes Zeitpensum. Und dann ziehe ich eben ein RPG mit höherwertiger Technik, etwa das kommende „Ni No Kuni 2: The Revenant Kingdom“ vor.

Und das ist dann der letzte Punkt, der auch zu meinem Abschied von der Switch beigetragen hat: Für ein Handheld zaubert die Nintendo Switch beeindruckende Grafik auf das Display. Aber am TV ist nun einmal die im Verhältnis schwache Leistung zu bemerken. Ja, nun könnten Angehörige des PC Master Race einwenden, dass man als Grafikhure grundsätzlich bei Konsolen falsch ist. Das sehe ich genau so. Aber wenn ich eben an der PS4 Pro oder bald der Xbox One X zocken kann, dann ist das technisch einfach eine andere Ebene – und das Auge isst mit.

Bei mir hat es sich entsprechend mit der Nintendo Switch nun genau so entwickelt, wie anno dazumal mit der Wii: Einige Wochen habe ich die Konsole mit Spaß genutzt, dann staubte sie mehrere Wochen vor sich hin und ich blickte nicht mehr zurück. Wie gesagt, soll das keinesfalls heißen, dass die Switch eine schlechte Plattform wäre. Aber für mich persönlich pflegt Nintendo bei seinen First-Party-Titeln einen etwas hausbackenen Stil bzw. setzt einen Fokus, der schlichtweg nicht so recht zu meinen eigenen Präferenzen passt. Das wird z. B. bei Familien mit Kindern, die mit Alt und Jung jeden Abend „Mario Kart 8 Deluxe“ zocken anders aussehen. Oder bei Gamern, die z. B. generell auch auf eine Story pfeifen können, wenn das Gameplay stimmt.

Wie sieht es denn bei euch aus? Besitzt ihr die Nintendo Switch und seid zufrieden? Oder stellte sich vielleicht auch bei dem ein oder anderen von euch nach dem Kauf rasch eine Abnutzung ein?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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40 Kommentare

  1. Zu den Verbindungsproblemen: Es stimmt schon, dass die Wlan-Antenne wirklich schwach auf der Brust ist. An Stellen, an denen sämtliche anderen Geräte problemlosen Empfang haben, verliert die Switch ab und zu die Verbindung. Sehr nervig bei Splatoon 2. Aber an den Stellen, an denen die Switch portabel genutzt wird, ist der Empfang zum Glück gut. Und bei Zelda oder Mario (Kart) ist das eh wurscht.

  2. @davidflorian
    Das sehe ich ähnlich. Der 100. Egoshooter mit der immer gleichen stinklangweiligen Handlung und Gameplay wird nicht dadurch besser, dass die Grafik bei jeder Konsolengeneration immer besser wird. Das Spiel bleibt trotzdem langweilig, mit einem sehr kurzen Spaßfaktor.

    Daher mag ich die Nintendo Spiele sehr, und werde der Switch ebenfalls eine Chance geben. Hatte mir über den Sommer extra keine gekauft (was will ich im Sommer mit einer Konsole?) aber jetzt wo es wieder dunkel und kalt draußen wird werde ich mir die Switch bei Gelegenheit mal zulegen.

  3. @Marc Helfrich Danke! Genau das war eins der Probleme. Eins weniger also 🙂
    @Tebald Ebenfalls danke! WLAN war eins der Probleme und ist es wohl immer noch. Aber ich stimme Dir zu, das ist nicht so tragisch.

  4. Ich und alle meine Freunde die ich kenne die eine Switch haben 12 Personen, sind alle zufrieden. Es ist ein technisches Gerät also muss man auch entsprechend damit umgehen. Es gibt immer wieder Geschmacks fragen aber niemand von uns hat irgendwelche Probleme, ihr sprecht zb von WLAN, schon mal dran gedacht, dass zum WLAN immer mindestens 2 gehören und noch viele weitere Faktoren die darauf Einfluss haben. Die Konsole ist eine sehr gute Konsole, wer damit was anfangen kann, kann sie sich kaufen. Pech kann man immer haben aber nennet mir einen Hersteller der zu 100% alle seine Geräte ohne Probleme ausliefert. Noch nicht mal unser (ach so super tolles) Apple bekommt das hin. Daher jeder soll eine persönliche Erfahrung und seine persönliche Meinung nicht auf die Allgemeinheit übertragen. Kritik ist immer wichtig aber nur dann wenn diese objektiv ist.

