Die eigene Handschrift für den Computer

Puh, ich mache ja fast jeden Scheiss für euch mit, aber nun wird es hart. Ich fange mal mit einem Outing an: ich habe die wohl schlechteste Handschrift überhaupt. Schon immer gehabt. Bei mir gab es damals kein „schön schreiben“ und so. Füller & Co hab ich immer verachtet, der Kugelschreiber war mein Freund. Und in den vielen, vielen Jahren des Computerns wurde die Handschrift natürlich nicht besser, sondern schlechter.

Klar, benutze ja ausschließlich die Tastatur. Bei mir ist es mittlerweile soweit, dass ich nach längeren handschriftlichen Texten bereits Schmerzen in der Hand habe, weil ich dieses unnatürliche Halten eines Stiftes nicht mehr gewohnt bin. Nun aber zum Thema – die eigene Handschrift auf dem Computer nutzen – in Word, Open Office und Co. Ganz ehrlich: ich finde es absolut furchtbar, solche ausgedruckten Dinger mit Elektro-Handschrift lesen zu müssen, aber einige stehen ja drauf.

Heute morgen bekam ich den Tipp von @bela_myk via Twitter, dass es wohl einen Dienst gäbe, der die eigene Klaue als Schriftart für Windows, Mac & Co umwandelt. Und was habe ich für diesen Beitrag gemacht? Genau – mir eine Schriftart erstellen lassen. Wie das geht? Blatt mit den Buchstaben ausdrucken, ausfüllen, einscannen und hochladen.

Danach Schriftart installieren und schreiben. Das Ergebnis? Ich bin überrascht. Meine Klaue ist tatsächlich so schlecht, wir auf dem Screenshot zu sehen. Sehr peinlich, die eigene Klaue mal wieder vor Augen zu haben – aber ja, sie sieht anders aus, wenn ich mir Mühe gebe. Heißt für euch: falls ihr eure eigene Handschrift am Computer nutzen wollt, unbedingt  MyScriptFont nutzen, ist kostenlos und funktioniert 1a.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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53 Kommentare

  1. Hatte ich vor Jahren schon mal gesehen… Wollte den caschy eigentlich gerade deswegen anschreiben wie das nochmal hieß… 😀 😀 😀

  2. @caschy: Mir ging es so ziemlich genauso damals. Ab der 5. Klasse waren Füller keine Pflicht mehr und ich habe seitdem auch keinen mehr angerührt. Ab der 7. Klasse habe ich meine Lehrer auch erfolgreich davon überzeugen können, dass ich in Zukunft nur noch in Druckbuchstaben schreibe, da es besser aussieht. Seitdem hab ich verlernt wie man mit Schreibschrift schreibt. Nur noch meinen eigenen Namen (für die Unterschrift) kann ich noch in Schreibschrift ;). Und auch mir tut nach längerem Schreiben mit der Hand das Gelenk weh.

    @passsy: Das mit den gleichen Buchstaben hintereinander kenne ich. Bei meinem Doppel-t (Bitte, Watte, usw.) ziehe ich den t-Strich durch beide ts durch. Weiß nicht ob ich das mit dem Programm hinkriegen würde.

  3. warteschlange……

  4. @caschy:
    Was hast du für ein Problem mit deiner Handschrift? Dass bei der automatischen Umsetzung kein wirklich flüssiges Schriftbild herauskommen kann, ist doch klar. Größe, (positiver wie negativer) Abstand zur Grundlinie und Kerning kann der Automatismus sicher nicht sehr gut anpassen. Könnte er es, wäre die Nutzung wohl kaum kostenlos.

  5. So ein Programm gab es vor mindestens 15 Jahren schon für Windows.
    Man macht das ein paarmal, dann lässt man es wieder.

  6. Sowas gab es schon vor gut 8-10 Jahren als Softwarelösung von (!) Data Becker (!) – war wohl nicht so ein Erfolg…

    Jetzt wo es kostenlos geht werd ichs auch mal testen 😉

  7. Gut das Du Nadine keinen schriftlichen Heiratsantrag gemacht hast 😉

  8. Es ist unheimlich kompliziert, eine gute Schriftart zu erstellen; das hört bei unterschiedlichen Schriftschnitten (normal, fett, kursiv, …) bei weitem nicht auf, gerade das Kerning (der Abstand zwischen Schriftzeichen, der je nach Kombination unterschiedlich sein muss) ist kompliziert.

    Das Problem entfällt bei Handschrift nicht, nur variiert ein Mensch, der anständig schreibt, automatisch. Der Computer kompensiert das bei digitalisierten Schriften nicht. Außerdem entfällt die Varianz der Buchstaben, die handschriftlich nie exakt gleich sind.

    So digitalisierte Handschriften sind höchstens ein netter Gag und sollen wohl auch nicht mehr sein – dann greife ich aber lieber mal zum Stift und schreibe gleich den Text handschriftlich.

  9. Wenn es kostenlos ist, werds ichs auch probieren 🙂

    PS: die BVB Tasse gefällt mir 😉

  10. Gegen meine Handschrift ist das ja kalligraphische Kunst. Gäbe es keine Computer, müsste ich meine Texte als Soundfile verschicken … gäbe es dann aber auch nicht … was für ein Albtraum.

    PS: die BVB-Tasse gefällt mir auch … ist nur zu wenig Blau-Weiß dran ;-).

  11. Ich hab das Anfang 2009 mal mit einem anderen Dienst ausprobiert (hab den Link mal oben eingefügt) und war auch erschrocken wie mies „meine“ Handschrift aussieht. Dabei bekomme ich immer gesagt das ich eine schöne Handschrift habe 😉
    Da man dort aber jeden Buchstaben einzeln und nicht zusammenhängend schreiben muss – schaut das halt aneinandergereiht echt ätzend aus 🙁

  12. Hmm, hatte das damals ebenso von Data Becker mal ausprobiert. Das Ergebnis sah ebenso aus, wie das Beispiel hier. Was mich jedoch echt erschreckt ist die Tatsache das viele verlernen überhaupt mit einem Stift zu schreiben!??? Oder kommt mir das nur so vor? Trotz Evernote und jahrelangem Gebrauch von Tastaturen möchte ich meine analogen Notizen und meine Schrift nicht mehr missen.

  13. Für nen Spaß sicherlich gut.

    Ich sehe schon folgendes „Scenario“:

    „Schick mir mal deinen Font, ich unterschreib dann für dich“ 🙂

  14. Hehe das erste Mal dass hier was steht, was ich schon lange kenne;) Ich wollte das auch schon testen, aber der Bürodrucker hat die dünnen Linien zu hell, also in weiß, gedruckt und daher ging das nicht. Hab die PDF noch irgendwo und werd das sonst nochmal testen.

    Es müsste ein Scripst geben, was dieses Schriftart dann auf anderen Rechner für ALLES als default setzt, für Mail-Client, IM, Browser, einfach alles;)

  15. @smk: Herrje, dann könnten mein Vater und ich uns keine Mails mehr schreiben. Er kann mein Geschmier („Sauklaue“) nicht lesen und ich kann sein Grekritzel nicht entziffern ;).

  16. Danke für den Tipp, werde ich auch mal meine unleserliche Handschrift verfonten lassen.

    Übrigens, das mit den Schmerzen nach längeren (bei mir: kürzeren) handschriftlich verfassten Texten kenne ich auch. Kleiner Tipp für alle: versucht es mal mit dem „verhassten“ Füller. Billigexemplare reichen. Ich schreibe seit einiger Zeit nach Möglichkeit nur noch mit einem Füller. Ist nicht wirklich schlimm, aber damit kann ich tatsächlich besser schreiben – vielleicht einfach, weil der Füller zu geringerer Schreibgeschwindigkeit zwingt.

  17. @Peter:

    Jaaah, das mag ja sein, das man mit einem Füller besser schreibt – WENN man den regelmäßig benutzt. Sonst trocknet sicher die Tinte ein, oder?

    Ich nehm deswegen bißchen bessere Kulis, meist Parker bzw. wo die Minen von denen reinpassen – die sind recht langlebig. Und ich schreibe ja keine „Abhandlungen“ sondern kurze Notizen.

    Das mit den Schmerzen hätte ich nach längerem Mausschubsen, deswegen hab ich diverse Pads mit bzw. einzelne „kleine, weiche Kissen“. 😛

  18. Boh du kommst ja fast an meine Sauklaue ran!!! Aber im alten Ägypten hätten wir mit den Hieroglyphen als Schreiber ein riesen Geld gemacht! 😉

  19. Toll – endlich kann ich meine Diss in meiner Handschrift schreiben! 😉

  20. @JürgenHugo: 1x in der Woche benutzen reicht, dann trocknet das Ding nicht ein.
    Wer nur mal so kostengünstig das Füller-Vergnügen ausprobieren möchte: Es gibt einen Einweg-Füller von Pilot (Pilot Vpen) für ca. 2-3 Euro. Wobei das eigentlich Ressourcenverschwendung ist, aber das ist ein anderes Thema

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