  5. Dein Aikel hat eigentlich genau meine grössten Ängste bestätigt. Ich bin seit der Wii u ein gebranntes Kind und möchte keinesfalls nochmal enttäuscht werden. Und eigentlich ist es für jeden Wii u – Besitzer ein Schlag ins Gesicht, Mario Kart 8, Pokken und vielleicht bald noch mehr Spiele (?) auf der Switch künstlich wiederzubeleben. Wie auch der Autor des Artikels, muss auch ich mich als Story-Suchti outen und werde somit auf das gute Stück verzichten – für das neuste Zelda wird die Wii u nochmals hinhalten müssen. Danke dem Auto, der mich aus dem Zustand von „zwischen den Stühlen“ etwas abbringen konnte.

  6. André Westphal says:

    Also Verbinundgsprobleme oder überhaupt technische Machen hatte ich mit der Switch null. Es gab ja am Anfang Probleme mit einem der Joy-Con, aber da habe ich wohl schon die Revision gehabt, bei welcher der Fehler behoben gewesen ist. Auch Wi-Fi lief immer problemlos. Als da kann ich ich eigentlich nur Gutes sagen :-).

    Ich hatte ein wenig Angst vor Kratzern im Dock – aber deswegen brachte ich direkt eine Displayschutzfolie an und das Thema war durch.

  7. Hey,
    der Artikel ist gar nicht so schlecht …. nur welche Message will uns Andre mitgeben? Switch ist toll, kauft, oder Switch ist Nostalgie … kauft sie trotzdem.. alles gut?
    Ich werde das Gefühl nicht los, das er ein riesen grosses Problem mit vielen teilt, welches er auch mit dem neuen PSxVR-fusion System nicht los wird: >> Life-Balance-Frustration <<.
    Kauft Euch mein neues Buch: FortKnox@home, da steht alles drin um ein glückliches, zufriedenes und erfülltes Leben mit Freunden, Partner*In oder auch im Einklang mit der Natur zu genießen.
    So what? Wer darüber wie Andre schon fast philosophisch nachdenkt, was ihm die schöne Unterhaltungswelt alles so bringt, kann sich ja mal fragen, was er/sie denn wirklich will. Und wer dabei Unterstützung braucht, der kann bestimmt auch cashy fragen. Er weiss sehr genau worauf es im IT-Business ankommt….gell Cashy 😉
    Freue mich auf die nächsten tech-Artikel … immer wieder sehr inspirierend
    Ferdi

  8. André Westphal says:

    @ Frederic

    Na, also hauptsächlich gings mir drum, einfach mal meine Erfahrungen mit der Switch zu teilen, da ich hier im Blog in den Commtents auch immer mal gut einstecken musste, weil ich bzgl. der Konsole recht skeptisch gewesen bin :-).

    Am Ende ist die Switch an sich eine schöne Konsole – sie passt halt nur nicht zu meinem Nutzungsverhalten und zu meinen Gaming-Vorlieben. Dafür kann die Switch aber nix, sondern ich habe mich eher selbst getäuscht und vielleicht vom Hype um Zelda und den E3-Trailern zu einigen Spielen mitreißen lassen.

    Genau so wird die Xbox One X, auf die ich mich sehr freue, vermutlich für etliche Gamer nichts sein, die gerne am PC zocken und entsprechende Hardware nutzen. Da sieht es wieder bei mir anders aus, weil ich aktuell am PC nur arbeite, aber nicht zocke :-).

  9. Folgendes kann ich nicht ganz Nachvollziehen oder halte ich für schlecht ausgedrückt:

    >>> „Persona 5“, „The Witcher 3: Wild Hunt“, „Ni No Kuni: Der Fluch der weißen Königin“, „Grand Theft Auto V“, „Yakuza Zero“, „Uncharted 4: A Thief‘s End“ und beispielsweise „Life is Strange“. Fällt euch etwas auf? Genau, eigentlich fast alle dieser Spiele werden von den Charakteren und der Story entscheidend mitgetragen. Und genau da steckt Nintendo, meiner Ansicht nach, noch in einer anderen Ära fest – einer Zeit, in der eine nette Geschichte nur ein optionaler Bonus aber kein Muss gewesen ist. <<<

    Warum ist es jetzt ein Muss, dass Spiele unbedingt von Charakteren und Story mitgetragen werden müssen? Und wenn das nicht der Fall ist, warum sind die Spiele dann aus einer anderen Ära? Ich lege mehr Wert auf das Gameplay, weniger auf Story und Charaktere. Aktuell habe ich mit "Mario + Rabbids" sehr viel Spaß auf der Switch, genau weil es sich hauptsächlich auf das Gameplay konzentriert. Da macht es für mich Nintendo richtiger, als andere das tun. Ich würde aber dann nicht behaupten, dass der etwas andere Ansatz/Schwerpunkt von den genannten Spielen falsch ist. Es ist halt nur ein anderer Ansatz.

    Bis auf Ni No Kuni ist in der Liste nichts für mich dabei. Persona, Yakuza, Uncharted sowie Life is Strange sind nichts für mich, da die Spiele, aufgrund ihrer Storylastigkeit, zu Schlauchartig sind.

  10. André Westphal says:

    @ heisnberg

    Ein Muss ist es ja nicht für jeden, sondern hauptsächlich für mich. Ich empfinde es halt so, dass Nintendo sich da noch aufgrund der Unternehmensgeschichte stark an den großen Hits der 8- und 16-bit-Ära orientiert – als ja auch die größten Franchises des Unternehmens entstanden, die bis heute beliebt sind. Das zieht sich im Grunde durch so gut wie all ihre First-Party-Spiele von Mario, über Zelda bis hin zu Kirby und Yoshi.

    „Falsch“ ist das nicht – entweder man mag es halt oder nicht. Und ich habe bei mir halt sozusagen wiederentdeckt, dass ich lieber Spiele mag, die Charaktere und Geschichte stärker nach vorne rücken.

    „Yakuza“ dürftest du aber nicht nicht gespielt haben, oder? Das Spiel hat ja ein relativ offenes Gameplay mit einer Spielwelt in der man relativ frei ziemlich viel machen kann. Schlauchartig oder allzu linear ist das eigentlich nicht – bei den anderen Titeln stimmt das aber :-).

  11. also ich muss sagen ich hab meine switch seit 1 woche nach launch mund muss sagen die ist toll. ich hab auf meinem eigenen Blog 2 Monate nachher mal nen ziemlich langen (>6000 auf Englisch) text geschrieben, aber das mal beiseite ich muss sagen die switch ist nach wie vor geil. es kommen jede woche neue games und es ist schon geil.

    wobei aber die games eines der kritischen probleme sind wie du sagst, egal wie geil ein system ist, wenn man die games nicht mag lohnt sich das system nicht. deswegen hab ich auch keine xboxen weil die games die ich will primär auf Sony oder Nintendo (oder eben PC) laufen.

    das einzige Problem das ich mit kritikern habe ist wenn die sich über punkte aufregen die sinnfrei sind, wie bspw dass die switch „nur“ 32GB intern hat was nix im vergleich zu den 500 bei PS4 und co, wo man einfach mal anmerken kann wo die denn ne FESTPLATTE unterbringen soll, dazu, anders als bspw PSP oder Vita frisst die switch ganz normale mSDs.

    oder eben das mit der grafik. klar mag die switch rein netral betrachtet schwach sein im vergleich zu konsolen aber man muss mal relativieren 1. ist das ne Nintendo Konsole und 2. sollte man das Volumen ner switch mit ner heimkonsole oder nem PC vergleichen und schauen was da leistungs-, batterie- und auch Kühlungstechnisch möglich ist.

    ich habe bisher kaum grafisch aufwändige games deswegen kann ich dazu nicht viel sagen aber jedenfalls im vergleich zum 3DS XL ist das schon himmlisch was auf der switch angeht.

    3DS war ja auch ne tolle konsole aber das Pixelgitter insbesondere bei den XLs hat schon sanft genervt. etwas weniger abstand zwischen den pixeln hätte schon geholfen.

    ich sags mal so, ich plane spätestens ende des jahres nochmal ne Bilanz ziehen wie die switch sich in knapp 9 Monaten gemacht hat.

    aber auf jedenfall wenn man denkspiele wie bspw picross S oder so mag, ist die switch auf jedenfall keine schlechte wahl auch wenn in manchen games (Piczle lines insbesondere) die Steuerung hätte besser gemacht werden können wobei das nicht Nintendos schuld ist.

  12. Mhm… ich kann den Kommentar nicht wirklich nachvollziehen. Ich verstehe, dass du sie nicht behältst, aber ich tu mir schwer, nachzuvollziehen, warum du sie überhaupt erst gekauft hast. Da ist erstmal der Punkt, dass du glaubst, Smartphones wären ein guter Ersatz für eine mobile Konsole. Den kann ich nicht wirklich teilen. Selbst wenn du jetzt an das Ding ein Gamepad anschließt um der nervigen Touch-Steuerung zu entgehen, statt dem kleinen Smartphone-Display ein Tablet nimmst, bleibt halt immernoch der Mangel an wirklichen „Core-Games“. Zum Zeitvertreib ist so ein typischer Android-Titel, wenn er nicht mit zu vielen Zwangspausen/Mikrotransaktionen nervt, ja durchaus okay. Zeit totschlagen kann ich persönlich aber auch anders. Wenn ich hingegen wirklich etwas spielen möchte, weil das nun einmal eins meiner Hobbies ist und ich daran wirklich Spaß habe… dann kann ich mit 99,9% der Smartphone-Titel eben so gar nichts anfangen, weil sie einfach viel zu flach sind. Handheld und Smartphone steht zwar vielleicht in Konkurrenz zueinander, wenn es darum geht, die Massen anzuziehen, bei Gamern aber eher nicht. Wenn man jetzt keinen Bedarf am Handheld hat, weil man entweder selten lang genug unterwegs ist oder unterwegs nicht einigermaßen konzentriert spielen kann oder will… naja, dann ist der Kauf einer mobilen Konsole – und da liegt nun einmal letztlich der Schwerpunkt, weil sie eben als Heimkonsole der Konkurrenz nur schwerlich gewachsen ist, halt auch nicht so wirklich sinnvoll.

    Und der zweite Punkt ist „story-driven games“ gegen „gameplay-driven games“. Ich verstehe hier erstaunlicherweise ziemlich gut, wie du dich fühlst. Obwohl ich seit Anfang der 90iger zocke, erwische ich mich auch in den letzten Jahren immer mehr, wie ich eher auf die Erzählung und die Inszenierung achte. Gameplay ist da oft nur zweit- oder gar drittrangig, deshalb mag ich auch beispielsweise die Telltale-Serien oder das von dir angesprochene Life Is Strange sehr – und das sind sogar die seltene Gattung von Games, die auch auf dem Tablett gut funktionieren. Aaaaaaaaber: Nintendo-Konsolen waren eigentlich – bei first-party-games sowieso, aber aber auch im großen Teil bei third-parties – immer eher fokusiert auf das Gameplay. Die Switch ist also nicht die falsche Konsole für jemand mit deinen Interessen – Nintendo als Ganzes ist einfach die falsche Marke.

    Die Switch ist gut für das, was sie ein will… ein netter stationärer Multiplayer-Spaß und eine hervorragende mobile Konsole für Core-Games. Wer eine leistungsfähige Heimkonsole mit einem größeren Spektrum an Spielen sucht, ist bei der Konkurrenz genauso besser dran, wie jemand, der unterwegs halt nur ein bisschen Zeit tot schlagen will mit nem Smartphone.

  13. Für mich lebt Nintendo (und deren Stammkunden) in der Vergangenheit. Das mit den fehlenden Stories kann ich gut nachvollziehen, ich möchte in Spiele eintauchen und in Sachen Immersion bietet Nintendo nichts. Das liegt auch daran, dass die Hardware hoffnungslos underpowert ist und daher zwangsläufig auf einen nicht-realen Comic Grafik-Stil setzt. Immersionfaktor gleich null.

  14. Ich würde sie dir abkaufen:)

  15. @ André Nein, Yakuza habe ich nicht gespielt, das stimmt. War mein Fehler, ich hätte gedacht, das wäre auch ein storylastiges Game. Scheint aber dann eher so zu sein, wie The Witcher 3. Ich hab das nicht gespielt, da mir Spiele, die versuchen eine realistische Grafik darzustellen, viel zu schlecht/creepy aussehen (man muss sich nur das Boxart von Yakuza anschauen). Das macht mich wahnsinnig, diese creepigen Kreaturen, die Menschen sein sollen, anzuschauen. Das hat mich bei The Witcher 3 schon so gestört. Ich bin da recht empfindlich. Hauptsächlich bei den Animationen.

  16. André Westphal says:

    @ Micha

    Na, also ich halte ein Smartphone nicht per se für einen guten Ersatz – das gilt nur für mich persönlich, weil ich unterwegs aber eben eh nicht wirklich spiele. Auf einer Zugfahrt z. B. höre ich eher am liebsten entspannt Musik – ich gucke selbst Videos nicht so oft in diesem Szenario. Deswegen reicht für ein paar kurze Intermezzi dann bei mir das Smartphone. Das ist einfach eine individuelle Sachen.

    Ansonsten sage ich ja selbst: In meinem Fall war es ein Fehlkauf, aber das liegt daran, dass ich mich selbst da falsch eingeschätzt habe: Ich spiele durchaus gerne mal kunterbunte Titel wie z. B. „Rayman Legends“ oder „Little Big Planet“ und die Lego-Games liebe ich auch. Aber es lohnt halt in meinem Fall nicht eine Konsole primär für solche First-Party-Spiele von Nintendo zu besitzen.

    Auch bei Zelda habe ich mich da etwas vertan: Tolles Spiel, das mich aber einfach nicht wirklich mitgerissen hat, weil mir da „das gewisse Etwas“ gefehlt hat, um mich zu fesseln. Es hat halt weder die Story und Charaktere eines Witcher 3 noch die dichte Welt eines Skyrim z. B. Trotzdem ist es ein tolles Spiel und hat mir Spaß gemacht – aber wohl nicht so viel wie manch anderem.

    Am Ende ist das ja alles eine Frage des Geschmacks – ich kann z. B. jeden verstehen, der das für mich bisher beste Spiel des Jahres, „Persona 5“, nicht mag – denn da liest man über weite Strecken einfach nur Texte und schaut sich relativ statische Ingame-Cutscenes an. Aber weil ich die Charaktere und die Geschichte wirklich klasse finde, passt da für mich alles perfekt zusammen.

  17. Danke für den Bericht. Nimmt mir deutlich den will haben weil es gibt Faktor. Hatte sie schon in der Hand

  18. Stefan Bruder says:

    Seit Januar besitze ich mein erstes Smartphone und habe mir voller Vorfreude einige Spiele heruntergeladen – und wurde sowas von enttäuscht, Spielen ist für mich etwas anderes als diese Smartphoneabzockerei mit miserabler Technik, also zurück zur Konsole und damit zur Switch. Spiele in Dock und unterwegs und bin vollauf begeistert und zufrieden. Meine PS 4 verstaubt zunehmend, wobei ich eigentlich bis auf die bessere Grafik keinen Vorteil gegenüber der PS 3 finde. Was die Spiele angeht: Story ??? Will ich eine Story lese ich Bücher oder schaue einen Film an. Bei einem Videospiel will ich agieren, spielen, zocken und bei vielen PS Spielen ko… es mich an mich oft minutenlang durch ein opulentes und langweiliges Intro durch zu ackern wo ich hin und wieder eine Taste drücken darf. Da ist für mich Zelda BotW ein Vorbild, Ruck zuck bin ich dran.
    Ich spiele seit fast 30 Jahren alle Konsolen und lande immer wieder bei Nintendo, weil es nur dort echte Innovationen gibt. Ich mochte auch die Wii U, sah aber ein dass für viele Drittanbieter der zweite Monitor zuviel Zusatzaufwand bedeutete.
    Was ist denn aus Kinetic bei der X Box geworden ? Und so wirklich richtig kommt auch die VR nicht in Schwung (für mich auf Konsolen ein Flop, wie 3 D Fernsehen).
    Also ich behalte und liebe meine Switch überall, aber, wie schon ein Vorredner richtig bemerkte, alles eine Frage des eigenen Geschmacks.

  19. @Виталий Данилов Ich hatte auch keien technischen Probleme. Immer daran denken, das Leute die zufrieden sind seltener in Foren schreiben, als die, die Probleme haben. Du kannst bedenkenlos zugreifen, die Konsole hat nicht mehr und nicht weniger Problemfälle , als alle anderen Geräte auch. Hier muß man noch beachten, das Sony Fankinder extra schlechte Bewertunegn schreiben, obwohl sie gar keine Konsole besitzen. Das ist ähnlich bei Samsung und Apple. Auch da werden Fakebewertungen geschrieben.

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